Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz?

vom 23.05.2011, 18:19 Uhr

Eben habe ich im Fernsehen einen Beitrag gesehen, in dem berichtet wurde, jede zweite Frau sei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ausgeliefert. Ich fand diese Zahl doch erschreckend hoch und habe mich gefragt, ob da nicht vom TV-Sender übertrieben wurde.

Was denkt ihr denn darüber? Wurdet ihr am Arbeitsplatz schon mal sexuell belästigt oder kennt ihr jemanden, dem dies passiert ist? Mir persönlich ist so was noch nie passiert, aber ich bin ja auch noch jung. Ich kann es mir einfach auch nicht vorstellen, dass das so häufig passieren soll.

Im Beitrag wurde dann auch berichtet, dass so was über längere Zeit geht und die Opfer dann auch oft Angst haben überhaupt zur Arbeit zu gehen. Des Weiteren hieß es, dass auch schon viele Frauen durch solche Übergriffe der Job gekündigt wurde, weil entweder der Chef selbst der Täter war oder aber der Frau nicht geglaubt wurde. Ich frage mich wirklich wie das denn sein kann, dass da niemand hilft und dass die Frauen um ihre Jobs bangen müssen. Das müsste doch in den Betrieben ernst genommen werden, wenn eine Frau sich beschwert.

Leider wird es aber ja häufig einfach heruntergespielt. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich gebe zu, das ich meine Kollegen bei der örtlichen Tagespresse nicht häufig sehe. Aber mehr als ein Handschlag zur Begrüßung, wenn überhaupt, passiert da nicht. Auch an meinen früheren Arbeitsstellen, wo ich mit Männern zusammengearbeitet habe, sind keinerlei Berührungen vorgekommen, welche man als sexuellen Übergriff hätte werten können.

Und wenn verbale Wortgefechte in dieser Richtung waren, dann auch nie so, das ich mich als Frau angemacht gefühlt habe. Sowas schauckelt sich eben manchmal hoch und sollte auch nicht immer überbewertet werden. Ansonsten kenne ich niemanden persönlich, wo solche Dinge vorgekommen sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke, es ist ganz schwer fest zu machen, was sexuelle Belästigung ist. Jeder empfindet sie anders. Für Punktedieb sind manche Sachen vielleicht normal, die ich zum Beispiel auf die Goldwaage legen würde. Für sie wäre es ein nettes Wortgefecht oder so und ich würde mich beleidigt fühlen.

Ich denke auch, vielen Männern ist manches auch gar nicht bewusst. Für manchen Männer mag es normal sein, ständig sexistische Sprüche zu klopfen oder eine Frau mit einem Klaps auf den Allerwertesten an zu feuern. Für manche Frauen ist so was vielleicht auch noch eine Bestätigung oder ihnen macht das nichts aus, andere wiederum fühlen sich belästigt. Oder manche Männer benutzen solche Sachen auch, um Frauen bewusst raus zu mobben. Manches ist halt nicht wirklich festgelegt.

Ich selbst kenne eine ähnliche Situation, bei der ich mir bis heute nicht sicher bin, was ich hätte tun sollen. Vor allem weil mir das auch erst später bewusst wurde. Wir mussten am Arbeitsplatz Kittel tragen. Die verdeckten echt alles. Wobei unser Chef es bei seinen weiblichen Angestellten schon gerne sah, wenn wir den Ausschnitt nicht zu hoch schlossen. Und wir waren nur sehr wenige Frauen. Oft war ich morgens mit den Männern alleine, was mir an sich auch nichts ausmachte. Wenn typische Männergespräche kamen, stellte ich meine Ohren auf Durchzug. Die bezogen sich auch nie auf mich.

Eines Nachmittags verließ ich nach Feierabend den Betrieb. Es war Winter, es war eisig kalt, ich noch dazu mit der Bahn unterwegs, auf die man durchaus auch mal mindestens 30 Minuten auf einem ungeschützten Bahngleis warten musste. Sprich ich war warm angezogen. Normale Bekleidung, die ich auch unter dem Kittel trug, ein Fleecehemd und eine dicke Jacke. Zum Verlassen des Betriebs musste ich durch das Geschäft. Dort stand auch unser Chef. Der meinte dann zu mir, ich solle mir doch mal was aufreizenderes anziehen, sie seien ja schließlich alle nur Männer. Ich war baff. Ich muss dazu sagen, ich passte mit Sicherheit nicht in das Beuteschema meines Arbeitgebers.

Ein paar Tage später sprach mich ein Kollege ( gleichzeitig so was in der Art wie ein Filialleiter) an, dass er das von unserem Chef nicht in Ordnung fand und ihm das wohl auch gesagt hat. Mit dem Hinweis, dass sei sexuelle Belästigung. Ich sagte nur, dass ich es halt auch nicht gut fand. Wehren konnte ich mich eh nicht.

Wochen später war ein Freund meines Chefs zu Besuch und die beiden plauderten im Aufenthaltsraum. Ich musste da rein oder so. Auf alle Fälle meinte mein Chef dann zu seinem Freund: Sag doch mal der Frau LittleSister, dass sie sich mal ein wenig aufreizender anziehen soll. Dabei sah er mich an. Ich meinte dann nur zu ihm, wenn er die Alimente zahlen kann. Sein Gesicht war göttlich.

Ich habe in dem Betrieb gekündigt. Allerdings aus anderen Gründen. Der Chef war Thema für sich. Angraben netter Kundinnen, Angestellter etc. war normal. Ein Quickie im Aufenthaltsraum mit Freundinnen ( er war verheiratet), laut den Erzählungen der Kollegen wohl auch. Ich hätte auch nie was unternommen, wenn mehr gewesen wäre oder ich mich stärker belästigt gefühlt hätte. Er war ein hohes Tier in der Innung, hatte politische Kontakte, kannte meinen Vater und so weiter. Ich hätte in meinem Beruf nie wieder ein Bein auf den Boden bekommen.

Wäre allerdings ein anderer Kollege zudringlich geworden, hätte ich wahrscheinlich auch nichts gesagt. Die Reaktion meines Chefs wäre eher was in der Art gewesen wie: Männer sind halt so! oder Stellen Sie sich nicht so an!.

Ich denke, es ist einfach für alle Beteiligten einfach schwer ein zu schätzen. Und je nach Arbeitgeber ist es halt auch schwer was zu sagen. Und wenn es der Chef selbst ist, erst Recht. Und manche Männer sehen manche Dinge ein wenig lockerer.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Die Frage ist doch erst einmal wie man sexuelle Belästigung abgrenzt? Ist ein Plausch mit einem Kollegen, der vielleicht ein wenig flirtet schon sexuelle Belästigung oder ist es das normalste von der Welt? Es ist doch immer Ansichtssache wie man diesen Begriff der sexuellen Belästigung auslegt. Vielleicht fühlen sich manche Frauen schon belästigt wenn man sie zu oft anschaut, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass jede zweite Frau im Beruf eine sexuelle Belästigung erfährt. Reines Sprüche klopfen der Männer wird vielleicht auch schon von manchen Frauen als Belästigung am Arbeitsplatz gesehen.

Ebenso ist es doch mit dem Kontakt zum Kunden. Die Frauen die gerne Ware verkaufen möchten müssen natürlich immer freundlich dem Kunden gegenüber sein und auch vielleicht einmal ihre Reize spielen lassen. Wenn ein Kunde dies dann misinterpretiert kann man auch nicht gleich von sexuelle Belästigung sprechen.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde meinen, dass die Hochrechnung hier eher zu hoch angesetzt ist - oder knapp erreicht wird. Allerdings darf man sich dann unter dieser Belästigung nicht gleich den Extremfall eines körperlichen Angriffs vorstellen. Zur Belästigung zählt ja bereits die Tatsache, wenn Kollegen so was wie Hot-or-Not Listen führen und bestimmte Kolleginnen entsprechend einstufen. Solche Spiele sind wenn dies dann rauskommt (und das wird es in der Regel) sicher u.U. sehr demütigend für mache Frauen. Nicht alle müssen über solche spätpubertären Späßen stehen.

Ebenso belästigend kann es sein, wenn ein Kollege oder mehrer Kollegen regelmäßig anzügliche Witze reißen oder aber vor einer Kollegin in deren Anwesenheit (oder auch in der Abwesenheit in der Gewissheit, dass es ihr zugetragen wird) über ihre Qualitäten als Frau sprechen. Werden diese Vorfälle ernst genommen, kommt man wohl schon in die Nähe der 50%. Und ehrlich gesagt kann ich mir schon vorstellen, dass selbst die taffeste Frau irgendwann von so was mindestens genervt ist und die Freude am Arbeitsplatz eher abnehmend ist. Aber auch beiläufige Bemerkungen können kränkend sein - und beziehen sich eigentlich meistens auf das Geschlecht, wenn hier eine Frau im Mittelpunkt steht.

Dann gibt es sicher die härteren Verstöße oder Formen der Belästigung, was dann schon das Anfassen angeht. Beiläufig oder aber auch bewusst z.B. durch einen Klops auf den Allerwertesten. Das kann sich dann schon hochschaukeln bzw. (was traurig ist) dann zum Problem werden, wenn die betroffene Frau anfängt, sich zu wehren. Lässt sie das nämlich eine Zeit lang zu, wird es schwierig, sich das später zu verbitten. Schließlich war das in den Augen der Männer bislang auch kein Problem und wenn das nun zu einem wird, ist die Frau schuld daran.

Ganz krass sind dann sicher Formen der Nötigung, die letztlich über das Betatschen hinausgehen und bis zur Vergewaltigung führen (und sei es in der Freizeit nach z.B. einer Betriebsfeier). Allerdings, so meine Hoffnung, sind das dann eher Ausnahmefälle und von diesen Ausnahmefällen werden (hoffentlich) der allergrößte Teil zur Anzeige gebracht.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glauber, das das Thema mit der sexuellen Belästigung am Arbeitsplat sehr schwer an bestimmte Dinge fest zu machen ist, denn jeder Mensch empfindet anders und wo es bei dem einen nur eine kleine Ulkerei ist, ist es für einen andern vielleicht schon schwerwiegender und es wird als sexuelle Belästigung angesehen. Daher denke ich, das man so etwas nicht so pauschalisieren kann und das man da von Fall zu Fall handeln sollte.

Es muss ja auch nicht immer gleich als bewusste sexuelle Belästigung laufen, denn ich kann mir auch gut vorstellen, das es einigen Männern auch gar nicht so bewußt ist, was sie da gemacht habe, grade, weil sie sich eben nichts weiter dabei gedacht habe, aber das Gegenüber sehr sensibel auf so etwas reagiert. Kann mir daher auch gut vorstellen, das es in den meisten Fällen daran liegt, das der Mann nicht drüber nachdenkt und die Frau zu sensibel reagiert. Natürlich sollte jeder mehr auf den anderen eingehen, damit grade solche Sachen dann nicht passieren, also einfach etwas toleranter miteinander und ich bin fest davon überzeugt, das dann auch weniger sexuelle Belästigungen stattfinden würden.

Grade in Firmen, wo das eine Geschlecht die Überhand nimmt, hat das andere Geschlecht es nicht unbedingt leicht. Z.B. in einer Autowerkstatt, wo ja bekanntlich zum größtenteil nur Männer vertreten sind, kann eine Frau ja schon vorab damit rechnen, das sie sich öfter mal einen derben Spruch von ihren männlichen Kollegen anhören muss und da denke ich, sollte man dann auch drüber stehen und es nicht als sexuelle Belästigung betiteln.

Für mich wäre es sexuelle Belästigung, wenn es gegen den Willen des anderen geschieht und wenn es auch wirklich ersichtlich ist, das man die Privatsphäre des anderen betreten hat, also wenn man einer Frau z. B. mit Berührungen an bestimmten Stellen zu nah kommt oder ihr eindeutige Angebote unterbreitet, die sie aus Angst, um ihren Job evtl. nicht abschlagen würde.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin Gott sei Dank noch nie am Arbeitsplatz belästigt worden, das waren, wenn, dann Flachsereien, die ich nicht ernst genommen habe, und die mein Gegenüber auh ganz sicher nicht ernstgemeint hat. Daß jede zweite Frau eine solche Erfahrung bereits gemacht haben soll, ist aber schon erschreckend. Mir ist bislang in der Firma, in der ich arbeite, nichts dergleichen aufgefallen.

Was fällt denn schon nter den Oberbegriff "sexuelle Belästigung"? Ich meine jetzt subtile Sachen, das Grabschen und anzügliche Bemerkungen oder auffällig unauffällige Berührungen dazu zählen, ist mir klar, aber ab wann gilt eine Handlung als sexuelle Belästigung? Vielleicht war ich da soch schon Opfer und weiß es gar nicht, oder ich habe selber schon belästigt und es ist mir nicht aufgefallen. Vieles ist da wohl auch Ermessenssache.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz habe ich schon mal zu tun gehabt. Bei einem meiner früheren Arbeitgeber war ein Abteilungsleiter, der so ziemlich jeder Frau zu nahe kam. Zunächst war es nur ein Tätscheln auf der Schulter, dann irgendwann auf dem Rücken und schließlich immer ein Stückchen tiefer. Was Anfangs nach einer netten Geste aussah, nahm irgendwann unheimliche Formen an und endete mit Klapsen auf den Po.

Dieser Abteilungsleiter hatte auch ein Näschen dafür wenn einer von uns im beengten Archiv war um Ordner zu holen oder zurückzubringen. Er stellte sich dann gerne in die Tür und bewegte sich dort auch dann nicht wirklich weg, wenn offensichtlich war dass man vorbei wollte. So zwang er einen förmlich dazu ihn zu streifen. Nicht selten kam dann auch noch die Hand ins Spiel.

Als ich damals dort anfing wurde ich gleich gewarnt dass da jemand sei, der die Finger nicht wirklich bei sich behalten konnte. Ich hab das eigentlich nicht wirklich ernst genommen, dachte dass die bestimmt übertreiben. Es gibt ja Leute, die das Gegenüber im Gespräch immer wieder unbedacht anfassen; also am Arm oder an der Hand. So hab ich mir auch nichts dabei gedacht als ich das erste mal das Tätscheln bemerkte (ich nahm es im Zusammenhang als Zuspruch und Aufmunterung hin). Erst als er anfing mir die Hand in den Rücken zu legen wenn ich an ihm vorbei durch die Tür ging, kam ich ins Grübeln. Es wurde lästig.

Beim ersten Po-Kontakt konnte ich mir ein entrüstetes „Herr B.!“ nicht verkneifen; dann war auch eine Weile Ruhe. Allerdings dauerte es nicht lange bis es wieder passierte. Ich erinnere mich noch daran, dass ich oft im Zickzack durchs Büro gelaufen bin und nur mit einer Kollegin zusammen ins Archiv ging; obwohl ihn auch das nicht wirklich abhielt zu zugreifen.

Bei einem Betriebsausflug mit dem Zug saß ich recht weit entfernt von ihm, hatte aber gute Sicht und sah, dass er meiner Kollegin – die leider keinen anderen Platz mehr erwischt hatte – immer wieder die Hand aufs Knie legte oder mit dem Finger am Knie streichelte. Allerdings muss ich jetzt auch dazu sagen, dass er nie lüstern wirkte – ich hatte sogar eher den Eindruck dass er einsam ist und nur nett sein möchte. Nichts desto trotz fühlten wir uns belästigt und niemand hat das Recht einen anderen Menschen anzufassen wenn der es partout nicht will.

Dass ich schlussendlich die Firma verlassen habe lag aber nicht an diesem Mann. Wirkliche Probleme hat er mir nicht verursacht weil ich mich immer noch jederzeit wehren konnte. Und es hätte ja auch noch die Möglichkeit einer Beschwerde gegeben (wobei ich glaube mich zu erinnern, dass die anderen Frauen im Büro es mehrfach versucht haben und keinen nennenswerten Erfolg damit hatten).

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@ichwars
Gerade aber das dürfte ja zum Teil zu dem Problem bzw. zu dem fragwürdigen Verhalten des Vorgesetzten führen. Er ist in der Machtposition, die ihm scheinbar erlaubt, anders mit seinen Untergebenen umzugehen, als das sonst für andere der Fall ist. Ich unterstelle dem Mann z.B. ganz klar, dass er bei einer Vorgesetzten Frau niemals die Knie streicheln würde oder es sich herausnehmen würde, einen Klaps auf den Po zu geben. Damit sollte doch klar sein, dass der hier seine Position letztlich wirklich bis in persönliche Belange der Angestellten ausnutzt. Vielleicht kann man hier testhalber auch anfragen, ob er beim Einkaufen die Kassiererinnen entsprechend angeht.

Gerade aber wenn einem solchen Menschen nicht regelmäßig klar die Grenzen aufgezeigt werden, fühlen sich diese ja bestätigt bzw. übernehmen (vermutlich mit echter und aufrichtiger Überzeugung) die Ansicht, dass Frauen das ja gerne haben und im Grunde genau so wollen. Besser wäre es da, sich wirklich zur Wehr zu setzten, auch wenn sich das für Außenstehende eher leicht zu sagen ist aber Betroffene in der konkreten (vom Täter abhängen) Position sicher alles eher ignorieren. Schlimm mag zudem sein, dass es Frauen gibt, die ihre Kolleginnen dann auch von Schritten abhalten, indem das Verhalten verharmlost wird (im Sinne von "ist doch nicht so schlimm" oder "war nur freundschaftlich gemeint" bzw. "macht er doch bei allen").

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Leider wird hier keine belastbare Quelle genannt, nicht einmal Sender oder Namen der Sendung. Solche Zahlen sind dann meist maßlos übertrieben, wenn man mal nachhakt.

Wikipedia wirft in der Blitzsuche auf Anhieb nur eine Schweizer Untersuchung aus 2008 auf meinen Bildschirm (Strub, Moser - Risiko und Verbreitung sexueller Belästigung am Arbeitsplatz) und die reden davon, dass von den Befragten im Laufe ihres Arbeitslebens 28% der Frauen und 10% der Männer sich sexuell belästigt bzw. dadurch gestört gefühlt haben. Frauen werden zu drei Vierteln von Männern angenervt, meist von einzelnen Männern. Männer zur Hälfte von Männern, zu ca. 25% von Frauen und zu ca. 25% von gemischten Gruppen. Die "Täter" sind Arbeitskollegen, aber oft auch Kundschaft. Die dritte Gruppe sind Vorgesetzte. Während Vorgesetzte meist Frauen belästigen, werden Männer eher von Untergebenen genervt.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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