Neue Gebühren bei Ebay für private Verkäufer

vom 14.05.2011, 00:33 Uhr

Reaper hat geschrieben:IFrüher zahlte man für einen Verkauf um 499 Euro wesentlich weniger Spesen als bei 501 Euro. Wenn man ein Produkt hatte, welches zufällig in diesen Bereich fiel, konnte man schonmal ~ 10 bis 20 Euro an eBay-Gebühren sparen. Jetzt muss man sich darüber keine Gedanken mehr machen


Genau in dem Punkt liegst du völlig falsch. Bei einem Verkaufspreis von 499 EUR hat man bisher 26,45 EUR Gebühren gezahlt. Bei 501 EUR musste man 26,52 EUR zahlen. Denn bei den Gebühren steht "EUR 26,50 zzgl. 2% des Verkaufspreises über EUR 500,00". Die 26,50 EUR sind genau die Gebühren für 500 EUR, alles darüber wird mit 2% Provision belegt.

Die neuen Gebühren hören sich für mich fast wie ein Scherz an. Bei einem Verkaufserlös von 500 EUR zahlt man einen Aufschlag von 70%! Das sind extreme Preissteigerungen. Sicher im Bereich von unter 50 EUR ändert sich nicht viel, aber alles darüber hinaus ist schon teils extrem. Erst ab einem Erlös von etwa 1500 EUR zieht man einen Vorteil aus den neuen Gebühren, da diese nun auf 45 EUR begrenzt sind.

Leider gibt es keine wirklichen Alternativen zu eBay und als quasi Monopolist kann man so etwas ja mit dem Kunden machen.

Benutzeravatar

» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Mail zur Gebührenerhöhung habe ich auch gelesen. Das ist natürlich nicht unbedingt toll, aber es war ja nur eine Frage der Zeit. Ebay hat nun mal keine ernstzunehmenden Konkurrenten und die Leute werden auch weiterhin ihre Artikel über Ebay verticken. Ich denke nicht, dass durch die Gebührenerhebung die Nutzer vergrault werden - wo sollen die denn hin? Bei Hood gibt es kaum Käufer und Amazon nimmt noch höhere Provisionen. Ich werde auch bei Ebay bleiben, da ich die Sachen ja loswerden will und nicht wie bei Hood ewig auf einen Käufer warten will.

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Mein Ebayaccount besteht seit 2000 oder 2001. Mit den Jahren hat sich doch einiges entwickelt. Ich kann mich an frühere Jahre erinnern, da hat das Einstellen Geld gekostet. Egal wie hoch der Startpreis war. Es sei denn man erwischte die Tage an denen das Einstellen kostenlos war. Mittlerweile kann man mit einem Startpreis von einem Euro immer kostenlos einstellen.

Vieles was sich nicht als rentabel erwies, hat Ebay auch wieder abgeschafft. Eine Zeit lang konnte man zum Beispiel Bücher ja nur versandkostenfrei einstellen. Das wurde, soweit ich das gesehen habe, ja wieder aufgehoben.

Ich selbst verkaufe viele Produkte die eh nur ein bis zehn Euro bringen. Ob ich da nun 8 Cent Gebühren oder 9 Cent Gebühren bezahle, bleibt sich da für mich gleich. Wobei ich selbst auch schon auf dem Flohmarkt gestanden habe. In einem Fall habe ich einen Tag Urlaub genommen. Standgebühren glaube 20 Euro. Und das ist das günstigste Angebot hier im Umkreis. Dafür vier oder fünf Stunden da gestanden. Heimgegangen bin ich mit einem Gewinn von vielleicht 10 Euro. Und ich stand vorher ewig um den Kram zu packen und nachher ewig um den Kram wieder aus dem Auto zu packen.

Klar ist Ebay zum Teil aufwendig. Aber man ist an keine Zeiten gebunden. Außer vielleicht beim Versenden. Wobei man da auch einiges schieben kann, wie es einem selbst am besten passt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich hatte die Mail von Ebay auch im Briefkasten und ich muss sagen dass sie mich nicht besonders überrascht hat. Irgendwie hat man sich doch inzwischen daran gewöhnt dass alles teurer wird und mehr Geld für Dienstleistungen verlangt werden. Ich finde diese Anhebung um nur ein Prozent recht human, jeder Stromversorger oder Handwerker nimmt jedes Jahr mehr an Prozenten.

Ich lasse mich auch von dieser Preiserhöhung nicht davon abhalten weiterhin bei Ebay meine für mich nutzlosen Artikel einzustellen. Amazon verlangt fast dreißig Prozent und das tut richtig weh. Mir ist es letztendlich egal ob ich bei den monatlichen Verkäufen von vielleicht einhundert Euro einen Euro mehr an Gebühren bezahlen muss, notfalls kann ich ja auch noch ein bisschen beim Porto aufschlagen und mir so den Verlust wieder ausgleichen. Ich bin froh wenn ich den alten Plunder los bin und mir für die Verkaufserlöse etwas anderes schönes kaufen kann was mich praktisch nichts kostet.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mich auch ziemlich über die Gebührenerhöhung geärgert, insbesondere darüber, dass Ebay diese einem als Vereinfachung bzw. Vereinheitlichung der Gebührenstruktur verkaufen wollte. Nach dem Motto: Wir vereinheitlichen die Gebühren, indem wir sie alle auf das gleiche Niveau erhöhen. Da kommt man sich doch vor, als würden die einen für total dumm halten!

Gut, andererseits trifft mich das wenig, da ich nur selten etwas bei Ebay verkaufe. Und wenn man bei Ebay dann doch Sachen los wird, für die man sonst kaum eine Möglichkeit hat, sie zu verkaufen, nimmt man die Gebühr auch in Kauf. Ganz klar ist, dass Ebay seine Vormachtstellung hier ziemlich ausnutzt. Es fehlt schlicht und einfach die Konkurrenz! Klar kann man auch bei Markt.de oder DHD24.de sicherlich das eine oder andere verkaufen. Aber wer kann denn schon berichten, dass er auf Hood.de regelmäßig richtig gut seine Sachen verkauft oder dort laufend Dinge zu günstigen Preisen ersteht? Um die träge Masse der Nutzer dazu zu bringen, zukünftig nicht mehr bei Ebay, sondern bei Hood.de zu kaufen und zu verkaufen, müssten die Ebay-Gebühren sicherlich noch einmal gewaltig steigen. Aber selbst, wenn es mal so kommen sollte, dass die Leute zu großen Teilen zu Hood wechseln, möchte ich darauf wetten, dass dann dort früher oder später auch entsprechende Gebühren eingeführt werden würden.

» SirOliver1974 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,57 »


Da es sich bei Ebay um eines der wohl bekanntesten und beliebtesten Auktionshäuser weltweit handelt, zwingt uns private Verkäufer natürlich dazu dort verkaufen zu müssen, um einen Großteil potentieller Käufer anzusprechen und somit das Produkt gewinnbringend verkaufen zu können. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, dass die Betreiber diese Monopolstellung ausnutzen und die Gebühren erhöhen, um ebenfalls etwas vom Kuchen abbekommen zu können. Tja und so war es dann vor kurzer Zeit, die Verkaufsprovision wurde drastisch erhöht und kann nun mit dem Verkäuferportal Amazon gleichgestellt werden.

Ich als privater Verkäufer finde das, wie wohl tausende andere Verkäufer ebenfalls nicht gerade prickelnd. Bedenkt man, dass durch die finanzielle Situation die Käufer und dessen Kaufverhalten eh stark zurückgegangen ist, ist man über jeden Euro froh, der bei einer Auktion zustande kommt. Doch zu früh gefreut, ist die Auktion dann einmal gewinnbringend beendet hält Ebay die Hand auf und sahnt so richtig ab. Dies hat zufolge, dass man sich zwar im Vorfeld über den Betrag gefreut, am Ende aber keinen Gewinn gemacht hat.

Es ist einfach nur dreist bei solch schlechten Service für Verkäufer die Gebühren so drastisch zu erhöhen. Natürlich könnten nun Außenstehende sagen: „Dann musst Du da nicht verkaufen“ oder „Geh doch woanders hin“ aber das ist schwerer als gesagt. Schließlich gibt es kein bekannteres und lukrativeres Auktionshaus als Ebay. Und bei dem Verkäuferportal Amazon, auf welchem man ebenfalls gebrauchte und neue Waren anbieten kann erhebt die gleichen Gebühren. Hinzu kommt, dass man nicht alle Produkte über Amazon verkaufen kann.

Eigentlich müssten alle Verkäufer Ebay mindestens eine Woche lang boykottieren, so würden diese keine Einnahmen mehr machen, welche ja schließlich vom Verkäufer gezahlt werden und die Betreiber würden eventuell mal überlegen, dass sie nicht alles mit den Verkäufern auf Ebay machen können. Wenn sich die Gebühren in nächster Zukunft erneut erhöhen, werde ich das Auktionshaus nicht mehr in Anspruch nehmen, da es sich finanziell gesehen dann nicht mehr lohnen würde.

Benutzeravatar

» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^