Von zu Hause aus arbeiten
Ich mache ja eigentlich gerade meine Famulatur in einer Klinik, das heißt früh aufstehen und dann den ganzen Tag im OP stehen. Das finde ich schon ziemlich anstrengend und ich bin jedes Mal nach Feierabend komplett kaputt und komme zu nichts mehr.
Jetzt hat mir aber mein Chef dort 3 Tage frei gegeben für meine Doktorarbeit, die ich nebenbei schon angefangen habe. Und ich muss sagen, dass ich wirklich früh aufgestanden bin und den ganzen Tag am PC gesessen habe und auch wirklich schön was geschafft habe. (Von kleinen Ausflügen zu Talkteria quasi als kreative Pause mal abgesehen) . Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt nicht wirklich KO bin, weil ich hier zu Hause viel weniger Stress habe. Ich muss nicht zur Arbeit hinfahren und kann mir was zu Essen holen, wenn ich gerade Hunger habe oder etwas trinken, wenn ich gerade Durst habe. Oder eben auch mal eine kleine Pause machen, wenn ich sie gerade brauche. Außerdem kann ich zu Hause auch locker bis 22 Uhr etwas tun und bin trotzdem nicht so ausgepowert, als wenn ich zur Arbeit fahre.
Wie ist das denn bei euch, habt ihr schon mal den Vergleich gehabt zwischen Arbeiten von zu Hause aus und arbeiten am Arbeitsplatz? Meint ihr, ihr könnt zu Hause genauso effektiv etwas schafffen oder schafft ihr sogar mehr, weil ihr eure Ruhe habt? Oder lasst ihr euch zu Hause viel zu leicht ablenken und das wäre deshalb gar nichts für euch? Ich habe ja auch so ein paar verrückte Freunde, die sich zum lernen in die überfüllte Uni-Bibliothek setzen, weil sie sonst den ganzen Tag zu nichts kommen, weil einfach die Ablenkung viel zu groß ist. Das war bei mir zum Glück noch nie so schlimm und ich freue mich immer, wenn ich etwas von zu Hause aus machen kann.
Ich habe eine zeitlang von zu Hause aus gearbeitet und muss sagen, das liegt mir überhaupt nicht.
Ständig war ich abgelenkt, da meine Umwelt einfach nicht akzeptiert hat, dass ich zu diesen Zeiten zwar zu Hause bin, aber arbeiten muss. So hat ständig das Telefon geklingelt oder jemand ist spontan vorbeigekommen.
Das fand ich alles nicht so prickelnd, denn ehe ich mich versehen habe, war der Tag vorbei und mein Pensum, was ich eigentlich schaffen wollte, war mal wieder nicht erledigt.
Ich arbeite seit Jahren von zuhause aus, im Grunde seit ich meinen Job habe, nur zu Meetings muss ich mal in die Zentrale - und es gibt für mich fast nichts besseres, da ich so in meiner gewohnten Umgebung und an meinem Lieblingsort bin. Ich kann mir die Arbeit weitestgehend frei einteilen und auch mal zwischendruch ins Wohnzimmer schlurfen oder in die Küche. Im Grunde hat es nur Vorteile und spart mir jede Menge Wege - einfach perfekt. Ich verlass das Haus im Grunde nur noch um zur Uni zu gehen oder wenn ich einkaufen muss - wobei ich sehnlichst darauf warte, dass ich das letztere auch bald vermeiden kann.
Ich kann mich so voll auf meine Arbeit konzentrieren - so sehr dass ich noch soviel Konzentration übrig habe nebenbei zu texten, zu telefonieren, was zu ersteigern, mit meiner Freundin zu reden, bei der Arbeit laut Musik zu hören usw.. Den ganzen Stress mit zur Arbeit fahren und nervigen Kollegen und anderen nervtötenden Individuen kann ich so wunderbar ausklammern. Ich kann mir normales Arbeiten fast nicht mehr vorstellen und im Grunde würde ich alles für die Uni auch von zuhause aus erledigen bevor ich da immer irgendwelche Deppen ertragen muss.
Und das beste: Ich verdiene sogar noch mehr als wenn ich in der Firma beschäftigt wäre bzw. immer dahin dackeln müsste. Also ich bin klarer Anhänger des zuhause Arbeitens, ist für mich auch die Zukunft des Arbeitens. Jedoch ist das eben nichts für jedermann - wenn man keine Selbstdisziplin und Organisation hat kann man das vergessen.
Huhu!
(Erstmal viel Erfolg für deine Doktorarbeit!)
Ich hab sowas auch mal gemacht in meiner früheren Firma, allerdings nur 2 Tage. Das heißt , ich hab die Aufgaben die ich hatte eben von zu Hause aus erledigt. Das Problem war allerdings schon gleich sehr deutlich: Ich konnte ja aufstehen, wann ich wollte, aber ich hab es natürlich nicht geschafft, aufzustehen, als der Wecker geklingelt hab und dann hab ich erstmal gesclhafen bis um 11. Das heißt mir fehlten halt schonmal locker 4 Stunden, die ich morgens eigentlich genutut hätte und das führte dazu, dass ich eben abends dann länger arbeiten musste. Das Problem war bei mir aber auch, dass ich total abgelenkt bin zu Hause. Dazwischen kam dann immer einiges: Telefonanrufe von Freunden, die ich dann nicht abwimmeln wollte, dann kam der DHL-Mann mit einem Paket, zwischendrin hab ich mir mal ausgiebig was zu Essen gekocht und so weiter. Also für mich war es nicht optimal.
Aber dazu fehlt mir auch die Disiplin. Andere kriegen das problemlos hin!
Ich arbeite ja auch meist zu Hause und ich kenne den Unterschied zu Aufträgen die ausser Haus sind. Meist ist das Unterricht bei Leuten die auf Jobsuche sind. Doch trotz leicht zu händlender Kurse bin ich abends dann auch KO. Kommt aber auch dazu das ich für eine Strecke gute 90 Minuten zu fahren habe. Ich hab also insgesamt 3 Stunden fahrt und 4 Unterrichtseinheiten a 45 Minuten. Trotzdem sehe ich den Unterricht auch als willkommende Abwechslung zu meiner eigentlichen Arbeit.
Ja, da hast du jetzt genau die Vorteile aufgezählt, die ich auch daran schätze, wenn man zu Hause sitzen bleiben kann. Und für mich immer noch der größte Pluspunkt ist, dass ich mich abends lange nicht so ausgepowert fühle wie nach einem Tag auf Arbeit.
Aber leider wird es mir bei meinem späteren Beruf nicht möglich sein, von zu Hause aus zu arbeiten, es sei denn ich lade jeden einzelnen Patienten zu mir in die Wohnung ein . Darum geniße ich mal noch die letzten Tage und Wochen, in denen ich das kann, ehe quasi der "Ernst des Lebens" beginnt.
Also ich arbeite von zu Hause aus. Ich habe noch zusätzlich einen Nebenjob angefangen, aber das Klima dort stimmt nicht, und somit werde ich das jetzt wieder aufgeben, denn wenn ich schon das Haus verlassen muss, muss ich mich nicht noch von irgendwelchen Tussis rumscheuchen und anschreien lassen. Zuhause habe ich meine Ruhe. Also das Problem mit dem abgelenkt werden kenne ich auch, aber ich versuche es halt, wenn es mal vorkommt, wieder am nächsten Tag zu kompensieren, wenn ich das Pensum mal nicht schaffe. Meist klappt das auch irgendwie. Allerdings muss ich schon das Haus verlassen, und zwar, um meinen Kleinen zur Krippe zu bringen und wieder abzuholen.
Ich würde gerne zu Hause arbeiten. Und ich denke, dass wenn ich eine Arbeit hätte die mir Spaß bringt ich auch wesentlich besser zu hause arbeiten könnte und mehr schaffen würde.
Ich arbeite nicht in dem Sinne, sondern studiere noch. Bei einigen Sachen kann ich mir da aber auch aussuchen, ob ich das lieber in der Uni oder zu Hause machen möchte. Klassischerweise also lernen oder Hausarbeiten schreiben.
Prinzipiell finde ich das zu Hause zwar angenehmer, weil ich halt zwischendurch auch mal telefonieren oder nebenbei Musik hören kann. Ich arbeite aber wesentlich weniger effektiv, wenn ich zu Hause lerne oder versuche, meine Hausarbeiten hier zu schreiben. In der Bibliothek komme ich wesentlich schneller voran. Da nervt es zwar, dass ich jedesmal durch die halbe Bibliothek zurück zu den Schließfächern wandern muss, wenn ich mal etwas trinken möchte, aber zu Hause habe ich einfach zu viel Ablenkung. Auch wenn ich allein bin. Da checke ich alle 2 Minuten meine eMails, bin nur am essen (man braucht ja einen Grund zum Pause machen) und komme eigentlich zu fast nichts.
Vielleicht ist das etwas anderes, wenn man richtig 'arbeitet', aber aus meiner Sicht als Student funktioniert 'Heimarbeit' bei mir leider nicht.
Ich gehe zwar noch zur Schule, aber kann ja trotzdem meine Meinung zu diesem Thema abgeben, da wir zu Hause oft genug etwas vorbereiten "dürfen". Dazu gehören beispielsweise Hausaufgaben, Referate oder die einfache Vorbereitung auf die nächste Klausur. Meiner Meinung nach ist es viel angenehmer, zu Hause zu arbeiten, weil die Atmosphäre viel entspannter ist. Ich kann mit der Arbeit anfangen, die mir gerade Spaß macht und kann Pausen einlegen, wenn ich es möchte und nicht, wenn die Schule es so will. Ich brauche mir keine Kommentare von irgendwelchen "Gestalten" anhören, die mich sowieso nicht interessieren und kann essen und trinken - und das während der Arbeit!
Ich bin sozusagen auch ein Anhänger dieses Glaubens ... ähm, dieses "Arbeitstils" und würde mich freuen, wenn ich meinen Beruf später von hier ausüben kann.
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