Finanzielle Unterstützung bei eigener Wohnung?

vom 08.06.2011, 08:28 Uhr

Kaninchen hat geschrieben:Ich (23) bin im Mai in eine eigene Wohnung gezogen, in die Nähe meiner Schule. Hier mache ich eine schulische Ausbildung, bei der ich eigentlich Schulgeld zahle, dies aber durch eine Schulgeldbefreiung abgewendet habe.

Du bist also in einem Alter, in dem es regelmäßig möglich ist, für sich selbst zu sorgen. Das du nun aber mitten in einer schulischen Ausbildung steckst, die dazu noch nicht einmal an einer staatlichen Schule stattfindet, ist ja jetzt nicht Bestandteil der Fragen im Thread - es muss aber schlicht erwähnt werden, dass der aktuelle Weg selbst gewählt wurde und du allein dafür verantwortlich zeichnest. Dies sollte man sich immer vergegenwärtigen, bevor man mit einer (Lebens)Situation hadert. Immerhin ist es so, dass du ja eine Schulgeldbefreiung erwirken konntest, was vermutlich die Ausbildung im Grundsatz erst ermöglicht hat.

Kaninchen hat geschrieben:Ich bekomme durch den Umzug jetzt den Bafög-Höchstsatz (465 Euro) und zusätzlich Kindergeld. Es ist theoretisch meine Erstausbildung. Meine Eltern sind mittellos.

Das mit dem Schülerinnen BAföG ist ja auch eine hilfreiche Form der Unterstützung. Zusätzlich mit dem Kindergeld steht dir absolut ein Betrag zur Verfügung, mit dem viele Menschen in ähnlicher Situation (vor allem Studentinnen und Studenten) nicht rechnen können. Natürlich ist nachteilig zu bewerten, dass du keine (finanzielle) Unterstützung aus dem Elternhaus beziehen kannst. Aber ich finde, dass es bei den Angaben auch gar nicht vertretbar wäre, hier noch Forderungen zu stellen. Immerhin muss bedacht werden, dass das Geld ohne Gegenleistung gegeben wird. Und als Schüler BAföG noch nicht einmal ein Darlehen ist, sondern vollkommen ohne Verpflichtung erteilt wird (vom Schulbesuch abgesehen).

Kaninchen hat geschrieben:Nun habe ich mit Kindergeld ja trotzdem nur etwas über 600 Euro zur Verfügung.

Gerade wenn du aus einer Familie kommst, in welcher die finanziellen Mittel eher beschränkt sind, verstehe ich nicht, wie du bei einem monatlichen Einkommen von über 600 Euro von "nur" schreiben kannst. Evtl. solltest du hier die das monatlich zur Verfügung stehende Geld deiner Eltern entgegen setzen, um zu begreifen, dass u.U. nicht das Geld zu wenig sondern deine Ansprüche zu hoch sind! Jedenfalls erscheint es mir fragwürdig, welche großartigen Verpflichtungen auf eine Schülerin treffen können, so dass 600 Euro im Monat so wenig erscheinen. Ich will nicht bestreiten, dass man auch ohne viel zu tun das Geld auch an einem Freitag Abend auf den Kopf hauen kann. Aber das würde die eigene Position und Situation ja nicht berücksichtigen.

Kaninchen hat geschrieben:Davon gehen knapp 300 Euro Miete,

Hier sehe ich schon den ersten Punkt, welcher zu hinterfragen ist. Diese 300 Euro bezahlst du in deinem Alter mit deinem Hintergrund vermutlich für eine eigene Zwei-Zimmer-Wohnung. Wenn dem so wäre, dann würde ich mal hier einen überzogenen Anspruch sehen. Du kannst mir kaum eine Stadt nennen, in welcher es eine Privatschule gibt, in der es aber keine WG-Zimmer oder Wohnheime gibt! Aber selbst wenn so wäre immer noch überlegenswert, eine WG zu gründen. Denn Bedarf an einem günstigen Zimmer ist ja mit mindestens dir vorhanden. Selbst in Hamburg oder München ist es möglich, für weniger einen Wohnraum zu bekommen. Dafür muss man unter Umständen auch etwas weiter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder in Stadtviertel mit einem schlechten Ruf ziehen. Aber wer die finanziellen Mittel nicht hat, darf hier nicht wählerisch sein.

Kaninchen hat geschrieben:dann noch Strom, Telefon,Internet, TV, Essen etc weg.

Es kann schon sein, dass der Strom auch beim billigsten Anbieter nicht günstig ist. Das ist sicher ein Posten, der nicht zu streichen ist. Aber welche TV-Kosten entstehen denn? Kündige den Kabelvertrag! Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten ausreichen und damit hättest du schon an einem Posten gespart. GEZ wird bei dir als BAföG Empfängerin nicht anfallen. Aber selbst wenn es hier keine Befreiung gibt, kannst du wenigstens den Fernseher kündigen und das Gerät zu deinen Eltern stellen. Was bliebe wäre die GEZ für den internetfähigen Rechner (wobei ich immer noch denke, dass man als BAföG Empfänger oder Empfängerin befreit werden kann). Bei Telefon ist natürlich auch in Frage zu stellen, welche Kosten hier gemeint sind. Es kann zwar sein, dass man sich gesellschaftlich scheinbar isoliert, wenn kein Handy zum Haushalt gehört. Aber - auch kaum zu glauben - ein Leben ohne Mobilfunktelefon ist denkbar und lebenswert! Einen Festnetzanschluss aber sollte man haben. Wobei ich mich zu erinnern glaube, dass es früher auch hier von der Telekom bestimmte Ermäßigungen für Sozialhilfeempfänger gab. Evtl. ist hier der BAföG Bescheid auch dienlich.

Das Essen sollte dann den größten Posten stellen. Und hier heißt es dann eben haushalten! Ich weiß übrigens nur zu gut, dass das kein "Leben auf der Sonnenseite" bedeutet und man sich wirklich einschränken muss. Aber du hast den Weg der Ausbildung so gewählt und das der dann Verzicht (echter Verzicht!) bedeutet, darf nicht überraschen. Dann lass es eben öfter Nudeln oder Kartoffeln geben.

Kaninchen hat geschrieben:Es ist also ziemlich knapp, wie ihr euch vorstellen könnt. Es geht, aber es ist knapp.

Bestreitet ja eben niemand. Aber man muss sich eben auch vor Augen führen, dass du weit über 1000 Mark zur Verfügung gestellt bekommst, ohne entsprechend arbeiten zu müssen. Wenn es dann "knapp" wirkt, sollte man sich über die Vorstellung des Wertes von Geld im Verhältnis zur Lohnarbeit noch einmal unterhalten.

Kaninchen hat geschrieben:Auch habe ich noch einen kleinen Hund, der ja auch versorgt werden muss. Die laufenden Kosten sind gering, aber was ist, wenn er mal krank wird? Viel sparen kann ich natürlich im Moment nicht.

Das mit dem Hund, und das sollte jetzt klar sein, ist mindestens das, was man Luxus nennt. Die Frage ist sicher gestattet, wann der Hund angeschafft wurde und wenn er vor dem Umzug aufgenommen wurde, hätte er ja bei den Eltern bleiben können. Immerhin befindest du dich in der Ausbildung und man kann unterstellen, dass du für zeitintensiverer Hobbys keine Zeit hast. Und deine Sorge bzgl. der Kosten bei Krankheit sind ja letztlich wirklich berechtigt!

Kaninchen hat geschrieben:Ich habe jetzt Wohngeld beantragt, man sagte mir aber, dass ich dies nicht bekommen werde, da ich ja Bafög erhalte. Mit dem Ablehnungsbescheid möchte ich dann zur Arge gehen. Möglicherweise erhalte ich dort ja noch ein paar Euro. Aber es kann sein, dass sie mir nichts zahlen, da ich ja unter 25 ausgezogen bin.

Ich sehe das mit den gleichen Erfolgsaussichten wie du. Auf welcher Grundlage sollte man dir denn noch mehr Geld bezahlen? Angenommen, man setzt dich mit einem Alg-2 Empfänger gleich und spricht dir ca. 350 Euro zu. Nimmt man dann dein bisheriges Einkommen, so bleiben ja schon nach Abzug der Miete (wobei die Frage gestellt werden kann, ob die Wohnung "bedarfsgerecht" ist) 300 Euro. Allerdings stehst du ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

Kaninchen hat geschrieben:Ich durfte das, da ich nur beim Bafög-Amt gemeldet war. Aber wenn ich jetzt etwas von der Arge möchte?

Naja, die Regelung "Auszug unter 25" ist ja eher dafür gedacht gewesen, dass man nicht auszieht und dann Alg-2 beantragt. Bei dir ist es ja so, dass du schon ausgezogen bist und deinen eigenen Hausstand führst. Wobei natürlich sein kann, dass der Mai dann nicht lang genug in der Vergangenheit liegt.

Kaninchen hat geschrieben:Gibt es denn noch Möglichkeiten, wie man Unterstützung bekommen kann? Wenigstens ein paar Euro? Irgendwelche Hilfen muss es doch noch geben, oder?

Persönlich würde ich meinen, dass du die öffentlichen Hilfen doch schon recht weit ausgenutzt hast. Das aber, zweifelsfrei, zu Recht. Dafür ist die Solidargemeinschaft gedacht. Man muss hier aber eben aufpassen, nicht das richtige Maß aus den Augen zu verlieren.

Kaninchen hat geschrieben:Ich möchte mir auch gern was dazuverdienen, aber das geht schlecht wegen meinem Hund.

Erst sorgt der Hund für potentiell hohe Kosten und dann "hindert" er dich am Erwerbsleben. Ist das nicht langsam Grund genug darüber nachzudenken, ihn abzugeben? Es mutet seltsam an, dass du erwartest, dass die Gemeinschaft dir den Umstand finanziert, dass du wegen eines Hundes nicht selbst für Luxus aufkommen kannst.

Kaninchen hat geschrieben:Er ist ja so schon recht lange allein, wenn ich in der Schule bin, so möchte ich ihn nicht auch noch am Nachmittag allein lassen.

Ich finde auch schon die Vormittage grenzwertig. Das ist aber kein überraschender Tatbestand. Vielmehr ein weiterer Grund, den Hund wenigstens den Eltern zu überlassen - bis eben auf die Ferien und Wochenenden. Jetzt ist das Tier doch offensichtlich eher ein Hindernis.

Kaninchen hat geschrieben:Und um ihn mitzunehmen, kann ich maximal Zeitungen austragen. Darüber habe ich schon nachgedacht. Ich hoffe, ich finde in der Richtung etwas. Freie Presse wäre auch gut, aber sechs Mal in der Woche morgens um drei aufstehen ist etwas hart.

Wenn der Verdienst zunächst bzgl. der Höhe "egal" ist (was ja auch hinsichtlich des BAföG Amts zu beachten ist!), dann kann man sich ja auch Geld mit dem Verteilen von Werbung verdienen. Da ist die Zeiteinteilung frei (Nachmittag/Abend). Es muss ja keine Zeitung sein! Wobei mir hier noch mal auffällt, dass du bislang wenig Einschränkungen hinnehmen willst. Drei Uhr früh (wobei die Zeitungen wohl eher gegen vier von den Verlagen kommen dürften) ist zwar wirklich sehr früh. Aber du könntest deinen Tagesablauf entsprechend einrichten und dann eben um 21 Uhr schlafen gehen.

Kaninchen hat geschrieben:Zumal ich am Wochenende meist bei meinen Eltern oder bei meinen Freund bin. Übrigens gehen für diese Besuche auch ca. 60 Euro Fahrtkosten im Monat drauf.

Sorry, aber das mutet jetzt wirklich endgültig komisch an. Die Besuche bei deinem Freund sind schlicht reine Privatsache. Und wenn du dir das nicht leisen kannst, dann solltest du dir einen Freund in der Nähe suchen! Du wirst doch verstehen, wenn sich kein Unterstützungsbedarf abzeichnet, nachdem die entstehenden Mehrkosten dadurch entstehen, dass du einen Hund halten können willst und regelmäßig die Beziehung körperlich zu Pflegen gedenkst.

Kaninchen hat geschrieben:Vielleicht habt ihr ja noch einige Ideen, was es für Möglichkeiten gibt. Ich dachte auch schon ans Blutspenden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das vertrage.

Evtl. liegt das Problem schon gar nicht so sehr auf der Einnahmeseite sondern bei den Ausgaben. Der Tipp kann lauten, hier noch einmal alle Posten abzuklopfen. Vielleicht auch mit den eigenen Eltern vergleichen und sich dann noch einmal mit den Lebensansprüchen in der aktuellen Lebenssituation auseinander setzen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



300 Euro Miete finde ich recht hoch für eine einzelne Person, und ich habe gelesen das es wohl keine günstigere gab. Hast du vielleicht mal daran gedacht, vielleicht in ein WG Zimmer zu ziehen oder mit Freunden eines zu gründen, damit du günstiger abschneidest?

Zum Thema weitere Zuschüsse, würde ich auch sagen, das dir keine weiteren Hilfen zur Verfügung stehen werden, da du ja so gesehen das Maximum schon erreicht hast. Es gibt aber einige Sozialstationen mit Sozialarbeitern, die sich eigentlich recht gut mit dem Thema auskennen, vielleicht kannst du dort mal dein Anliegen vortragen und dir eventuell ein paar Ratschläge holen.

Nebenjobs im Internet gibt es einige, die meisten rentieren sich aber nicht, wie z.B Paidmailer, da brauchst du ewig für eine Auszahlung und wäre sicherlich nicht in deinem Sinne. Eine andere Möglichkeit wären Meinungsplattformen wie Yopi oder Ciao. Dort könntest du wenn du einigermaßen aktiv bist, dir sicherlich ein gutes Taschengeld dazu verdienen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich dachte da an contenbroker, clickworker usw. - also an Online-Marketing im Sinne des Erstellens von Kurztexten, die dann für Zwecke wie Suchmaschinenoptimierung oder Websitengestaltung verwendet werden. Paidmailer sind natürlich Unfug – das meinte ich auch mit der Aussage, dass viele Angebote im Bereich Heimarbeit Mist sind.

Und zudem muss ich meinem Vorredner recht geben, 300 EUR im Monat für Essen etc. auszugeben ist schon recht viel. Ich gebe pro Woche etwa 50 EUR aus und da bleibt meist sogar noch etwas übrig, ohne dass ich oder meine Haustiere Hunger leiden müssten.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke auch, dass du wohl eher keine Chancen auf weitere Zuschüsse hast, da du ja immerhin den Höchstsatz an Bafög bekommst und dein Geld eigentlich mehr als ausreichend für einen Schüler sein sollte. Über 600 Euro im Monat ist eine Menge Geld und damit sollte man eigentlich locker hinkommen, wenn man seine Ausgaben überwacht und eben hier und da mal was einspart (oder einsparen muss). Ich bin Studentin und habe seit Jahren sogar etwas weniger als du im Monat zu Verfügung und komme damit auch hin.

Ich denke auch, dass du deine Erwartungen etwas herunter schrauben solltest und schliesse mich vollkommen dem an, was derpunkt geschrieben hat. Ebenfalls bin ich der Meinung - auch wenn es hart klingt und vielleicht nicht so einfach ist, wie gesagt - dass du auf jedenfall überlegen solltest, ob dein Hund nicht besser bei deinen Eltern aufgehoben ist. Er ist eh schon viel alleine und dann hindert er dich auch noch daran, dir einen Job zu suchen, da er dann noch länger alleine wäre.

Wenn du wirklich keine Möglichkeit hast, in eine andere, günstigere Wohnung zu ziehen und du auch deinen Hund nicht abgeben möchtest, bleibt doch eigentlich nur, dass du deine Ausgaben einschränkst und alles was zu "Luxus" gehört eben streichst. Mit über 600 Euro im Monat sollte eine Person alleine eigentlich locker hinkommen um die nötigsten Posten abzudecken.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Danke für eure Antworten. Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht mit dem Geld hinkomme. Auch habe ich nie geschrieben, dass ich über 300 Euro für Essen und so ausgebe. Ich habe 270 Euro Miete warm, und glaubt mir, ich habe sehr lange gesucht und leider keine günstigere Wohnung gefunden. Für Essen plane ich maximal 40 Euro in der Woche ein.

Mein Hund wurde vor dem Umzug angeschafft. In einer Situation, die optimal schien. Leider hat sich mein Leben ein bisschen geändert, unerwartet. Somit konnte ich nicht voraussehen, was geschehen würde. Ich kann diesen Hund nicht abgeben. Ich kann es einfach nicht. Natürlich bleibt er lange allein und das ist auch nicht schön, das sehe ich ein. Allerdings wird dies auch nicht für ewig so sein, denn meine Ausbildung geht noch ca. ein Jahr. Danach finde ich hoffentlich Arbeit.

Ich weiß nicht, wo ich hier zu hohe Ansprüche setze. Natürlich reichen 600 Euro aus. Ich habe mich lediglich erkundigt, ob es noch Möglichkeiten für mich gibt. Ich gebe nicht viel Geld für mein Essen aus. Und ich kaufe mir auch nicht ständig tolle Markenklamotten, sodass ich am Ende nicht reiche.

Vielleicht habe ich nicht die günstigste Wohnung, aber ich habe sehr lange gesucht. Und ich wohne in einem sehr fragwürdigen Viertel.

Man kann mir viel unterstellen, aber ich bin wirklich nicht verwöhnt oder so. Ich war schon immer sparsam. Die Einraumwohnungen hier waren entweder nicht zum Leben geeignet- ich brauche zumindest einen Platz für meinen Kühlschrank- oder nicht viel billiger als eine Zweiraumwohnung. Daher habe ich mich dafür entschieden.

» Kaninchen » Beiträge: 34 » Talkpoints: 19,59 »


Kaninchen hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo ich hier zu hohe Ansprüche setze. Natürlich reichen 600 Euro aus. Ich habe mich lediglich erkundigt, ob es noch Möglichkeiten für mich gibt. Ich gebe nicht viel Geld für mein Essen aus. Und ich kaufe mir auch nicht ständig tolle Markenklamotten, sodass ich am Ende nicht reiche.


Ich persönlich wollte dir sicherlich nicht unterstellen, dass du verwöhnt bist, allerdings liest sich dein Eingangsposting etwas merkwürdig, besonders da du schreibst dass du "nur" 600 Euro zur Verfügung hast und eben fragst, ob du nicht irgendwo noch mehr Geld absahnen kannst.

Da Arbeiten ja anscheinend nicht in Frage kommt, wegen deinem Hund, hast du halt eigentlich kaum andere Möglichkeiten. Die Idee mit dem Blutspenden ist ja auch schonmal ein Anfang. Ich selber miste oft aus und verkaufe meine Bücher, CDs und sonstwas, um noch ein paar Euro zu verdienen. Vielleicht hast du ja auch Dinge rumliegen, die du eigentlich nicht mehr brauchst und verkaufen könntest.

Vielleicht könntest du ja auch versuchen, dir einen Wochenend Job zu suchen; vielleicht bei deinen Eltern, sodass du den Hund in der Zeit bei ihnen lassen könntest. Oder du hältst Ausschau, ob irgendwelche Geschäfte Inventuren machen bei denen Schüler als Aushilfen gesucht werden.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Vielen Dank. Das sind vielleicht Ideen. Tut mir leid, ich wollte nicht "nur" schreiben, natürlich reicht das Geld auch aus. Ich weiß, dass andere Menschen viel weniger haben. Aber ich dachte, vielleicht bekommt man trotzdem noch Unterstützung. Ich sehe es ein, dass meine Wohnung vielleicht nicht die Billigste ist. Ich möchte auch nicht faul sein und werde versuchen, etwas zu tun. Nur was, ist die Frage.

Ich werde mich umsehen. Das wird schon funktionieren. Vielen Dank.

» Kaninchen » Beiträge: 34 » Talkpoints: 19,59 »



Ich vermute mal, durch Nennung einer Zeitung, das du in Sachsen wohnst. Und bei der Miethöhe würde ich doch auch gern mal die Quadratmeter dazu wissen, genauso ob das privater Wohnraum ist oder über eine Wohnungsgenossenschaft. Denn mir erscheint das durchaus als wesentlich zu teuer und wir haben in jeder Stadt ausreichend Leerstand zu günstigen Preisen.

Dein Auszug und Wohnung in Schulnähe ist für mich reinweg nur Bequemlichkeit. Denn mit etwas mehr als einer Stunde für den gesamten Schulweg liegst du noch weit unter dem was die Agentur für Arbeit als zumutbar ansieht. Und ich teile da die Meinung von derpunkt, das du Luxus willst, aber nichts weiter dafür tun willst.

Du schreibst, das du quasi nur Vormittags in der Schule bist. Selbst wenn man eine ehrgeizige Schülerin ist und fleissig lernt, bleibt da noch genug Zeit für einen Nebenjob, aber das geht dann wieder wegen deinem Hund nicht. Und bei 600 Euro auf der Habenseite bleiben nach Abzug der Mietkosten noch immer 330 Euro übrig. Da noch rund 40 Euro für eine Flaterate für Telefon und Internet abgezogen sind wir bei 290 Euro. Abzüglich deiner 40 Euro pro Woche für Lebensmittel, was ich schon etwas hoch angesetzt ansehe, sind noch 130 Euro vorhanden über die du frei verfügen kannst.

Da würde sich manch anderer in deiner Situation entspannt zurücklehnen, wenn er mit soviel Geld seine Freizeit verbingen könnte. Und da du schreibst, das du in einer Stadt wohnst, sollte es auch kein Problem sein einen Nebenjob zu finden. Hund hin oder her. Entweder arrangierst du das mit ihm oder musst ihn abgeben. Auch wenn es schwer fallen sollte, aber auf solche Befindlichkeiten wird in der Wirtschaft nie jemand rücksicht nehmen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mein Auszug hatte auch noch andere Gründe. Trotz alledem war ich am Tag ca. 3 Stunden unterwegs, mit Hin-und Rückfahrt. Aber das ist jetzt kein Thema. Ich bin nicht nur vormittags in der Schule, natürlich bin ich erst ca. halb 4 zu Hause. Ich möchte keinen Luxus und ich weiß, dass ich eigentlich ganz gutes Geld zur Verfügung habe.

Das ist mir bewusst. Nur mache ich mir manchmal Sorgen, ob das reicht. Natürlich habt ihr recht, eigentlich ist das auch genug. Mir stehen 44 Quadratmeter zur Verfügung. Das ist eine mehr als ausreichende Größe für mich. Und ich sagte nicht, dass ich zu wenig habe. Ich mache mir nur Gedanken, ob es wirklich ausreicht.

» Kaninchen » Beiträge: 34 » Talkpoints: 19,59 »


Kaninchen hat geschrieben:Mein Auszug hatte auch noch andere Gründe.

Das wäre aber nur dann relevant, wenn tatsächlich eine Bedrohungslage vorgelegen hätte. Damit meine ich aber nicht die unerträgliche Situation, dass das Eltern/Kind Verhältnis "gestört" ist und es täglich wegen "Kleinigkeiten" zum Streit kommt.

Kaninchen hat geschrieben:Trotz alledem war ich am Tag ca. 3 Stunden unterwegs, mit Hin-und Rückfahrt.

Auch hier sehe ich nicht ganz, wo das Problem sein sollte. 1,5 Stunden als einfacher Arbeitsweg wird von Millionen Pendlern ebenfalls in Kauf genommen. Hat man das Glück, diese Zeit im Zug zu verbringen, dann könnte man die Zeit sogar sinnvoll gestalten. Diese Möglichkeit hätte man nicht wenn man die gleiche Zeit z.B. mit dem Auto unterwegs sein müsste (was nicht selten vorkommt). Ich würde also dieses "Argument" auch nicht vorrangig nennen, wenn es darum geht, den Umzug plausibel und sinnvoll notwendig zu erklären

Kaninchen hat geschrieben:Ich möchte keinen Luxus und ich weiß, dass ich eigentlich ganz gutes Geld zur Verfügung habe.

Das Bewusstsein halte ich für tatsächlich wichtig. Man sollte sich dessen wirklich regelmäßig bewusst werden und nicht auf Grund der besseren Situation für manch andere Mitschülerinnen oder Mitschüler seine eigene Situation bemängeln. Jedenfalls solange man eine Veränderung nicht selbst in der Hand hat!

Kaninchen hat geschrieben:Mir stehen 44 Quadratmeter zur Verfügung. Das ist eine mehr als ausreichende Größe für mich.

Hier sehe ich einfach schon wieder eine Gefahr der Wahrnehmung. Hier halte die die Sprache einfach für verräterisch! Es ist nämlich nicht so, dass 44 Quadratmeter "ausreichend" sind! Das ist tatsächlich Luxus, welchen du vorgeblich nicht willst. Aber es würde ja mal reichen zu prüfen, ob z.B. deine Eltern zu Hause ebenfalls auf 44 Quadratmeter pro Person kommen! Hier hast du dir einfach den Luxus einer überdimensionierten Wohnung geleistet. Denn im Moment bist du "nur" Schülerin und solltest die Zeit eben entsprechend verstehen. Wenn du ein möbliertes 11 Quadratmeter Zimmer beziehen würdest, bei dem du das Bad und Küche mit zwei weiteren Mitbewohnern teilen müsstest, hättest du immer noch eine "ausreichende Größe" hinsichtlich des Wohnens zur Verfügung!

Kaninchen hat geschrieben:Ich mache mir nur Gedanken, ob es wirklich ausreicht.

"Richtiger" wären wohl aber Gedanken, ob dieser Lebensstandard (dazu gehört Wohnraum!) zur aktuellen Lebenssituation passt. Denn das du es dir leisten kannst, hast du ja schon bewiesen. Wenn nun aber wieder nach einem "mehr" gesucht wird, dann kann (muss aber nicht) die Ursache nicht in zu hohen Kosten liegen, sondern in einem falschen Verständnis von dem was man sich leisten können will.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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