Ein Kasten Bier am Wochenende schon bedenklich?

vom 02.06.2011, 00:24 Uhr

Also wenn der Mann wirklich am Wochenende alleine einen Kasten Bier geleert hat, dann ist die Menge schon bedenklich und doch recht viel. Meiner Meinung nach ist es wirklich viel zu viel. Ein ganzer Kasten Bier hat in den meisten Fällen 12 Flaschen oder mehr und wenn in einer Flasche ein halber Liter enthalten ist, dann sind es mindestens 6 Liter Bier die er getrunken hat.

Wenn es wirklich stimmt, dann denke ich, dass seine Frau nicht einfach nur einen Trennungsgrund sucht. Ich denke, dass es sie wirklich stört. Ich selbst finde es auch eklig, wenn manche Leute ständig Alkohol trinken und immer eine so extreme Bierfahne haben.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Man sagt, dass Männer pro Tag etwa 20 g Alkohol zu sich nehmen können, ohne dass gesundheitliche Spätschäden zu erwarten sind – bei Frauen sind es aufgrund des geringeren Muskelanteils im Körper nur 10 g. 20 g entsprechen – je nach Alkoholgehalt – etwa ein bis zwei Flaschen Bier. Alles, was darüber hinaus geht und regelmäßig konsumiert wird, geht auf die Leber und kann im Alter auch zahlreiche andere Erkrankungen hervorrufen.

Es gibt sogar einige Untersuchungen, die zeigten, dass regelmäßiger Alkoholkonsum in bestimmten Fällen auch dann schaden kann, wenn man unter den oben genannten Grenzwerten bleibt. Die von Dir genannte Menge liegt jedoch in jedem Fall deutlich über dem, was man noch als akzeptabel bezeichnen könnte. Das würde ich schon als Alkoholmissbrauch ansehen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Viele Alkoholiker sind recht geschickt darin, ihre Sucht zu verbergen. Manche schaffen es über Jahre hinweg, ihren Alkoholkonsum vor ihrem Umfeld zu verbergen. Natürlich stinken viele Alkoholiker bestialisch nach Alkohol, aber es gibt eben auch solche, denen man es nicht sofort anmerkt. Wenn jemand immer auf sich achtet, sich nicht mit Bier übergießt und auch nicht dauernd nur Bier trinkt, merkt man es vielleicht kaum bis gar nicht. Wenn man mal ein Bier beim Essen trinkt, hat man ja auch nicht automatisch eine exorbitante Alkoholfahne. Außerdem gibt es eben auch alkoholische Getränke, die nicht so einen starken und erkennbaren Geruch verbreiten wie Bier. Falls der Mann also Alkoholiker ist, muss das also nicht direkt auffallen.

Ob die Frau sich nun wegen des Alkoholgenusses ihres Mannes von ihm trennen möchte oder nicht, ist vollkommen unwichtig. Sie will sich trennen - das ist die einzige Information, die wirklich zählt. Selbst wenn es keine negativen Aspekte gäbe und sie sich einfach trennen wollte, weil sie ihn nicht mehr begehrt, wäre das ebenso verständlich. Daher würde ich nun keine Überlegungen anstellen, ob sie irgendwo einen Grund konstruiert und diesen dann vorschiebt. Das ist allein ihre Sache und ändert nichts am Endergebnis. Ich kann allerdings jeden verstehen, der einen Alkoholiker verlässt. Ich fände es wohl auch ziemlich abstoßend, wenn jemand regelmäßig trinken würde. Auch das berühmte Feierabendbier wäre mir als Partner schon zu viel, weil ich es einfach primitiv finde, wenn sich jemand abends aufs Sofa setzt und erstmal Bier trinkt. Die Attraktivität des Partners leidet definitiv darunter.

Ich finde einen solchen Alkoholkonsum übrigens auch problematisch. Überhaupt finde ich es schon problematisch, wenn jemand jede Woche, sogar mehrmals, Alkohol zu sich nimmt. Du schreibst ja auch, dass der Mann auch unter der Woche mal Bier trinkt. Diese typischen Feierabendbiere sind an sich schon grenzwertig und bei vielen der Einstieg in die Alkoholikerlaufbahn. Es ist doch eigentlich auch ziemlich krass, wenn jemand nach hause kommt und sich wirklich regelmäßig, vielleicht alle zwei Tage oder gar jeden Tag, erstmal ein Bier reinschüttet, um abzuschalten. Es geht dabei nicht um den Genuss des Bieres an sich, sondern um das Abschalten. Der Alkohol ist nur Mittel zum Zweck. Solche Leute greifen dann auch in anderen Stresssituationen, und nicht nur nach einem anstrengenden Arbeitstag, vermehrt zur Flasche.

Eine Kiste Bier an einem Wochenende alleine zu vernichten, finde ich auch beachtlich. Ich habe auch schon über meinen Durst getrunken, allerdings muss ich sagen, dass ich nach etwa vier bis sechs kleinen Flaschen Bier ziemlich angetrunken bis betrunken bin. Dann habe ich am nächsten Tag auch keine Lust mehr auf weiteren Alkohol. Dieser Mann hingegen hat ja vermutlich an zwei bis drei Tagen (drei, falls man den Freitag noch einbezieht) pro Tag mehrere Flaschen getrunken. Wenn er nach einer ordentlichen Ladung Bier am nächsten Tag wieder trinkt und am übernächsten Tag auch noch, würde mir das auch zu denken geben.

Abgesehen von dem Alkoholkonsum selbst weiß man ja auch nicht, wie sich der Mann dann verhält. Viele Leute werden extrem peinlich unter Alkoholeinfluss, manche sogar gewalttätig. Man weiß nie, was noch alles dahintersteckt und ehrlich gesagt ist es auch egal. Die Frau hat ihre Entscheidung getroffen und braucht nun eventuell Unterstützung und keine Leute, die ihr raten, wieder zu ihrem "Spritter" zurückzukehren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ob das mit dem Kasten Bier so stimmt, weiss ich ja nicht, da es mir quasi nur von einer dritten Person berichtet wurde. Und gegen das eine oder andere Bier nach Feierabend, selbst unter der Woche ist nichts einzuwenden. Ich kenne genügend Leute, welche täglich ihre Flasche Bier beim Fernsehen trinken, aber darauf auch problemlos verzichten können.

Was mich eben nur bei der ganzen Sache stutzig macht, ist der Fakt, das die Frau jetzt bei den Leuten unterkriechen will, welche sie verachtet und über die sie sonst immer herzieht. Immerhin hat sie ja ihren Mann schon im letzten Jahr soweit bekommen, das er mit seinen Eltern und der Schwester kaum noch Kontakt pflegt.

Dabei muss man auch sehen, das er in Vollzeit Schichtdienst hat, sie dagegen nur drei bis vier Stunden an ein paar Tagen die Woche arbeitet. Trotzdem macht er den größeren Teil des Haushaltes, obwohl sie wesentlich mehr Zeit dazu hat. Einzig das sie einkauft und die Wäsche macht. Alles andere macht eben er. Und ehrlich gesagt, hatte ich bisher immer den Eindruck, das sie eher zum Alkohol greift.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich frech der Frau zu unterstellen, dass sie sich das Ganze nur ausgedacht hat. Wer denkt sich denn bitte sowas aus, dass der Partner süchtig ist, um die Trennung zu rechtfertigen? Das ist doch irgendwie schwachsinnig und eine Trennung muss man niemandem gegenüber rechtfertigen. Ich finde es schon unverschämt, dass du ihr nicht glaubst, obwohl sie dir sowas erzählt hat, was wohl garantiert nicht einfach für sie war. Und was hat der Kontakt zu ihrer Familie damit zu tun? Wenn sie sich sehr auf ihre Beziehung zurückgezogen hat, dann sucht sie wegen der Trennung jetzt vielleicht erst mal Beistand (von dir kann sie ja wohl keinen erwarten) oder jemanden zum reden.

Dass das Kind sich so zum Vater hingezogen fühlt, kann ja auch daran liegen, dass es sich gefreut hat und ausnutzen wollte, wenn der Papa mal nicht volltrunken ist und mal nicht aggressiv, wie Alkoholiker es vielleicht sind. Ein 3-jähriges Kind bei so einer Beurteilung zu beachten finde ich sowieso etwas befremdlich, weil das Kind ja noch gar nichts von Süchten versteht. Ein älteres Kind würde sich sicherlich von einem trinkenden Vater abwenden, aber doch kein 3-jähriges.

Eine Sucht kann man gut verstecken. Und man kann den Geruch auch überdecken. Einmal stinkt man ja nicht immer nach Alkohol, sondern es ist abhängig davon, was man getrunken hat. Und andererseits kann man mit Kaugummi und Pfefferminzbonbons auch so etwas gut überdecken. Zumal es ja auch Süchtige gibt, die tagsüber ganz normal funktionieren und sich nur abends in den eigenen vier Wänden betrinken und dann bekommt man das als Außenstehender nicht mit.

Ich finde eine Kiste Bier an 3 Tagen ist eine recht schwammige Formulierung. Diamante geht ja von sehr kleinen Kästen aus. Bei 8 Flaschen am Wochenende wären das ja auch nur etwas mehr als 2 am Tag, was ich jetzt, wenn es nicht häufig vorkommt, nicht so schlimm finde. Aber es gibt ja auch Kästen mit viel mehr Flaschen, so dass man gar nicht weiß, wie viel er jetzt genau getrunken hat. Aber ein Alkoholiker muss ja auch nicht unbedingt viel trinken, es kommt da eher auf die Regelmäßigkeit an und die Situationen und den Grund, aus dem man es macht (wenn er Rettungssanitäter ist und das zum "Abschalten" macht, dann ist es schon bedenklich), aber das wird er ja niemandem erzählen. Und du weißt nicht, ob die Frau alles weiß und ob er nicht den Vodka heimlich in Wasserflaschen umfüllt und noch viel mehr trinkt und dann vielleicht auch gewalttätig oder agressiv wird.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also ein Kasten Bier am Wochenende finde ich auch schon recht viel. Ich ärgere mich ja schon über den Bierkonsum meines Lebensgefährten. Er trinkt täglich ca. 2 - 3 Flaschen Bier, so dass ein Kasten mitunter auch nicht für die ganze Woche reicht. Was mich so ärgert, ist die Tatsache, dass er am Wochenende manchmal schon um 14:00 Uhr das erste Bier vorholt, da haben andere noch nicht mal Kaffee getrunken! Ich denke, die meisten Frauen hätten nichts dagegen, wenn der Mann abends seine ein bis zwei Bier trinkt, aber alles, was darüber hinausgeht, ist mir dann auch zuviel. Wir setzen uns ja auch nicht schon am frühen Nachmittag mit einem Piccolo auf die Terrasse! :wink:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es ist immer gefährlich oder besser gesagt bedenklich wenn es eigentlich keinen konkreten Anlass dafür gibt, denn Alkohol sollte man auf jeden Fall bewusst genießen. Läuft das aus dem Ruder wird man in jedem Fall zum Alkoholiker, denn der menschliche Körper fängt an sich an die regelmäßigen Alkoholmengen zu gewöhnen.

Wenn man bespielsweise bei einer Feier etwas mehr Alkohol trinkt stellt das kein Problem dar, denn dieses Verhalten wiederholt sich nicht ständig. Hier kommt der Körper recht schnell wider in den Normalzustand und wird auch nicht an den Alkohol gewöhnt. Der Dreh und Angelpunkt ist hierbei die Gewöhnung an den Alkohol, denn das stellt die eigentliche Gefahr dar.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich halte einen ganzen Kasten Bier/Wochenende auch für sehr bedenklich. Mal 1-3 Flaschen am Abend am Wochenende, nicht täglich, halte ich für ok.

Davon abgesehen, ist es ja die Entscheidung der Frau sich zu trennen oder eben nicht und sie wird es vor euch nicht rechtfertigen müssen. Vielleicht begann der starke Alkoholkonsum erst vor kurzem, vielleicht wird er aggressiv wenn er Alkohol trinkt, vielleicht hat diese Trennung auch eigentlich ganz andere Gründe, ...

Alkohol generell ist ein schwieriges Thema, da jeder anders betroffen ist. Ich beispielsweise hätte sehr große Probleme damit würde mein Partner in diesem Umfang trinken. Das aber liegt allein an meiner Vorgeschichte. Freunde von mir vernichten selbst an manchen Wochenenden nicht gerade geringe Mengen an Bier, bleiben aber relativ klar und normal. Andere trinken 3 Bier und werden laut. Man kann und sollte das wohl nicht verallgemeinern.

» kirschkompott » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,54 »


kirschkompott hat geschrieben:Alkohol generell ist ein schwieriges Thema, da jeder anders betroffen ist. Ich beispielsweise hätte sehr große Probleme damit würde mein Partner in diesem Umfang trinken. Das aber liegt allein an meiner Vorgeschichte. Freunde von mir vernichten selbst an manchen Wochenenden nicht gerade geringe Mengen an Bier, bleiben aber relativ klar und normal. Andere trinken 3 Bier und werden laut. Man kann und sollte das wohl nicht verallgemeinern.

Alkohol ist kein schwieriges Thema, denn hier laufen überschaubare biologische Vorgänge ab. Leute die beispielsweise am Wochenende Party machen oder eben nur am Wochenende feiern können, können eine solche Menge auch körperlich vertragen. Weiterhin ist nämlich auch der Trinkzeitraum entscheidend, denn über den gesamten Tag verteilt ist ein Kasten Bier verhältnismäßig gering. Man muss es schon immer unter realen Bedingungen betrachten.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


pepsi-light hat geschrieben:Ich finde es schon unverschämt, dass du ihr nicht glaubst, obwohl sie dir sowas erzählt hat, was wohl garantiert nicht einfach für sie war. Und was hat der Kontakt zu ihrer Familie damit zu tun? Wenn sie sich sehr auf ihre Beziehung zurückgezogen hat, dann sucht sie wegen der Trennung jetzt vielleicht erst mal Beistand (von dir kann sie ja wohl keinen erwarten) oder jemanden zum reden.


Erstmal weiß ich, wie schon geschrieben, das nicht von ihr selbst. Sondern ihr Schwägerin rief mich an. Da könnte man jetzt auch fragen, wer unverschämt ist, wenn sie einfach erstmal meine Handynummer jemanden gibt. Sie hätte auch einfach bei mir klingeln können, wenn sie alle paar Tage mal in die Wohnung schaut. Sie sieht ja, ob mein Auto da steht.

Und den Kontakt hat sie vor rund zehn Jahren zu ihrer eigenen Familie abgebrochen. Gründe gab es da wohl mehrere, die aber bei dem Thema nicht relevant sind. Ihren Mann hat sie dazu gebracht, das er zu seiner Familie auch kaum noch Kontakt hatte.

Und, ja ich glaube das erstmal kaum. Leider bin ich so ein Mensch, der nicht nur einer Seite glaubt und zu ihr steht. Was man bei Beziehungen von anderen Menschen sowieso nicht wirklich machen sollte. Ich selbst habe bei meinen Trennungsproblemen von meinem besten Freund auch immer eine recht objektive Sichtweise erhalten. Und versuche das nun auch zu tun.

Ich kann also nicht einfach jemanden als Trinker hinstellen, wenn ich nur solche, wie du sagst, schwammigen Aussagen über sein Verhalten habe. Da passt eben einfach vieles nicht wirklich zusammen. Zumal noch vor zwei Monaten Pläne bestanden um den Mann komplett mit seinen Eltern und der Schwester auseinander zu bringen. Da sind eben viele Ungereimtheiten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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