Sportunterricht - nach Tabelle benoten?
Crispin hat geschrieben:Trotzdem finde ich persönlich, dass Übergewichtige oder sogar einfach nur kleine Schüler in der Form benachteiligt sind, weil sie rein biologisch gesehen nicht so hohe Leistungen aufbringen können, wie irgendeine zwei Meter Bohnenstange, versteht sich.
Diese Behauptung ist schlichtweg falsch! Ich bin selbst ziemlich klein und war das auch schon immer. Um genau zu sein, war ich in meiner Klasse bzw. in meinem Jahrgang eine der Kleinsten. Im Sport gehörte ich dennoch zu den Besten.
Und auch Übergewichtige sind zwar oft, aber nicht immer nur benachteiligt. Ein Bekannter ist extrem übergewichtig, trotzdem ist er unglaublich beweglich und spielt zum Beispiel sehr gut Tischtennis. Und in Disziplinen wie Kugelstoßen war er immer der Beste.
Bei Krankheiten wie Asthma ist das natürlich anders, generell kann man deshalb aber auch vom Sport befreit oder zumindest teilweise befreit werden, sodass eine Benotung nicht stattfindet. Davon abgesehen kenne ich auch etliche Asthmatiker, die fast alle sehr gute Sportler sind.
LittleSister hat geschrieben:Also wenn ich dich richtig verstanden habe, hängen die meisten Schüler eher nur dumm rum, als sich am Unterricht zu beteiligen. Frei nach dem Motto, Hauptsache körperlich anwesend. Sicherlich gibt es auch Mitschüler, die Interesse am Sportunterricht haben. Nur werden die halt durch die motivationslosen Schüler ausgebremst. An irgendwas muss der Lehrer aber nun mal benoten. Da aber die meisten ja scheinbar nur rum hängen, was soll er benoten? Vielleicht hat der Lehrer deshalb auf Listen zurück gegriffen? Nur mal so als Gedankenanstoß. Oder wie würdest du eine Horde unmotivierter Teenager zum Mitmachen anspornen?
Nun in der Oberstufe hat man das Teenager Dasein schon hinter sich, der Grund der Unmotiviertheit ist in erster Linie wohl einfach die Tatsache, dass niemand die Note braucht, ist nicht abiturrelevant. Tatsache ist aber, dass das letztes Jahr auch genauso war, nur hat es da der Lehrer eben noch geschafft den Unterricht mit ein paar interessanten Highlights aufzulockern, unser neuer lässt uns im Kreis, Rechteck, Dreieck laufen, dass schon seit mehreren Wochen, irgendwann ist dann auch mal gut. Aber ich will jetzt nicht den Lehrer beschuldigen, die Schüler sind eben einfach nur da, weil sie müssen, keiner braucht die Note und der alte Lehrer hat das genutzt um von Unterrichtsplan abzuweichen (sprich Freibad, Hochseilgarten und Waldjoggen).
LittleSister hat geschrieben:Die Klasse plädierte für eine 1 für die Aufgabe. Die Lehrerin meinte dazu nur, dass sei unfair gegenüber denjenigen, die halt sportlich seien. Damals habe ich mich einfach nur geärgert. Denn die Aufgabe wurde eindeutig sehr gut gelöst. Was auch die Lehrerin zu gab. Hätte einer der hochsportlichen Mitschüler die Aufgabe so gelöst, die hätten umgehend eine 1 bekommen. Das sind aber absolute Ausnahmen gewesen, dass so was vor kam.
Das verstehe ich nicht ganz. Plädierten die Schüler auf eine Eins im Zeugnis oder für die Aufwärmphase? Es ging doch nur darum das Aufwärmen gut zu gestalten, dafür könnt ihr doch auch eine Eins bekommen, ohne das ihr sportlich seit? Also das würde ich durchaus als unfair und ungerechtfertigt erklären. Letztendlich würdet ihr doch eh auf eine schlechtere Note kommen, weil die anderen Benotungen auch mit einfließen.
LittleSister hat geschrieben:Du schreibst nur, dass der Lehrer sich die Runden einträgt. Weißt du aber auch, wie er das in die Benotung einfließen, beziehungsweise umsetzen will? Könnte es sein, dass er da halt auch noch mal andere Kriterien mit einbezieht, wenn es an die Benotung für die Zeugnisse geht? Während meiner Realschulzeit war es zum Beispiel so, dass der älteste Schüler vier Jahre älter als ich war ( ich war die Jüngste in der Klasse). Das der alleine körperlich ganz andere Leistungen bringen konnte, ist da ja klar.
Da unser Kurs noch nie fürs im Kreis laufen bewertet worden ist, wandten sich da einige Schüler sofort an unseren Lehrer, klar, wir kannten es eben nicht. Noch vor der Bewertung klärte er uns dann darüber auf, dass Mädchen für so und so viele Runden eine eins, zwei, drei vier bekommen, Jungen für so und so viel. Dies galt für die Jahrgänge so und so und wer jünger oder älter sei möge zum ihm kommen. Verändert hat sich das Notenprinzip aber meiner Erinnerung nach nur bei den jüngeren Schülern, für die älteren war das gleich. Man konnte also praktisch beim Laufen mitzählen, auf welcher Note man war.
Wenn nur anhand einer Tabelle die Runden in einer bestimmten Zeit bewertet wurde, so finde ich das auch etwas befremdlich. Allerdings hattest Du geschrieben, dass Ihr den Lehrer neu habt. Wenn er sogar gerade frisch von der Uni kommt, so würde ich ihm das nicht besonders übel nehmen, dass er in einer Tabelle nachgeschlagen hat. Individuellere Benotung ist dennoch die beste Möglichkeit, ganz klar.
Viele Sportlehrer halten sich zum Beispiel an gewisse Werte, um die Note zu vergeben. Manchmal ist es nicht ganz fair, eben, weil ich als Dicke durchaus die negativen Benotungen eben aufgrund des Gewichts bekommen habe. Dabei bewege ich mich gern und war immer motiviert. Nur hat man die Motivation, den Willen und so etwas eben nicht beachtet, sondern man ist nach Leistung ausgegangen. Letztendlich hatte ich schon den Eindruck bekommen, dass teilweise eben nach der Figur benotet wurde.
Jedoch hatte ich in einer weiterführenden Schule, die ein Jahr dauerte, einen Sportlehrer gehabt, der genau das bewertet hat. Nämlich die Motivation als auch die Freude an der Bewegung, das regelmässige Mitmachen und so weiter. Dafür habe ich dann eben eine 3 erhalten und er hat es auch so begründet. Das gab zwar Gemotze von anderen Schülern, weil sie eine 4 bekommen haben, aber das eben, weil sie sich immer neue Entschuldigungen ausgedacht haben, um nicht am Sportunterricht teilzunehmen. Logisch, dass ich hier durchaus motivierter gewesen bin.
Nicht immer ist man aufgrund seiner Körpergrösse oder des Gewichts benachteiligt. Es kommt durchaus auf die Disziplinen an und auch, was einem mehr liegt. Und ich denke, wenn jemand motiviert am Sportunterricht teilnimmt, vielleicht nicht gerade der Schnellste ist, sich aber bemüht, sollte es auch belohnt werden.
Es ist aber fraglich, in wie weit ein Lehrer vom Lehrplan wirklich abweichen darf. Kann es vielleicht auch sein, dass ab deiner Jahrgangsstufe halt irgendwo geregelt ist, nach welchen Kriterien ( in dem Fall die Liste) benotet wird? Und bei Hochseilgarten kam mir gleich das Dollarzeichen in die Augen. Ich finde es teilweise schwierig, in einer gemischten Klasse, solche Aktivitäten anzubieten, eben auch wegen der unterschiedlichen finanziellen Mittel. Wir haben hier einen Hochseilgarten. Alleine bis man dort ist, schlägt das mit mindestens 6 Euro zu Buche. Ok im Klassenverband könnte man daran vielleicht noch was machen und wäre dann bei vielleicht 4 Euro. Aber der Hochseilgarten will auch Eintritt. Ich habe mal nachgesehen und die Preise bewegen sich für eure Altersgruppe zwischen 12 und 18 Euro. Wird ein teurer Spaß für Schüler mit wenig Geld. Dann kommt noch der Zeitaspekt dazu. An- und Abreise wären hier sicherlich ab etwa einer Stunde. Die Sportstunde dauert aber in der Regel nur 90 Minuten. Lohnt also kaum. Und ähnlich sieht es hier auch mit Freibädern aus. Wir waren ein paar Mal während des Sportunterrichts im Freibad. Das war aber noch gut erreichbar. Wer aber wenig Geld hatte und nicht gut zu Fuß war, dem reichten die Pausen nur mit viel Mühe um pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. ( Wir mussten den Weg während der Pausen zurücklegen).
Und dann kommen bei manchen Sachen halt auch noch der Sicherheitsaspekt dazu. Nicht jeder Lehrer traut sich das mit jeder Klasse zu. Der Lehrer ist aber der, der haftbar gemacht wird, wenn was passiert. Aus Schülersicht sieht das immer so einfach aus. Und ich wäre als Schülerin freiwillig nicht in einen Hochseilgarten, gebe ich offen zu. Ich habe beim Zirkeltraining schon bei allem was höher als bis über die Knie ging Panik bekommen.
Das verstehe ich nicht ganz. Plädierten die Schüler auf eine Eins im Zeugnis oder für die Aufwärmphase? Es ging doch nur darum das Aufwärmen gut zu gestalten, dafür könnt ihr doch auch eine Eins bekommen, ohne das ihr sportlich seit? Also das würde ich durchaus als unfair und ungerechtfertigt erklären. Letztendlich würdet ihr doch eh auf eine schlechtere Note kommen, weil die anderen Benotungen auch mit einfließen.
Es ging nur um die Benotung dieser Aufgabe. Die von den Mitschülern als wesentlich besser bewertet wurde, als das was andere vor uns gebracht haben. Die meisten verstanden auch die Argumente der Lehrerin. Ich persönlich denke, mich hätte das sicherlich auch für den Sportunterricht motiviert.
Auf der anderen Seite, wenn das eines meiner guten Sportjahre war, hätte ich eine Grundleistung von einer 3 gehabt. Also eine 3 im Zeugnis. Wenn ich nun für die Aufgabe eine 1 bekommen hätte, hätte mir die Lehrerin im Zeugnis eine 2 geben müssen. Und das wäre wirklich unfair gewesen, meinen anderen Klassenkameraden gegenüber.
Da unser Kurs noch nie fürs im Kreis laufen bewertet worden ist, wandten sich da einige Schüler sofort an unseren Lehrer, klar, wir kannten es eben nicht. Noch vor der Bewertung klärte er uns dann darüber auf, dass Mädchen für so und so viele Runden eine eins, zwei, drei vier bekommen, Jungen für so und so viel. Dies galt für die Jahrgänge so und so und wer jünger oder älter sei möge zum ihm kommen. Verändert hat sich das Notenprinzip aber meiner Erinnerung nach nur bei den jüngeren Schülern, für die älteren war das gleich. Man konnte also praktisch beim Laufen mitzählen, auf welcher Note man war.
Und wie wirkt sich das nun auf die Endnote aus? Und ich kann mir das auch praktisch gerade nicht so ganz vorstellen. Im Grunde könnte doch nun jeder Schüler hingehen und zum Beispiel sagen, für 10 Runden gibt es eine 1 ( also rein fiktive Werte, da ich eure Liste nicht kenne). Aber es sagt ja keiner wie schnell die gelaufen werden müssen oder? Oder gibt es da eine feste zeitliche Vorgabe?
Ansonsten gab es solche Vorgaben bei uns nur einmal. Bockspringen oder so. Es standen drei Geräte zur Auswahl. Einmal ein normaler Bock. Wer es schaffte, da drüber zu kommen, bekam eine 3. Klingt nun lächerlich, ich habe das Wochen geübt und dann auch geschafft. Aber das war ein hartes Stück Arbeit. Dann gab es noch zwei höhere. Keine Ahnung mehr, wie das genau benotet wurde. Ich weiß aber noch, dass eine Klassenkameradin alle Energie darein steckte, an einem der Geräte was zu schaffen. Sie ebenfalls Wochen dafür trainierte. Und sie nachher auch nur eine 3 bekam und irgendwo auch mit Recht sagte, über das niedrige Ding kam sie ja auch drüber, da hätte sie nicht so viel Mühe in der höhere Gerät stecken müssen.
Ich denke bei euch spielt auch viel mit rein, dass ihr es halt bisher anders kanntet. Veränderung sind für jeden schwer. Ich denke, der Sportlehrer will halt in irgendeiner Form was vorweisen können. Und mir ist auch unklar, ob es da eventuell Vorgaben durch den Lehrplan gibt.
@Crispin
Du forderst quasi, das Schüler, welche körperlich benachteiligt sind, an einem anderen Maßstab gemessen werden sollten. Also der Schüler, welche X Prozent mehr Gewicht hat als der Durchschnitt sollte weniger Runden benötigen als der Rest der Klasse. Dann frage ich mich, wann der nächste kommt und meint, das er X Punkte weniger beim Intelligenzquotienten vorweist und dadurch einen anderen Maßstab bei der Benotung durchsetzen will. Mal ehrlich, das ist einfach lächerlich, was du da forderst.
Und ich kenne noch Sportunterricht, wo man nach benötigter Zeit bewertet wurde. Sprich die Mädchen hatten 2000 Meter zu absolvieren und es gab Bewertungstabellen für die Zeiten. Diese gingen immer von bis und dazu gehörte eben eine Note. Wer die Strecke nicht fertig lief bekam eben die Note Fünf, da es bei uns die Sechs noch gar nicht gab.
Du siehst also, das es solche Benotungssysteme schon immer gab, wenn eben auch in anderer Form. So wie euer System läuft hat zumindest jeder Schüler die Chance nicht gerade mit einer Fünf oder Sechs abzuschliessen, da scheinbar die benötigte Zeit keine Rolle mehr spielt.
LittleSister hat geschrieben:Und wie wirkt sich das nun auf die Endnote aus? Und ich kann mir das auch praktisch gerade nicht so ganz vorstellen. Im Grunde könnte doch nun jeder Schüler hingehen und zum Beispiel sagen, für 10 Runden gibt es eine 1 ( also rein fiktive Werte, da ich eure Liste nicht kenne). Aber es sagt ja keiner wie schnell die gelaufen werden müssen oder? Oder gibt es da eine feste zeitliche Vorgabe?
Nein, also es sieht schon so aus, dass er gesagt hat, heute gehen wir eben raus, Runden laufen und dann wird eine Zeit von, ich glaube es waren 12 Minuten oder so, festgehalten und innerhalb dieser Zeitspanne werden eben die Runden gezählt und dann anhand der Tabelle bewertet, wer welche Note bekommt. Und wenn man dann in einem Quartal, sagen wir mal zwei Sportarten macht, vielleicht einmal Badminton und einmal Ausdauer, dann zählt diese Note eben schon irgendwie 25 Prozent zur Zeugnisnote. Mir ist das egal, wie gesagt, aber wirklich nachvollziehbar finde ich das trotzdem nicht.
@Punktedieb
die Benotungsform unseres Lehrers richtet sich ja auch nach Zeit, aber eben umgekehrt, gelaufene Runden nach Zeit und nicht Zeit in gelaufenen Runden, aber so wie ich ihn jetzt kenne wird dies vermutlich bei Schnelligkeit, also beim Sprint zwangsläufig auch noch dran kommen, bei Ausdauer wäre es ja unsinnig so rum zu bewerten. Mir ist inzwischen klar, dass ''früher'' auch so bewertet wurde, aber das macht die Sache doch nicht besser und die Dinge in Sachen Schule die sich seitdem geändert haben, sind wohl auch nicht umsonst geändert worden.
Irgendwie finde ich die Forderung echt lächerlich. Warum soll man dann nicht auch noch Rücksicht nehmen auf die Spargeltarzane, die wohl bei der Kraftausdauer Nachteile haben? Es müssen nun mal Noten vergeben werden und die Ergebnisse, wie man nach dem Coopertest bewertet wird, hat sich ja niemand ausgedacht, sondern die wurde schon relativ sinnvoll entwickelt. Und wie kommst du darauf, dass jemand mit Heuschnupfen oder Asthma Nachteile hätte? Das ist ja ziemlich albern, denn dagegen lässt man sich normalerweise Medikamente verschreiben und kann dann trotzdem ganz normal Sport mitmachen und hat absolut keine Einschränkungen.
Körperliche Merkmale in die Bewertung einzubeziehen ist eine ziemlich kindische Idee. Der dicke Schüler kann doch einfach abnehmen. Dass er dann nicht automatisch sportlicher wird, ist doch logisch, also wo soll da der Sinn sein? Man muss den unsportlichen Kindern nun mal entsprechende Noten geben, das musst du doch eigentlich verstehen können. Ihr werdet ja nicht nur nach der aktuellen Leistung sondern auch nach der Leistungsentwicklung bewertet. So eine Bewertung dann als "rücksichtslos" zu bezeichnen ist auch ziemlich albern, denn Rücksicht bei Krankheit oder Verletzungen wird ja genommen und an anderen Stellen ist sie nicht notwendig. Warum soll jemand bevorzugt werden, der sich viel Körperfett angefressen hat? Da würde das ja jeder machen und sich über eine gute Note freuen und das ist auch nicht Sinn der Sache.
Zwischenfrage: Wie groß ist eine Runde? Und was ist die schlechteste Bewertung? Sprich welche Note gibt es, wenn man zum Beispiel in der Zeit die Runde nicht schafft? Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern. Wir waren regelmäßig auf dem Sportplatz. Dort mussten wir zum Aufwärmen eine oder zwei Runden um den Sportplatz laufen. Ich habe es gehasst und die Runde nahm kein Ende. Ich denke mal, in 12 Minuten hätte ich vielleicht eine Runde geschafft. Die besten Mitschüler hätten in 12 Minuten sicherlich mehr Runden gepackt. Wesentlich mehr Runden. Wenn es nun für eine Runde oder halt keine ganze Runde eine 5 gibt, kann man sich ja fast überlegen, ob es sich lohnt, sich überhaupt anzustrengen.
@ Punktedieb
Der Vergleich hinkt ein wenig. Wer nicht intelligent genug ist, wird generell in allen Fächern Probleme haben und dementsprechend wird die Schulwahl ausfallen. Es wird kein Schüler wegen seiner guten sportlichen Leistungen, aber miserablen anderen Leistung, an einer deutschen Regelschule gefördert werden. Das wären dann eher amerikanische Zustände. Aber sich den Schnitt versauen, weil man aus körperlichen Gründen in einem Fach Problem hat, halte ich schon für heikel. Oder soll den Schülern, die einen Einser- Durchschnitt in allen anderen Fächern haben, das Abitur verweigert werden, weil sie im Sport, aufgrund körperlicher Defizite, nicht die entsprechenden Leistungen bringen?
Ich ziehe mal ein anderes Beispiel ran. Ich weiß, dass wir hier eine blinde Userin haben. Eine blinde Userin die eine Regelschule besucht. Also keine spezielle Blindenschule. Ich bezweifle, dass man von ihr verlangen wird, dass sie Texte von der Tafel abschreibt. Weil sie es eben nicht kann und noch nicht mal was dafür kann. Deshalb gibt es für sie mit Sicherheit in dem Fall andere Regelungen. Laut deiner Aussage, müsste man aber davon ausgehen, entweder sie kann sich anpassen oder sie hat halt Pech gehabt. Da sie halt blind ist und nicht plötzlich irgendwelche Texte sehen kann, wird man das halt anders regeln müssen.
Oder ich kenne es aus meiner Schulzeit noch so, dass in Klassen, in denen die Tische in Reihen angeordnet waren, durchaus darauf geachtet wurde, dass die größten Klassenkameraden nicht die ersten Reihen blockierten. Oder das Schüler die schlecht sahen, durchaus die Plätze in den ersten Reihen oder nah an der Tafel bekamen, wenn sie den Wunsch geäußert haben. Auch hier könnte man ja sagen, wenn sie körperlich nicht mit halten können, ihr Problem.
@Little Sister
Also es ist ein ganz ''normaler'' Sportplatz wenn ich das so sagen darf, ein Fußballplatz so in der Art, also demnach eben von den Maßen her, ich schätze vielleicht 200m im Umfang. Ich bin mir nicht mehr sicher, wie das mit der Benotung aussah, aber ich konnte beispielsweise 15 Runden locker im Joggintempo vor mich her trippeln, Musik hören oder mich unterhalten, sogar ab und an ein bisschen gehen und habe mit den 15 Runden nach etwa 10 Minuten meine Eins gehabt, danach habe ich aufgehört, versteht sich. Das meinte ich also mit ''guter Bewertung''.
@pepsi-light
Ich weiß, was ein Coopertest ist, wäre es einer gewesen, hätte ich es sicherlich erwähnt. Von der Bewertung her war es aber eben keiner und dieser ist im Lehrplan vorgeschrieben, wird aber an unserer Schule in der Regel eh nur als ''freiwillig'' ausgeführt.
3000 Meter in zehn Minuten in einem lockeren Tempo und zwischenzeitlichem Gehen? Dann müsstest du die totale Sportskanone sein! Aber darum geh es hier ja nicht und du hast ja die Runde auch nur geschätzt, ich denke aber, dass die Strecke nicht so ganz passt. Crispin, es wurde jetzt schon mehrfach gefragt, aber ich habe bisher keine Reaktion von dir gelesen, oder ich habe es übersehen. Deshalb frage ich einfach noch mal: Sollte ein Schüler mit Migrationshintergrund anders bewertet werden, weil er ja nichts dafür kann, dass sein Deutsch nicht so gut ist? Sollte er im Diktat mehr Fehler machen dürfen als ein Deutscher?
Und sollte jemand, der zweisprachig aufgewachsen ist, anders benotet werden, weil er fließend Englisch spricht, da es eben seine Muttersprache ist? Vielleicht will der neue Sportlehrer ja auch nur versuchen, euch dadurch wieder zum Sportunterricht zu motivieren? Denn keiner bekommt gerne eine schlechte Note, auch wenn sie nicht zählt. Vielleicht strengt sich deine Klasse ja jetzt ein wenig mehr an, damit besser Noten dabei rausspringen. Ich vermute nämlich mal, dass die meisten Leute mehr Runden hätten laufen können, wenn sie nur gewollt hätten.
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