Bei manchen Lehrern bekommt man nur schwer gute Noten
Es ist ja doch so, dass man sich von manchen Lehrern ungerecht behandelt fühlt. Aber bei manchen Lehrern ist es wirklich so, dass man bei denen sehr schwer gute Noten bekommt. Das soll nicht heißen, dass es unmöglich ist, aber sie machen es sehr schwer und sie setzen ihre Ansprüche sehr viel höher als sehr viele andere. Dafür freut man sich umso mehr, wenn man dann eine gute Note bekommt.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Deutschlehrer meiner jetzigen Klasse. Er ist sehr nett und sympathisch und macht auch einen guten Unterricht. Aber er bewertet (leider) sehr streng. Daher ist es so, dass man sich bei ihm dann wirklich so unmenschlich doll anstrengen muss um überhaupt eine akzeptable Note zu erreichen. Aber es stimmt wirklich, weil eine Freunde von mir zwei Jahre lang bei ihm Unterricht hatte und dort immer zwischen 3 und 4 stand. Jetzt, wo sie die Schule gewechselt hat, weil sie umgezogen ist, steht sie fast 1. Das ist, meiner Meinung nach, ein Beweis dafür, dass er sehr streng bewertet und sehr pingelig ist.
Kennt ihr das auch? Hattet oder habt ihr vielleicht auch Lehrer bei denen das auch so ist?
Ja, an unserer Schule gibt es einige von diesen Lehrern, bei denen man sich jede Stunde mindestens zehn Mal gemeldet haben muss, wenn man für diese Unterrichtsstunde nicht mit einer vier oder schlechter bewertet werden möchte. Die Klausuren sind bei vielen dieser Lehrer auch sehr penibel gestellt und es gibt sogar Punktabzüge, wenn man noch Wissen mit einbringt, dass vielleicht nicht explizit gefordert wurde.
Ich selbst hatte an meiner Schule (zum Glück) keinen Unterricht bei diesen Lehrern, aber viele meiner Freunde. In Mathe hatte ich zum Beispiel einen Lehrer, der mit den guten Noten geradezu um sich geworfen hat. Alle Paar Stunden mal eine Meldung, am Ende der Stunde ein bisschen schleimen und schon hat man eine unverdiente eins oder zwei auf dem Zeugnis. Mein bester Freund hingegen hat einen Mathe-Lehrer, der sehr streng ist. Dort werden sehr viele Dinge gefordert, die es in meinem Mathe-Kurs gar nicht zu geben scheint. Die Anforderungen dieses Lehrers sind so extrem hoch, dass dort nur die wenigsten wirklich mitkommen, aber alle Schüler dort haben einiges mehr drauf, als die Schüler aus meinem eigenen Mathe-Kurs.
Und obwohl mein Freund zum Beispiel sehr viel besser in Mathe ist als ich, ist er am Ende des Jahres auf dem Zeugnis sehr viel schlechter bewertet als ich. Ich bekomme für nichts eine gute zwei und mein Freund hat dort eine drei oder manchmal auch nur eine vier. Wäre dieser aber in meinen Mathe-Kurs, dann wäre ich mir sicher, dass dieser dort "sehr gut" stehen würde.
Ich habe auch bemerkt, dass es sehr oft die älteren Lehrer sind, die einen so hart und streng bewerten. Junge Lehrer hingegen sehen das oft ganz anders und geben auch häufiger gute Noten, auch wenn diese nicht unbedingt immer gerechtfertigt sind.
Also in der Oberstufe gibt es (und das ist denke ich mal bindend) Bewertungsbögen zu den Klausuren. Es ist festgelegt, was wie viele Punkte gibt (z.B. korrekte Zitierweise, oder inhaltliche Schwerpunkte, wo bei es bei diesen Zusatzpunkte gibt, falls der Schüler Dinge erwähnt, die dem Lehrer als weniger wichtig erscheinen oder die der Lehrer sogar nicht berücksichtigt hat), der Lehrer vergibt Punkte und am Ende steht eine Note.
Falls der Lehrer jetzt meint, deine Klausur wäre eine 5+, du aber der festen Überzeugung bist es sei eine 4-, kannst du die Klausur zur Nachkorrektur zum nächsten Lehrer schicken, der sie dann nochmal bewertet. Es ist nicht so als wären Noten vom Himmel hergeholt. Und bei den Abiturklausuren prüfen zwei Lehrer unabhängig voneinander deine Arbeit. Also wenn es wirklich ums ganze geht und wirklich darum wie du bestehst und nicht nur ob du bestehst ist das System hier meiner Meinung nach ziemlich genau.
Deine Noten der Unterstufe interessieren sowieso in ein paar Jahren niemanden mehr. Ich finde es richtig, jetzt etwas strenger zu sein, das war bei mir immer ein unheimlicher Motivationsschub eine bessere Note zu erreichen. Nicht zuletzt da mich meine Eltern ordentlich dafür runtergemacht haben. Danach strengt man sich wenigstens richtig an.
An meiner alten Schule war es genauso. Es gab sogar einen Religionslehrer, der meinte, dass die Eins nur für Gott reserviert ist, da nur er alle wüsste. Er selber würde dann eine zwei plus bekommen, da er eben der Lehrer ist und die Schüler müssen sich mit schlechteren Noten eben zufrieden geben. Es gibt einfach leider solche Lehrer, bei denen es wirklich unmöglich ist eine sehr gute Note zu bekommen, egal wie sehr man sich anstrengt. Manche bewerten einfach schlechter und andere besser, dabei kommt es nicht unbedingt auf die Leistung an. Einen exakten Maßstab gibt es da nicht.
Bei mir in der Schule war der Unterschied wirklich ziemlich krass. In der Oberstufe hatte ich Sozialwissenschaft und Biologie, das waren ungefähr die krassesten Bewertungsbeispiele. In Biologie habe ich mich vielleicht einmal pro Stunde gemeldet und etwas qualitatives gesagt und habe dafür dann eine 2 im mündlichen bekommen. In Sozialwissenschaften habe ich mich richtig angestrengt, da ich unbedingt eine 2+ auf dem Zeugnis haben wollte und ich eben wusste, dass die Lehrerin sehr streng ist. Allerdings hat das nichts gebracht, da ich zwar zweimal im Halbjahr eine 2+ hatte und im Heft immer eine eins, dann aber durch ein Referat, welches nur eine 2- war, eine 2 auf dem Zeugnis bekommen. Das war irgendwie bei allen Schülern so, dass sie immer einen Grund gefunden hat, warum sie keine Noten geben konnte, die in die Richtung der Eins gingen. Das fand ich sehr nervig, aber so war es halt.
Ja, solche Lehrer gibt es bei uns leider auch. Besonders deutlich kann man das bei mir am Fach Deutsch erkennen, auch wenn man da dazusagen muss, dass Aufsätze aller Art sowieso immer ein bisschen im Auge des Betrachters liegen. In der fünften und sechsten Klasse hatten wir zwei verschiedene Lehrer, bei denen ich jedoch immer eine glatte Eins im Zeugnis stehen hatte. In der siebten bekamen wir dann einen neuen Lehrer, bei dem ich plötzlich nur noch auf einer guten drei stand. Als wir im Jahr darauf wieder einen anderen Deutschlehrer bekamen, stand ich von Anfang an wieder auf einer eins.
An sich bin ich auch der Meinung, dass die Lehrer nicht zu milde sein sollten, da man sich sonst nicht so richtig über eine verdient gute Note freuen kann. Wenn man sich dann wahnsinnig anstrengt und auch sehr gut ist, aber trotzdem dieselbe Note hat wie jemand, der sich nicht angestrengt hat und auch einige Fehler hat, dann ist das meiner Meinung nach nicht wirklich motivierend.
Wenn es aber so ist, dass in der ganzen Klasse zum Beispiel keiner eine Eins hat, dann ist es auch nicht besser. Natürlich kann das mal vorkommen, aber wenn es bei einem Lehrer eigentlich unmöglich ist, ein Sehr gut zu bekommen, dann macht es auch keinen Spaß mehr sich anzustrengen.
Deshalb finde ich es auch gut, dass in der Oberstufe die Bewertungsregeln etwas verallgemeinert werden und ein Lehrer einfach nicht mehr ganz so willkürlich sein kann. Natürlich ist es bei mündlichen Noten trotzdem noch so, aber ich denke, dass es nicht mehr ganz so schlimm ist.
Das ganze kann ich ebenso bestätigen. Es gab und gibt viele Lehrer, die mich extrem unterschiedlich bewerten. Manche nehmen es halt genau und andere wiederum nicht so genau. Bestes Beispiel waren meine Deutschnoten. Im 1. Lehrjahr war es kein Problem für mich eine 1 auf den Jahreszeugnis vorzuweisen. Im 2. Wurde dann der Lehrer ersetzt und das ganze sah schon wieder ganz anders aus. Am Ende kam ich gerade so auf eine 3. Mit der 2 am Ende der Ausbildung bin ich schon zufrieden, nur wünscht man sich in diesem Falle, dass der Lehrer doch weiterhin geblieben wäre.
Bei solchen Beispielen bin ich mir nie sicher, ob es der Lehrer ist, der höhere Ansprüche setzt oder ob es nicht die anderen Lehrer sind, die weniger drauf haben und daher geringere Ansprüche setzen. Wir haben auch so die einen oder anderen Lehrer an der Schule, die scheinbar schon allein für die Anwesenheit die Punkte rieseln lassen, dass ist dann natürlich auch nicht mehr nachvollziehbar und wenn solche Schüler dann einen anständigen Lehrer bekommen, ist der Schock natürlich groß. Ich selbst habe deine Einschätzung eigentlich noch nie bestätigen können. In den Kursen die ich zur Zeit so belege, werden mein Mathelehrer, der Chemielehrer, sowie auch Musik und Deutsch als Lehrer betitelt, für die man sich eigentlich den Arm rausreißen kann, sie würden einem auf Gedeih und Verderb keine gute Note geben. Das sehe ich anders, weil ich bei allen Vieren auf 14-15 Punkten stehe.
Meiner Ansicht nach muss man auch bei diesen Lehrern nur herausfinden, was sie wollen und was sie nicht wollen. Was sie nicht wollen sind meistens Dinge wie Quatschen im Unterricht oder unordentliche und unstrukturierte Klassenarbeiten und Klausuren. Es ist vielmehr so, dass viele Lehrer für solche ''Kleinigkeiten'' mehr Abzüge erteilen, als andere Lehrer, so dass es erscheint, als wären sie generell strenger, was aber eben so ganz nicht stimmt. Dafür belohnen sie einen aber auch umso mehr, wenn man in seinen Dingen gut ist. Ich finde es daher nicht gerade von Vorteil, wenn man Lehrer bekommt, wie mit Punkten schmeißen, gerade wenn es auf das Abitur zugeht, ist das eigentlich nur noch von Nachteil. Ich selbst erinnere mich noch sehr gut an meinen Französischlehrer aus der acht und neun, dass war ein Mann der uns an sich hat nur Texte abschreiben lassen, dafür hast du dann deine Noten bekommen, und zwar gute Noten. Keiner hat sich beschwert, aber mitgenommen hat auch keiner was und man kann sich daher denken, wie viele von uns dieses Fach schon mal aus unseren Abiturfächern streichen müssen.
In Deutsch ist es übrigens oftmals auch der Schreibstil, der einem Lehrer missfallen oder begeistern kann. Ich selbst war schon seit der Grundschule in dem Fach immer ein Einserkandidat, in der zehnten Klasse hatte ich dann für nur ein Quartal mal einen anderen Lehrer, da unser normaler krank und beurlaubt war. Der Lehrer war etwas jünger und hat mir nur schlechte Noten für meine Analysen gegeben. Seine Begründung habe ich nicht richtig verstanden, mich da aber nicht drum gekümmert, denn ich weiß ja was ich kann und daher hat sich das wieder normalisiert, nachdem der Lehrer weg war. Aber wenn es wirklich große Notenunterschiede gibt, nach einem Lehrerwechsel, dann bleibt einem ja auch immer noch der Gang zur Schulleitung, natürlich nur wenn sie die Leistungen verschlechtern. Es ist aber durchaus ein guter Grund sich dann gegen einen solchen Lehrer aufzulehnen, wenn man vielleicht sein Lebtag Eins und plötzliche Vier steht oder so.
Ich finde das Schulsystem sowieso nicht gerecht. Die Noten, vor alle die Epochalnoten, bei der es um eine subjektive Bewertung geht, sind meistens sehr ungerecht. Zumindest empfinden die Schüler die Noten als ungerecht. Manche Lehrer sträuben sich auch einfach gute Noten zu geben. Ich habe früher selber einen Mathematiklehrer gehabt, der hat in der ganzen Klasse nicht eine eins vergeben. Niemals hat jemand so eine Note bekommen. Der Schnitt bei ihm war immer sehr schlecht.
Wenn ich mir dann überlege, dass dieser Lehrer zu meiner Abiturnote beigetragen hat und ich einen NC für meinen Studienplatz gebraucht habe, ärgere ich mich im Nachhinein immer noch über meinen ehemaligen Mathematiklehrer. Noten sind generell sehr oft abhängig von Lehrern. Wenn man dann einen erwischt hat, der eher zu schlechten Noten tendiert, kann man nur wenig machen.
Also wenn ich mich an meine eigene Schulzeit zurückerinnere, dann gab es immer Lehrer, bei denen man sich ruckzuck eine gute Note verdienen konnte und Lehrer, bei denen dies schwierig war, weil sie einfach höhere Anforderungen an uns Schüler gestellt haben.
Letztendlich ist es für den eigenen Abschluss natürlich wichtig, gute Noten zu bekommen um berufliche Ziele/Träume/Wünsche erreichen zu können, aber was helfen mir gute Noten, wenn ich mich nicht richtig mit den Themen auseinandergesetzt habe? Von Religion weiß ich nicht mehr viel (wir hatten eine Lehrerin, bei der es einfach war, sich gute Noten zu verdienen), englische Grammatik hingegen beherrsche ich immernoch perfekt (die Englischlehrerin war eher eine strenge Lehrerin).
Letztendlich geht es mir nun mit meinem Studium genauso. Es gibt Dozenten, bei denen halte ich ein Referat und bekomme eine gute Note, gleichzeitig gibt es aber auch Dozenten, bei denen muss ich ein Referat halten, dieses verschriftlichen und danach noch eine Klausur schreiben - das macht natürlich viel mehr Arbeit, aber im Endeffekt bringt es mir auch mehr, da ich mich viel intensiver mit der jeweiligen Kursthematik auseinandersetze. Dennoch muss ich sagen, dass ich trotzdem in diesem Semester mehr Kurse bei Dozenten gewählt habe, wo man sich leicht eine gute Note verdienen kann, denn immerhin sind die Noten im Master für mich entscheidend und damit sehr sehr wichtig! Übrigens freue ich mich genauso, wenn ich bei einem strengen Dozent eine sehr gute Note erreicht habe.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-162588.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Calla Pflanze 2145mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Schlafendes Wiesel · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Calla Pflanze
- Tipps zur Geranien Pflege 2387mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1298mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1767mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank