Junge Mütter besser unterstützen

vom 26.05.2011, 21:37 Uhr

Letztens ging es wieder um junge Mütter, um die 16-18, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Generell finde ich das es schon einige junge Mädels gibt die ungewollt schwanger werden und dann aber mit den Konsequenzen leben und das Kind bekommen und auch gut ihr Leben weiterführen. Meistens natürlich mit viel Unterstützung der Eltern, was ich wirklich sehr gut finde, denn ich finde es schon gut wenn man nicht abtreibt.

Mir kam dann der Gedanke das man junge Mädchen die keine Eltern haben die sie unterstützen können, weil sie z.B. selbst noch arbeiten oder nicht viel Geld haben, sollten anders unterstützt werden. Nicht alle müssen in eine Mutter-Kind-Einrichtung, einige könnten doch allein leben mit Partner, aber es sollte ihnen eine Betreuerin zur Seite gestellt werden, nicht auf freiwilliger Basis.

Eine Art Familienmanagerin, die alle 2-3 Monate mal schauen kommt wie es der Familie/Frau geht und zusammen ein wenig das Leben managt, damit meine ich, guckt dass die junge Frau sich um ihre Schule kümmert und natürlich entsprechende Kinderbetreuung und später um eine Ausbildung. Halt alles wo jungen Frau einfach etwas auf die Füße getreten werden müsste und wo sie auch einen Ansprechpartner haben der ihnen halt da auch hilft. Später könnten die Besuche auf halbjährlich beschränkt werden.

An sich ist mir schon bewusst dass das nicht umgesetzt werden kann oder wird, da es natürlich nicht billig ist, aber ich denke das ganze wäre doch eine Investition in die Zukunft und mit Sicherheit besser als wenn diese jungen Mütter ihr Leben mit Hartz IV finanzieren.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So etwas kann leider nur freiwillig gemacht werden und es gibt auch solche Einrichtungen. Sie nennen sich, soweit ich weiß "Mutter- Kind- Zentren". Hier können sich ratlose Eltern Hilfe im Bezug auf ihr Kind holen. Sei es, ob es um die Nahrungsaufnahme, um den Schlaf oder um andere Probleme der Kinder geht- da wird einem geholfen.

Ich selber war mit 20 schwanger, auch noch sehr früh, auch ungewollt. Ich muss allerdings sagen, dass ich auch mit den Konsequenzen gelebt habe, mittlerweile sogar alleinstehend bin und mein Kind alleine versorge, ich gehe fast Vollzeit arbeiten und bin stolz darauf, was ich leiste.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Minderjährige Mütter brauchen doch eh einen Vormund. Sowohl für sich, wie auch für das Kind oder die Kinder, wenn die nicht mehr bei den Eltern leben oder die Eltern die Vormundschaft übernehmen. Sprich in den von dir genannten Fällen, steht eh schon regelmäßig das Jugendamt auf der Matte.

Viel mehr sollte man dann doch prüfen, in wie weit die Eltern der jungen Mutter, die die Vormundschaft übernehmen, überhaupt für die Tochter und das Enkelkind da sein können. Ich sehe da an sich mehr Handlungsbedarf.

Und das alle zwei bis drei Monate mal vorbei schauen bringt wenig, wenn das Kind zwischen durch vernachlässigt wird und/ oder die Termine auch noch angekündigt werden. Ich halte eine regelmäßige Betreuung für sinnvoller. Wird ja in anderen Bereichen auch schon sehr erfolgreich eingesetzt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Entsprechende Einrichtungen, wo die jungen Mütter vernünftig betreut werden, gibt es ja. Wurde auch schon gesagt, das es diese Mutter-Kind-Heime sind. Dort sind ja Betreuer vor Ort, welche den Mädchen lernen, wie ein geregelter Tagesablauf mit allen Pflichten funktioniert. Nur leider gibt es, meiner Meinung nach, zu wenige solcher Einrichtungen.

Und da sehe ich den hauptsächlichen Handlungsbedarf. Denn oftmals können die Eltern eine junge Mutter gar nicht so unterstützen, wie diese es benötigt. Denn wenn die Großeltern selbst einen Job haben, kann die junge Mutter kaum nach dem Mutterschutz die Schule oder Ausbildung weitermachen. Also ist sie gezwungen zu pausieren, weil halt die Betreuungsmöglichkeiten für das Kind fehlen.

Was allerdings auch viel zu weniger Leute wissen, das man sich eben im Vorfeld beim Jugendamt schon beraten lassen kann. Es gibt ja auch die Möglichkeiten, das sogar die Urgroßeltern die Elternzeit übernehmen, so das eine junge Mutter wirklich nach dem Mutterschutz Schule/Ausbildung weitermachen kann. Und auch da sehe ich Handlungsbedarf, weil eben viel zu wenige Betroffene wissen, wo sie überhaupt erstmal vernünftig beraten werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wie bereits erwähnt wurde, gibt es die Möglichkeit, dass junge Mütter mit ihren Kindern in eine Mutter-Kind-Einrichtung ziehen, allerdings wird hierbei oft der Vater außen vor gelassen. Ich denke, dass eindeutig Einrichtungen für Väter mit Kindern oder Mutter, Vater und Kind fehlen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Hilfe für junge Mütter schon vor dem Kinder kriegen eingesetzt werden sollte, so dass sich eine allzu junge Mutterschaft vielleicht sogar verhindern lässt. Sicher, es gibt immer wieder junge Frauen, die die Dreifachbelastung (jung sein, Kind haben, Ausbildung machen) stemmen können, doch der Großteil hat ziemlich miese Zukunftsperspektiven.

Klar, den jungen Müttern die es gibt, sollte wirklich mehr geholfen werden, allein schon, damit die Kinder nicht schon eine Hartz-4 Karriere vor sich haben, nur weil die Mutter ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt. Ich denke aber, dass genauso viel Energie dafür aufgewandt werden sollte, den jungen Menschen das Kinder kriegen irgendwie "auszureden". Oft sind doch ganz banale Gründe schuld, dass junge Mädchen ein Baby kriegen. Da hat der Freund nicht an die Verhütung gedacht oder die junge Frau sucht etwas zum "liebhaben", weil es in der eigenen Familie Probleme gibt.

» Jess0708 » Beiträge: 715 » Talkpoints: 47,47 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Von den Mutter-Kind-Einrichtungen hatte ich geschrieben, ich denke aber es gibt durchaus Mütter die auch in eigenen Wohnungen leben können, halt nur einen Schubs hin und wieder benötigen, für diese fände ich die Besuche zwischendurch gut.

Das bei der Vormundschaft das Jugendamt vorbeischaut ist mir neu, wäre aber schon in die Richtung die ich angedacht habe, vielleicht sollten diese Personen die jungen Mütter dann einfach besser unterstzützen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich finde es ehrlich gesagt gar nicht gut wenn eine 16 jährige Mutter mit ihrem Kind alleine wohnt denn 90% dieser Fälle sind doch dann gar nicht mehr mit dem Partner zusammen oder er ist genau so ein Fall der keinen Schulabschluss hat und nichts. Klar gibt es auch andere aber halt wirklich seeeehr wenige.

Das Jugendamt kommt in diesem Fall dann aber wirklich vorbei und auch so gibt es von verschiedenen sozielaen Einrichtungen wie Caritas oder Pro Familia Hilfe wenn man das gerne möchte.

Meiner Meinung nach ist jemand mit 16 einfach noch nicht reif für ein eigenes Kind bzw. dieses alleine zu erziehen und entweder ziehen solche Mütter dann in ein geeignetes Heim wo geholfen wird oder man sollte eben schauen wie die Eltern leben und dann sagen entweder du wohnst bei den Eltern oder dort im Heim und wenn die Eltern natürlich auch solche Harzt 4 Empfänger sind die den ganzen Tag rauchen und trinken gleich sagen du MUSST in ein geeignetes Heim gehen!

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fände es auch besser, wenn solche jungen Mütter besser unterstützt werden. An sich finde ich es ziemlich bescheuert schon in so jungen Jahren schwanger zu werden, aber was passiert ist, ist eben passiert. Viele sind dann ziemlich überfordert und das meiner Meinung nach auch begründet, denn es ist sicherlich nicht einfach als Jugendlicher schon ein eigenes Kind groß zu ziehen.

Das mit der Betreuung alle paar Monate finde ich ehrlich gesagt zu wenig. Aber ich finde es auch blöd, dass solche Familien dann in ein betreutes Wohnen kommen, auch wenn sie das vielleicht gar nicht wollen. Da würde Unterstützung auch ein oder zweimal wöchentlich reichen, wenn man eben gut damit klar kommt und da gibt es sicherlich auch viele solcher Fälle.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich glaube, hätte jede sehr junge Mutter eine Unterstützung, die von staatlicher Seite aus geschickt werden würde, würde es mehr "frühe Schwangerschaften" geben. Aber dennoch finde ich es schon wichtig, dass man die Mütter auch unterstützt und ihnen auf den Weg in die Selbstständigkeit ermöglicht. In einem solchen Fall werden doch sogenannte Familienhebammen eingesetzt, oder? Auch kann man über das Jugendamt eine solche Begleitung anfordern. Jedoch muss ich sagen, dass es auf mich den Anschein hat, als müsse erst konkret etwas Negatives vorliegen, ehe man wirklich eine solche Familienhilfe oder -hebamme dem jungen Mädchen zur Seite stellt.

Ich muss sagen, dass es aber nicht nur bei jungen Mütter eine solche Hilfe manchmal benötigt wird, sondern auch bei älteren Mütter, die unsicher sind oder die einfach auch überfordert sind. Dort wird es aber wohl weniger so gesehen und da ist man dann gewillt, anderweitig Unterstützung zu suchen und gegebenenfalls auch zu gewährleisten.

Gerade neulich lief eine interessante Reportage zu diesem Thema und da wurde auch eine Hebamme, die als Familienhebamme arbeitet, begleitet. So etwas war wirklich interessant zu sehen und diese Familienhebamme hat sich auch sehr gekümmert und bemüht. Inwiefern so etwas aber finanziert wurde/ wird, weiß ich selbst nicht, es ist jedoch möglich, und ich denke, dass einige Möglichkeiten inzwischen zur Verfügung stehen. Manche Mädchen wollen sich aber nicht darauf einlassen und wie geht man mit diesen "unwilligen" Mädchen um, wenn sie die Tür nicht öffnen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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