Dealgigant - Erfahrungen?

vom 25.05.2011, 22:08 Uhr

Viele von euch kennen ja die großen Groupshoppingseiten wie Groupon und DailyDeal und mit denen hab ich bisher überwiegend sehr gute Erfahrungen gemacht.

Nun bin ich heute auf eine neue Seite gestoßen, die sich Dealgigant.de nennt. Ähnlich wie bei den etablierten Anbietern geht es darum, Deals für möglichst viele Leute zu verkaufen um damit günstige Preise aushandeln zu können. Bei Dealgigant geht man da aber einen anderen Weg. Man kauft zwar Gutscheine, kann diese aber nicht in den Läden einlösen. Stattdessen kauft man zunächst ganz normal ein und soll dann seinen Kassenbon mit dem Gutscheincode zusammen an Dealgigant senden und bekommt dann den Wert des Gutscheines wieder.

Das hört sich natürlich erstmal sehr skuril an, zumal man im Internet auch auf vielen Seiten findet, dass die betreffenden Geschäfte von diesen Aktionen gar nichts wissen. Trotzdem schreiben auch viele Nutzer, dass sie ihr Geld binnen weniger Tage auf dem Konto hatten und die Deals können sich durchaus sehen lassen. 25-Euro Amazongutscheine für 10 Euro, 10 Liter-Tankgutscheine gibt es für 8 Euro, letztens gab es Gutscheine für IKEA, Mediamarkt, Aldi und Lidl mit ähnlichen Rabatten. Dazu gibt es auch noch einen 8-Euro Startbonus.

Irgendwie klingt das System merkwürdig, die Angebote wirken viel zu verlockend und mit dem Startbonus kriegt man solche Deals quasi umsonst. Das kann doch eigentlich alles nicht so richtig wahr sein oder? Ich meine wie sollen die denn bei so einem System Geld verdienen, wenn die betreffende Läden gar keine Verträge mit Dealgigant abschließen? Hat schon einer von euch Erfahrungen gesammelt und kann darüber berichten, ob das so alles funktioniert?

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wenn du dir die Deals anschaust, müsstest du eigentlich selber merken, dass das in vielen Fällen nicht ganz hinhauen kann, wenn man wie Lieschen Müller denkt: Die Masse machts. Die macht es da ganz bestimmt nicht. Dieses Unternehmen muss sein Geld also irgendwie anders verdienen. Da muss zwingend noch etwas anderes an irgendjemanden verkauft werden.

Dahinter steht ein Firmen-Konstrukt eines nicht unbekannten Herrn, der aber ungerne kritisch über sich berichten lässt. Und da ich dem Forum hier Ärger ersparen möchte, belasse ich es mit einem Hinweis auf diesen Artikel. Jeder möge weiter recherchieren und sich sein eigenes Bild machen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Richtlinie2 hat geschrieben:Wenn du dir die Deals anschaust, müsstest du eigentlich selber merken, dass das in vielen Fällen nicht ganz hinhauen kann, wenn man wie Lieschen Müller denkt: Die Masse machts.


Du hast dich noch nie mit dem Thema Grouponshopping beschäftigt oder? Schau dir mal die Deals an und gleichzeitig, wie lange es die Seite gibt bzw. wie lange man so offensiv wirbt. Am Start solcher Seiten, sind die Deals nicht mal so ungewöhnlich. Auch DailyDeal und CityDeal haben damals mit ähnlichen Deals angefangen und wenn man die bei diesen Anbietern möglichen Rückvergütungen über Bonusprogramme einrechnet, konnte man damals teilweise auch umsonst zu McDonalds oder ins Kino gehen oder kostenlos tanken. Beim Start ist das also nicht mal so ungewöhnlich, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Markt ja schon von den zwei großen Anbietern beherrscht wird.

Ich kann bisher nur nicht nachvollziehen wie man nach der aktiven Kundengewinnung Geld verdienen will. Die einzige Einnahme scheint ja bisher von den Käufern der Deals zu kommen und dafür zahlt man ein paar Tage später dann ein Vielfaches wieder zurück. Stellt sich die Frage wo dieses Geld dann herkommt und auch in Zukunft wird es ja so laufen, nur mit kleineren Rabatten. Möglich, dass man dann das Konzept dem von DailyDeal und Groupon angleicht, wenn man erstmal genug Kunden hat mit den man hausieren kann.

Dass es nur darum geht im großen Stil Kundendaten zu sammeln, glaube ich eher nicht. Wenn ich mir anschaue, wieviel Geld man da ausgeben würde für diese Daten, wäre das ja absoluter Unfug. Die gleichen Daten bekommt man ja an jeder Ecke für 1-2 Euro, wenn man sie haben will. Da müsste man nicht soviel Geld ausgeben wie es Dealgigant bisher macht. Und bisher konnte ich auch noch von keinem Benutzer im Internet lesen, dass er sein Geld von Dealgigant nicht bekommen hat. Die Kritiker, die es zu Hauf gibt, haben es ja bisher gleich ganz sein lassen, die Seite in Anspruch zu nehmen. Alle anderen haben aber ihr Geld binnen weniger Tage bekommen, darunter auch Reporter, die über diese Seite recherchiert haben.

Wer dahinter steht, weiß ich sehr wohl und auch über das was man im Internet über das Firmenkonstrukt des Herrn lesen kann. Daher rührt auch meine Skepsis und ich hätte gern mal gehört, ob hier jemand das Ganze schon mal selber ausprobiert hat.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Klehmchen hat geschrieben:Du hast dich noch nie mit dem Thema Grouponshopping beschäftigt oder?

Doch Klehmchen und das schon seit längerer Zeit. Und deswegen habe ich auch ein gutes Gespür dafür, aus welchen Ecken es stinkt. Natürlich werden Marketingbudgets inzwischen häufig direkt in die Kundengewinnung gesteckt.

Aber: Wenn da nur nicht diese Person wäre.
Aber: Es ist schon ein eigeartiges Verhalten, andere Firmenamen und Marken in die Bewerbung seines eigenen Produkts in einer Weise mit einzubeziehen, dass der Verbraucher den Eindruck hat, dieses Unternehmen stünde ebenfalls hinter dem beworbenen Produkt. Nur weiß dieses Unternehmen gar nichts von seinem Glück.
Aber: ...

Klehmchen hat geschrieben:Ich kann bisher nur nicht nachvollziehen wie man nach der aktiven Kundengewinnung Geld verdienen will. Die einzige Einnahme scheint ja bisher von den Käufern der Deals zu kommen und dafür zahlt man ein paar Tage später dann ein Vielfaches wieder zurück.

Schön, dass du das selber erkennst. Das ist ein Spiel, das davon lebt, dass es einen ständigen Zustrom an Geld gibt und den letzten beißen die Hunde. Das Spiel wird umso gefährlicher, je mehr Kunden dazuströmen und je mehr Geld absolut eingesetzt wird. Bis zu einem gewissen Grad kann der Dealer hier im Fall des Falles ausgleichen (was war gleich noch die Rechtsform? - bin jetzt zu faul dazu), aber wenn die absoluten Summen zu groß werden, auch nicht mehr.

Klehmchen hat geschrieben:Dass es nur darum geht im großen Stil Kundendaten zu sammeln, glaube ich eher nicht. Wenn ich mir anschaue, wieviel Geld man da ausgeben würde für diese Daten, wäre das ja absoluter Unfug. Die gleichen Daten bekommt man ja an jeder Ecke für 1-2 Euro, wenn man sie haben will.

Ich hatte es schon erwähnt: Wenn da nicht diese Person wäre, die dahingehend eine Vergangenheit hätte.

Klehmchen hat geschrieben:Und bisher konnte ich auch noch von keinem Benutzer im Internet lesen, dass er sein Geld von Dealgigant nicht bekommen hat. Die Kritiker, die es zu Hauf gibt, haben es ja bisher gleich ganz sein lassen, die Seite in Anspruch zu nehmen. Alle anderen haben aber ihr Geld binnen weniger Tage bekommen, darunter auch Reporter, die über diese Seite recherchiert haben.

Das steht ja auch gar nicht zur Diskussion, denn wer so ein Geschäft betreibt, bezweckt ja irgendetwas und wird nicht darauf aus sein, sofort alle über den Leisten zu ziehen. Der Laden wäre sofort tot, wenn es dahingehend Gerüchte gäbe. Also du wirst dein Geld wohl bekommen - und wie praktisch, du musst dafür ja nicht einmal beim "Bedealten" was kaufen, sondern nur mal in die Mülltonne schauen. Gerde bei Aldi finden sich da haufenweise Belege.

Wenn ich aber deinen eigenen Zweifel nehme, nämlich wie das Konzept auf Dauer tragen soll und meine Anmerkungen dazu packe, dann reicht mir das, erst einmal die Finger von dem Laden zu lassen. Hütchenspieler auf der Straße lassen dich auch erstmal gewinnen, die fixen dich so lange an, bis du Vertrauen gefasst hast. Aber was passiert dann? Natürlich wäre der Schaden für den Einzelnen gering, weswegen ja vielen das Risiko egal ist, keiner würde daran sterben, mal 50 € zu verlieren. Nur mag ich so etwas nicht unterstützen.

Im Grunde ist das ein relativ neues Phänomen. Früher hat man die Leute mit ihrem gesamten Vermögen in irgendwelche Verträge gelockt. Da war der einzelne Kunde schon eine Menge wert und dessen persönliche Einsatz war enorm, ja existenzbedrohend - ein schwieriges Geschäft für den Vertrieb. Jetzt wird mit kleinen Sumen gearbeitet, die niemandem wirklich wehtun, dafür muss sich der Vertrieb zwar mit einer Masse an Kunden abgeben, aber diese Masse ist eben so leicht verführbar. Nein, mich überzeugt das Modell noch nicht. Ich warte da lieber mal ab.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sicherlich könnte man es so deuten, dass dieses Unternehmen mit seinen großzügigen Deals seine Seite so pushen will, dass verschiedene Firmen es für notwendig halten nun selber und somit kostenpflichtig Werbung bei Dealgigant zu fahren.

Allerdings könnte der Haken auch in den eingesendeten Einkaufszetteln liegen.
Viele Einkäufe werden mit Kartenzahlung durch geführt. Auf den Einkaufszetteln steht dann meistens ein Teil von der Kartennummer, der Transaktionscode und das Ablaufdatum der Karte. Als Einsender ist man dann auch meistens der Karteninhaber. Vielleicht werden ja gerade diese Daten gesammelt. Was man damit dann später machen kann, müsste ein Kartenfachmann beantworten.

Wenn ihr also Quittungen einsendet, dann achtet besser darauf, dass da keine Kartenzahlung vermerkt ist. Bis her Zahlen die wirklich noch auf eingesendete Gutscheine und Quittungen aus. Ich würde aber trotzdem nicht einen allzu großen Vorrat an Gutscheinen ordern. So schnell wie die gekommen sind, können die auch wieder verschwinden.

» gonzo0815 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,62 »


gonzo0815 hat geschrieben:Viele Einkäufe werden mit Kartenzahlung durch geführt. Auf den Einkaufszetteln steht dann meistens ein Teil von der Kartennummer, der Transaktionscode und das Ablaufdatum der Karte.


Kann man denn nur mit einem Teil der Kartennummer wirklich was anfangen? Ich meine der gemeine Kartenzahler benutzt seine Karte doch an jeder Ecke und die Kontonummer ist auch überall zu finden und wird überall ohne zu murren raufgeschrieben. Hier eine Rechnung, da eine Lastschrift usw. und das oftmals ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen. Natürlich bin ich kein Fachmann, aber so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit den Endziffern soviel Unfug betreiben kann, wenn man weiter nichts hat.

Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich mittlerweile recht häufig Gutscheine bei Dealgigant kaufe. Ich sehe aber zu, dass ich die auch schnell wieder in den Umlauf bringe und nicht zuviele horte. Wie schon mal gesagt wurde, die können ja auch ganz schnell wieder verschwinden. Bisher habe ich aber jeden Gutschein auch tatsächlich ausbezahlt bekommen und habe weit über 100 Euro gespart und oftmals auch teure Markenprodukte günstiger bekommen, die ich sonst gar nicht gekauft hätte.

Neuerdings geht Dealgigant aber dazu über mehr und mehr einzelne Markenprodukte zu bewerben oder nochmal Sonderangebote in einzelnen Läden günstiger zu machen. Man geht also weg vom pauschalen Gießkannenangebot und scheint nur mit der neuen Methode attraktiver für Partner aus dem Einzelhandel werden zu wollen. Immerhin kann man so ja mit wenig finanziellem Aufwand Kunden in die jeweiligen Läden locken und damit dem Einzelhändler mehr Umsatz bescheren. Dieses Modell könnte durchaus eine Zukunft haben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nun jetzt sieht man doch langsam, dass das Konzept dahinter sich formt: die Lockangebote wie Deals für Supermarkt-Ketten gibt es seit einer Weile nicht mehr, nur noch Cashback auf bestimmte Markenartikel. Uns wo die Supermärkte von sich aus genug Kunden haben, ohne die Unterstützung solcher Seiten wie dealgig zu brauchen, die Produzenten der Markenartikel sind schon dafür bekannt, dass sie auch mal mit Rabatten und Coupons herum schmeißen nur um die Kunden anzuwerben.

Also konnte man vermuten dealgig versucht, einen Kundenstamm zu bilden und dann von Provisionen der Markenartikelhersteller weiter zu leben. Bis jetzt haben die sich eher als zuverlässig gezeigt, ich habe auch ein Paar von den mehr profitablen Deals angenommen und das Geld von den Cashback Aktionen war innerhalb kurzer Zeit auf dem Konto. Die meisten Berichte sind ja positiv. Und wo Dailydeal noch ganz neu war, hatten die auch gute Deals dabei und da fragten sich alle auch ob und wie es so gehen kann.

» Tururu » Beiträge: 92 » Talkpoints: 40,10 »



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