Welche Jugendjobs habt ihr gehasst?
Hab früher auch so ein Lokalblatt ausgetragen. Zunächst mal als Aushilfe und das war dann auch schon wieder das Ende meiner Karriere. Hab das zweimal gemacht, dafür 25€ bekommen und war zwei Mittage lang jeweils 3 Stunden lang unterwegs, oder noch länger, ist schon einige Jahre her, zum Glück. Jedenfalls hatte ich die Nase voll.
Danach habe ich meist Nachhilfe gegeben, wenn ich Geld nebenher verdienen wollte. Mal machte es mehr, mal weniger Spaß.
Also ich muss gestehen, dass ich mich bisher nie aufrappeln konnte noch zusätzlich zur Schule zu arbeiten. Ich hatte es mir für dieses Jahr eigentlich fest vorgenommen, daraus ist aber nun wieder nichts geworden, weil ich eben erst mit einem Praktikum in einem Kindergarten abgeschlossen habe und einfach für die Ferien Ruhe brauchte.
Ich wäre dieses jahr aber auch in ein Alten- bzw Pflegeheim gegangen, weil es mir dort unheimlichen Spaß gemacht hat, als ich dort mal ein paar Wochen Praktikum machen musste/ durfte. Der Nachteil ist natürlich, dass Pflegeheime zwar jede zusätzliche Kraft willkommen heißen, aber es sich eigentlich nicht wirklich leisten können noch jemanden einzustellen, daher der geringe Stundenlohn.
Ich hätte es aber dennoch gerne gemacht, weil ich mir kaum eine schönere Arbeit vorstellen kann. Dann gibt es noch ein bisschen Geld dafür und man könnte auch bei der späteren Bewerbung für einen Beruf dadurch glänzen. (ich will in den Pflegebereich gehen) Langweilig finde ich das eigentlich nicht, aber es kommt vielleicht auch darauf an, wo man gelandet ist. Ob nun in einem Heim, wo einfach nur sehr alte Leute sind, die ansonsten nur wenig Hilfe brauchen oder in einem Pflegeheim, wo alte und relativ junge Leute untergebracht sind, die teils höchst dement, krank, depressiv, bettlägerig und/ oder einfach pflegebedürftig sind. Da hat man dann eigentlich immer was zu tun und sei es Rollstühle putzen. Aber auch das hab ich gern gemacht; die Pfleger kommen ja sonst nicht dazu und es hat mir ziemlich Spaß gemacht den Leuten so etwas Gutes zu tun.
Was ich allerdings nie wieder machen würde, ganz egal, wie viel Geld man mir dafür auch bieten würde: ein Job in einer Kita. So viel Lärm in den großen Gruppen, nein, da geb ich mich lieber mit weniger Geld zufrieden als dort noch zusätzlich einen Schülerjob anzutreten.
Auch in einer Fabrik würde ich keinen solchen Job unbedingt anfangen wollen. Macht meine Freundin zur Zeit. Sie verdient da zwar recht gut, aber immer nur am Fließband sitzen und ein und dieselbe Tätigkeit vielleicht noch 8 Stunden hintereinander durchzuführen - nein, niemals. Es sei denn ich hab wirklich extremste Langeweile und brauche wirklich ganz dringend einen Haufen Kohle. Ansonsten aber nicht.
Ich bin momentan zwar auch noch Jugendlicher, habe nun aber auch schon ein paar Jobs hinter mir. Doch was mich persönlich immer am meisten gestört hat, war wirklich das elende Zeitungen verteilen, egal ob Sonne oder Regen, man musste immer raus.
Irgendwie finde ich es komisch, dass dieser Job immer noch so hoch angesehen und auch noch hoch im Kurs bei den Jugendlichen ist. Ich bin auf jeden Fall froh, nun etwas anderes, konstruktiveres machen zu dürfen. Zur Zeit stehe ich am Empfang und manage die "Menschenmassen" und die, die es bequemer haben und anrufen.
Ich kann mich nur anschließen. Ich habe als jugendliche drei Mal die Woche Zeitung ausgetragen und ich habe mich jedes Mal aufs neue motivieren müssen. Zudem hatte ich nicht wie manch anderer ein Gebiet mit Hochhäuser, wo man pro Haus schon mal 6-10 Zeitungen los ist, sondern nur ein reines Einfamilienhäusergebiet, wo man jeder Einfahrt einzeln hoch musste.
Ich habe dass dann auch nach einigen Wochen hingeschmissen und mir eine andere Arbeit gesucht. Da hab ich nicht nur mehr verdient, sondern auch Spaß gehabt. Ich habe aber bis heute Respekt vor alle Zeitungsausträgern.
Hatte bisher nur einen "Jugendjob", das war bei der WM 2006 - und war so ziemlich die beste (aber auch härteste Zeit) meines Lebens.
Ich war dort mitunter am Aufbau des Equipments für die Video/TV-Ausstrahlung beteiligt. Das waren zwar riesige Serveranlagen und allein die Münchner Sendestation mit den Satellitenschüsseln war so groß die zwei Fussballfelder, doch da ich nur an Auf- und Abbau zu arbeiten hatte, durfte ich immerhin ganze 11 WM-Spiele (München, Stuttgart, Kaiserslauten, Frankfurt, Berlin,...) von der Kommentatorentribüne aus verfolgen, wo ich sogar auf Maradona traf.
Alles in allem hab ich dort im Schnitt täglich 12-14h gearbeitet, aber ich bin durch ganz Deutschland gekommen, Hotel und Zugfahrt inklusive und hatte noch dazu einen richtig guten Stundenlohn.
Also am meisten habe ich das Zeitungen verteilen gehasst. Im Sommer war es recht angenehm, bei strahlendem Sonnenschein seine Zeit draußen zu verbringen. Aber sobald das Wetter schlecht wurde war es mit dem Spaß vorbei. Ich habe mich unzählige Male mit dem Fahrrad hingelegt. Bei Glatteis und Minusgraden war es richtig unangenehm. Vor allem, weil man keine Handschuhe anziehen konnte. Denn sonst konnte man die Zeitungen nur so schlecht falten.
Und Regen war auch immer so doof. Man selbst kam komplett durchgeweicht nach Hause und die Leute haben sich auch beschwert, wenn sie nasse Zeitungen bekommen haben. Und durch das Gewicht der Zeitungen hat sich der Fahrradrahmen total verbogen. So musste ich von meinem hart verdienten Geld ein neues Fahrrad kaufen. Die Bezahlung war aber eigentlich ganz in Ordnung. Zum Verteilen habe ich immer 1,5 Stunden gebraucht und das nur einmal pro Woche. Dafür habe ich immer 14€ bekommen!
Babysitten war ähnlich anstrengend. Pro Stunde habe ich immer nur 5€ bekommen und musste auf 4 Kinder gleichzeitig aufpassen. Und alle waren irgendwie verhaltensauffällig. Die beiden ältesten hatten LRS und ADHS und die beiden kleinen Kinder waren immer total quengelig.
Als ich noch Schülerin war, habe ich die meiste Zeit im Supermarkt (Edeka) Regale aufgefüllt. War natürlich toll auf einmal eigenes Geld zu haben, aber Spaß hat das natürlich nie gemacht. Besonders da ich immer ziemlich klein und dürr war, hat mir das Weinkartons tragen echt nicht gefallen. Auch habe ich mich immer mit den Rollis schwer getan. Besonders wenn die neuen Lieferungen kamen und die zum Teil echt schwer waren. Der Laden war bei uns relativ klein und ich habe die Rollis kaum rangiert bekommen.
Einen Sommer habe ich dann auf einem Jahrmarkt Lose verkauft. Das war allerdings noch frustierender. Das Wetter war damals leider schrecklich und kaum einer war an den Losen interessiert. Mein Chef hat uns damals immer wieder gesagt, wir sollten mehr Werbung machen und die Leute direkt ansprechen. Aber man kann doch niemanden zum Kauf von Losen zwingen.
Der gute Herr war am Ende wirklich nicht begeistert mit unserer Leistung. zum Glück habe ich das nicht alleine gemacht. Da konnte man sich am Ende wenigstens gemeinsam darüber aufregen. Danach habe ich eigentlich immer nur Nachhilfe gegeben und das hat mir dann wenigstens Spaß gemacht.
Als ich jünger war, habe ich mich nur als Babysitterin und Nachhilfelehrerin betätigt. Beides hat mir eigentlich Spaß gemacht, hat aber nicht besonders viel Geld eingebracht. Allerdings waren meine Ausgaben damals auch eher gering, so dass ich damit gut auskam.
Ab der 11. Klasse habe ich dann als Telefonistin gearbeitet. Zwischendurch hatte ich zwar auch Spaß dabei, aber das war eher selten der Fall und dann lag es eher an den Kolleginnen als an der Arbeit. Meistens war es für mich schon Überwindung auch nur hinzugehen. Je nachdem wie die Leute, mit denen ich sprechen musste drauf waren, war es mehr oder weniger erträglich. Ich war auch eigentlich gar nicht so schlecht darin, meine Zahlen haben immer gestimmt und mein Gehalt war entsprechend gut.
Aber, dass ich mit Begeisterung dabei war, kann man nun echt nicht behaupten. Ich würde das auch nicht wieder machen, wenn es sich vermeiden ließe. Telefonmarketing ist ja eigentlich kein Schülerjob, das kann man auch gut als Erwachsene machen. Aber da würde ich doch lieber irgendwo Regale einräumen oder putzen, auch wenn ich dabei vielleicht weniger verdienen würde. Denn dauernd mit genervten Leuten zu telefonieren und dann auch noch versuchen zu müssen, ihnen etwas zu verkaufen hat mich wirklich an geätzt.
Knorre hat geschrieben:Dann ging es in ein Altenheim.
Ich habe auch in einem Altersheim gejobbt und genau dieser Job war auch mein Hassjob. Erstens lagen meine Arbeitstage immer auf Samstag und Sonntag um 7 Uhr morgens. Und das alle zwei Wochen. Da war nicht mehr viel mit ausschlafen. Dann musste ich anfangs zwar nur Brote schmieren und essen verteilen (so stand es auch in der Ausschreibung), aber gegen später wurde da immer mehr draus. Müll rausbringen, Dreckwäsche zusammenpacken usw. Das ist ansich gar nicht so schlimm (während eines Praktikums im Pflegebetrieb eines Krankenhauses hab ich ganz andere Dinge erlebt), nur die fast schon willkürliche Zuteilung dieser Aufgaben von Seiten der Pflegekräfte fand ich etwas mies.
Was mich aber am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass die Organisation etwas daneben war. Da habe ich mich beispielsweise während der Ferien mal zum Urlaub abgemeldet und nachher Ärger bekommen, weil ich während meines Urlaubs nicht erschienen bin. Das kotzt an. Und deshalb habe ich mich mittlerweile dem Schichtbetrieb zugewandt oder Ähnlichem.
Eine gute Sache wird mir aber trotzdem in Erinnerung bleiben: Viele der Einwohner des Altenheims waren ausgesprochen höflich und nett. Man hat sie mit der Zeit auf jeden Fall lieb gewonnen. Und das ist eine Erinnerung, an die man gerne zurückdenkt.
Ich hatte mal einen Job in einer Firma, die Inventuren in verschiedenen Supermärkten durchführt. Ich musste sehr früh aufstehen, dann mit dem Bus in die Stadt und von dort aus von einem Treffpunkt mit einem Auto zu entfernteren Supermärkten fahren.
Die Fahrtzeit wurde natürlich nicht erstattet und war schon ziemlich lange, insgesamt gut und gerne 1,5 Stunden einfache Fahrtzeit, wenn man die Busfahrt und den Weg vom Busbahnhof zum Treffpunkt mit einrechnet. Die Bezahlung war auch nicht gerade toll, ich glaube 7 DM pro Stunde.
Nach einigen Wochen habe ich dann den Job sein lassen, denn es war mir einfach auf Dauer zu anstrengend und brachte unterm Strich nicht viel.
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