Begriff/ Wort/ Synonym gesucht
Ich suche schon seit längerem ein Wort oder einen Begriff oder von mir aus auch Fremdwort. Ich kann an sich nur umschreiben was ich meine und ich weiß, dass es dafür auch ein Wort gibt, welches mir aber nicht einfällt, beziehungsweise bin ich mir nicht sicher, ob es das richtige Wort ist. Und ich versuche halt nun mal zu beschreiben, was ich Suche. Nur würde ich das Wort gerne in einem längeren Text verwenden und da kann ich das nicht so schreiben. Sprich ich suche ein zusammen fassendes Wort und ich weiß auch an sich, dass es das gibt und ich komme nicht drauf.
Manche Leute halten es mit Einladungen, Mails, Briefen so, das Person 1 schreibt/ einlädt und dann Person 2 Person 1 antworten muss oder einlädt. Es gilt als unhöflich, wenn dann Person 1 noch mal schreibt oder einlädt. Und nein das ist nicht meine Absicht und ich bin auch froh, dass die heutige Generation das manchmal nicht mehr so sehr eng sieht.
Oder ältere Menschen legen darauf Wert, dass man halt so handelt. Oder sie legen auch Wert darauf, dass man Weihnachtskärtchen verschickt und so was halt. Ich würde das ganze an sich auch als Usus bezeichnen, finde aber, dass Wort ist zu umgangssprachlich und entspricht auch nicht ganz dem was ich aussagen möchte.
Kann mir irgendeiner folgen und mir eventuell bei der Suche nach dem Wort helfen?
Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass der von dir gesuchte Begriff "Brauch" ist. Allerdings wunder ich mich ein wenig, dass du nicht selbst darauf kommst, da dies eigentlich ein weit verbreitetes Wort ist, welches du witzigerweise mit "Usus" schon selbst ins lateinische übersetzt hast.
Alternativ würde mir noch "Gepflogenheit" einfallen, was meines Erachtens allerdings nicht so schön klingt. Aber das ist wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Brauch passt nicht ganz. Aber Gepflogenheiten klingt nicht schlecht. Ich dachte noch an Konventionen, bin mir da aber nicht sicher, ob das das richtige Wort ist. Aussagen möchte ich an sich, an eine andere Person, dass diese Person halt auf solche Gepflogenheiten/ Konventionen Wert legt. Oder das sie auf solche Sachen Wert legt und ich dann halt auch das und das erwartet habe/ erwarten kann. Passt da Konvention vielleicht eher? Es ist kein freundschaftlicher Kontakt, sondern eher ein distanzierter Kontakt und wie sprechen uns mit Sie an. Usus wäre mir persönlich zu umgangssprachlich.
In diesem Fall würde ich es wirklich mit "Konventionen" probieren. Obwohl das Wort "Gebräuche" zumindest in deinem ersten Beispiel auch gut passen würde. Vermutlich würde das aber nicht förmlich genug klingen.
Die gemachten Vorschläge finde ich schon ganz gut, die Idee mit der Konvention gefällt mir persönlich am besten. Mit würde zudem noch Sitte einfallen, oder besser gesagt der Ausdruck „es ist Sitte“. Oder du begründest das Antworten der Einladungskarten bzw. die Feiertagskarten mit guten Manieren.
Usus gefällt mir hingegen nicht so gut, da es ziemlich hochgestochen klingt. Aber es kommt natürlich auch immer auf den Gesprächspartner und die Situation an. In Vorträgen oder Referaten würde ich es am ehesten verwenden, wobei ich mich hier wohl auf Rückfragen zur Wortbedeutung gefasst machen müsste.
Also mir würden spontan noch zwei weitere Möglichkeiten einfallen. Insbesondere für die Korrespondenz per E-Mail würde sich der Begriff "Netiquette" eignen. Mit diesem Begriff werden Verhaltensempfehlungen für gutes Benehmen im Bereich der elektronischen Konversation umschrieben.
Ansonsten würde mir noch die Floskel "ein ungeschriebenes Gesetz" einfallen, die man auch immer dann verwenden kann, wenn man von sich eingebürgerten Regeln im Umgang miteinander spricht, welche nirgendwo in Gesetzen oder Verordnungen festgelegt sind.
Ich würde das eher als höfliche Geste bezeichnen, was Du hier umschreibst. Es gehört sich einfach, dass man auf Anfragen antwortet, egal, wie. Die Rückantwort, auch, wenn nicht separat erbeten, ist ein Zeichen von Respekt dem Anfragenden gegenüber und wird insofern schon allein aus reiner Höflichkeit verschickt. Also eine Geste der Höflichkeit, vielleicht sogar eine Selbstverständlichkeit.
Den Begriff „Konvention“ finde ich hier gar nicht so geeignet, weil er oft in ganz anderem Zusammenhang benutzt wird und das oft mit dem Hintergrund einer mehr oder weniger ausgesprochenen Verpflichtung.
Diese setzt Du in Deiner Schilderung nicht voraus, also ist es eine freiwillige Form von Leistung, die vom anderen ausgeht, in Deinem Fall also dem Geladenen oder dem, der mit etwas ebenso Freiwilligem bedacht wird. Die ebenso freiwillige Rückäußerung ist eher eine freundliche Erwiderung, aber ich komme immer wieder auf die Höflichkeit und den Respekt zurück, also auf die Begriffe „Geste“, „Höflichkeit“ und das hier bereits erwähnte Wort „Gepflogenheit“, welches nämlich ebenfalls eine unverbindliche Geste ist, die sich irgendwie von selbst versteht, also nicht extra erbeten oder angefordert werden muss, um freiwillig erbracht zu werden.
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