Welche Jugendjobs habt ihr gehasst?
Das war 1980 eindeutig der Produktionseinsatz zum Ende der zehnten Klasse. Es war kein richtiger Jugendjob da er nicht freiwillig war, wurde aber mit 2,25 Mark die Stunde honoriert und zählt damit nach meiner Auffassung auch zu den Jugendjobs und vor allem zu den Ungeliebten. Ich wurde mit ein paar weiteren Klassenkameraden zum Töpfe einwickeln in einen großen Betrieb geschickt der diese auch herstellte. Wer Charlie Chaplins Film „moderne Zeiten“ kennt kann sich diese Fließbandarbeit sicherlich gut vorstellen. Die Arbeit war absolut monoton, anstrengend und dauerte jeden Tag 8,75 Stunden (plus zwei Pausen).
Das schlimmste aber waren die bekloppten Fließbandarbeiter die sich richtig darauf gefreut haben dass jetzt jemand kommt der ihnen die Arbeit abnimmt und sie dann die ganze Zeit Kaffee trinken können. Wenn ich bekloppt schreibe dann meine ich es auch so, das waren außer dem Vorarbeiter alles Leute vom alleruntersten Niveau, alles Hilfsarbeiter ohne Ausbildung, die meisten waren ehemalige Hilfsschüler und der Ton war mehr als rau. Das war die einzigste Gelegenheit im Jahr wo jemand kam der in der Hierarchie unter ihnen stand und sie haben es weidlich ausgenutzt (Gib einem Deutschen ein bischen Macht und er hebt sofort ab). Ich war unheimlich froh als das alles endlich vorbei war und ich in die Sommerferien gehen konnte. Der Verdienst hat ein bischen über diesen Job hinweggetröstet, ich glaube ich habe mir damit einen Campingurlaub an der Ostsee finanziert.
Ich habe einen Aushilfsjob bei einer Bäckerei bekommen. Am ersten Tag sollte ich sämtliche Scheiben putzen, während Kunden im Laden standen und bedient werden wollten. Es war mir total unangenehm zwischen den Kunden zu wischen. Freundlich wurde ich auch nicht gerade behandelt. Dementsprechend habe ich am Abend gesagt, dass ich nicht nochmal einen Tag kommen würde. Wenigstens haben sie mir für diesen Tag etwas Geld gegeben (damals noch DM).
Anschließend habe ich in Büros Schreibtische putzen bzw. den Boden saugen dürfen. Da wusste ich wenigstens was auf mich zukommt und der Verdienst war besser als in der Bäckerei. War zwar auch keine einfache Arbeit aber es war ok das neben der Schule zu machen.
Da ich jetzt nicht die große Bandbreite an unterschiedlichen Jobs habe, kann ich lediglich dazu sagen, dass ich seitdem ich 14 Jahre alt bin, Nachhilfe gebe. (bin jetzt knapp 25). Ich hatte somit immer meine Schüler (durch Anzeigen, durch meine Lehrer etc.). Da war so gut wie nie Geldknappheit. Aber ich hatte neben dem bisschen Geld, das ich von meiner Oma bekommen habe, eben auch nur die Nachhilfe als einzige Einnahmequelle. Habe von meinen Eltern kein Taschengeld weiter bekommen.
Ansonsten habe ich mal eine Zeitlang beim Arzt gearbeitet, geputzt, Schreibassistenz beim Schwerbehinderten gemacht, gebabysittet, Praktika in der Schule, in einem Unternehmen und dann noch eines in einer Kita gemacht.
Das, was ich am schlimmsten fand, war das Praktikum in der Kita, weil die dort so eine Art Psychoterror mit mir betrieben haben.
Da ich jetzt nicht die große Bandbreite an unterschiedlichen Jobs habe, kann ich lediglich dazu sagen, dass ich seitdem ich 14 Jahre alt bin, Nachhilfe gebe. (bin jetzt knapp 25). Ich hatte somit immer meine Schüler (durch Anzeigen, durch meine Lehrer etc.). Da war so gut wie nie Geldknappheit. Aber ich hatte neben dem bisschen Geld, das ich von meiner Oma bekommen habe, eben auch nur die Nachhife als einzige Einnahmequelle. Habe von meinen Eltern kein Taschengeld weiter bekommen.
Ansonsten habe ich mal eine Zeitlang beim Arzt gearbeitet, geputzt, Schreibassistenz beim Schwerbehinderten gemacht, gebabysittet, Praktika in der Schule, in einem Unternehmen und dann noch eines in einer Kita gemacht.
Das, was ich am schlimmsten fand, war das Praktikum in der Kita, weil die dort so eine Art Psychoterror mit mir betrieben haben.
Den Job, den ich wirklich am meisten gehasst habe, war zugleich mein erster Nebenjob überhaupt. Da war ich 16 Jahre alt und habe beim dem bekannten (?) amerikanischen Fastfood Riesen mit dem großen Angebot an Hähnchen-Menüs gejobbt. Ich bin eigentlich nicht pingelig und kann auch ganz gut anpacken und die Zähne zusammenbeißen aber das war einfach nur schrecklich dort.
Zum einen wurde ich eingeteilt, jedes Mal, wenn ich gearbeitet habe, die Tabletts abzuräumen, was zunächst nicht schlimm ist, aber ich musste dann im hinteren Bereich des Restaurants alles sortieren, sprich Becher und Papier von Knochenresten entfernen und sortieren. Ein wirklich widerlicher Job. Zum anderen hat mich der Umgangston in diesem Fastfood-Restaurant sehr gestört.
Auf Toilette gehen war schon etwas um das man richtig nett bitten musste, was dann letztendlich ein Grund war, warum ich nach 3 Wochen wieder gekündigt habe. So verzweifelt war ich nicht, dass ich mich beim Jobben neben der Schule so blöd anmachen lassen musste. Das hatte für meine (Nebenjobber)-Zukunft jedoch den Vorteil, dass ich von da an selbstbewusster geworden bin und nie wieder hätte/habe mit mir so umspringen lassen.
Das war aber auch der einzige Job, der mir so negativ in Erinnerung geblieben ist, die folgenden Neben-Jobs waren alle durchschnittlich ok. Einer mehr der andere weniger.
Ich hatte damals den undankbaren Job des Pizzalieferanten mit 16 auf dem Hallo Pizza Roller durch die Stadt im Winter und das bei 4 € die Stunde, das habe ich fast ein Jahr lang gemacht, das war echt anstrengend. Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnere warum ich das gemacht hab, ach ja wegen dem Geld aber ist ja so wenig gewesen, komisch.
Ansonsten auch ganz heftig, Kundenbetreuung bei Eplus. Da war man praktisch Selbsthilfegruppe der von Eplus geschändeten oder Seelsorge für die selbigen, das hält glaub ich kein normaler Mensch lange aus sich ständig die ganzen Probleme anzuhören.
Ich habe Zeitungen austragen immer gehasst. Zum Anfang fand ich es noch richtig cool, ich habe schließlich Geld bekommen, nur leider viel zu wenig, wie sich in einem Vergleich mit meinen Freunden herausgestellt hat. Für 4€ die Stunde bin ich damals im Winter durch die eisigen Straßen gelaufen und habe Papier in Briefkästen gestopft. Ich weiß sogar noch warum, im Gegensatz zu meinen Freunden, wurde mir nicht jeder Wunsch von den Augen abgelesen und sofort erfüllt, ich musste solche Jobs machen um mir beispielsweise eine CD kaufen zu können.
Habe dann aber relativ bald aufgehört, nur um meinen nächsten Hass Job anzunehmen. Hier dachte ich zuerst, die Konditionen wären besser, doch in diesem habe ich für 5€ die Stunde ein Restaurant geputzt, Teller gewaschen und Tische gedeckt. Dort war es zwar Wärmer als draußen, jedoch ist das schon recht harte Arbeit und ich konnte eigentlich mein komplettes Wochenende, das ich normal mit meinen Freunden verbracht hätte, vergessen. Und dann wurde ich noch so schlecht bezahlt. Das war der Grund, warum ich auch diesen Job relativ schnell wieder an den Nagel gehängt habe.
Jetzt wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich doch schon so einige Jobs hatte. Das Ganze fing natürlich mit Rasenmähen im eigenen Garten an. Irgendwann habe ich dann mal bei einer Inventur in einem Kaufhaus mitgemacht, in der Schreibwarenabteilung. Da habe ich 7 Stunden lang Papier und Hefte gezählt. Für die Bezahlung (7,50€ pro Stunde) war das okay, aber die Verkäuferinnen waren total unfreundlich zu uns, wahrscheinlich weil sie auch endlich mal jemanden herumkommandieren konnten.
Zwischendurch habe ich immer mal wieder Babygesittet, was eigentlich okay war. Leider sind mir ein paar Pannen passiert. Zum Beispiel habe ich mich einmal auf ein Spiel im Garten eingelassen, bei dem ein Gartenschlauch und zwei aufgedrehte Mädchen die Hauptrollen spielten. Wir waren alle ziemlich nass, nicht gerade zur Begeisterung der Eltern.
Letzten Sommer habe ich bei meinem Vater im Wohnzimmer die Schränke und auch deren Inhalt geputzt. Insgesamt hat das an die 10 Stunden gedauert und war wahnsinnig anstrengend, aber ich habe 100€ verdient.
Außerdem hatte ich einen Ferienjob in einem Backshop. Das heißt: tiefgefrorene Backwaren backen, verkaufen, Öfen putzen und sich dumm an meckern lassen. Das Schöne an dem Job war, dass manchmal echt nette alte Leute vorbeikamen, die sich richtig gefreut haben, wenn wir ein bisschen mit ihnen geplaudert haben oder Sonderwünsche erfüllt haben. Meine Kollegen waren auch sehr nett und mit den meisten habe ich mich auch angefreundet. Aber leider war die Bezahlung mies: 6,14€ die Stunde und wir standen den ganzen Tag in der Hitze, was wirklich kaum auszuhalten war. Unsere Chefin war meist unfreundlich, die wurde auch nicht besser bezahlt und musste mehr arbeiten als wir, deshalb war sie total frustriert und hat es an uns ausgelassen. Das schlimmste aber war, dass vor allem von der Chefin aus über die Mitarbeiter gelästert wurde. Ich finde, so was geht gar nicht. Trotzdem hab ich aber die 4 Wochen durchgehalten und am Ende fast 600 € verdient.
zur Zeit gebe ich Nachhilfe und da kann ich nicht klagen. Die Arbeit ist gut bezahlt, anspruchsvoll und macht Spaß. Vor allem, weil man nebenbei noch Leuten helfen kann. Also Nachhilfe kann ich wirklich jedem empfehlen, der einen Job sucht!
Das fast schon obligatorische Zeitung austragen, habe ich auch eine Zeit lang gemacht. War schon echt "scheiße" teilweise, wenn ich auf meinem kleinen Fahrrad Achtzig bis Hundert (!) Zeitungen zu transpotieren hatte. Vor allem, wenn diese dann heruntergefallen sind und sich über die ganze Straße verteilt haben.
Habt ihr da auch solch unschöne Erlebnisse mit gemacht?
Ich habe immer einmal in der Woche nach der Schule Zeitungen ausgetragen. Das war eine kostenlose Tageszeitung, die eigentlich fast nur voll mit Werbung war. Da hatte ich etwa 300 Zeitungen, für die ich knapp 2 Stunden mit dem Fahrrad gebraucht habe. Bei normalem Wetter ging es ja, aber wenn es geregnet hat, habe ich es gehasst. Man kann ja schlecht mit Schirm fahren, wenn man laufend absteigen muss. Mit Kapuze fahren geht zwar, aber irgendwann waren meine Haare vorne auch wieder nass. Das hat mich richtig angestunken!
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