Pfarrer verspielt Spendengelder
MensWorld hat geschrieben:Aber was solls, man wird sonst nur noch als böser Kirchenhasser abgestempelt, wenn man wieter schreibt.
Nein, man wird nur als Mensch "abgestempelt" der nicht in der Lage ist objektiv zu werten und zu differenzieren - aber das können die wenigsten, von daher ist es ja nicht so schlimm. Man sollte dann auch mit Kritik an der eigenen stark pauschalisierenden und subjektiven Haltung umgehen können aber daran mangelt es ja meist auch .
Ich finde nur weil diese Geschichte wieder ans Tageslicht kam sollte man nicht aufhören zu Spenden. Ich meine ich gehe ja jeden Sonntag zur Kirche und gebe auch was für die Kollekte. Aber ich weiß auch wohin das Geld hingeht. Das Vertrauen spielt hier eine große Rolle. Ich bin mit unserem Pastor sehr gut befreundfet und bin mir ganz sicher das unsere Ausgaben nicht verschwendet werden. Das der Pfarrer alles verspielt hat ist wirklich blöd! Als Pfarrer hat dieser nichts zu suchen.
Naja, ich werde meine Spenden einfach weitergeben und nie aufhören Gott zu preisen. Gruß, EbbyGT
Evangelische Pfarrer und auch katholische sind auch nur Menschen mit Fehlern, Sehnsüchten und Trieben. Wenn einer von ihnen dem Spieltrieb verfallen ist, kommt er oft alleine nicht mehr aus dieser Zwickmühle. Das ist ein großer Unterschied zu einem normalen Menschen mit Fehlern. Der normale Spieler kann sich helfen lassen, egal ob er sich einem Freund anvertraut oder öffentliche Hilfe in Anspruch nimmt. Sieht man aber den Priester, ist das schon schwieriger, weil er ja eigentlich eine Person sein sollte, die ein Vorbild für andere darstellt. Ein Pfarrer kann sich nicht einfach so offenbaren, das würde niemand verstehen.
Aber ich verstehe nicht, warum er überhaupt auf das Spendengeld zurückgegriffen hat. Denn er selbst hat ja ein gutes Einkommen, das auch reichen dürfte. Manch ein Familienvater würde sich glücklich schätzen, wenn er das Einkommen zur Verfügung hätte. Da er nun eine empfindliche Strafe bekommen hat und noch seinen Beruf aufgeben musste, wird er sicherlich nicht so schnell wieder zum Spieltisch gehen.
Da sieht man wieder, wie falsch die Presse berichten kann. Denn der Pfarrer wurde nur suspendiert und hat dann selbst gekündigt. Und die ganze Angelegenheit hat er auch selbst angezeigt bei der Kirche und der Polizei. Ich kenne diesen Mann nämlich persönlich. War zwar erst danach, als ich ihn kennenlernte, aber er hat mich gleich über seine Vergangenheit aufgeklärt.
Er arbeitet übrigens noch immer in er Seelsorge, wenn auch nicht mehr in Bayern und auch nicht bei der Kirche. Aber er zahlt weiterhin brav seine Schulden ab. Übrigens sah er in der Selbstanzeige den einzigsten Weg um überhaupt dieser Spielleidenschaft ein Ende zu setzen.
Ich finde es ekelhaft, wenn Menschen Gelder veruntreuen. Dass das Geld auch noch für mittellose Leute gedacht war, verschärft die Lage noch. So ein Verhalten ist wirklich das Letzte, auch wenn es grundsätzlich natürlich keinen Unterschied macht, wer um sein Geld gebracht wird. Die Tat alleine zählt, und die ist alles andere als akzeptabel.
Grundsätzlich gibt es überall schwarze Schafe. Ich bin auch jemand, der nichts anfangen kann mit der Kirche und den vielen weltfremden, homophoben und teilweise auch perversen Gestalten darin. Mit Sicherheit gibt es auch positive Erscheinungen innerhalb der Kirche und es findet sicher auch zum Teil eine einseitige Berichterstattung statt, bei der die Kirche alles andere als gut abschneidet. Dennoch überwiegen auch für mich, unabhängig von diesem aktuellen und einigen weiteren Fällen, die negativen Seiten. Daher passt diese Geschichte für mich auch prima in das Bild, das ich ohnehin von der Kirche habe. Erst wird auf rührselige Art um Spenden gebettelt, um damit armen Menschen zu helfen, und dann landet das Geld in den Taschen eines ohnehin überbezahlten Priesters, der den Hals einfach nicht voll kriegt.
Ich finde es vollkommen richtig, dass dieser Mann bestraft wurde und nun auch seine Schulden zurück bezahlen muss. Es bleibt zu hoffen, dass er das auch hinbekommt. Die Summe ist ja zum Glück nicht unüberschaubar hoch. Hoffentlich ist ihm dieser Vorfall eine Lehre und es wäre schön, wenn auch die ganzen anderen schwarzen Schafe, die es in den verschiedensten Hilfsorganisationen garantiert gibt, daraus lernen würden. Leider ist das reines Wunschdenken.
Nicht alle Menschen sind böse, aber es gibt trotzdem zu viele von der Sorte, so oft werden Kinder entführt und Lebewesen umgebracht, da ist das schon fast nicht mehr so schlimm! An seiner Stelle hätte ich auch gekündigt, ich würde mich gar nicht mehr in die Kirche trauen, man würde von den Leuten sicherlich blöd angeschaut werden und irgendwie wäre es auch unangenehm. Spenden würde er wahrscheinlich auch nicht mehr bekommen, da er das Vertrauen der Menschen in dieser Pfarrgemeinschaft ausgenutzt hat. Die Leute die 100%ig an Gott glauben werden am meisten schockiert darüber sein, was ein Mensch machen kann, vor allem als Pfarrer sollte man so etwas nicht tun, weil man ein Vorbild ist.
Ich finde es sollte schon eine angemessene Strafe sein, da es irgendwie Diebstahl war, es wurde einfach der Kirche entwendet und für den ‚Eigengebrauch‘ genutzt. Andererseits war es eine Sucht und dagegen kann man sich nicht gut wehren. Anscheinend war dieser Pfarrer sehr verzweifelt und hat sein eigenes Geld schon verzockt, aber das von der Kirche nehmen? Keine gute Tat. Spenden sollte man am besten gleich dort abgeben wo es gebraucht wird, zum Beispiel könnte man auch den Tieren mal etwas Gutes tun, denn die meisten denken die Menschen haben es so schlecht und spenden dahin. Ich persönlich – wenn ich mal etwas Spende – übergebe ich das persönlich an das Tierheim. Dort wird es gebraucht und ich weiß dass es angekommen ist. Die Einstellung von EbbyGT finde ich gut. >Zapphamz: Wieso das? Was war los?
Ich finde ja solche Menschen passen nicht so gut in unser deutsches System, da andere Leute die Geld spenden das einem Pfarrer geben der das in einem Spielkasino verspielt und das dafür Menschen hungern müssen finde ich hinterhältig!
leonoel79 hat geschrieben:Ich finde ja solche Menschen passen nicht so gut in unser Deutsches System, da andere Leute die Geld spenden das einem Pfarrer geben der das in einem Spielkasino verspielt und das dafür Menschen hungern müssen finde ich Hinterhältig!
Na hungern muss ja in diesem Land niemand. Dazu ist das soziale Netz viel zu engmaschig. Man muss halt nur die entsprechenden Anträge bei den Ämtern stellen. Und der Ausdruck das jemand bedürftig ist, heisst ja noch nicht, das er sich keine Lebensmittel kaufen kann.
Nur werden auf anderen Wegen auch wesentlich mehr Spendengelder sinnlos verschleudert, nur das sieht keiner bzw. will auch niemand sehen. Oder was meint ihr, wieviel von einer 100 Euro-Spende an eine große Organisation wirklich dort ankommen, wo man damit rechnet? Der größte Teil des Geldes geht in deren Verwaltung drauf, so das nur ein Bruchteil wirklich in Hilfe investiert werden kann.
Und man sollte bei allem in dem Fall des Pfarrers auch sehen, das er die Sache selbst zur Anzeige gebracht hat. Er hat das Spiel ja nicht so weit getrieben, bis es jemand anderen aufgefallen ist. Sicherlich war es falsch das Geld für eigene Zwecke an sich zu nehmen. Aber Menschen machen nun mal Fehler und solange sie es schaffen das alles wieder auf den Weg des Normalen zu bringen, sollte man sie nicht unnötig anprangern.
Spielsucht kann jeden treffen, selbst ein Pfarrer ist davor nicht sicher. Es reicht oftmals nur der Einwurf einer Zwanzig-Cent Münze in einen Spielautomaten aus, um in den Teufelskreis zu gelangen. Dass der Pfarrer die Spendengelder verspielte überrascht mich nicht, ein Spieler sucht immer nach günstigen Gelegenheiten, um an Geld zu kommen, welches er wieder verspielen kann.
Finde so was ist unter aller Kanone und sollte ganz streng bestraft werden, was ja nun auch getan wurde. Vorausgesetzt das stimmt alles so wie die Medien es berichten! Das Geld war für mittellose Menschen bestimmt, die es sicherlich sehr viel schwerer im Leben haben als der Pfarrer. Der Mann hat eindeutig den falschen Beruf gewählt!
Mitleid bezüglich einer eventuellen Spielsucht kann ich nicht teilen. Jeder bestimmt seinen Lebensweg selbst und somit entscheidet auch jeder selbst, wie man sich mit seinem Glück arrangiert. Spielsucht deutet für mich auf einen Willensschwachen Charakter und darf keine Entschuldigung für so ein Handeln darstellen!
Hoffentlich kann der Pfarrer wenigstens das Geld irgendwie wieder auftreiben, damit es schlussendlich auch jenen Menschen zu Gute kommt, für die es eigentlich bestimmt war.
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