Wegen Schmutzphobie nicht ins Gefängnis müssen?

Laut diesem Beitrag kommt ein 14fach verurteilter, 20jähriger Serientäter, davon ab, ins Gefängnis zu müssen. Er behauptete vor Gericht, das er eine Schmutzphobie hätte und somit nicht mit dem Dreck und Staub in den Gefängnisszellen klar kommen würde.

Der 20jährige erhielt stattdessen eine zwölfmonatige Haftstrafe die zur Bewährung ausgesetzt wurde, mit der Auflage, das er sich einer psychiatrischen Therapie unterziehen muss. Der Richter begründetet sein Urteil damit, das aus diversen Berichten hervor gehen würde, das der Täter einige psychologische Probleme hätte, die behandelt werden müssten.

Es ist doch echt schon wirklich hammerhart, da kann ein 14fach verurteilter Serientäter, mit so einer Aussage, vor dem Gefängnis verschont bleiben und das war es? Klar, er muss eine Therapie machen, aber insgeheim wird er sich doch selber einen zusammen lachen und ich kann dieses Urteil auch in keinster weise nachvollziehen. Was haltet ihr davon?

Erst einmal würde ich an der Echtheit des Beitrages zweifeln. Aber wenn es stimmt ist es ein Unding. Verbrecher sollten ihre gerechte Strafe bekommen egal unter welcher Phobie oder Krankheit sie leiden. Eine letzte Möglichkeit wäre es eine stets sauber gehaltene Einzelzelle für ihn bereitzuhalten.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch gar nicht vorstellen, das dieser Beitrag wirklich echt sein sollte, auch wenn er in einer Zeitung stand, aber dennoch kann es sich ja um eine sogenannte Ente handeln. Wäre ja auch mit Sicherheit nicht der erste Fakebericht, der veröffentlicht wurde.

Wenn es wirklich der Realität entsprechen würde, dann wäre es ein totales Unding. Man kann doch nicht wegen einer evtl. Schmutzphobie einem 14fach verurteiltem Serientäter so eine schlappe Bewährungsstrafe mit einer Therapie, als Auflage aufbrummen. Man könnte ihm ja auch eine Einzelzelle zuteilen, die dann aus Fliesen oder so besteht, weil diese kann man ja auch leicht sauber halten und somit braucht er auch keine Angst vor Schmutz haben. In seinem normalen Leben kommt er ja auch nicht drum herum, mal sauber zu machen oder so, also warum sollte er deswegen im Gefängnis verschont bleiben?

Aber ich denke, das, wenn der Beitrag korrekt ist, noch weitere psychische Störungen bei dem Täter bekannt sind und das das gesamte Paket dann zu so einem Urteil gebracht wurde, denn ansonsten kann ich mir die Logik der Richter nicht erklären.

Ich kann mir das auch überhaupt nicht vorstellen, dass jemand einfach behauptet er hätte eine Schmutzphobie und schon müsse er nicht ins Gefängnis. Ich würde den Mann einfach in eine weiße Gummizelle stecken, in der es weiß und sauber ist, jedoch sieht er dort ebenfalls kein Tageslicht.

Naja, das klingt irgendwie schon seltsam. Aber da steht ja auch nicht dabei, was er gemacht hat (oder habe ich das überlesen?). Da steht nur, dass er 14fach verurteilt wurde und ein Serientäter ist. Aber wenn er "nur" Kaugummis geklaut hat oder es nur kleinere Straftaten waren, dann kann ich die Strafe schon noch nachvollziehen. Wenn er wirklich was Schlimmeres gemacht hätte und seine psychischen Probleme wirklich so groß wären, wäre er bestimmt auch gleich eingewiesen worden.

Aber wegen Staub und Schmutz hätte man ihm doch auch einfach einen Staubsauger und einen Lappen in die Hand drücken können, oder? Ich denke, dass die Gefangenen sowieso selber dafür verantwortlich sind, wie sauber ihre Zellen sind und da finde ich es schon komisch, wenn da jemand mit so einer Ausrede darum herum kommt.

Ob das Ganze wirklich der Wahrheit entspricht, ist wie bei so vielen Zeitungsberichten äußerst fragwürdig. Wo bliebe dann noch der Rechtsstaat? Dann müsste er zumindest ähnliche Strafvollzugsmöglichkeiten bekommen oder er könnte sich die Zelle ja selbst säubern, muss man ja zuhause auch.

Ich meine, da könnte ja jeder mit was anderem ankommen. Was ist, wenn einer vor Menschen Angst hat? Kriegt der dann ne Luxus EInzelzelle, damit er überhaupt keinen anderen sehen muss? Oder er ist süchtig nach irgendwas, muss man ihm dann alle seine Süchte ermöglichen?

Ich denke nicht. Schließlich ist jeder für sich selbst verantwortlich und für das, was er tut. Hätte er sich das nicht früher überlegen können, wie es im Knast aussieht? Kann man da nicht vorher drüber nachdenken, bevor er die Tat begeht? Und es war ja nicht nur eine Tat, sondern wirklich genug. Also ich würde ihn einsperren und sagen persönliches Pech, ist seine eigene Schuld.

Man sollte immer genau schauen wie schlimm das Problem ist und was er verbrochen hat. Ich denke bei diesem Fall sollte man ihn ruhig ins Gefängnis schicken. Denn Serientäter haben definitiv ihre Chance gehabt und haben sie nicht genutzt. Deshalb gibt es auch von meiner Seite her kein Mitleid. Er hat genug verbrochen und muss jetzt dafür gerade stehen. Außerdem gibt es genug Mittel um auch im Gefängnis seine Krankheit zu besiegen. Das ganze mit der Schmutzphobie wird nur eine fadenscheinige Ausrede sein, um dem Gefängnis zu entkommen. Ich fände es jedenfalls unfair, wenn er es sich, dann in der Klinik gut gehen lässt.

Sollte diese Information der Wahrheit entsprechen, wird der Verurteilte sich freuen, dass er mit diesem Trick seinen oder seine Richter reingelegt hat. Wie einfach wäre es gewesen, dem 20-jährigen jeden Morgen im Gefängnis einen Eimer Wasser mit entsprechenden Reinigungsmittel und Lappen, sowie Aufnehmer zur Verfügung zu stellen, dass er seine Zelle immer wieder gründlich vom eigenen Schmutz säubern konnte

Ich weiß nicht, welche psychischen Probleme dieser Mann hat. Die hätte man nebenher oder nach Absitzung der Gefängnisstrafe in den Griff bekommen können. Das Urteil hört sich für mich unvorstellbar an. Da nähere Angaben fehlen, kann man da nicht viel zu sagen.

Leider funktioniert der Link inzwischen gar nicht mehr, sodass man nur schwer ausmachen kann, ob die Story wirklich echt ist oder nicht. So muss man sich eben auf die Kommentare der anderen User verlassen und die scheinen den Beitrag nicht gerade für wahr und echt zu halten. Abgesehen davon wird in den Medien auch nicht immer die Wahrheit erzählt, daher wäre ich mit solchen Meldungen immer vorsichtig und würde mehr kritisch hinterfragen.

Auch wenn es für viele Bürger offensichtlich nicht nachvollziehbar ist, ist eine Gefängnisstrafe nicht dafür gedacht, Rachegedanken abzugelten oder denjenigen primär hart zu bestrafen, sondern ihn vor allem möglichst wieder auf den rechten Weg zu führen. Und hier geht es um einen noch relativ jungen Mann von 20 Jahren, für den eventuell noch das Jugendstrafrecht angewendet werden kann.

Davon abgesehen wird sich die Entscheidung des Richters sicher auf psychiatrische Gutachten stützen und psychisch kranke Straftäter, bei denen die Taten sich aus ihrer Erkrankung rekrutieren, kommen sowieso in die Forensik, nicht ins Gefängnis. Möglicherweise wollte der Richter dem jungen Mann noch eine andere Chance geben und ihm die Forensik ersparen, zumal hier ja leider auch nicht genannt wurde, um welche Straftaten es sich handelt.

Die Quelle hört sich jetzt auch nicht so vertrauenswürdig an und es liest sich eben besser, wenn man es reißerisch so darstellt, dass jemand nur eine krude Ausrede oder psychische Erkrankung vorbringen muss, um so für immer dem Gefängnis zu entgehen als die wahrscheinlich differenziertere Wahrheit. Ja, aber die Volksseele empört sich eben auch gerne mal und ereifert sich an solchen Schlagzeilen.