Psychische und körperliche Abhängigkeit

vom 14.05.2011, 12:33 Uhr

Drogen sind Substanzen, die uns verändern, indem sie in die natürlichen Abläufe unseres Körpers eingreifen. Sie verändern aber auch unsere Gefühle und Stimmungen, die Art und Weise, wie wir unsere Lebenswirklichkeit wahrnehmen, und unseren Umgang mit den Menschen, die uns begegnen. Von solchen Veränderungen wird derjenige, der Drogen konsumiert, auf zweifache Weise abhängig. Sein Körper gewöhnt sich an die Wirkung der Droge. Diesen Prozess nennen Fachleute körperliche Abhängigkeit. Ohne Droge signalisiert der Körper unserem Bewusstsein: „Mir fehlt etwas." Um sich wohlzufühlen, muss der Betreffende zur Droge greifen: Sich wohlfühlen ohne Drogen, das geht jetzt nicht mehr.

Diesen Prozess nennen Fachleute psychische Abhängigkeit. Sich zu überwinden ist sehr schwer. Es kann Jahre dauern, bis ein Drogenabhängiger nicht mehr das Bedürfnis nach der Droge verspürt. Oft ist von „harten" und „weichen" Drogen die Rede. Doch eine solche Unterscheidung ist problematisch, denn die Prozesse der Abhängigkeit laufen bei „weichen" Drogen genauso ab wie bei „harten" Drogen - nur dauert es länger, bis man süchtig wird. Darüber hinaus haben Wissenschaftler herausgefunden, dass der frühe Konsum von „weichen" Drogen die Wahrscheinlichkeit erhöht, auf „harte" Drogen umzusteigen. „Weiche" Drogen sind also keineswegs harmlos.

Viele Drogen sind Rauschmittel. Bei ihnen ist die Gefahr, abhängig zu werden, besonders groß. Deshalb hat der Gesetzgeber ein Konsum-, Herstellungs- und Verteilungsverbot für diese Stoffe ausgesprochen und dessen Missachtung unter Strafe gestellt. Im Betäubungs- Mittelgesetz (BtMG) definiert er die verbotenen Drogen und legt die strafbaren Handlungen fest. Er unterscheidet dabei zwischen legalen und illegalen Drogen. Der Konsum legaler Drogen ist nicht strafbar. Hierzu zählen Alkohol, Nikotin, Koffein und Medikamente wie Aufputsch- und Beruhigungsmittel. Zu den gefährlichen illegalen Drogen zählen Heroin, Kokain, Haschisch, LSD und Ecstasy. Der Handel mit ihnen, ihr Besitz und Konsum sind strafbar.

Hattet ihr es schon mal mit einer körperlichen oder psychischen Abhängigkeit zu tun? Habt ihr euch ärztliche Hilfe genommen?

» Felix90 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 15,87 »



Ich bin der Ansicht, dass die Grenze zwischen Missbrauch und Abhängigkeit recht fließend sind. Man rutscht regelrecht hinein und oftmals merkt man es garnicht direkt. Aus anfänglichem "Gelegenheitskonsum" wird dann ganz schnell der tägliche Gebrauch. Die Hemmschwelle ist quasi nicht mehr vorhanden, deswegen ist auch die Gefahr von "weichen" zu "harten" Drogen zu gelangen so groß. Besonders wenn man bereits in jungen Jahren schon Drogen konsumiert hat man doch noch weniger Hemmungen neues auszuprobieren, als wenn man damit erst später beginnt. Auch der Gruppenzwang trägt wohl maßgeblich dazu bei, dass man oftmals vielleicht mehr ausprobiert, als man anfänglich dazu bereit war.

Meiner Ansicht nach ist die psychische Abhängigkeit das, was die Suchtkrankheit so gefährlich macht. Dem Körper kann man den Stoff mit der Zeit abgewöhnen, doch der Geist/die Psyche wird niemals das "gute" Gefühl vergessen, dass sich mit der Droge eingeschlichen hat. Ich stelle mir das vor wie beim Rauchen: Kleine Schlüsselreize, ein Geruch, eine Situation, ein Ort, zwingen einen sich an den Konsum zu erinnern und dann fordert der Geist sein "Recht".

Benutzeravatar

» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^