Hunde Abgegeben, weil mit 13 Jahren zu alt

So ein Verhalten kann ich, als Hundebesitzer, absolut nicht nachvollziehen, denn nur weil ein Hund, oder in diesem Fall, das Hundepärchen zu alt ist, kann man sie doch nicht einfach einschläfern lassen, solange sie noch gesund sind. Auch wenn die Hunde in dem Alter vielleicht nicht mehr allzu lange zu leben haben, kann ich mir nicht vorstellen, das ein guter Tierarzt diese dann einschläfert, denn es besteht ja kein Grund dafür und das Alter ist mit Sicherheit kein richtiger Grund.

Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen, das ich unseren Buddy, aufgrund eines bestimmten Alters, einfach einschläfern lassen würde, denn ich bin der Meinung, das, wenn man ein Tier schon so lange bei sich hat, dann sollte man ihm auch das sogenannte "Gnadenbrot" geben und die Zeit zusammen geniessen. Anders wäre es natürlich, wenn er krank wäre oder sonst irgendwelche Leiden hätte, die durch das Einschläfern erlöst werden würde, aber ansonsten kann ich es einfach nicht nachvollziehen.

Auch die Abgabe an ein Tierheim, finde ich schon sehr schlimm, denn nur weil ein Tier älter ist und vielleicht auch mehr Arbeit mit sich bringt, kann man es doch nicht einfach so abschieben. Man muss ja auch mal bedenken, das es für das Tier sehr schwer sein wird, sich nach so vielen Jahren in einer Familie, sich woanders einzuleben. Ich kann mir gut vorstellen, das ein Tier dann aufgrund dessen auch eingeht.

Natürlich haben Hunde keine juristischen Rechte. Wer sollte sie auch für die Hunde dann durchsetzen? Aber man hat, wenn man sich ein Tier anschafft eine moralische Pflicht sich um das Tier zu kümmern und dazu gehört, dass man dem Tier alle Hilfe gibt, die es braucht und auch tierärztlich versorgen lässt. Mit der Anschaffung eines Tieres hat man Verantwortung übernommen. Aber leider nehmen manche Menschen diese Verantwortung nicht ernst und sie wollen dann ihr Tier loswerden, wenn es lästig wird.

Leider kann man dagegen nichts machen. Aber solche Menschen haben einfach kein Verantwortungsbewusstsein. Es ist wirklich schrecklich, wenn man ein Tier abgibt, weil es alt ist und eventuell auch dann ein bisschen mehr Geld kostet, weil es öfters zum Tierarzt muss und vielleicht auch Spezialfutter bekommen muss. Solche Leute sollten sich nie wieder ein Tier anschaffen dürfen. Aber die Gesetze sind halt so, dass Tiere keine Rechte haben. Sie sind halt vor dem Gesetz immer noch Sachgegenstände.

Ich kann mir irgendwie sehr gut vorstellen, dass es sich bei dem Herrchen der beiden Hunde um einen Menschen gehandelt hat, der Angst vor dem Tod hatte. Möglicherweise kommt er mit einem Verlust und der Verarbeitung einfach nicht klar, so dass er zwar nicht auf Haustiere verzichten möchte, den Tod aber dann nicht verantworten will, so dass er sie abgegeben hat. Eben so gut kann es aber auch sein, dass er knapp bei Kasse war und sich dachte, wenn ein Hund älter wird muss man häufiger zum Tierarzt oder die Beeridungskosten wären ihn zu hoch und so weiter. Ich kann mir irgendwie recht gut vorstellen, dass sowas in der Art bei einem Menschen der sowas tut, durch den Kopf geht.

Ich selbst könnte mir niemals vorstellen ein Tier, welches ich so lange besessen habe einfach abzugeben. Klar vielleicht bricht es manch einer sensiblen Person das Herz, dass Tier sterben zu sehen, aber das gehört nun mal dazu, als Tierhalter muss man sich dessen bewusst sein. Manchmal ist das auch so, dass sich Tiere charakterlich mit dem Alter sehr verändern, der Hund meines Onkels wurde mit den Jahren zunehmend aggressiver und gereizter, das war auch nicht gerade schön, aber deswegen hat ihn mein Onkel nicht weggegeben.

@Crispin: An einen sensiblen Menschen glaube ich in diesem Falle nicht. Denn ein sensibler Mensch, der nicht will, dass er den Tod des Tieres mitbekommt, der will sein Tier nicht einschläfern lassen, wenn es zu alt ist. Denn das wollte das Herrchen der Tiere ja machen, bevor sie vermittelt werden konnten.

Außerdem würde ein sensibler Mensch sich noch jahrelang nach der Abgabe Gedanken machen, was sein Tier nun macht und ob er die letzten Wochen oder Monate noch schön verlebt hat. Für mich ist es kein sensibler Mensch, der ein altes Tier abgibt, sondern ein Mensch, der einfach keine Verantwortung hat und dem das Tier egal ist.

Leider behandeln sehr viele Menschen Tiere wie Dreck und benutzen sie höchstens zur Belustigung oder als eine Art Hobby. Die allerwenigsten Menschen gestehen einem Tier überhaupt das Recht auf ein schönes Leben zu. In einer Gesellschaft, die Tiere im Allgemeinen gerne ausnutzt, foltert und quält, ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass auch Haustiere benutzt und dann abgeschoben werden, wenn sie teuer werden oder nicht mehr so schön aussehen wie zu der Zeit, als sie noch jünger waren. Ich denke auch, dass das ein für den Menschen typisches Verhalten ist, wie bereits geschrieben wurde, aber eben ein sehr schäbiges und mehr als asoziales Verhalten. An solchen Menschen ist nichts Gutes dran und ich halte sie auch für emotional und moralisch durchweg verkommen.

Ich könnte mir nicht vorstellen, meinen Hund, wenn er älter oder krank wird (oder beides) einfach abzuschieben. Auch käme es nicht in Frage, ihn einfach einschläfern zu lassen, nur um mir damit Kosten zu ersparen. Ich denke schon, dass es Fälle gibt, in denen es Sinn macht, ein Tier einzuschläfern. Als Mensch würde ich mir aktive Sterbehilfe ebenfalls wünschen, wenn das Leben nur noch aus Schmerzen und Leid bestehen würde. Das Alter allein, verbunden mit alterstypischen Begleiterscheinungen, darf niemals der Grund für die Tötung eines Tieres sein. Wenn ein Hund nicht mehr so schnell laufen und toben kann oder vielleicht ein harmloses Medikament benötigt, besteht überhaupt kein Grund dafür, ihn einfach so zu ermorden. Ich käme mir wirklich richtig schäbig und widerlich vor, wenn ich überhaupt solche Gedanken hegen würde.

Immerhin hat dieser herzlose Mensch die Tiere noch im Tierheim abgegeben. Auch wenn ein Tierarzt gesunde Hunde nicht einschläfern sollte, gibt es doch immer wieder unseriöse Ärzte, die es dennoch tun würden. Ich kenne sogar jemanden, der ausschließlich ältere Hunde aus dem Tierheim nehmen würde, also wirklich alte Tiere. Derjenige mag die ruhigen, souveränen Tiere lieber als aufgeregte Jungspunde. Ein alter Hund kann auch ein sehr angenehmer Zeitgenosse sein. Die Kosten muss man vorher einkalkulieren, das ist logisch. Wer einen Hund aufnimmt, muss damit rechnen, dass er nicht immer gesund sein wird und dass aus den 50 oder 150 Euro, die man für einen jüngeren, gesunden Hund im Monat einkalkulieren muss, schnell viel mehr werden kann.