Interpretation "Vorahnung"

vom 19.05.2011, 15:55 Uhr

Meine Interpretation zum Gedicht Vorahnung, welches ihr bei Google leicht findet. Wäre schön wenn ihr mal drüberschauen könntet!

In dem Gedicht “Vorgefühl” von Rainer Maria Rilke aus dem Jahr 1904 wird vom lyrischen Ich das, schon im Titel erwähnte, Vorgefühl beschrieben. Das lyrische Ich sieht sich als Fahne, das kommende Dinge schon vorher erahnt, während eigentlich noch alles ruhig ist. In der zweiten Strophe wird gezeigt, wie aus dem Wind ein Sturm wird und die Fahne mit sich reißt. Schon in den ersten beiden Versen, die durch eine Anapher verknüpft sind, wird das im Titel bezeichnete Gefühl durch den Vergleich, „wie eine Fahne“(Z.1), beschrieben.

Durch die darauffolgende Alliteration „Fahne von Fernen umgeben“(Z.1) vermittelt das lyrische Ich den Eindruck von Einsamkeit. Die Metapher Fahne verwendet es im gesamten Gedicht. Sie steht dabei meiner Meinung nach für die Situation eines einsamen Menschen, der schon früher als Andere kommende Dinge spürt. Während das lyrische Ich die kommenden Winde schon ahnt („ahne die Winde, die kommen“, Z.2) ist es „unten“(Z.3) noch völlig ruhig. Dabei ist „unten“ als Metapher für die anderen Menschen zu verstehen.

Um diese Ruhe zu verdeutlichen verwendet das lyrische Ich eine Hausmetaphorik („Türen“; „Kaminen“, Z.4, „Fenster“; „Staub“, Z.5). Diese beiden Verse sind mithilfe einer Anapher verknüpft. Die Wortwiederholungen von „noch“ in den Zeilen 4 und 5 verdeutlicht die Vorahnung auf Kommendes. Während das lyrische Ich in der ersten Strophe nur eine Vorahnung hat(„ahne die Winde“, Z.2), steigert sich diese in der zweiten Strophe zur Gewissheit („weiß ich die Stürme“, Z.6). Durch den Vergleich: „erregt wie das Meer“(Z.6) wird sehr deutlich, welche Emotionen das lyrische Ich bewegen. Auch die Zeilen 7 und 8, die durch eine Anapher verbunden sind und eine Aufzählung mit „und“ beinhalten, beschreiben die Gefühle des lyrischen Ichs. Dann in der letzten Zeile wird Wind, Sturm noch weiter zu „großen Sturm“(Z.9) gesteigert. Der Sturm steht hierbei meiner Meinung nach als Metapher für Probleme und Unruhe. Dieses Gedicht hat kein festes Reimschema und keinen festen Rhythmus.

Dies erhöht den Spannungsbogen des Gedichtes. Desweiteren sind in der zweiten Strophe Zeilensprünge enthalten. Diese erwecken den Eindruck, dass das Gedicht sich am Ende verknappt und einem Ende zusteuert. Mir persönlich gefällt dieses Gedicht sehr gut, da es das „Vorgefühl“ nahezu perfekt beschreibt. Nach jedem Lesen versteht man mehr vom Inhalt und Sinn dieses Gedichtes. Jedes Mal entdeckt man eine weitere Metapher und eine neue Bedeutung. Am Ende kann man sich in die Situation des lyrischen Ichs sehr gut hineinversetzen. In der sich bestimmt jeder schon einmal befunden hat. Und genau das soll denke ich dieses Gedicht zeigen, wie ein Mensch das Vorgefühl wahrnimmt.

» R7ange7R » Beiträge: 28 » Talkpoints: 9,22 »



Willst du nicht wenigstens mal ein paar Worte zu deinen Referaten verlieren, bevor du sie einfach reinstellst?

Benutzeravatar

» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das habe ich schon versucht doch in diesem Fall ist mein Beitrag wieder gelöscht worden. Also habe ich mich jetzt so kurz wie möglich gehalten, um keinen weiteren gelöschten Beitrag ertragen zu müssen.

» R7ange7R » Beiträge: 28 » Talkpoints: 9,22 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron