Fühlt sich so die Reisekrankheit an?

vom 27.05.2011, 16:00 Uhr

Heute musste ich dienstlich mit einem Kollegen verreisen, die Autofahrt dauerte hin und zurück etwa 7 Stunden, mit Pausen. Aufenthalt hatten wir nicht, wir mussten nur jemand wohin bringen. Unsere Pausen betrugen 2x etwa 20 Minuten und einmal etwa 10 Minunten. Nun hatte ich aber zwischendurch den Fehler gemacht, stundenlang nichts zu essen und auch nicht viel zu trinken. Auf dem Rückweg hielten wir an und schlugen uns in einem Fast-Food Restaurant den Bauch voll. Was für mich allerdings weniger gut war.

Wir fuhren etwa wieder 20 Minuten und da ging es los: ständige Übelkeitswellen, die aber immer wieder etwas abflauten, Schwindel und Unwohlsein. Außerdem war ich weiß wie die Wand. Ich schob es schon auf das essen (das war allerdings erst gute 20 Minuten her - so schnell wird einem auch bei verdorbenem Essen selten schlecht), bis mir einfiel, das ich solche Symptome schonmal beim Autofahren oder Fliegen hatte: Wenn ich gelesen habe!

Als ich dann die Augen schloss und versuchte mich auf etwas anderes zu konzentieren, ging es wesentlich besser. Seit ich wieder "festen" Boden unter den Füßen habe fühle ich mich zwar noch etwas unwohl, aber um Welten besser als beim Autofahren. Ich vermute ja, das hier verschiedene Faktoren zusammenkamen, schiebe es im allgemeinen aber auf eine Art Reisekrankheit - hattet ihr sowas auch schonmal? Oder vielmehr, hat es sich bei euch auch so geäußert? Wie kann ich sowas bei längeren Autofahren in Zukunft verhindern? Helfen solche "Reisetabletten" wirklich?

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kann durchaus sein, dass deine Beschwerden von der Autofahrt her kamen. Diese Reisetabletten helfen schon sehr gut gegen die Reiseübelkeit. Sie würden aber genauso gut helfen, wenn die Übelkeit nicht von der Autofahrt, sondern doch von dem Essen kommen würde. Der einzige Nachteil, den diese Reisetabletten haben, ist der, dass sie müde machen. Das sollte man je nach Länge der Fahrt auch berücksichtigen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin sehr empfindlich bei Autofahrten und Schiffsfahrten. Als Kind musste ich jahrelang mir dem Bus zur Schule fahren und mir ist meistens schlecht geworden. Ich musste immer schauen, dass ich vorne stand oder saß. Am schlimmsten war der sogenannte Postbus. Er war sehr alt und hatte einen speziellen Geruch nach den fast schon morschen Sitzen. Außerdem schaukelte er ziemlich. Ich habe die Busfahrt Gott sei Dank immer gerade noch überstanden, aber manchmal musste ich mich nach dem Aussteigen direkt übergeben. Gott sei Dank waren Gebüsche an den Haltestellen, es war aber immer sehr peinlich. Damals gab es noch keine Reisetabletten oder so etwas.

Wenn wir mit dem Auto zu meiner Tante fuhren, die 200 km entfernt wohnte, hatten meine Eltern immer einen Eimer dabei. Ich habe aber gelernt, einigermaßen damit umzugehen. Wenn ich mit dem Auto mitfahren muss, bitte ich immer um einen Vorderplatz. Auch im Bus setze ich mich immer vorne hin und bewege meinen Kopf nicht zu viel. Rückwärts sitzen kann ich gar nicht und lesen erst recht nicht. Selbst in der S-Bahn kann ich nicht immer lesen, es gibt Tage, da geht's und andere, da geht's nicht.

Wir sind einmal in Australien mit einem Schiff auf eine Insel gefahren. Es herrschte sehr hoher Seegang und zu der Angst kam noch die extremste Übelkeit dazu, die ich jemals hatte. Ich habe eine Tüte nach der anderen vollgebrochen. Am Schluss hatte ich dass Gefühl, dass mein komplettes Körperinnere hochkam. Wenn mein Mann mich nicht festgehalten hätte, wäre ich vielleicht über Bord gesprungen, nur um diesen Zustand zu beenden. Nachdem wir endlich angekommen waren, dauerte es noch bis zum nächsten Tag, bis ich wieder fit war.

Ich wollte so etwas nicht noch einmal erleben. Es gab Gott sei Dank auch die Möglichkeit, mit dem Hubschrauber wieder zurückzufliegen, denn ich habe mich geweigert, so etwas noch einmal durchzumachen. Allerdings ist mir im Helikopter auch schlecht geworden, weil der Flieger für meine Kinder ein paar Manöver flog, bis ich sagte, dass er aufhören solle.

Die Reisekrankheit habe ich von meinem Vater geerbt, der das auch so extrem hat, allerdings nicht, wenn er selber Auto fährt. Meine Kinder haben es aber Gott sei Dank nicht geerbt. Ihnen ist nur ab und zu schlecht geworden, aber im Normalfall nicht.

Ich habe die Reisetabletten noch nie ausprobiert, weil ich keine Schiffsreisen mehr gemacht habe, kann also nicht sagen, ob sie etwas nützen. Was du beschreibst, ist die Reisekrankheit. Also scheinst du auch ein bisschen empfindlich dafür zu sein.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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