Maslowsche Bedürfnispyramide und Sozialkunde?!

vom 20.05.2011, 18:59 Uhr

Hallo, wir behandeln in Sozialkunde gerade das Thema Wirtschaft und haben über Bedürfnisse gesprochen. Neben der Unterteilung in materielle und immaterielle Bedürfnisse und der Unterscheidung zwischen Bedürfnisse, die man sich selber erfüllen kann und Bedürfnisse, für die man die Hilfe anderer zum Erfüllen braucht, haben wir noch die maslowsche Bedürfnispyramide kennengelernt: In dieser geht es um Grundbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Wertschätzung, Selbstverwirklichung und Transzendenz. Wir in der Klasse fragen uns aber, was dies noch mit Sozialkunde zu tun hat? Gehört so etwas nicht eher in den Philosophie-Unterricht?

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Warum sollte das in den Philosophieunterricht gehören? Die Bedürfnispyramide ist ein klassischer Inhalt, den man auch an der Uni in wirtschaftswissenschaftlichen Basisseminaren und sozialwissenschaftlichen Basisseminaren gelehrt bekommt. Philosophen suchen eher nach solchen Definitionen für Begriffe wie Wahrheit, Wahrnehmung, Realität oder Sinn des Lebens. Dass Menschen Bedürfnisse haben ist weder etwas neues, noch etwas worüber man diskutieren muss.

Dass es eine Hierarchie der Bedürfnisse gibt, ist für einen Jugendlichen, der in einem Wohlstandsstaat aufgewachsen ist sicherlich schwieriger nachzuvollziehen als für jemanden, der schon richtig existenzielle Not und Hunger gelitten hat. Dass sich auch ganz andere Disziplinen damit auseinandersetzen, ist ganz normal. Schon Brecht sagte, dass erst nach dem Fressen die Moral komme. Das ist eben eine Binsenweisheit, die die Not den Menschen gelehrt hat.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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