Finanzielle Unterstützung bei eigener Wohnung?
Na ja, wir wollen jetzt aber auch nicht zu sehr auf ihm herum hacken! Jemand, der sich mit seinen Eltern gut versteht und daheim wohl fühlt, wird nicht einfach ausziehen. Das wird schon irgendwelche Gründe haben, die wir nicht kennen und wegen derer wir nicht über ihn herziehen sollten.
Auch hier sehe ich nicht ganz, wo das Problem sein sollte. 1,5 Stunden als einfacher Arbeitsweg wird von Millionen Pendlern ebenfalls in Kauf genommen.
Ich bin frühe mit dem Bus etwa eine Stunde zur Schule unterwegs gewesen. Es war nicht sonderlich schön, aber erträglich. Allerdings geht dadurch schon viel Zeit verloren, da man im Bus (in Anbetracht des Gequassels dort usw.) schlecht lernen oder lesen kann. Es erscheint mir nachvollziehbar, dass man das vermeiden will.
Hier sehe ich einfach schon wieder eine Gefahr der Wahrnehmung. Hier halte die die Sprache einfach für verräterisch! Es ist nämlich nicht so, dass 44 Quadratmeter "ausreichend" sind! Das ist tatsächlich Luxus, welchen du vorgeblich nicht willst.
44 qm klingen tatsächlich nach sehr viel Platz (gerade für eine Schüler) und 300 EUR Miete scheinen viel zu sein – das habe ich ja auch schon geschrieben. Nun nehme ich ihm aber durchaus ab, dass er intensiv nach günstigeren Wohnungen gesucht hat und nichts fand. Wir wissen ja nicht, wo er zur Schule geht – vielleicht in München oder anderen eher teureren Regionen?
600 EUR pro Monat zur Verfügung zu haben, ohne arbeiten gehen zu müssen und solch eine große Wohnung sind für einen Schüler eine sehr komfortable Situation. Es mag einige geben, denen es besser geht, die meisten liegen sicherlich darunter. Gerade die letzten Antworten haben vielleicht auch gezeigt, dass man damit sehr zufrieden sein kann und das solltest Du vielleicht auch sein und nicht nach weiteren Geldquellen suchen.
@Zitronengras
Es wäre mir aber auch gar nicht darum gegangen, auf jemanden einzuhacken! Das, was die Fragestellerin beschreibt (Ausbildung) halte ich ja für legitim und gut - keiner sollte das in einfach in Frage stellen können! Allerdings sehe ich die Gründe für einen Auszug von zu Hause etwas differenzierter. Und normalerweise - wobei das jetzt nur eine subjektive Einschätzung und eine Unterstellung ist - würde ich behaupten, dass es keinen zwingenden Grund gibt nur das die Kinder und Jugendlichen sich ein Zusammenleben nur unter bequemeren Umständen vorstellen wollen und selbst eben auf Konfrontation aus sind bzw. sich nicht einsichtig und kompromissbereit ihrem Elternhaus gegenüber zeigen. Gibt es andere Gründe, wie z.B. die Ausübung von physischer Gewalt, mag die Sachlage anders liegen. Aber in solchen Fällen wird kaum die Entfernung zur Schule als Vorwand mit genannt. Denn die 1,5 Stunden sind tatsächlich zumutbar und dürften im "Erwachsenenleben" eher normal als die Ausnahme sein! Und hier geht es um einen Menschen von 23 Jahren. Sicher ist es schön wenn man das zu vermeiden weiß. Aber es ergibt sich hier kein zwingender Handlungsbedarf, welcher einen Umzug unumgänglich macht. Insbesondere, wenn man diesen finanziell nicht stemmen kann.
Und 44 Quadratmeter sind in der Tat sehr viel. Ich denke, dass es möglich sein sollte, hier andere Ansprüche an den Tag zu legen. Und wenn eine Ortschaft eine Privatschule beherbergt, dann gibt es dort doch auch einen Markt für WG-Zimmer usw. Daher kann der Verdacht aufkommen, dass der Auszug im Vordergrund stand und nicht die Suche nach einer günstigen Unterbringungsmöglichkeit. In München dürfte man übrigens für 300 Euro kaum eine eigene Wohnung bekommen.
Zitronengras hat geschrieben:für einen Schüler eine sehr komfortable Situation.
Und eben das wollte ich lediglich explizit herausstellen. Wenn nun die Situation tatsächlich trotzdem nicht so empfunden wird, dann durch selbstverschuldete Handlungen. Dazu zählen eben Ausgaben für TV oder eben eine Vorsorge für einen Hund. Niemand hätte ja auch Verständnis, wenn in so einer Situation um Hilfsgelder angefragt wird, weil die Winterreifen des Porsche so teuer sind. Wo setzen wir die Grenze, was in dieser Situation (Förderung durch öffentliche Stellen) "erlaubter" Luxus ist?
Da die Freie Presse als Tageszeitung genannt wurde, kann es sich nur um Sachsen handeln. Und da sind in den beiden teuersten Städten, Leipzig und Dresden, massig kleinere Wohnung zu wesentlich günstigeren Mieten frei. Sicherlich nicht unbedingt in Schulnähe, aber wenn man damit Geld sparen kann, dann sollte man eben auf den öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen.
Entsprechende Langzeitkarten für Schüler werden weniger kosten, als man an Miete dabei einspart. Sicherlich hat man dann den Nachteil, wieder täglich einige Zeit in Bus oder Straßenbahn zu verbringen. Aber ich kann nicht einen Luxus von 44 Quadratmetern und Nähe zu Schule haben wollen und mir erst danach Gedanken darüber machen, das es vielleicht auch finanziell zu enormen Engpässen kommen kann.
Es gibt keine enormen Engpässe. Ich wollte lediglich überlegen, was ich noch tun kann. Natürlich habe ich mir alles ausgerechnet und komme auch hin. Aber nach weiteren Möglichkeiten sieht sich nun mal jeder um.
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