Doku-Serie: Abenteuer Survival - Alles nur ein Fake?

vom 25.05.2011, 22:30 Uhr

Ich bin ein großer Fan der Doku-Abenteuer-Serie "Abenteuer Survival" (Oder auch "Man vs. Wild). Diese Doku-Serie ist jedoch nicht so "langweilig", wie man es vielen anderen Doku-Serien nachsagt, sondern hat diese auch einen sehr spannenden Abenteuer-Aspekt. Moderiert wird diese Serie von einem britischen Ex-Soldaten, "Bear Grylls". Zu sehen sind zur Zeit nur Wiederholungen der Serie auf dem Sender "DMAX".

Bekannt wurde diese Serie besonders, durch die Eigenart des "Moderators". Dieser wird immer an den ungewöhnlichsten Orten, mitten in der Wildnis (Zum Beispiel im Dschungel, an der Arktis oder in der Wüste) ausgesetzt. Ausgerüstet ist er meistens nur mit einem Messer und den Klamotten, die er am Leibe trägt und seiner Trinkflasche. Sein Ziel ist es, einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Dabei zeigt er den Zuschauern, wie diese sich in einem solchen Härtefall verhalten müssen, wenn diese mal in einer solchen Lage seien sollten. Er zeigt, wie man Wasser und Nahrung findet, er isst alle möglichen Käfer, etc. und gibt viele Überlebenstipps. Begleitet wird der Brite dabei angeblich nur von einem zweiköpfigen Kamerateam.

Ich habe mir die ersten zwei Staffeln auf DVD gekauft, da ich diese Serie sehr interessant fand. Jedoch habe ich jetzt beim gucken dieser DVD's immer mehr Hinweise dafür entdeckt, dass die ganze Serie in gewisser Weise ein Fake ist. Zum Teil habe ich Sicherungsleinen und ähnliches entdeckt, als dieser durch eine Schlucht geklettert ist, und auch als dieser eine alte "Seilbahn" in den Alpen zum klettern benutzt hat. Dabei wird jedoch immer wieder gesagt, dass dieser völlig ungesichert sei. Auch viele Kameraeinstellungen geben mir zu denken, da diese einfach nicht nur durch ein bloßes zweiköpfiges Kamerateam entstanden seien können.

Natürlich muss für eine solche Sendung immer ein gewisses Maß an Sicherheit eingehalten werden und der Moderator ist ja auch nicht total lebensmüde. Aber trotzdem frage ich mich, ob die ganze Sendung ein einziger "Betrug" ist, oder ob der Typ in der Sendung diese Strapazen der Wildnis wirklich auf sich nimmt. Kennt ihr die Sendung? Was glaubt ihr? Ist die ganze Sendung eine totale "Verarsche" und schläft der Typ in Wirklichkeit über Nacht in einem bequemen Wohnwagen, etc. oder ist der Moderator wirklich ein "Survival-Experte"?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich gebe zu, ich bin im letzten Sommer in Florida erstmals im Discovery Channel auf diverse Überlebenssendungen gestoßen und fand die ungemein fesselnd, ja ich kam gar nicht mehr weg davon. Vor allem die Serie, die bei den Krabbenfischern in Alaska spielt, bietet unglaubliche Bilder von einem lebensgefährlichen Job und echte Typen.

Fakt ist und da beißt die Maus keinen Faden ab, Bear Grylls ist ein harter Knochen. Es gab irgendwann ein make-off zu sehen und da sind ziemlich haarige Sachen passiert - ungefährlich ist das alles nicht immer. Vor allem die Kameraleute müssen da fast noch besser drauf sein, als Bear Grylls selbst - so zumindest mein Eindruck. Wer aber glaubt, dass alles sei so, wie man es sieht, der irrt. Natürlich ist das Fernsehen und muss unterhalten und nicht immer ist das was man zu glauben sieht, das, was es in Wirklichkeit ist. Davon kannst du zu 100% ausgehen. Ich gehe davon aus, dass das nicht immer die totale Wildnis ist, denn die ist gar nicht so leicht zu finden, ich gehe auch davon aus, dass vieles gestellt ist, aber es ist verdammt gut gemacht. Sagen wir mal so, es ist keine Dokumentation, eher eine Anleitung, wie man sich durchschlagen kann.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ohne die Serie bzw. diese Format zu kennen, behaupte ich einmal - selbst wenn der Moderator eigentlich ein "Survival-Experte" sein sollte - dass das alles "verarsche" ist und dem Zuschauer einfach eine gute Show geboten wird. Aber "echt" im Sinne von definitiv lebensbedrohlich dürfte dort sehr wenig sein. Und auch das zweiköpfige Kamerateam ist vermutlich nur eine Geschichte und in Wahrheit ist das Produktionsteam schlicht viel größer. Hier wird ja nicht an einer echten Dokumentation bzw. einem echten (realen) Überlebenskampf gearbeitet, sondern Unterhaltung geschaffen. Dazu bedarf es sogar, im Zweifel künstlich gefährliche Situationen zu schaffen, die den Zuschauer am Schirm fesseln!

Das bedeutet übrigens nicht, dass nicht auch real gefährliche Situationen entstehen können. Das ist dann aber eher nicht gewollt, weil das Produktionsteam die Situation dann im Zweifel nicht beherrschen würde. Das ist dann der Stoff aus dem die immer möglichen schweren und tödlichen Unfälle gemacht werden. Sozusagen ein Restrisiko, welches nie oder kaum auszuschließen ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Als einen direkten Fake würde ich diese Sendungen nicht bezeichnen. Die beteiligten Personen sollen sich möglichst ohne Hilfe durch die Gebiete schlagen in denen sie ausgesetzt werden. Dabei ist ausgesetzt auch schon etwas viel gesagt. Begleitet werden die Überlebenskünstler ja schließlich von einem Kamerateam. Auch gibt es in der Nähe auch immer ein Team das mindestens aus Produzent und Ärzten besteht falls doch mal etwas Unerwartetes passieren sollte.

Das du Sicherungsleinen in einigen Szenen entdeckt hast ist sehr gut möglich, denn so gefährlich manche Szenen auch aussehen sollen so wird so gut wie nie etwas in Sachen Sicherheit dem Zufall überlassen. Außerdem könnten sie die Sendung ja schlecht weiterproduzieren wenn ihr Überlebenskünstler schwer verletzt wird oder stirbt.

Aber nicht alles an diesen Sendungen ist Fake. Die meisten Situationen muss der Überlebenskünstler selbst meistern und der schläft auch nicht in einem Zelt oder sowas. Auch muss er die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen und wird zwischendurch nicht gefahren oder ähnliches.

» Hibuja » Beiträge: 27 » Talkpoints: 17,22 »



Wir Fans geben es ja zu. Es ist ein kontrollierter Spaß, oft genug allerdings wandelt man da in Grenzbereichen. Und der ein oder andere wirkliche Beschiss ist auch schon gelaufen. Der Knaller war der Fake mit der Bärnennummer. Da steckte ein Mensch im Kostüm, aber die schauspielerische Leistung von Grylls war gut. Es ist so eine halbechte Entertainmentnummer, aber allemal besser als Bild-Zeitung lesen. Und hart ist der Typ, eisenhart. Und seine Frau ist irgendwie entzückend.

Und weil das so eine halbe Luftnummer ist, gucke ich auch lieber die harten Jungs in der Beringsee. Das ist mal echt gefährlich und oft dramatisch. Meine Fresse, da würde keiner von uns auch nur einen Tag auf See überleben.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mir gerade auch nochmal ein Making-Of-Interview zu dieser Serie angeschaut. Dort sprachen sowohl Bear Grylls, sein Kamerateam als auch die Entwicklerstudios. Diese gaben im Laufe des Interviews auch zu erkennen, dass es sich bei dieser Abenteuer-Doku-Serie nicht nur um "Information" handelt, sondern eben auch um Unterhaltung. Man habe sich viele andere Dokumentationen über das Leben in der Wildnis, etc. angesehen, und diese oft einfach gähnend langweilig gefunden.

Deshalb entschloss man sich zu einer etwas attraktiveren "Doku" mit "Infotainment-Faktor". Auch sagte Bear Grylls im Interview, dass er zwar stets nur von einem zweiköpfigen Kamerateam begleitet wurde, aber auch dass diese ihm immer sehr unterstützt hätten. Auch sei in gewisser Weise nicht alles genau so passiert, wie dort angegeben. Viele Szenen hätte man natürlich mehrmals drehen müssen - sofern möglich. Aber er sagt auch, er habe sich sehr oft in echten "Gefahrensituationen" befunden, wenn er sich einen Hang hinunter abseilte oder ähnliches. Denn ob er an einer Sicherheitsleine eingehakt wird oder nicht, konnte er oft selbst entscheiden und da er ein erfahrener Bergsteiger sei, habe er hin und wieder darauf verzichtet.

Außerdem sagte man dort auch, dass sich in einiger Entfernung von ihm und dem Kamerateam ein weiteres Team befunden hat. Dieses hätte in einem Notfall per Helikopter jederzeit innerhalb von wenigen Minuten an Ort sein können, um medizinische Ersthilfe zu leisten. In der Serie scheint also weder alles echt zu sein, noch alles ein reiner Fake zu sein. Man hat versucht eine interessante Sendung zu gestalten, bei der man eben auch etwas "lernt".

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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