Berechnung der Versicherungssumme einer Hausratversicherung
Seit meinem Umzug in meine neue Wohnung sind mittlerweile einige Jahre vergangen. Den Umzug habe ich genutzt, um gleich mal einige alte Sachen an Freunde und Bekannte zu verschenken. Die Gefahr, dass die Sachen weiterhin bei mir im Keller verstauben, wäre viel zu groß. Außerdem habe ich mir vorgenommen, weniger Sachen anzuschaffen.
Das spart Geld und man braucht keine Hausratversicherung. So mein Gedanke. Doch inzwischen häufen sich bei mir mal wieder die Einkäufe. Eine neue Stereoanlage, ein Flat-TV usw. Mit den Einkäufen steigt auch der Wert. Deshalb überlege ich, ob ich mir nicht doch eine Hausratsversicherung leisten sollte. Nach was für Kriterien sollte man denn die Höhe des zu versichernden Hausrates, also die Versicherungssumme definieren? Hat dazu jemand Erfahrungen?
Die meisten Versicherungsunternehmen haben mittlerweile Untergrenzen eingerichtet, da wohl offenkundig viele ihrer versicherten unterversichert waren und dann im Schadensfall eben zu wenig von der Versicherung erhalten haben. Wir haben ebenfalls erst relativ spät eine Hausratversicherung abgeschlossen. Eigentlich erst als unser Sohn angefangen hat die halbe Wohnung auf den Kopf zu stellen.
Grob überschlagen kamen wir damals auf eine Versicherungssumme von deutlich unter 20000€. Nachdem wir aber dann doch mal einen Aufstellung gemacht haben und auch solche Einrichtungsgegenstände wie die Küche im Neupreis berechnet haben und auch solche Sache wie die Inhalte von Kleiderschränken gedacht haben, beläuft sich unsere Versicherungssumme heute doch bei über 50.000€
Es kommt darauf an, welchen Wert deine Einrichtungsgegenstände haben. Also dein Fernseher, vielleicht eine Einbauküche mit Elektrogeräten, wertvolle Möbel oder generell die Möbel und so weiter. Das musst du überschlagen und dann hast du die Versicherungssumme.
Bei uns liegt die Versicherungssumme auch relativ hoch, da wir vieles neu angeschafft haben, auch eine Einbauküche von nicht geringem Wert. Aber ich habe das mit meinem Versicherungsberater besprochen, der dann alles aufgesetzt und fertig gemacht hat. Du solltest dich meiner Meinung nach beraten lassen.
Die Versicherungen bieten dir da konkrete Hilfen für die Berechnungen an. Es gibt vorgefertigte Listen auf denen sich der ganze sich normalerweise in einem Haushalt befindliche Kram befindet, angefangen von der Gabel bis zum Teppich. Hier läuft man nicht Gefahr etwas zu vergessen, eher dass man zu viel aufschreibt und dadurch zu utopischen Summen kommt.
Ich würde dir empfehlen wirklich grob alles zu überschlagen um dann zu schauen was herausgekommen ist. Bei einem jungen Haushalt würde ich normalerweise so einen Betrag um die 50 000 Euro an Versicherungssumme vermuten. Ich würde aber auch bedenken dass viele technischen Artikel inzwischen preiswerter geworden sind. Meine Mikrowelle und der Videorekorder hatten damals jeweils fast 1000 DM gekostet, heute bekommst du so etwas für ein Taschengeld. Auch würde ich nicht unbedingt solche Sachen versichern wollen die man sich nie im Leben wieder zulegen würde wie Omas Kristallrömer oder die ganzen alten Cds.
Um keinen Ärger später mit den Versicherern zu bekommen greifen viele auf einen Pauschalpreis pro Quadratmeter zurück, ich halte das persönlich in den meisten Fällen für unnötig. Das ist ein Preis den die Versicherungen wahlweise anbieten bei denen sie garantieren dass im Schadenfall nicht auf eine mögliche Unterversicherung geprüft wird. Mit dieser Angst locken sie viele die sich dann zu teuer absichern. Wir persönlich wohnen auf über 160 Quadratmeter, die zwei Flure sind riesengroß und bis auf eine Garderobe ziemlich leer. Auch ist nicht jedes Zimmer mit allen möglichen Dingen vollgestopft so dass es wirklich unsinnig wäre nur die Luft zu versichern. Noch ein Rat, lasse dich nicht zum Abschluss einer Glasversicherung überreden, die ist viel zu teuer und auch die oft mit angebotene Fahrradpolice lohnt sich wirklich nur bei sehr teuren Fahrrädern.
Bei Hausratsversicherungen gilt, dass 650 € je Quadratmeter abgesichert sein sollten. Denn ab dieser Summe besteht im Regelfall so genannter Unterversicherungsverzicht. Das bedeutet, dass der Versicherer im Schadensfall nicht mehr prüft, ob du eventuell unterversichert warst. Denn das Problem bei Hausratversicherungen ist, dass auch kleinere Schäden nur anteilig erstattet werden, wenn sich herausstellen sollte, das die vereinbarte Versicherungssumme auf den gesamten Hausrat eigentlich nicht ausreichend war.
Hat man also wirklich nur geringe Werte in seiner Wohnung, dann sind geringere Summen als 650 Euro je Quadratmeter auch nicht von Nachteil. Andernfalls allerdings schon. Hat man die 650 Euro je Quasdratmeter jedoch abgesichert, dann findet in jedem Fall keine Prüfung statt und man kann sich immer sicher sein, dass ein entsprechender Schadenausgleich auch in voller angemessener Höhe erfolgt.
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