Schlechter Schüler kein Ferienjob?
Oft fehlt es schlechten Schülern einfach nur an der Motivation zum Lernen. Ich war nie ein schlechter Schüler, hätte aber mit ein wenig mehr Fleiß sicherlich noch einen besseren Abschluss hin bekommen können. Bei mir war es so, dass ein Ferienjob mir noch einmal die Augen geöffnet hat, dass ich mich wirklich anstrengen muss um nicht hinterher so einen miesen Job machen zu müssen. Mein Ferienjob war wirklich schlimm. Ich musste bei 60 Grad in einer Fabrik stehen und heiße Wäsche auseinander sortieren. Ich hatte eine riesige Waschmaschine hinter mir stehen, die auch noch Hitze abstrahlte. Der Schweiß floss mir nur so die Stirn herunter.
Das waren wirklich vier sehr harte und extrem schlimme Wochen für mich. Ich habe natürlich durchgehalten weil ich das Geld vor Augen hatte, aber nach dieser Zeit habe ich mich auch noch einmal gerne hingesetzt und habe für die Schule gelernt. Mir war bewusst geworden, dass ich so einen Job niemals mein Leben lang machen möchte. Aus diesem Grund musste ich mich einfach noch mehr anstrengen um beruflich weiter zu kommen. Somit hat der Ferienjob seinen Dienst nicht nur finanziell erfüllt, er hat mir auch noch einmal einen neue Sichtweise gegeben, die ich von dieser Zeit an berücksichtigt habe. Deswegen glaube ich auch, dass es jedem gut tut einen Ferienjob zu machen. Vielleicht erkennen manche Jugendliche dann, dass sie sich in der Schule mehr anstrengen müssen um beruflichen Erfolg zu haben.
Ich bin der Meinung, dass richtig schlechte Schüler keinen Ferienjob machen sollten. Das heißt für mich, dass die Schüler, die mehr als eine Fünf auf dem Zeugnis haben oder sogar eine sechs keinen Ferienjob machen sollten. Eine Fünf auf dem Zeugnis kann wirklich mal passieren, wenn man zum Beispiel sehr viel gefehlt hat oder es einfach nicht das richtige Jahr von einem war. Aber bei Noten, die noch schlechter sind, hat das nicht so viel mit dem Zufall zu tun.
Klar stimmt es, dass Schüler auch sehr viel durch praktische Erfahrungen lernen und durch den Ferienjob vielleicht mal merken, wofür sie eigentlich lernen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist, meiner Meinung nach, doch relativ gering und es wäre besser, wenn sie sich in den Ferien auch mal ein bisschen mit der Schule befassen. Sie müssen ja nicht jeden Tag den ganzen Tag durch lernen, aber eine Stunde am Tag kann nicht schaden.
Meiner Meinung nach gibt es zwischen schlechten Noten und Ferienjobs keinen Zusammenhang, da man selbst mit Ferienjobs mehr als genug Zeit hat zu lernen. Noch dazu ist es bei den meisten schlechten Schülern so, dass sie speziell während der Schulzeit zu wenig lernen, zu schlecht im Unterricht aufpassen und letztendlich selbst die Hausaufgaben schnell vor der Schule abschreiben.
Der Effekt, dass die Ferienjobber lernen, warum geistige Fortgeschrittenheit positive Effekte im späteren Leben haben könnte, ist meiner Meinung nach auch sehr gering, da der Ferienjobs ja nicht als Berufserfahrung gemacht wird, sondern um Geld zu verdienen. Auch wird dieser Effekt nicht dadurch gestärkt, das man mein bei Ferienjobs mehr verdient, wenn man gute Noten hat. Würde es so sein, würde dieser Effekt aber vielen Leuten helfen auf einen guten schulischen Weg zu kommen, da sie durch Geldgier getrieben werden.
Alles in allem ist es ja aber nicht so, weswegen es keinen Zusammenhang zwischen schlechten Noten und Ferienjobs gibt.
Diejenigen, die Ferienjobs machen, werden es tun, egal ob das Zeugnis gut ausgefallen ist oder nicht, denn diese Schüler sind eine ganz bestimmte Gruppe von Schülern. Die Schüler, die nicht zu dieser Gruppe gehören, würden so oder so keinen Ferienjob machen, sondern die Ferien genießen. Einen Ferienjob machen die Kinder weil sie das Geld brauchen und nicht um praktische Erfahrungen zu sammeln, den Ferienjobs sind keine Jobs wo man in der Regel viel praktische Erfahrung für später sammeln kann. Dass sind Fließband arbeiten, wo man wenig wissen haben muss und die Angestellten problemlos wechseln können.
Sie müssten eher ein Praktikum machen, um die Arbeit kennen zu lernen. Aber dass möchten viele Schüler nicht, da man kein Geld dafür bekommt. Allerdings weiß ich auch aus eigener Erfahrung, dass viele schlechte Schüler, dann auch in den Ferien nichts für die Schule tun. Für viele Schüler, ist mit den Sommerferien, dass alte Schuljahr abgeschlossen und sie interessieren sich nicht mehr dafür. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Also eins muss man sagen und zwar, dass die Schule im Vordergrund steht. Wenn jemand nicht allzu gut in der Schule ist, sollte man auf jeden Fall lieber für die Schule lernen, als einen Ferienjob auszuüben. Für Leute, die in der Schule gut sind, sollten sich überlegen, ob sie nicht einen Ferienjob machen möchten. Bei nicht so guten Schülern kann es ja auch mal sein, dass sie nicht lernen, weil sie immer nur Geld verdienen möchten.
Andererseits finde ich es auch gut und auch ehrgeizig, dass Schüler nebenbei noch arbeiten wollen, denn das müssen sie ja später im Job auch und deswegen können sie sich schon mal ein kleines bisschen dran gewöhnen. Andererseits geht auch viel Freizeit verloren und man kriegt für das Zeitungen austeilen ja auch nicht allzu viel Geld. Also alles in allem sollte man sich wegen seiner schulischen Leistungen wirklich gut überlegen, ob man so einen Ferienjob machen möchte, weil man kann das ja auch nicht machen, wann man gerade Lust hat. Außerdem ist es sehr schwierig, an einen Job heranzukommen.
Irgendwie klingt der geäußerte Grundgedanke doch danach, dass man die weniger schlauen Schüler zu einem Ferienjob bewegen will, sodass sie dann möglichst einen guten Eindruck hinterlassen und mit ein bisschen Glück dann gar nicht mehr das nächste Schuljahr beginnen.
Ich kann dem Vorschlag überhaupt nichts abgewinnen. Wer hindert denn die weniger guten Schüler daran, dass sie einen Ferienjob machen? Und vor allem würde mich einmal interessieren warum denn überhaupt zwischen guten und weniger guten Schülern differenziert wird. Ist es denn für einen guten Schüler nicht ebenso vorteilhaft einen Ferienjob zu machen als für einen weniger guten Schüler? Oder glaubst du denn wirklich, dass ein weniger guter Schüler in den sechs Wochen seiner Ferien zu Hause sitzt und den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich um den Stoff zu kümmern, den er im vergangen Schuljahr nicht verstanden hat? Die Ferien sind doch lange genug um sich ein bisschen mit dem Stoff des letzten Jahres zu kümmern und dann auch noch ein wenig praktische Erfahrung zu sammeln.
Und was das logische Denken am Fließband angeht: Wenn du einmal am Band gestanden hast, dann weißt du, dass dort in der Regel in kleinster Form irgendwie denken musst. Es geht immer nur stur nach Schema. Du bekommst zu Beginn gezeigt wie die Arbeit zu machen ist und das war es dann. Danach stehst du an deinem Platz und die gleiche Handbewegung immer wieder. Aber wirklich denken musst du nicht. Das einzige was du hier dann leisten musst, ist dir die Abfolge deiner Arbeit zu merken, falls du denn überhaupt mehr als eine Sache machen musst.
Wenn du der Meinung bist, dass das Sammeln von praktischer Erfahrung dazu beiträgt, dass der Schüler besser wird, dann ist das sicherlich ein interessanter Gedankengang und es wäre sicherlich auch zu begrüßen wenn es so wäre. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich schlechte Schüler dann derart motivieren lassen, dass sie auf einmal zu den besten Schülern werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim praktischen Einsatz ein solch positiver Eindruck entstehen kann, der dann dazu führt, dass der Einsatz und die Leistung besonders ansteigt. Möglicherweise sind danach wirklich bessere Noten festzustellen, aber dann würde ich eher meinen, dass sich der Schüler vorher nicht angestrengt hat und nicht, dass er es davor nicht gekonnt aber nicht gewollt hat.
Also ich bin selbst noch ein Jahr Schüler und habe gerade einen Ferienjob hinter mir! Ich frage mich wieso so viele Leute hier im Forum sagen, dass schlechte Schüler keinen Ferienjob machen sollten beziehungsweise machen dürften. Es ist mir absolut fragwürdig, was man sich bei solch einer Aussage denkt! Die meisten Schüler gehen in den Sommerferien 2-3 Wochen arbeiten und haben danach noch 3-4 Wochen Ferien.
Das ist noch genug Zeit zum lernen und wenn sie 6 Wochen zum lernen hätten, würden sie auch nicht viel mehr für die Schule machen. Aber lasst die "dümmeren" Schüler in den Ferien nur zu Hause, damit sie vor dem PC noch mehr verblöden, oder weil ihnen so langweilig ist irgendeinen "Scheiß" anstellen. Als ich das erste mal in einer Fabrik arbeiten musste, dachte ich mir :"Oh Gott, das willst du mal nicht machen!" Ihr könnt euch denken, dass im nächsten Jahr mein Schnitt fast eine Note besser war!
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