Fachabitur oder Ausbildung besser?

vom 18.05.2011, 23:00 Uhr

Was haltet ihr für sinnvoller, Fachabitur oder eben eine Ausbildung? Bin mir nicht sicher, was ich anstreben sollte. Mit einer Ausbildung würde man natürlich gleich zur Arbeit gehen. Mit Fachabitur hätte man die Möglichkeit zu studieren, nur ist die Frage, welche Fachrichtung man im Fachabi machen sollte. Und danach natürlich was man damit studieren kann.

Womit hätte man die besseren Chancen? Oder könnte jemand eine Richtung beim Fachabitur empfehlen, womit jemand selber Erfahrung hat? Würde mich sehr interessieren. Bei einer Ausbildung würde man natürlich schneller ins Berufsleben einsteigen und somit auch früher sein Geld verdienen. Beim Studium würde man natürlich etwas länger ohne Verdienst dastehen, aber man hat die Chance später mehr Geld zu verdienen. Obwohl es natürlich auch genügend Studenten gibt, die nun Taxi fahren und sich das alles sicherlich anders vorgestellt haben.

» Crunchie » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,82 »



Auf einem allgemeinem Gymnasium kann man meines Wissens auch eine für alle Fachrichtung geltende Fachhochschulreife machen. Also mir ist nicht bekannt, dass ich, falls ich jetzt mit der 12 auf meinem Gymnasium aufhöre und die Fachhochschulreife ausgestellt bekomme, mich auf eine konkrete Fachrichtung spezialisiert habe.

Um dir einfach alle Möglichkeiten offen zu lassen: Mach auf jeden Fall, wenn du die Möglichkeit dazu hast, ein Fachabi (wenn es möglich ist ohne spezifische Fachrichtung) bzw. das richtige Abi. Im Nachhinein kannst du noch immer eine Ausbildung machen, hast sogar eine bessere Chance eine gute Ausbildungsstelle, in z.B. einer renommierten Firma zu ergattern. Das ist definitiv wichtiger als das "frühe Geld".

Auch das spätere Studium würde ich nicht abhängig vom Geld machen. Wenn du eher ein praxisorientierter Mensch bist, würde ich klar von einem Studium abraten, wenn du die Theorie liebst, dann studiere. Und falls du ein praxisorientierter Mensch bis, musst du nicht auf einen akademischen Grad verzichten. Sofern du ein min. die Fachhochschulreife hast, kannst du z.B. ein duales Studium beginnen, also deinen Bachelor an der Fachhochschule ablegen und gleichzeitig eine Ausbildung machen.

Mit einem höheren Bildungsabschluss hast du später einfach mehr Wahl und falls du danach doch eine Ausbildung anfängst, hast du bessere Chancen eine Stelle zu finden. Zudem besteht ja dann auch die Möglichkeit deine Ausbildung zu verkürzen.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist vollkommen egal, weche Fachrichtung Du wählst bei Deinem Fachabitur. Ersteinmal ist es gut das Abitur zu haben. Auch wenn Du nicht weißt, was Du studieren sollen würdest, irgendwann möchtest Du es vielleicht doch und weißt es, hast Dir aber die Chancen verbaut, weil Du so schnell wie möglich arbeiten und Geld verdienen wolltest. Mir ging es ähnlich. Ich wurde zu meinem Abitur gedrängt, obwohl ich wusste, dass es mich in die Ausbildung der Physiotherapie verschlägt. Währenddessen habe ich jedoch gemerkt, auch durch die Zusammenarbeit mit diesen, dass ich anschließend noch ein Studium zum Ostepathen ranhängen würde. Was das genau ist, ist unrelevant für Dich, aber ich war froh das Abitur gemacht zu haben. Solltest Du später in dieser Situation sein, würdest Du es bereuen, Dich für die einfache Ausbildung entschieden zu haben.

Und vom Abitur als Aufnahmebedingung mal abgesehen, wirst Du "bevorzugt behandelt". Ein Abiturient bekommt eher den Job, als jemand ohne Abitur, außerdem privilegiert es einen zu höhren Berufen mit mehr Einkommen. Oder sagen wie, es kann sein, dass... . Und über die Fachrichtung musst Du Dir keine Sorgen machen, Fachabitur ist Fachabitur und die Fachrichtung ist nur wichtig, wenn Du einen Beruf in dieser wählst.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mit dem Abitur kannst du auch eine Ausbildung beginnen, deshalb würde ich für das Abitur plädieren. Wenn du die Möglichkeit hast, das Abitur zu machen und es kein Problem ist, dass du noch kein Geld verdienst, dann solltest du die Chance wahrnehmen. Sicherlich beginnt man mit der Arbeit durch eine Ausbildung, aber dennoch kannst du deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz auch erhöhen wenn du das Abitur hast. In ein paar Jahren bist du dir vielleicht sicherer, was du machen möchtest, ob du studieren gehst oder lieber arbeiten, dann hast du aber das Abitur und damit auf jeden Fall eine gute Basis.

Ich wollte nach dem Realschulabschluss auch gern das Abi machen, habe es dann aber nicht gemacht und lieber eine Ausbildung. Letztendlich war das für mich schon gut so, aber ich hätte das Abitur immer noch gerne gemacht, allerdings hat es dann nicht mehr geklappt und mittlerweile bin ich mitten im Berufsleben und habe die Zeit für den Stoff einfach nicht mehr. Also mach es lieber jetzt, wo du die Zeit dafür hast und die Gelegenheit. Es könnte sein, dass du es bereust, wenn du es nicht machst.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Um eine solche Entscheidung fällen zu können, musst du meiner Meinung nach schon etwas besser wissen, was du überhaupt machen willst. Denn wenn du weder weißt, wo du die Ausbildung machen willst, noch was du gerne studieren würdest, ist es doch ziemlicher Blödsinn sich für ein Fachabitur zu entscheiden oder? Wieso machst du nicht einfach ein ganz normales Abitur auf einem Gymnasium, dann hast du alle Möglichkeiten offen und genau das ist es doch, was man machen sollte, wenn man noch keine Ahnung hat, was man denn nun werden möchte.

Ich kenne zwar auch Leute, die nur ein Fachabitur gemacht haben, weil es für das normale nicht mehr gereicht hat, aber wie bereits gesagt, dafür muss man auch wissen, was man machen will, ansonsten verspielst du dir nur deine Chancen, willst doch was anderes studieren und kannst es nicht oder machst Ausbildung und hast gar nichts vom Fachabi, weil es nicht in dem Fachgebiet gemacht wurde, in dem du Ausbildung machen möchtest. Also sollte sowas schon gut überlegt sein.

Eine Ausbildung kommt meiner Meinung nach auch nur in Frage, wenn du weißt, was du machen willst. Und weißt du das? Scheinbar nicht, sonst würdest du nicht fragen, also kann diese Option wohl schlecht zur Auswahl stehen. Ich würde dir zu einem ganz normalen Abitur raten, damit du dir alle Optionen offen halten kannst, so hast du noch Zeit dich zu entscheiden und musst dich nicht festlegen, wenn du nicht weißt, was du machen willst.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich muss Crispin da zustimmen und denke auch, dass dir hier keiner so wirklich weiterhelfen kann, solange du nicht mal weißt, was du überhaupt gerne machen möchtest. Es geht aus deinem Beitrag auch nicht heraus, in welche Richtung du gerne gehen würdest, oder welche Vorstellungen du von deinem Berufsleben hast.

Von daher kann auch ich dir nicht sagen, was für dich sinnvoller ist. Was bringt dir ein Abitur, wenn du gar nicht studieren möchtest? Warum solltest du eine Ausbildung machen, wenn du fest vorhast einmal zu studieren? Auch bei der Fachrichtiung für das Abitur, müsstest du ja wissen, in welche Richtung du vielleicht mal gehen möchtest, und wenn du das eben nicht weißt, empfiehlt sich ja auf jeden Fall dass allgemeine Abitur.

Ich habe mein Fachabi im Bereich Wirtschaft gemacht und studiere nun auch etwas in dem Bereich. Aber ob ich dir das empfehlen kann, kann ich schlecht sagen. Ich weiß ja nicht, was dich interessiert oder welche Fächer dir liegen. Von daher empfehle ich dir auf jeden Fall, dir nochmal die Zeit zu nehmen genau zu überlegen, was du dir für dein Berufsleben wünscht. Welche Fächer dir liegen, ob du in den Sozialen Bereich gehen möchtest, oder nicht usw.

Es ist vollkommen egal, weche Fachrichtung Du wählst bei Deinem Fachabitur.

Na ja, so ganz egal ist das sicherlich nicht! Wie ich bereits sagte, sollte man sich durchaus überlegen, welchen Bereich man anstrebt. Wenn man nun das Fachabi im Bereich Wirtschaft macht, und dann sich für ein Soziales Studium entscheidet, können einem durchaus gewisse Grundlagen fehlen. Und dazu kommt, dass man dann vor dem Studium noch ein Praktikum in dem Bereich nachholen muss, um studieren zu können.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Du musst dich entscheiden was du machen willst. Wenn du zum Beispiel nur eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann oder Bürokaufmann anstrebst reicht dir die mittlere Reife vollkommen. Die Frage ist nur, was willst du? Mit dem Fachabi hast du später natürlich viel mehr Möglichkeiten. Kannst an die Fachhochschule gehen oder ganz normal eine Ausbildung anfangen. Eines muss dir aber klar sein. Wenn man nur die mittlere Reife hat kann man nicht jede Ausbildung machen. Für manche Berufe benötigst du das Fachabi.

Um auf deine Frage zurückzukommen was man studieren kann. Es kommt darauf an was du auf der Fachoberschule wählst. Zur Auswahl stehen die Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung, Sozialwesen, Technik, Gesundheit, Ernährung und Hauswirtschaft, Gestaltung und Agrarwirtschaft. Mit der Fachhochschulreife hast du auch die Möglichkeit ein duales Studium zu machen. Das heißt du machst eine Ausbildung und das Studium zugleich. Falls du nicht weißt was du machen sollst empfehle ich dir die Fachoberschule zu besuchen.

» PJB » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,00 »



Ich frage mich gerade, warum du dir nur die Wahl zwischen einer Ausbildung und dem Fachabitur lassen willst. Falls du überhaupt darüber nachdenkst, weiterhin zur Schule zu gehen, wäre es vielleicht sinnvoller, das Abitur anzustreben. Natürlich bieten sich einem mit dem Fachabitur bessere Chancen als mit einem Haupt- oder Realschulabschluss. Auch ein Studium ist damit möglich, aber eben nur an Fachhochschulen, wo nicht alle Fächer angeboten werden, die es an Universitäten gibt (zum Beispiel Medizin). Außerdem kann man, soweit ich informiert bin, nicht so einfach promovieren. Daher würde ich, einfach um mir alle Chancen offen zu halten, direkt das Abitur anstreben. Der Zeitverlust ist minimal und du hättest direkt einen Schulabschluss mit dem "alles" möglich wäre, selbst wenn du zur Zeit davon ausgehst, diesen Abschluss nicht zwingend zu benötigen.

Studieren kannst du mit dem Fachabitur eigentlich alles, was an den Fachhochschulen angeboten wird. Du musst also nicht dringend zuvor eine bestimmte Richtung einschlagen, auch wenn dir das sicher den Beginn des Studiums erleichtern kann. Allerdings scheinst du ja selbst noch nicht sicher zu sein, was du eigentlich studieren willst oder in welchem Bereich du eine Ausbildung machen möchtest. Wenn du ohnehin noch nicht wirklich weißt, was du willst, solltest du dir ruhig die zusätzliche Zeit lassen und das "richtige" Abitur ablegen. Danach kannst du immer noch überlegen, ob du eine Ausbildung machst, studierst oder gar beides möchtest (parallel in Form einer dualen Ausbildung oder nacheinander). Du musst dich doch überhaupt noch nicht festlegen, so dass du dich nun auch nicht unter Druck setzen musst, nur weil du das (falsche) Gefühl hast, dich irgendwie entscheiden zu müssen.

Es gibt natürlich Studenten beziehungsweise Absolventen, die finanziell auf keinen grünen Zweig kommen und froh sein können, wenn sie Taxi fahren. Das liegt dann an völlig überlaufenen Studienfächern oder absolut ungefragten Fachrichtungen. Hierbei ist es natürlich sinnvoll, nicht ausschließlich auf die eigenen Vorlieben zu schauen, sondern auch den Arbeitsmarkt im Auge zu behalten. Mit einem Philosophie-Studium wirst du eher baden gehen als mit einem Ingenieursstudium. Solltest du dich also für ein Studium mit eher schlechten Jobaussichten interessieren, musst du schon recht gut sein und besondere Zusatzqualifikationen (beziehungsweise ein interessantes Zweitstudium) vorweisen können, um auf dem Arbeitsmarkt aus der breiten Masse herauszustechen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn Du Dich fragst, ob Du lieber eine Ausbildung oder das Fachabitur ansteuern solltest, gehe ich davon aus, dass Du noch keinen Ausbildungswunsch hast und ich lese einen solchen auch nicht aus Deinem Text raus. Wenn Du also noch gar nicht weißt, in welche Richtung Du beruflich gehen willst, dann würde ich an Deiner Stelle wohl das Fachabitur machen und dabei versuchen, eine Richtung zu wählen, die die meisten Berufschancen in Sachen Studium ermöglicht, die bestenfalls noch einen recht großen Arbeitsmarkt eröffnen, auf dem Du gute Chancen hast, unterzukommen.

Im Grunde genommen halte ich das Fachabitur nicht in jedem Fall für sinnvoll, jedenfalls in der Regel dann nicht unbedingt, wenn man bereits weiß, in welche berufliche Richtung man gehen will und auch weiß, dass einem auf der Karriereleiter, die man vor sich hat, das Fachabitur nicht weiterhilft.

Oft ist es allerdings so, dass man bei so mancher Ausbildung die besseren Chancen hat, mit Fachabitur überhaupt für die Ausbildung genommen zu werden und darüber hinaus eröffnet man sich mit einem entsprechenden Schulabschluss beispielsweise in einer Beamtenlaufbahn die besseren Chancen auf eine gutbezahlte Position, weil man mit der Fachhochschulreife in einer anderen Gehaltsgruppe landet.

Falsch wäre es aber sicherlich nicht, wenn Du Dich mit der Frage, was Du beruflich gern machen möchtest, wenigstens schon einmal grob auseinandersetzt, um eben herauszufinden, ob Dir die Fachhochschulreife in irgendeiner Form für den angestrebten Beruf und seine eventuellen Weiterbildungsmöglichkeiten überhaupt dienlich ist.

Sollte Dir gar kein Gedanke kommen, was Du beruflich machen möchtest, so wäre die Absolvierung der Fachhochschulreife sicherlich keine falsche Wahl, denn damit würdest Du in erster Linie Zeit gewinnen. Und wenn Dir dann nach Abschluss der Fachhochschulreife eine Ausbildung zusagt, für die Du diesen Abschluss nicht brauchst, hast Du nicht allzu viel Zeit für diesen Schulabschluss in den Sand gesetzt, Dir für die Zukunft aber die Möglichkeit eröffnet, irgendwann doch nochmal etwas ganz anderes zu machen oder eine Weiterbildungsmöglichkeit zu nutzen, die Dir in Deinem Ausgangsberuf ein weiteres Arbeitsfeld eröffnet.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke, je besser die schulische Ausbildung ist, desto besser, weil sich allgemein die Chancen verbessern. Heutzutage ist man als normaler Gelernter doch kaum noch was wert bzw. verdient sehr wenig im Vergleich zu irgendwie Studierten. Mit dem Fachabitur hat man die Möglichkeit, irgendwann noch zu studieren und z.B. einen Bachelor zu machen. Meine Freundin hat in Berlin beim Bildungswerk der Berliner Wirtschaft oder so das Fachabi gemacht, obwohl sie in der Realschule eigentlich nicht so gut war, und sich ein Jahr später für die Fachoberschule eingeschrieben.

» Pilzkopp » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,34 »


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