Angst vor Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln

vom 03.06.2011, 07:40 Uhr

Ich habe eigentlich keine Angst davor, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, auch wenn ich natürlich auch schon oft etwas von sogenannten Bahnhofsschlägern gehört habe. Selbst habe ich so etwas in meinem Umfeld jedoch noch nie mitbekommen, so dass so etwas ehrlich gesagt auch eher weit entfernt für mich ist. Ich hoffe einfach, dass mir so etwas nicht passiert und dass ich nicht Opfer von Gewalt sein werde, wenn ich alleine oder mit anderen zusammen irgendwo unterwegs bin.

Mir bleibt ja aber auch nichts anderes übrig, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, wenn ich irgendwo hinfahren möchte. Ich habe kein Auto und wenn ich irgendwohin will, dann nehme ich immer den Zug, die Bahn oder den Bus, manchmal auch mehrmals täglich. Die öffentlichen Verkehrsmittel verwende ich mehrmals die Woche und ich kann nicht darauf verzichten. Zu Fuß komme ich natürlich auch nicht überall hin.

Ich versuche aber schon, bei Dunkelheit nicht unbedingt allein unterwegs zu sein, zumindest nicht bei den Hauptbahnhöfen. Aber manchmal geht es einfach nicht anders, zumal ich ja auch nicht immer jemanden mitnehmen kann. Wenn es sich aber vermeiden lässt, dann tummele ich mich auch nicht mitten in der Nacht allein auf Hauptbahnhöfen herum oder lasse mich zumindest am Ziel abholen, so dass ich den Weg nicht allein nach Hause laufen muss.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



*steph* hat geschrieben:Warum nicht andere Passanten mit eingreifen, kann unterschiedliche Gründe haben. Es gab mal diesbezüglich ein Interview mit einem Sicherheitsbeamten und dieser sagte, es sei manchmal besser, sich zurückzuziehen und einen Notruf abzusetzen. Sonst käme man selbst in diese bedrohliche Lage, weil solche Täter unberechenbar sind.

Das ist absolut richtig. Selbst Polizisten müssen zuerst an die Eigensicherung denken und tun dies auch ganz instinktiv obwohl sie dazu ausgebildet wurden und dafür bezahlt werden, andere Menschen zu schützen. Es bringt einer Person, die gerade tot getreten wird aber eben auch herzlich wenig, wenn der zur Hilfe herbei eilende Fußgänger dann nachher bewusstlos oder gar tot neben ihr liegt und immer noch keine Hilfe gerufen wurde.

Natürlich ist oftmals der Impuls vorhanden, dass man direkt dazwischen geht, weil man der Person in Not einfach helfen möchte. Das ist auch gut und ich will damit nicht sagen, dass man wegschauen sollte. Aber wenn man Zeuge einer solchen Situation wird, muss man trotzdem einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn das nicht leicht ist. Es gibt ja bekannte Verhaltenstipps für solche Situationen, die man auch immer im Hinterkopf behalten sollte.

Generell habe ich aber keine Angst, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Damals nicht, als es die Übergriffe auf Einzelpersonen wie in München gab und auch heute nicht, wenn eben ganze Gruppen im Spiel sind. Es kann einem immer und überall etwas passieren, womit man nicht rechnet. Wenn man von dieser Angst sein Leben bestimmen lässt, dann hat man meiner Meinung nach eigentlich ohnehin schon verloren.

Das bedeutet allerdings nicht, dass man nicht ein gesundes Maß an Vorsicht walten lassen sollte. Spät in der Nacht durch alleine durch Gegenden zu laufen, in die man auch tagsüber nur mit einem mulmigen Gefühl traut, ist keine gute Idee. Dass Bahnhöfe und dergleichen Nachts gerne zum Treffpunkt für allerhand Gestalten werden, die nicht nur Gutes im Schilde führen, ist seit Jahrzehnten so. Man sollte meinen, dass sich das mittlerweile in allen Gesellschaftsteilen herumgesprochen hat. Insofern sollte man auch an solchen Orten eine entsprechende Vorsicht walten lassen oder diese sogar meiden, wenn dort alleine wäre.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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