Hundefutter statt Rindfleisch für Soldaten
Soldaten wurde in einer russischen Kaserne zeitweise Hundefutter anstatt normales Essen verabreicht. Die Vorkommnisse in der Kaserne in Wladiwostok wurden vom Militär bestätigt. Der Kommandant Igor Matwejew wurde inzwischen vom Dienst suspendiert. Er war derjenige, der den Skandal ins Rollen brachte, in dem er ein Video über die Lebensmittelvorräte der Militäreinheit zeigte. Die Dosen mit Rindfleisch wurden durch Hundefutterkonserven ersetzt, deren Etiketten gefälscht waren.
Der Kommandant bezog sich auf Artikel 109 und meinte, nur seine Pflicht zu tun. Er wies darauf hin, dass ein Mlitärangehöriger, der illegale Verwendungen des Eigentums der Armee entdeckte oder unangemessene Geldausgaben, sowie Waffenmissbrauch, schlechte Lagerungsbedingungen und ähnliche Dinge, die den russischen Streitkräften schaden könnten und deren Interesse, dass dem das Recht zusteht, das bei einem örtlichen Gericht anzuzeigen und Behörden darauf hinzuweisen. Darum habe er das getan, es sei seine Pflicht gewesen. Vom Staatsanwalt wurden Ermittlungen eingeleitet. Laut Angaben der Armee wurde Kommandant Matwejew wegen wiederholten Verstoßes gegen militärische Disziplin suspendiert.
Könnt ihr euch vorstellen, dass jemand so abgebrüht ist und die Rindfleischdosen mit umettiketierten Hundefutterdosen vertauscht? Das kann einer alleine nicht schaffen. Was ich auch nicht verstehe, dass keiner gemerkt hat, dass es kein Rindfleisch war, denn das werden sie doch öfter zu essen bekommen und von daher auch kennen. Anschließend ist es vielen sicherlich übel geworden. Oder aber das Hundefutter schmeckte besser als das Rindfleisch. Meint ihr, dass man den Unterschied schmecken kann? Ich bin der Meinung, dass die ganze Sache sofort hätte auffliegen müssen, oder seht ihr das anders?
Man sollte sich eben vorher überlegen, ob man sich bei der Bundeswehr oder anderen vergleichbaren Armeen verpflichten sollte. Natürlich geht so etwas nicht. Das sind menschenunwürdige Bedingungen und so etwas kann man natürlich keinem Menschen zumuten. Aber genau das macht ja das Leben eines Soldaten aus. Viele denken nicht mehr mit und sind nur noch auf den Drill aus. Ich selber war nur drei Tage bei der Bundeswehr aber habe diese Zeit nicht gerade genossen und musste zum Psychiater. Es kommt eben immer darauf an, wie man den ganzen Drill verträgt. Mein Fazit ist aber, dass man den Vorfall aufrollen sollte und bis in das kleinste Detail klären sollte.
Ich finde es durchaus bemerkenswert, dass niemand zumindest einen Unterschied bemerkt zu haben scheint?! Vielleicht hätte auch ich es nicht als Hundefutter erkannt, auf jedenfall hätte ich aber bemerkt, das es nicht das übliche Rindfleisch ist, das man mir da vorgesetzt hat. Vielleicht hat sich aber auch einfach niemand getraut etwas zu sagen oder sich dagegen zu wehren? Schrecklich finde ich es aber allemal - es ist und bleibt einfach Hundefutter, das eben nicht zum menschlichen Verzehr geeignet ist. Der gute Kommandant hat sich dann vermutlich in der Zwischenzeit schön scheckig gelacht und selbst das Rindfleisch gefuttert. Skandalös - das sollte man wirklich bis ins letzte untersuchen.
Bei diesem Gedanken an das Hundefutter wurde mir wirklich schlecht. Ich bin zwar kein Soldat, aber es widert mich trotzdem an und ich finde es einfach unglaublich dreist, dass die Leute das wirklich durchgezogen haben und den Menschen das Hundefutter gegeben haben. Ich denke, dass die Soldaten, die das Hundefutter gegessen haben, nichts davon gewusst haben. Ich denke nämlich, dass jeder Mensch sich bei diesem Gedanken ekeln würde.
Ich denke aber, dass die Ursache für diesen Wechsel der Lebensmittel einfach das Geld war. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Hundefutter sehr viel billiger ist als das Rindfleisch das für den Menschen zubereitet wurde. Vielleicht wollte die Armee dadurch Geld sparen.
Grundsätzlich ist es natürlich nicht richtig, wenn man das Rindfleisch durch Hundefutter ersetzt. Allerdings finde ich es nun auch nicht so wahnsinnig menschenunwürdig. Mich stört an diesem Fall eigentlich nur die Tatsache, dass hier Leute betrogen wurden und sie nicht das Produkt erhalten haben, das sie eigentlich erwartet hatten. In diesem Fall scheint das nun nicht so dramatisch gewesen zu sein, aber grundsätzlich sollten die Speisen auch das enthalten, was auf dem Etikett vermerkt ist. So etwas ist gerade im Hinblick auf Allergiker sehr wichtig, die wirklich darunter leiden könnten, wenn man ihnen einfach etwas Falsches unterjubelt und sie somit auch nicht die Chance haben, den schädlichen Stoff zu vermeiden. Das war nun in diesem Fall anders, dennoch ist das ein Punkt, den man bei solchen Späßen immer bedenken muss.
An sich ist Hundefutter ja auch nicht schädlich für Menschen. Vermutlich ist es sogar gesünder als der ganze billige Fast-Food-Mist, von dem sich einige Individuen ernähren. Ich esse nun kein Fleisch, denke aber, dass Hundefutter nicht automatisch minderwertiger sein muss als Fertigfutter für Menschen. Hier ging es doch um Dosenfleisch. Das hat sicher auch keine wahnsinnig tolle Qualität. Allein der Gedanke daran weckt bei mir direkt Assoziationen zum Hundefutter - allerdings auch schon, bevor ich nun von diesem Fall hier gelesen habe.
Dass der Betrug von niemandem bemerkt wurde, wundert mich nun nicht. Dosenfleisch schmeckt sicher nicht wirklich berauschend und wird auch eine ähnliche Konsistenz haben wie Hundefutter. Die Ausgangsbasis ist ohnehin die gleiche. Wenn ich für meinen Hund mal eine Dose Rinti aufmache oder ihm solche Kaninchen-Fleischstreifen gebe, sieht das keineswegs total unappetitlich aus. Wenn ich Fleisch essen würde, würde ich das Zeug vielleicht selbst auch mal probieren. Menschen und Hunde sind ja nun nicht so unglaublich verschieden, wenn man mal die reine Anatomie und Physiologie betrachtet.
Ich glaube schon, dass man einen Unterschied zwischen dem Essen aus Rindfleischdosen und dem Hundefutter geschmeckt hat. Jedoch glaube ich nicht, dass die Soldaten den "anderen" Geschmack als den von Hundefutter identifiziert haben, da Sie ja vorher wohl kaum Hundefutter gegessen haben. Vielleicht schmeckte es gut, vielleicht aber auch nicht.
Aber was bleibt einem den anderes übrig, wenn man Hunger hat. Vielleicht wurde weniger gegessen. Ich habe mal gehört, Tiernahrung unterliegt ähnlich starken Kontrollen wie Nahrung für Menschen. Trotzdem finde ich es auf jeden Fall nicht in Ordnung! Mir tun die Soldaten sehr Leid! Wenn kein Essen mehr da ist, hätte darüber nachgedacht und gesprochen werden müssen, welche Wege es gibt. Verzicht auf Fleisch etc.
Es wird ja gesagt, dass das Hundefleisch durchaus für Menschen genießbar ist. Vielleicht haben es die Soldaten tatsächlich nicht gemerkt und gedacht, es wäre mit anderen Kräutern angemacht. Eigentlich sollten sie Schadensersatz verlangen können. Aber das wird ihnen keiner zugestehen. Viele werden wohl nachträglich noch Magenprobleme bekommen haben, als sie hörten, was sie gegessen hatten.
Andere Länder, andere Sitten? Das sollten vielleicht mal manche Bedenken, die nun der Meinung sind, bei der Bundeswehr wird so was auch gemacht. Wladiwostok ist in Russland und hat somit mit der deutschen Bundeswehr wenig zu tun.
Ansonsten frage ich mich, was die meisten hier an sich denken, wenn sie Hundefutter lesen. Denken manche da sind Hunde drin? Und da ich mir selbst über die Zusammensetzung von Hundefutter nicht wirklich sicher war, habe ich nun mal nachgeschaut. So lange es nicht anders vermerkt ist ( zum Beispiel durch den Zusatz Pute, Hähnchen, Lamm oder was weiß ich), ist Rindfleisch enthalten. Und in den Hundefutterdosen die ich mir gerade betrachtet habe ( es waren mehr als eine), da sind wahrscheinlich mehr gute und gesunde Zutaten drin, als in vielen Fleischkonserven. Im Endeffekt ist da oft nicht viel anderes drin, als in einer Dose Gulasch. Oftmals ist auch Gemüse mit dabei oder auch Nudeln oder Getreide. Also an sich doch nichts wirklich schädliches.
Und viele deutsche Soaps kochen das Thema seit Jahren immer mal wieder auf. Da wird für den Ex- Partner oder noch Partner gekocht und dem dann Gulasch vorgesetzt und irgendwann kommt raus, dass der Gulasch eine Dose Hundefutter war. Und komischerweise hat es den Essern immer gut geschmeckt.
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