Nach Trennung wieder zusammengekommen?
Im Februar diesen Jahres hatten mein Freund und ich sich getrennt. Der Auslöser war ein kleiner Hund, den er entgegen meiner Bedenken angeschafft hatte. Wir haben nämlich schon 2 Katzen, die nur in der Wohnung leben, so dass diese Konstellation nie funktioniert hätte. Zumal es ein Jack Russell war, eine Rasse, die ja sehr wild ist und viel Auslauf braucht. Mein Freund hat ihn dann morgens zu seinen Eltern gebracht und ich sollte ihn nach der Arbeit wieder abholen. Das hätte allerdings bedeutet, dass ich dann so lange, bis er von der Arbeit kommt, nichts mehr hätte machen können, da der kleine Hund so wild war, dass man ihn die ganze Zeit beaufsichtigen musste.
Ich habe gemeutert, denn zum einen habe ich auch noch andere Sachen zu tun, zum anderen hatte ich auch keine Lust, jeden Tag nach der Arbeit noch zu seinen Eltern zu fahren. Als er dann endlich eingesehen hat, dass die Anschaffung des Hundes vollkommen unüberlegt war, entschied er sich, ihn in gute Hände abzugeben. Aber zu mir sagte er dann, wenn der Hund geht, gehen die Katzen auch. Und auch nach einigen Tagen blieb er dabei, so dass ich schlussendlich zu meinen Eltern gezogen bin, denn so schnell findet man ja keine Wohnung. Ich war mir auch absolut sicher, dass ich die Schnauze voll habe und wollte nochmal neu anfangen. Aber nach nur einem Tag fehlte er mir schrecklich und wir trafen uns zu einer erneuten Aussprache. Als wir uns dann in aller Ruhe unterhielten, stellten wir beide fest, dass wir uns immernoch lieben und wollten es noch einmal versuchen. Und seitdem sind wir wieder zusammen. Wie ist das bei Euch, habt Ihr auch schon solche Krisen hinter Euch? Und wenn ja, wie habt Ihr sie letztendlich meistern können?
Ich habe so eine Trennung noch nicht hinter mir gehabt. Ich bin des weiteren auch der Meinung, dass man nach einer Trennung nicht mehr zusammen kommen sollte. Schließlich hat man sich ja nicht grundlos getrennt und es war ja in den meisten Fällen überlegt.
Ich bin der Meinung, dass dein Freund auch sehr falsch reagiert hat. Ich finde es unglaublich, dass er dann auch die Katzen rausschmeißen wollte. Die können ja nichts dafür. Der Hund hat ja erst alles gestört.
Als Krise würde ich das im Grunde nicht bezeichnen, es war einfach nur eine Meinungsverschiedenheit und eine recht leichtsinnige Handlung deines Freundes, denn man sollte sich schon gut überlegen, wann man sich einen Hund anschafft und ob das so klappt oder nicht. Mir sind mehrere Beispiele von Paaren oder auch Einzelpersonen bekannt, die es einfach nicht besser wissen wollten und sich dann entgegen aller Bedenken einen Hund oder andere Haustiere angeschafft haben, die aber eben so gar nicht für die geeignet sind. Ok, ich würde mich jetzt ehrlich gesagt niemals von meinem Freund wegen eines Hundes trennen, aber der springende Punkt ist eben doch die recht naive und leichtsinnige Handlung und wer weiß, ob das dann nicht einfach ein wesentlicher Charakterzug dieser Person ist? Woher soll man wissen, dass diese Person im zukünftigen Leben nicht nochmal solche leichtfertigen Handlungen und Entscheidungen vollziehen wird? Klar kann man das nicht genau sagen, aber ich finde, wenn jemand sowas macht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das wiederholt nicht gerade gering.
So wie ich das sehe, war das aber letztendlich nur ein kleines Kommunikationsproblem zwischen euch, dein Freund wollte nicht nachgeben und war dann eingeschnappt, als sein Hund weg musste, so das er dir auch die Katzen nicht gönnen wollte ohne zu bemerken, dass es nicht an den Katzen lag, dass das ganze nicht funktioniert hat, sondern schlicht und einfach daran, dass euch die Zeit gefehlt hat, einen derart wilden jungen Hund aufzuziehen und ihm die Beachtung zu schenken, die er braucht. Dein Freund war leichtsinnig, du hast dich gegen diese Entscheidung gesperrt, dein Freund war eingeschnappt und jetzt ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen angesagt, als großartige Trennung würde ich das nun nicht gerade bezeichnen.
Ich selbst habe mit meinem Freund sowas bislang nicht durchmachen müssen, aber ich habe es eh nicht so mit solchen Handlungen. Für mich gibt es nur ganz oder gar nicht und wegen solcher Kleinigkeiten würde ich mich niemals trennen, nicht wirklich. Und wenn mein Freund wirklich etwas tun würde, was mir nicht gefallen würde, dann wäre diese Tat schon wirklich so schwerwiegend, dass ich mich ganz von ihm trennen würde, also eine Sache, die man nicht mehr verzeihen kann. Bei dir war das ja eher nach dem Motto, entweder ich gehe oder der Hund und nachher, entweder die Katzen gehen oder ich bliebe. Ich schätze zu solchen Situationen würde es bei mir einfach nicht kommen, weil keiner von uns jemals wirklich eingeschnappt ist und seinen Partner vor eine solche Entscheidung stellen würde.
Ich war bisher auch noch nicht in einer solchen Situation, denke aber dass es durchaus möglich ist nach einer Trennung wieder zusammen zukommen. Natürlich trennt man sich nie grundlos und es kommt sicherlich auch auf den genauen Grund an, warum man sich getrennt hat, dennoch bin ich der Meinung dass es auf jedenfall funktionieren kann, wenn man merkt wie sehr man die andere Person doch liebt und wenn man bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten und auch Fehler einsieht.
Den Grund warum ihr euch getrennt habt, sehe ich ehrlich gesagt gar nicht mal als so dramatisch an, dass ein neuer Versuch nicht klappen könnte. Natürlich geht es absolut gar nicht, dass dein Freund hinter deinem Rücken einen Hund angeschafft hat und letztendlich auch noch deine Katzen rausschmeissen sollte. Aber wenn er einsieht, dass es absolut falsch war und eure Beziehung ansonsten wunderbar geklappt hat bisher, sollte dies kein Hindernis darstellen.
Ich empfinde euren Streit oder Trennungsgrund auch nicht als Krise. Eigentlich wart ihr euch nur uneinig, teilweise etwas stur und verbohrt und habt dann eine schnelle Trennung in die Wege geleitet. Meiner Meinung nach war das unüberlegt und sich wegen so etwas zu trennen ist meiner Meinung nach auch kindisch. Erwachsene sollten sich über so etwas einigen können, ein Partner sollte kein Haustier anschaffen, ohne dass der andere Partner damit einverstanden ist.
In meiner jetzigen Beziehung gab es keine Trennung bisher, in meiner alten Beziehung schon. Wir waren damals noch jung und es gab viel Streit teilweise, da wurde sich schnell mal getrennt und irgendwann kam man wieder zusammen. Heute käme das für mich nicht mehr in Frage. Wenn ich mich trenne, dann tue ich das wohlüberlegt und dann ist es auch für immer. Meiner Meinung nach trennt man sich nicht einfach mal so und kommt dann wieder zusammen, das ist nicht der Sinn einer Beziehung. Wenn man sich liebt, dann kann man über Probleme reden und sich einigen, wenn man sich mal uneinig ist, dann ist das nicht gleich ein Grund zur Trennung.
Ihr hättet in Bezug auf den Hund einfach einen Kompromiss finden müssen, sich aber deswegen zu trennen, möchte ich nun nicht verurteilen oder beurteilen. So etwas soll das Paar meiner Meinung nach zwischen sich ausmachen, aber ich denke, wenn Ihr Euch einig gewesen wärd und Dein Freund die Betreuung des Hundes übernommen hätte, wäre es etwas anderes gewesen. Da Du nun keinen Hund wolltest, Dein Freund aber nun einfach einen abgeschleppt hat, ist das schon eine ziemlich doofe Situation. Aber gut, Ihr habt die Sache nun geregelt und damit ist das Kapitel auch durch.
Ich würde mir nun nicht unbedingt ein Haustier anschaffen wollen, wenn mein Partner dagegen ist und ich ihn nicht überzeugen kann. Meiner Meinung müssen beide Partner dahinter stehen, wie eben wenn man ein Kind bekommen möchte, oder man sucht sich einen Weg, mit dem beide Seiten leben können. Aber wenn nun mein Freund gegen meinen Wunsch ein Haustier mit nach Hause bringen würde -was bei uns aber nicht geht- könnte ich mich mit der Situation schon arrangieren, da ich Hunde als auch Katzen recht gern mag.
Nun, eine Trennung von meinem jetzigen Freund gab es nicht, wir hatten mal eine kurze Auszeit, waren aber da noch zusammen. Wir haben dann viel darüber gesprochen und waren uns einig, dass wir zusammen bleiben wollen. Also haben wir daran gearbeitet und über uns gesprochen, und sind uns einig geworden. Eine richtige Trennung kommt für mich eigentlich nur in Frage, wenn die Liebe nicht mehr vorhanden ist, es zu Misshandlungen käme oder dergleichen. Ansonsten sind es eher Dinge, über die man reden kann, was bei uns auch kein Problem darstellt.
Ich finde, dass es schon auch immer auf den Trennungsgrund ankommt. Bei euch würde ich nicht sagen, dass wirklich ein Trennungsgrund vorlag. Es klingt eher so, als hättet ihr ein kindisches Spiel durchgezogen und du wolltest ihm zeigen, dass er so nicht weiter kommt. Was auch irgendwo richtig ist, denn seine Eigenmächtigkeit scheint nicht gerade toll zu sein, trotzdem hätte man das anders lösen können, als mit einer Trennung. In solchen Fällen finde ich es nicht schlimm, wenn man wieder zusammen kommt. Man sollte sich allerdings für das nächste Mal überlegen, ob man sich wegen einer solchen Kleinigkeit überhaupt trennen sollte.
Wenn man sich aus anderen Gründen trennt, so wie es bei mir auch schon vorgekommen ist, dann weiß ich nicht, ob es wirklich richtig ist, wenn man einen Neuanfang wagt. Bei mir war es definitiv nie richtig, aber ich habe es trotzdem oft genug gemacht und im Nachhinein bereue ich es. Bei mir ist es so, dass ich schwer Dinge loslassen kann, auch wenn sie vorbei sind. Außerdem entwickele ich immer schnell Mitleid für andere Menschen und da es den Partnern bisher immer ziemlich schlecht ging, wenn ich sie verlassen habe, habe ich dann oft noch zu einer erneuten Chance eingewilligt. Ich hatte für meinen Ex Freund eigentlich nur noch freundschaftliche Gefühle, außerdem war er tierisch eifersüchtig, faul, ständig schlecht gelaunt und einfach absolut nicht das, was ich mir unter einem guten Partner vorstelle. Deswegen beendete ich die Beziehung. Nach einem Monat und vielen Gesprächen später, die dadurch eingeleitet wurden, dass seine Mutter uns etwas vor heulte, dass es ihrem Sohn so schlecht ginge, gab ich ihm eine erneute Chance und wir kamen wieder zusammen. Anfangs wurde es besser, aber nach kurzer Zeit wurde es wieder richtig schlimm und ich fragte mich wirklich, warum ich ihm überhaupt noch eine Chance gegeben hatte.
Im Nachhinein idealisiert man vergangene Beziehungen immer sehr. Man hat Angst keinen ordentlichen Partner mehr abzukriegen und man weiß ja schließlich, was man an dem Ex Partner hatte und fühlt sich da sicher. Da lässt man sich schnell mal auf eine zweite Chance ein, auch wenn diese absolut unnötig ist und es nach kurzer Zeit sowieso kracht. Man sollte also gut abwägen, bevor man einen solchen Schritt wagt.
Es fällt ja nicht nur mir schwer, diese Krise als solche zu begreifen. Es ist auch unverständlich, dass man es schafft, zusammen zu ziehen, wenn bereits so eine Geschichte in einer Trennung endet. Es ist zunächst wirklich zu klären, was dir nach einem Tag Trennung letztlich gefehlt hat. Oftmals ist es das Gefühl, nicht allein bleiben zu wollen. Das hat dann aber nichts mit der Zuneigung zum Partner zu tun!
Zu der Geschichte: wie kann ein erwachsener Mensch (was ich deinem Freund unterstelle) zu solchen spontanen Aktionen kommen. Es klingt ein wenig wie eine Mischung aus Trotz und Unüberlegtheit. Wäre er z.B. ein Tierfreund, hätte er sich auf Grund der Ausgangssituation (er hat eigentlich geschätzte fünft Tage die Woche keine Zeit für den Hund) niemals dazu entschließen können, einen anzuschaffen. Ihn dann wieder wegzugeben zeugt schon ein wenig davon, dass er Tiere wie Möbel oder Spielzeug einschätzt. Aber dazu sollte er zu alt sein. Ebenso seine Forderung, dass dann die Katzen gehen müssten. Wie sollte dies denn gerechtfertigt werden? Was hat dies mit der Tatsache zu tun, dass er keinen Hund halten kann?
Dann die Beziehung zu dir: zuerst ignoriert er dich und deine Bedenken, welch du zu Recht hattest. Trotz dem er mit dem Hund dir (!) einiges zumutet (und seinen Eltern), zögert er nicht, einen Hund zu besorgen. Nachdem er festgestellt hat (was durch Überlegen auch ohne den praktischen Versuch gegangen wäre) das dies keine Zukunft hat, gibt er den Hund zwar weg, stellt aber seinen Trotz über die Beziehung zu dir und verlangt, dass die Katzen (welche ja vorher schon da waren) ebenfalls gehen müssten. Eine wirkliche Begründung wird er also gar nicht konstruiert haben können. Aber selbst nachdem du klar gemacht hast, dass du das absolut nicht mit dir machen lässt, hat er lieber die Trennung in Kauf genommen, anstatt sich von seiner willkürlichen Position zu verabschieden. Wie soll man einem solchen Menschen abnehmen, im Zweifel wirklich für bzw. um dich kämpfen zu wollen, wenn es mal zu einem echten Problem kommt?
Evtl. seid ihr schlicht zu früh zusammen gezogen. Ich würde hier schon dazu raten, es noch einmal zu versuchen. Aber wenn die Notwendigkeit nicht besteht, zusammen zu wohnen, würde ich hier die Grenze ziehen. Es muss schließlich nichts überstürzt werden. Echte Krisen sehen dann anders aus und nachdem hier schon bei einer einfachen Frage, welche allein durch Vernunft hätte beantwortet werden können, eine Trennung bewirkt wird, ist die Zukunftsprognose für die Beziehung einfach nicht rosig!
Manchmal ist es vielleicht einfach besser sich zu trennen oder mal eine Beziehungspause zu machen, um sich danach wieder näher zu kommen und zu sehen wie sehr man sich doch braucht. Andererseits kann es aber auch passieren, dass man sich dann erst recht auseinander lebt, weil man sich doch nicht mehr braucht und alleine glücklicher ist.
In deinem Fall ist das doch schön für euch, dass ihr euch nach ein paar Tagen ohne einander noch einmal getroffen habt um euch auszusprechen und dann gemerkt habt, dass ihr euch doch noch braucht und nicht alleine könnt. Ich denke, dass muss jeder selbst wissen, ober er nach der Trennung der Beziehung doch noch einmal eine Chance gibt oder nicht. Aber wenn sich wirklich liebt und braucht, warum sollte man es dann nicht nocheinmal probieren?
Eure Trennung hat sich wohl ausschließlich auf den neu angeschafften Hund bezogen und die nicht vorhandene, richtige Kommunikation zwischen euch. Eine "richtige" Trennung, die doch eigentlich den Grund haben sollte, dass man sich nicht mag beziehungsweise sich nicht mehr liebt oder sich zumindest nicht mehr versteht, sehe ich da nicht. Sollten bei euch nicht andere Probleme in den Hintergrund gerückt sein, sehe ich persönlich eigentlich keinen Grund warum ein erneuter Versuch eurer Beziehung nicht klappen kann.
Meist sind Trennungen gut überlegt und haben eine bestimmte oder viele kleine Ursachen. Dazu muss ich sagen, dass ich ganz gravierende Trennungsgründe, die mein Leben oder mein psychisches Wohlbefinden riskieren außen vor lasse, da solche meiner Meinung nach gar nicht diskussionswürdig sind in dieser Thematik. Vor allem wenn man sich für den Partner aus dem blauen Dunst heraus trennt und anschließend vielleicht doch ein offenes und klärendes Gespräch führt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ein aufleben der Beziehung wieder sehr gut möglich ist, da nichts ungesagtes mehr im Raum steht. In meinem Bekanntenkreis konnte ich dies schon öfter beobachten. Es wurde sich wegen einer Kleinigkeit getrennt und anschließend wurde diese besprochen, da einem ja doch viel an seinem Partner liegt. Meist war dieses Problem schon nach ein paar Tagen aus der Welt und einige von diesen Paaren sind nun erfolgreich wieder mehrere Jahre zusammen beziehungsweise mittlerweile verheiratet und haben Anhang.
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