Welche Blutgruppe hat man?

vom 19.05.2011, 10:28 Uhr

Wenn jemand aufgrund eines Unfalls nicht ansprechbar oder sogar bewusstlos ist, kann man sich mit den Notärzten natürlich nicht unterhalten und diese über die eigene Blutgruppe aufklären. Ich weiß meine Blutgruppe allerdings überhaupt nicht. Wie bekommen die Notärzte in einem solchen Notfall dann meine Blutgruppe heraus? Wenn ich eine Blutspende benötige, muss das Blut aus der gleichen Blutgruppe sein, wie ich habe oder?

Sollte man vielleicht seinen Arzt mal fragen welche Blutgruppe man hat und einen kleinen Zettel vielleicht im Geldbeutel mit sich führen, auf dem die Blutgruppe steht? Oder steht die Blutgruppe vielleicht im Chip der Krankenkassenversicherung-Karte?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



In dem Chip der Krankenkassenkarte kann deine Blutgruppe logischerweise nicht stehen, weil hier in Deutschland auch nicht routinemäßig bei der Geburt eine Blutgruppenbestimmung gemacht wird. Das muss man freiwillig machen lassen und das kostet Geld. Es sei denn, dass man Blut spenden geht. Dann bekommt man einen Blutspendeausweis und dort steht die Blutgruppe drin.

Schwangere Frauen werden auch auf die Blutgruppe getestet, weil die Blutgruppenunverträglichkeit sein kann, wenn die Frau eine negative Blutgruppe hat. Dann steht die Blutgruppe im Mutterpass. Ansonsten muss man sich die Blutgruppe selber testen lassen, wenn man es wissen will.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wie würde das dann in einem Notfall ablaufen, wenn man sich noch nicht testen lassen hat. Wenn ich sehr viel Blut verloren habe und dringend eine Blutspende benötige, prüfen die Ärzte dann erst meine Blutgruppe durch eine weitere Blutabnahme oder wie muss ich das verstehen?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das Blut bei einem Unfall muss nicht unbedingt aus der selben Blutgruppe sein, denn es gibt mehrere Blutgruppen, die miteinander "kompatibel" sind. Ich halte es für absolut unsinnig, einen Zettel mit der eigenen Blutgruppe mitzuführen. Ich hoffe, dass in einem Notfall das Rettungspersonal Besseres zu tun hat, als in meinem Portemonnaie nach Zetteln zu suchen! Zumal man ja auch nicht sicher gehen kann, dass das, was auf dem Zettel steht, wirklich stimmt, denn der kann einem auch untergeschoben werden. Im Chip der Versicherungskarte steht die Blutgruppe garantiert nicht, denn da steht höchstens deine Adresse und das Geburtsdatum.

Du kannst deine Blutgruppe beim Arzt testen lassen (einfach erfragen geht schlecht, denn normalerweise testen Ärzte auch nicht "einfach so" auf die Blutgruppe). Auf Zetteln mit Blutwert-Ergebnissen steht ja auch NIE die Blutgruppe dabei. Du könntest dich ja einfach an ein Blutspende-Zentrum wenden, da man dort eine Voruntersuchung machen muss, nach der du (bevor du als Spender zugelassen wirst) ja einen Pass mit deiner Blutgruppe drin bekommst. Das kostet dich dann (im Gegensatz zum Test beim Arzt) auch nichts.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



hennessy221 hat geschrieben:Wie würde das dann in einem Notfall ablaufen, wenn man sich noch nicht testen lassen hat. Wenn ich sehr viel Blut verloren habe und dringend eine Blutspende benötige, prüfen die Ärzte dann erst meine Blutgruppe durch eine weitere Blutabnahme oder wie muss ich das verstehen?

Die Frage wird dir hier beantwortet Unfallopfer - Blutgruppe?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Von der Logik her würde ich sagen, daß jemand, der AB hat, alle Gruppen bekommen aber niemandem spenden kann, der nicht dieselbe Gruppe hat. Jemand mit A kann jemandem mit A und mit AB spenden, jemand mit B kann jemandem mit B oder AB spenden und jemand mit 0 kann jedem spenden aber nur 0 bekommen. Deswegen bekommt man, wenn keine Zeit ist, um die Blutgruppe in Erfahrung zu bringen auch 0 gespendet weil das überall paßt, soweit ich weiß.

Würde Gruppe A Blut von AB bekommen, würde die Blutkörperchen verklumpen, umgekehrt nicht. Da fehlt dann zwar wohl was, aber was nicht zuviel ist, kann nicht schaden. Wie das mit dem Rhesusfaktor aussieht, weiß ich nicht genau, dafür ist der Bio-Unterricht dann doch schon ein paar Jahre zu lange her.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn man bei einem Unfall schnell Blut braucht, dann bekommt man die Blutgruppe, die jeder verträgt. Es kommt aber nicht nur auf die Blutgruppe sondern auch auf den Rhesusfaktor an. Die Blutgruppe 0 passt zu jeder anderen Blutgruppe. Beim Rhesusfaktor darf der Spender positiv oder negativ sein, wenn der Empfänger positiv ist. Ist der Empfänger negativ, dann darf der Spender auch nur negativ sein. Da man das aber bei einem Unfall nicht weiß und auch ein Schnelltest zu viel Zeit kosten kann, bekommt man einfach 0 negativ, denn das passt zu allen Blutgruppen, egal welche man hat.

Du brauchst Dir also gar keine Sorgen machen, wenn Du einen Unfall haben solltest, nicht ansprechbar bist oder Deine Blutgruppe nicht weißt. Du bekommst einfach 0 negativ. Das passt immer und hilft Dir schnell. Im Krankenhaus wird dann getestet, welche Blutgruppe Du hast. Die Notärzte haben vermutlich auch nur 0 negativ mit, denn sie können ja nicht haufenweise unterschiedliche Konserven mitschleppen. Deshalb ist für die 0 negativ die praktikabelste Lösung.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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