Sammelt ihr Kleingeld für Brautschuhe?

Meine Schwester sammelt Kleingeld für ihre kommende Hochzeit, die wahrscheinlich noch 5- 10 Jahre in der Zukunft liegt. Aber sie meint, dass es Glück bringt, wenn man die Brautschuhe mit 1Cent, 2Cent und 5Cent Stücken bezahlt. Sie weiß auch, dass es ein wenig abergläubisch ist, aber für sie ist die Tradition und die Geste an sich, sehr viel wert. Was meint ihr, seht ihr das genauso? Was sagen die Frauen unter uns, werdet ihr später auch mal das gleiche machen, oder war das eventuell schon der Fall?

Ehrlich gesagt habe ich noch nie etwas von diesem Brauch gehört. Das sie was blaues tragen soll und all so ein Spaß ist ja bekannt, aber mit Kleingeld Schuhe bezahlen? Ich halte es jedenfalls wie jeden Aberglauben für total Überflüssig, aber wem's Spaß macht, der soll es natürlich tun. Man sollte sich bei einer Hochzeit, meiner Meinung nach, vielleicht mehr Gedanken um andere Dinge machen, als auf die Bezahlweise der Schuhe.

Es gibt oder eher gab da mal eine Tradition, dass man Brautschuhe mit 1 Pfennig Stücken bezahlen soll, weil das Glück bringt. Aber schon zu DM- Zeiten hatte man da durchaus Probleme damit, seine Pfennige los zu werden. Generell ist kein Geschäft verpflichtet, solch große Mengen an 1 Pfennig Stücken als Bezahlung zu akzeptieren. Viele Schuhgeschäfte haben es halt trotzdem getan. Andere wiederum, haben das Geld dann nur gerollt genommen. Wie gesagt, verpflichtet war keiner.

Seit der Einführung des Euros scheinen sich die Geister zu scheiden. Wie gesagt, an sich basierte die Tradition mal auf 1 Pfennig Stücken. Nun könnte man wohl 1 Cent Stücke benutzen. Allerdings 2 und 5 Cent Stücke haben mit der Tradition nichts mehr zu tun. Und da kann einem das Schuhgeschäft durchaus Probleme machen. Zum Beispiel halt auch sagen, dass man das Geld erst mal bei einer Bank wechseln soll.

Auch die Annahme der Münzmenge könnte generell zum Problem werden. Ein Geschäft für Brautmoden wird eventuell die Cent Stücke nehmen. Mit 2 und 5 Cent Stücken wird das schon anders aussehen. Da sollte man sich auf alle Fälle im Vorfeld kundig machen. Und dann sollte man halt auch Bedenken, dass Brautschuhe heute locker weit über 100 Euro kosten. Das Kleingeld muss auch transportiert werden.

Ich habe von einem solchen Brauch auch noch nichts gehört, dass ist mir völlig fremd. Aber selbst wenn ich noch in der DM Zeit leben und dort heiraten würde, würde ich niemals auf die Idee kommen, meine Brautschuhe mit Cent-Stücken zu bezahlen, sowas will ich keinem Verkäufer antun müssen und da ich auch kein bisschen abergläubisch bin, ergibt sich bei mir diesbezüglich wohl auch kein Sinn. Vielleicht mag das für einige Bräute dazu gehören, aber ich würde das nicht wollen.

Der Brauch existierte. So weit mir bekannt, wurde er jedoch verboten. Wenn jeder für seine Brautschuhe Ein-Cent-Münzen sammeln würde, wäre diese Münze bald nicht mehr zu bekommen. Die Münzanstalten müßten neu drucken. Aus diesem Grunde ist das nicht gestattet. Von den Schuhgeschäften werden sie so auch nicht angenommen.

Im Hinterkopf habe ich mal etwas von diesem Brauchtum gehört, aber ehrlich gesagt ist mir nun auch keine Braut bekannt gewesen, die sich auf ein Bezahlen der Brautschuhe mit kleinem Münzgeld eingelassen hat.

Ich persönlich würde es auch nicht tun, mit meinem Kleingeld ein Paar Schuhe zu kaufen, auch, wenn es ein Brauch gewesen ist. Aberglaube mag manchmal ganz gut und nett sein, aber das Gelingen einer Ehe hängt meiner Meinung nach nun nicht von einem Brauch ab, wie diesen benannten.

Auch das bereits angesprochene Problem mit Annahme des Münzgeldes könnte nach hinten losgehen. Geschäfte müssen so viel Kleingeld auf einmal nicht annehmen. Das Nachzählen ist ja quasi eine Dauerbeschäftigung, zumal es bestimmt auch keine Brautschuhe für 10 Euro oder so gibt. Nee, mir wäre das selbst auch zu mühselig.

Ich kenne den Brauch, aber ich halte nichts davon. Meiner Meinung nach hat das nichts damit zutun, ob die Ehe dann auch wirklich glücklich ist, denn es ist einfach ein Aberglaube.

Ich würde mich auch vorher erkundigen, ob das Schuhgeschäft in das man dann geht, diese ganzen Centstücke auch annimmt. Wie schon erwähnt, ist nämlich kein Geschäft dazu verpflichtet das zu tun. Wenn man Pech hat, hat man dann Jahrelang umsonst gesammelt und muss das Geld dann doch bei der Bank umtauschen lassen und dafür wollen viele Banken auch noch Geld haben.

Ich selbst werde kommendes Jahr heiraten, aber ich sammle nicht auf diese Art für meine Brautschuhe. Ich bin auch nicht sehr abergläubisch und halte nicht so viel davon, dass man sich von so etwas tatsächlich Glück verspricht. Meiner Meinung nach macht es nur Arbeit, allein die Münzen in die Geschäfte zu tragen und sich dann die Diskussion mit den Kassierern anzutun. Die müssen das Geld dann auch noch zählen, wenn es nicht gerollt ist und sie es nehmen würden. Das wäre mir alles viel zu umständlich. Am Ende bringt es dann gar kein Glück und man hat sich umsonst die Arbeit gemacht.

Ich kenne den Brauch auch, glaube aber nicht, dass ich dem Brauch auch nachgehen würde, wenn ich denn einmal heiraten sollte. Immerhin sind solche Schuhe für die Hochzeit meistens nicht gerade günstig und ich hätte absolut keine Lust darauf, das ganze Geld exakt nachzählen zu müssen. Zudem kann ich es mir auch gar nicht vorstellen, dass es tatsächlich ein Geschäft gibt, welches so viele Münzen auch annimmt. Immerhin möchte doch keine Verkäuferin bei so vielen Münzen nachzählen, ob der Betrag nun auch wirklich stimmt.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt jemals heiraten werde, doch wenn das der Fall ist, dann möchte ich am liebsten barfuß am Strand heiraten. Von daher brauche ich eigentlich auch gar keine Schuhe. Ob sich das aber so machen lässt, ist natürlich fraglich und eigentlich sollte ich bereits jetzt mit dem Sparen anfangen. Immerhin ist es nicht gerade leicht, so einen hohen Betrag mit so kleinen Münzen zu bezahlen.

Wenn ich jemals Schuhe für meine Hochzeit bräuchte, dann würde ich sie wohl ganz normal mit einem Schein bezahlen. Ich hätte gar keine Lust darauf, jahrelang so viel Kleingeld sparen zu müssen und ich denke, dass ohnehin kein Geschäft so viele Münzen annimmt. Von daher kann man sich die Mühe auch sparen.

Ich kenne diesen Brauch durch Freundinnen, aber in meiner Familie hat man das nie gemacht, daher kannte ich diese Tradition auch nicht von dort. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, warum ich also Kleingeld für Brautschuhe sammeln sollte und verstehe den Sinn dahinter nicht so wirklich. Wenn ich auf die Idee käme, zu heiraten, würde ich ganz normale Geldscheine zum Bezahlen nehmen oder aber die Karte und kein Münzgeld.

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, warum ich also Kleingeld für Brautschuhe sammeln sollte und verstehe den Sinn dahinter nicht so wirklich. Wenn ich auf die Idee käme, zu heiraten, würde ich ganz normale Geldscheine zum Bezahlen nehmen oder aber die Karte und kein Münzgeld.

Was ist an diesem Brauch so schwer zu verstehen? Das sollte sich doch eigentlich von selbst erschließen. Nehmen wir ein Berliner Hausmädchen um 1920. Die verdiente keine 200 Mark im Jahr. Ein Paar Schuhe kostete aber schnell 20 Mark. Wer also nicht im klassischen Alltagsschuh heiraten wollte, der musste für diesen Luxus sehr lange sparen. Eigentlich ist das vollkommen logisch, oder?