Augen schauen nicht gerade
Als meine Tochter vorhin was ins Auge bekommen hat, habe ich mir ihre Augen natürlich genauer angesehen als sonst. Meiner Meinung nach gehen diese nicht ganz gerade aus, wenn sie mich anschaut, sondern leicht richtung Nase. Also ob sie ganz leicht schilen tut. Ist dies ein Anzeichen das sie eine Brille benötigt, oder ist das kurzzeitig normal in der Entwicklung?
An sich hatte sie keinerlei Sehbeschwerden, aber komisch ist es dennoch. Mein Mann hat allerdings eine Brille, kann es sein das es vererbt wurde?
Wie alt ist deine Tochter? Im Kindesalter kann man leichtes schielen noch beheben, wenn man einen Augenarzt aufsucht. Die Nichte meines Partners schielt auch leicht, der Augenarzt hat ihr eine Augenklappe verpasst auf dem Auge, das nicht schielt. Das wird immer abwechselnd von Auge zu Auge gewechselt in einem bestimmten Turnus und soll das Schielen mit der Zeit beseitigen. Die Kleine ist 4 Jahre alt. Vielleicht ist das bei deiner Tochter auch so.
Es muss nicht zwingend sein, dass sie ein Brille braucht, aber ein Besuch beim Augenarzt wäre in dem Fall sicherlich anzuraten. Der kann dir auch sagen, ob das Schielen schlimm ist oder nicht und einen Sehtest mit deiner Tochter machen. Erst dann wirst du wissen, ob sie eine Sehschwäche hat oder nicht.
Sie ist 5 Jahre alt und wird jetzt 6. Muss ich mal schauen ob ich schnell einen Termin bekomme beim Augenarzt, da wir hier recht großen Ärztemangel haben und zum Teil 6 Monate warten müssen.
Also eine Brille wird eher bei Kurz- oder Weitsichtigkeit verschrieben, gegen Schielen eher nicht. Schielen ist sicherlich nicht normal. Aber vielleicht hat sie ja auch eine Fehlsichtigkeit, so dass der Augenarztbesuch sicherlich sinnvoll ist. Von einem Abkleben würde ich allerdings abraten, das finde ich echt eine Zumutung für das Kind. Es gibt ja auch augenärztliche Alternativen. Um die Zeit zu überbrücken kannst du mit deiner Tochter Augenübungen machen, dadurch kann sich die Beweglichkeit im Auge verbessern und zumindest können sie nicht schaden.
Ich an deiner Stelle würde mit meiner Tochter auf jeden Fall zum Augenarzt gehen. Mit Schielen ist nicht zu spaßen und es wichtig, dass das sehr früh behoben wird. Je früher ein Augenarzt da eingreifen und etwas tun kann, desto besser sind die Chancen auf eine Heilung.
Also ich bin seit dem 4. Lebensjahr ein sogenanntes Schielkind. Ich habe eine Brille bekommen. Und zwar kommt das Schielen daher, dass ein Auge schlechter sieht als das andere Auge. Das muss nicht viel sein. Aber das bessere Auge muss sich nicht anstrengen um was zu sehen und rutscht deswegen in die Ecke. Die Augenmuskeln sind dadurch erschlafft. Damit die Augenmuskeln trainiert werden, bekommt das Auge, was nicht schielt ein Pflaster auf die Brille oder auf das Auge und das Schielauge, was sich bisher nicht anstrengen musste, wird trainiert.
Wenn ein Kind anfängt zu schielen ist zu 99 % auch eine Fehlsichtigkeit mit dabei, weil eben das schielende Auge besser sieht als das nicht schielende Auge. Weil das schielende Auge besser sieht muss es nichts mehr tun. Es legt sich sozusagen auf die "faule Haut". Das schlechtere Auge übernimmt das Sehen und strengt sich immer mehr an und das ist wiederum auch nicht gut.
Das Abkleben ist keine Zumutung für ein Kind und das wird in der Regel immer gemacht, wenn das Kind irgendwann nicht mehr schielen soll. Eine Operation ist heute übrigens eine Routineoperation. Damals, als ich noch Kind war, war es eine Operation, die eine 50 :50 Chance hatte. Entweder es ging gut oder das Auge schielt auch noch mit Brille. Ich bin nie operiert worden. Ich habe auch nur kurz diese Pflaster bekommen. Leider. Denn ich schiele heute ohne Brille immer noch und ich bin fast 50 Jahre alt.
Muss sie dann für immer eine Brille tragen, oder nur bis es sich gebessert hat? Weiss jemand auch zufällig ob man diese Kinderbrillen wenn wir eine benötigen bezahlen müssen oder ob es noch die Krankenkasse übernimmt?
Ich würde mit dem Kind gleich zu einem Augenarzt gehen, der sich auf Kinder spezialisiert hat oder zu einem Orthoptisten. Klick . Orthoptisten sind zwar keine Ärzte, sind aber auf Diagnose und Therapie von Fehlsichtigkeiten ausgebildet. Mit fünf sollte ein Kind die Augen eigentlich schon koordinieren können, deshalb ist ein Gang zum Fachmann wichtig.
Wenn ihr in eurer Region solche Terminprobleme habt, lohnt es sich immer zu überlegen, ob deine Tochter irgendwelche Beschwerden hat, die möglicherweise durch das Schielen kommen können. Hat sie beispielsweise oft Kopfweh, fällt sie überdurchschnittlich oft hin, ist sie vielleicht etwas tollpatschig oder findet oft ihre Spielsachen nicht, obwohl sie direkt vor ihr liegen? Wenn sie Beschwerden hat, würde ich das bei der Terminabsprache ganz klar so äußern und etwas drängeln. Auch wenn deine Tochter diesen Herbst eingeschult wird, ist extreme Eile angesagt. Eine unbehandelte Sehschwäche oder Fehlsichtigkeit kann den Erfolg in der Schulanfangsphase extrem erschweren, wenn die Kinder zum Beispiel die Buchstaben und Ziffern nicht klar sehen und deshalb nicht unterscheiden können. Das gilt es so schnell wie möglich zu verhindern. Das solltest Du dann auch der Sprechstundenhilfe klipp und klar so sagen.
Wenn deine Tochter fünf ist, steht vielleicht sowieso bald wieder eine U Untersuchung an? Falls nicht, kannst Du ja einfach mal schnell zum Kinderarzt gehen, den wegen der Augen um seine Meinung fragen und eine Überweisung bitten. Wenn man dann beim Augenarzt sagen kann, dass der Kinderarzt einen angewiesen hat, dass man so schnell wie möglich zum Augenarzt mit dem Kind muss, dann wirkt das oft wunder, weil die Ärzte bei Empfehlungen ihrer Kollegen das in der Regel recht ernst nehmen.
Das Abkleben ist übrigens immer noch eine bewährte Methode bei Schielkindern, wenn der Augenarzt bzw. Orthoptist das verordnet. Die Augenaufkleber gibt es heute auch schon mit netten bunten Motiven, so dass das Tragen dieser Augenblenden nicht mehr so krank aussieht, wie zu unserer Kinderzeit. Die Behandlung beim Augenarzt zahlt normalerweise die Krankenkasse. Je nach Ausbildung vom Orthoptisten kann es sein, dass man das auch selbst zahlen muss. Eine Kinderbrille wird meines Wissens noch weitgehend von der Kasse übernommen, so dass man z. B. bei Fielmann noch Kinderbrillen zum absoluten Nulltarif bekommt. Ich würde da aber immer nachfragen, ob es nicht vielleicht sinnvoll ist, die Brille zusätzlich zu versichern, da die lieben Kleinen dazu neigen beim Spiel die Brillen zu vergessen oder versehentlich zu zerstören. Das könnte sinnvoll sein, in eine Versicherung zu investieren, wenn die Kasse beispielsweise nur alle halbe Jahre eine Brille zahlen würde. Wie das genau ist, erfährst Du aber sicher bei eurer Krankenkasse bei Bedarf.
Sie ist weder tollpatschig noch hat sie irgendwelche Koordinationsprobleme. Kopfschmerzen sind bei uns auch kein Thema. Ich denke mal wenn ich sie in dem Moment nicht so tiefsinnig angeschaut hätte, hätte ich es so nicht wirklich gesehen, da wie gesagt die Erscheinung bislang nur ganz leicht ist.
Ich würde sie trotzdem bald möglichst untersuchen lassen, auch wenn das Schielen nur auftritt, wenn sie entspannt guckt oder tiefsinnig guckt. Das zeigt, dass das Schielen vermutlich einfach da ist und ansonsten vermutlich von den Augenmuskeln ausgeglichen wird. Wenn Schielen aber nicht behandelt wird, kann das auch unangenehme Folgen nach sich ziehen. Wenn sich der Zustand verschlimmert, dann blendet bei manchen Schielenden einfach das Gehirn die Sehinformationen eines Auges irgendwann aus und bedient nur noch ein Auge. Erstens ist man dann einäugig, obwohl eigentlich beide Augen funktionstüchtig wären. Zweitens ist man mit einem Auge nicht mehr in der Lage räumlich zu sehen. Das kann später Probleme bringen, dass dein Kind beispielsweise bestimmte Berufe nicht mehr ergreifen kann, wo es eben auf räumliches Sehen ankäme. Das würde ich meinem Kind dringend ersparen.
So lang dein Kind noch jung ist und das Kindergehirn flexibel ist, kann man da mit gezieltem Training noch viel machen. Je älter das Kind ist, desto schwieriger wird die Behandlung. Ich wäre da lieber vorsichtig und würde lieber einen überflüssigen Arztbesuch riskieren, als einmal so etwas sensibles wie das Augenlicht nachlässig zu behandeln. Unsere Gesellschaft ist leider sehr auf visuelle Reize ausgelegt, dass Einbußen im Sehsinn recht schwerwiegend sind.
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