Lustreise der Versicherung
20 Prostituierte, die durch ein Bändchen gekennzeichnet waren, sowie 100 Männer lud die Hamburg Mannheimer Versicherung zu einer ausschweifenden Sexparty nach Budapest ein. Sie wollte 2007 ihren besten Vertretern in der ungarischen Hauptstadt eine Freude machen. Die Versicherung gehört mittlerweile dem Ergo-Konzern an.
Das Handelsblatt berichtete unter Bezugnahme auf eidesstattliche Versicherungen von Gästen darüber. In Budapest, in der Gellert- Therme, habe die Party mit Prostituierten stattgefunden. Dass die Party tatsächlich stattgefunden hatte, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP gegenüber eine Sprecherin der Ergo.
Es habe im Juni 2007 eine Reise des HMI-Vertriebes gegeben, und zwar nach Budapest. Die anwesenden Hostessen und Prostituierten trugen zur Unterscheidung rote und gelbe Bändchen. Die Damen mit weißen Bändchen waren für die Vorstände reserviert und die allerbesten Vertriebler.
Auf dem Gelände standen Himmelbetten, die mit Tüchern verhängt waren. Hier konnten sich die Gäste zurückziehen. Anschließend bekamen die Frauen auf ihren Unterarm einen Stempel. So wurde festgestellt, wie oft jede Dame frequentiert wurde. Von öffentlichen Sexdarbietungen soll laut Ergo dem Konzern nichts bekannt sein.
Die Versicherung bedauert nach knapp vier Jahren die Lustreise. Mit dieser Reise der Versicherung hat sie gegen geltende Richtlinien verstoßen. Die Sprecherin des Unternehmens erklärte, das dieser Vorgang nicht toleriert würde. Derartiges würde nicht wieder vorkommen. Das verantwortliche Vorstandsmitglied und die Führungskraft sind ausgeschieden.
Also ich finde den ganzen Negativhype der darum entsteht übertrieben. Es war moralisch verwerflich, das ist klar. Und das so etwas nicht vorkommen sollte auch. Aber das ist 3 Jahre her und die Verantwortlichen sind längst weg vom Fenster. So wie das in den Medien durchgekaut und hysterisch hochbebauscht wird, könnte man meinen da hätte eine Massenvergewaltigung stattgefunden.
Also Preislich soll sich der Abend für die 100besten Vertriebler ja bei ca. 83000Euro gehalten haben, wobei jetzt viele kommen "die Versicherungen sollten Sinnvollere Dinge mit dem Geld tun". Also in den meisten Versicherungen kann es gut und gern mal vorkommen, dass die besten des Unternehmens mit Reisen im Wert von Tausenden pro Person belohnt werden. Da schreit im Normalfall niemand, wobei das im Endeffekt ja keinen Unterschied macht.
Und allgemein verstehe ich nicht was an der ganzen Geschichte das schlimme sein soll. Wie gesagt sollte ein seriöses Unternehmen so etwas nicht veranstalten. Aber wenn da der eine oder andere Vertriebler, der single war, sich auf Firmenkosten etwas vergnügt hat, soll er doch. Wen stört das denn wirklich? Ich glaube die meisten brauchen nur wieder etwas gegen das man wettern kann und in altdeutscher Manier meckern, meckern und meckern.
Leute es passieren 100000000³ mal schlimmere Dinge auf dieser Welt gegen die man wettern und etwas unternehmen kann.
Du hast sicher ein Stück weit recht. Ich finde es auch übertrieben WIE mit dem Thema umgegangen wird. Jetzt regen sich alle auf und morgen haben sie es schon wieder vergessen und dann geht es einfach so weiter.
Ich finde es allerdings nicht egal, dass (egal wer übrigens) arbeitende Leute so "entlohnt" werden. Bei Prostitution bewegt man sich immer am Rande eines rechtsfreien Raums und das dann als Versicherung bzw. als Vertriebsorganisation?
Ich hab vor kurzem eine brauchbare Alternative gefunden für diesen ganzen Versicherungsvertreterquatsch. Über friendsurance (einer Internetplattform) kann man sich versichern lassen. Die arbeiten mit großen Versicherungen zusammen. Sparen sich aber durch den online Kontakt die ganzen Vertreter und somit auch die absurden Prämien.
Schlag hat geschrieben:Also ich finde den ganzen Negativhype der darum entsteht übertrieben.
Du musst das aber im Kontext sehen. Wir hatten da neulich erst den Ärger um Carsten Maschmeyer, der ja nun nicht umsonst in der Kritik steht und der kaum wie eine anderer von seinen Beziehungen zur Politik persönlich und mit seiner ERGO Versicherung profitiert hat. Wer das verfolgt hat, hat mitbekommen, dass es da ein unglaubliches Gestrüpp zwischen höchsten Kreisen der deutschen Politik, Maschmeyer und auch mal wieder der BILD-Zeitung gegeben hat. Maschmeyer und seine ERGO ist (bzw. war) z. B. im Grunde DER Profiteur der Riester-Rente. Maschmeyer war ERGO, HMI ist ERGO und dann ist da noch der Schwager vom Maschi und schon hat man eine unglaublich geile Story. Dazu das bekannte Verhalten der HMI-Struckis, die ja bekannt dafür sind, über Leichen zu gehen - Entschuldige, aber welches Medium diese Geschichte nicht ausschlachtet, ist doof.
Dazu kommt das, was ich inzwischen den 'Guttenberg-Effekt' nenne. Immer offener und häufiger tritt zutage, was eine elitäre Schicht eigentlich vom großen Rest der Gesellschaft denkt. Für die ERGO ist das ein Marketing Desaster. Ein Unternehmen, dass im Grunde in höchstem Maße vom Ruf der Verlässlichkeit und Seriösität lebt und so auch seine Produkte bewirbt, wird zwar nicht beim Abschreiben erwischt, aber beim organisierten Rudelbumsen. So etwas macht man im kleinen Kreis, aber wie dummdreist muss man sein, zu glauben, dass so etwas nicht nach draußen dringt und dann natürlich auf den Konzern zurückfällt? Für eine Versicherung ein Super-GAU. Ich kann die Schreie aus der Marketing-Abteilung bis hierhin hören. Dass dabei zudem Kundengelder auf den Kopf gehauen wurden, ist dann nur noch das I-Tüpfelchen. Das ist eine Geschichte, fast noch besser, als bei VW. Auch von daher ist das durchaus ein gesellschaftspolitisch relevantes Thema. Da müssen die Journalisten ran, das sind Geschichten.
Zur Sache selbst: Bei der HMI wird es doch wohl auch leistungsfähige Frauen im Vertrieb gegeben haben. Ich frage mich, wie wurden die denn eigentlich an diesem Abend belohnt? Ist da was bekannt?
Ehrlich gesagt finde ich es ausgesprochen gut wie hiermit umgegangen wird. Endlich ist das mal ans Tageslicht gekommen und alle können es lesen und zum Glück gibt es jeden Tag etwas Neues zu dem Thema zu lesen. Ich finde das gut, weil es mal Zeit wird, dass solche Sachen an die Verbraucher herangetragen werden, die Versicherungen und sonstige Gelder bei diesen Unternehmen haben. Es ist doch eine Frechheit, dass man so mit Versicherungsgeldern umgeht, die eigentlich für andere Zwecke gedacht sind.
Mich freut auch, dass die ERGO damit in Misskredit gebracht wurde, denn von dieser Versicherung halte ich sowieso nicht sehr viel. Die Werbung dieser Versicherung, wie zuverlässig sie doch sei und dass man sich immer auf diese Versicherung verlassen könne, dass sie tolle Mitarbeiter hätten und so weiter ist so übertrieben und vor allen Dingen übertrieben positiv, dass es Zeit wurde, dass hier mal etwas schlechtes aufgedeckt wird. So toll ist diese Versicherung nämlich nicht, wie man ja jetzt sehen konnte.
Ich kann gar nicht verstehen, dass man sich über so etwas nicht ereifern kann. Bist du nicht bei dieser Versicherung und macht es dir deshalb nichts aus? Ich frage mich, wie deine Meinung wäre, wenn das mit deinem Geld gemacht worden wäre? Ich habe ja kein Problem damit, dass man seine guten Mitarbeiter in besonderem Maße vergüten will, aber so auf diese Art geht das einfach nicht. Dabei geht es nicht nur um die Verwerflichkeit dieser Angelegenheit, sondern auch um die Art und Weise. Das ist doch keine typische Art, seinen Mitarbeitern zu danken und dass diese Firma dachte, so etwas käme nicht heraus, ist wirklich selten dämlich. Da geschieht es ihnen gerade Recht, dass jetzt jeder darüber spricht und ich hoffe, dass das noch eine Weile so gehen wird.
Das ist doch allemal spannender als eine Dampferfahrt auf dem Rhein. Auch könnte ich mir vorstellen dass die Ziele dieser Promotion-Veranstaltung absolut erreicht wurden, die Mitarbeiter die daran teilnehmen durften waren begeistert und sind sicherlich noch auf Jahre hinaus hoch motiviert. Diejenigen die zu Hause bleiben mussten werden sich anstrengen um das nächste Mal auch eingeladen zu werden. Mich würde echt interessieren wie die Vertriebsergebnisse in den darauf folgenden Monaten in die Höhe geschossen sind.
Moral hin oder her, wer daran teilnahm wusste garantiert worauf er sich einlässt. Mich wundert nur dass nicht noch einige lokale Politiker dabei waren. Ob da nun Kundengelder verschleudert wurden würde ich nun auch nicht unbedingt behaupten. Bei jeder Versicherung gibt es einen Fonds um die besten Mitarbeiter zu prämieren, wie er schließlich geleert wird ist doch eigentlich egal. Das Geld dafür ist fest eingeplant und wird sowieso ausgegeben und es ist auch in den Beiträgen fest mit eingepreist.
Diese sogenannte Lustreise hat auch eine Frau mitgemacht. Nirgendwo ist vermerkt, wie sie diese Party verbracht hat. Sicherlich hat sie nach der Anfahrt in Budapest nicht nur die Zeit im Hotel totgeschlagen. Während ihre Kollegen sich mit den Sexgöttinen vergnügten, hatte man ihr vielleicht einen flotten ungarischen Callboy zugedacht oder aber, sie konnte ihn sich selbst aussuchen. Jetzt heißt es, dass es derartige Ereignisse nicht mehr wird, weil nun mehr Frauen in dem Unternehmen tätig sind.
Das ist aber auch eine eigenartige Idee. Warum soll es solche Sachen dann nicht mehr geben. Ich bin ja sehr für Gleichberechtigung. Aber auch nur weil ich es für fair halte und nicht weil ich glaube, dass die Welt dann ein besserer Ort wäre.
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