Vater verschweigt Mutter Tod des Sohnes

vom 20.05.2011, 00:45 Uhr

Also der eigenen Mutter den Tod des Sohnes überhaupt zu verheimlichen finde ich schon sehr makaber und geschmacklos, denn auch wenn die Mutter Probleme mit Drogen oder so hat, gibt es dem Vater nicht das Recht, es der Mutter zu verheimlichen. Es ist ja schließlich das gemeinsame Kind gewesen und die Mutter hätte sich mit Sicherheit auch sehr gerne von ihrem Sohn verabschiedet und die Trauer verarbeiten müssen. Auch, wenn es bedeutet hätte, das die Mutter vielleicht ihre Therpie abgebrochen hätte, wäre es auf jedenfall ihr Recht gewesen, von dem Tod ihres Sohnes zu erfahren. Wegen der Therapie hätte man mit Sicherheit dann auch eine Lösung gefunden.

Auch wenn der Sohn beim Vater gelebt hat, hätte der seiner Exfrau Bescheid geben müssen, denn so hat er ihr ja alle Möglichkeiten genommen, sich von ihrem Sohn zu verabschieden und auch die Möglichkeit, sich mit dem Tod ihres Kindes auseinander zu setzen und diesen zu verarbeiten. Das alles konnte der Vater ja hinter sich bringen und sie kann es praktisch erst zwei Jahre nachdem Tod des Kindes, was schon sehr heftig ist. Er hatte ihr die Nachricht viel früher überbringen müssen oder zumindest ihren Therapeuten Bescheid geben können, denn die wüssten mit Sicherheit, wie man der Frau so etwas beibringt. Dort wäre sie auch mit Sicherheit gut aufgefangen worden, nachdem sie die schreckliche Nachricht erhalten hätte.

Das Verhalten des Vaters kann und will ich gar nicht nachvollziehen können und anstelle der Mutter wäre ich nicht nur enttäuscht und sauer auf ihn. Es muss ein grausames Gefühl sein, wenn man bei solchen Nachrichten einfach hintergangen wird. Hinzu kann natürlich auch noch kommen, das die Mutter noch mehr in ihre Drogensucht getrieben wird, weil es ja doch schon ein sehr derber Tiefschlag für sie gewesen ist. Das hätte der Vater auch mitbedenken müssen, denn ich finde sein Verhalten unverantwortlich und unentschuldbar.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke auch nicht, dass man hier einfach so entscheiden kann, ob der Vater nun richtig handelte oder nicht. Dazu müsste man sicher noch etwas mehr von der Familie wissen. Gerade auch über die Befindlichkeit der Mutter ist einfach zu wenig bekannt als dass man wirklich urteilen könnte.

Ob die Mutter von Behörden informiert hätte werden müssen ist sicher berechtigt. Aber hier ist eben nicht bekannt, wie die Mutter mit dieser Nachricht umgegangen wäre und ob die überhaupt eine Möglichkeit existiert hätte, die Mutter zu erreichen.

Natürlich wirkt es schon sehr merkwürdig, dass der Vater in der Folge die Mutter so lange hinhalten kann und nicht irgendwann doch einmal der Mutter des Jungen reinen Wein eingeschenkt hat. Aber es ist auch nicht zu lesen, wie häufig die Mutter versuchte ihr Kind zu sehen und mit welcher Intensität sie es versuchte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Einerseits kann ich es wirklich nachvollziehen, wenn er die Mutter noch liebt. Er wollte sie nur vor sich selbst beschützen und seiner Meinung nach ging es nur, wenn er es ihr nicht erzählt. Es ist aber auch verantwortungslos, weil die Mutter jetzt in ein noch tieferes Loch fällt und somit noch härter getroffen wird. Ich kann mir vorstellen, dass sie sehr gerne bei der Beerdigung dabei gewesen wäre.

Aber trotzdem ist es auch unverantwortlich. Schließlich ist es ja auch ihr Sohn und sie hat genau wie er ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihm passiert. Schließlich hat sie den Sohn ja geboren und auch aufgezogen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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