Ausreden erfinden um eine Beziehung beenden zu können

vom 13.05.2011, 15:46 Uhr

Ein guter Bekannter von mir, ich nenne ihn mal A., ist neulich von seiner Freundin B. verlassen worden. A. leidet nicht besonders unter der Trennung, da die beiden nur wenige Monate zusammen waren und da es einige Probleme und Komplikationen in der Beziehung gab, fiel es ihm auch nicht besonders schwer, das Ende zu verkraften. Etwas merkwürdig fand er allerdings, wie genau sich das Ende vollzog. Seine Freundin B, kommt aus einer anderen Stadt als er, die beiden müssen sich nicht sehen udn laufen sich somit auch nicht irgendwie zwangsläufig über den Weg, wie das der Fall wäre, wenn man in einem kleinen Ort oder so wohnt. B. hat A. gesagt, dass der Grund für ihre Trennung der sei, dass sie lesbisch wäre.

Rein zufällig habe ich B. dann vor nur wenigen Tagen mit einer anderen Bekannten von mir C., in der Stadt gesehen. B. war in Begleitung eines anderen Mannes, mit dem sie sich auch küsste und die Händchen hielten. An sich auch nichts weiter schlimmes, allerdings fiel mir dabei prompt ein, was A. mir über das Aus der Beziehung berichtet hatte. Dadurch das C. mich zu sich einlud und ich auf der kleinen Gartenfete die sie veranstaltete auch B. wieder traf, kam ich zum ersten Mal mit ihr wirklich ins Gespräch, da ich sie sonst nie alleine getroffen habe, da ich eben nur A. wirklich kenne.

Nachdem wir über den allgemeinen, einleitenden Smalltalk hinweg waren, traute ich mich auch, sie mal auf die Beziehung mit A. anzusprechen und fragte sie, wieso sie glaube, sei sei lesbisch, wo sie doch nun scheinbar einen neuen Freund hätte. Daraufhin antwortete mir B., dass sie eine Beziehung niemals mit simplen Sätzen wie ''Es liegt nicht an dir'' beenden wollte, da dies an sich nur wiederspiegelt, dass die Liebe weg ist und wenn man so Schluss machen würde, dann würde das einen Partner sehr verletzen und würde bei Männern hängen bleiben, könnte sogar zu eine Art Knacks führen.

Aus eben dem Grund würde sie es meiden, Beziehungen zu beenden, ohne einen triftigen Grund zu nennen und sich nur darauf zu beziehen, dass es nicht mehr funktionieren würde oder so. Auf solche Argumente könnte der Mann nämlich auch antworten, dass er bereit wäre daran zu arbeiten und weil sie ein Ende der Beziehung wünscht, kommt das für sie nicht in Frage, weswegen sie immer einen Grund parat hat, aus dem sie die Beziehung ohne großes hin und her beenden kann. Ihrer Aussage nach soll es schon das zweite Mal sein, dass sie sich als lesbisch bezeichnet, obwohl das natürlich in keiner Weise stimmt und einem Mann mit Kinderwunsch hat sei auch schon mal erzählt sie wäre unfruchtbar, das schlimmste aber ist meiner Meinung nach ihre erfundene Ausrede, sie habe AIDS.

Ich finde ihr Verhalten wirklich einfach nur total lächerlich, denn von einem erwachsenen Mann wird man wohl durchaus erwarten, dass er das Ende einer Beziehung verkraftet, auch wenn es eh schon nicht so gut gelaufen ist, weil das scheint doch wohl der Fall zu sein, wenn sie die Beziehung beenden möchte. Ich finde das einfach nur unverschämt, wenn man sich dann nicht trauen kann und einfach zu gibt, dass die Liebe nun mal nicht mehr die ist, die sie mal war und die Beziehung zu Ende ist. Es ist doch keine Lösung, einem Mann dann sowas aufzutischen, bloß weil man zu feige ist oder? Unter Umständen macht der Mann selbst sich dann sogar ernsthafte Sorgen, wie bei ihrer Ausrede, sie hätte AIDS.

Das ist meiner Ansicht nach wirklich nicht mehr vertretbar. Für das Ende einer Beziehung braucht es auch nicht wirklich eine Begründung, wenn wirklich etwas nicht läuft, dann merken das in der Regel beide Partner. Was A. angeht, war das ganze wohl nur halb so schlimm, da er die Beziehung auch nicht mehr wollte, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Fällen weniger gelassen zugeht. Wie seht ihr das? Würdet ihr eine Beziehung mit einer erfundenen Ausrede beenden, bloß um dem Partner Trauer und Trennungsschmerz zu ersparen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also je nach Mann kriegt der eher einen Knacks, wenn ihm eröffnet wird, das die bisherige Partnerin ihre Liebe für Frauen entdeckt hat. Denn damit suggeriert sie ihm doch, das er es nicht gebracht hat. Und daran kann ein Mann mehr leiden, als wenn sie einfach sagt, das sie das Beziehungsende wünscht. Und ähnlich sieht es mit dem HIV positiv als Ausrede aus. Ich möchte nicht wissen, wie einem da die Nerven durchgehen bis man ein sicheres Ergebnis in den Händen hält.

Wobei ich mich eher Frage, warum sie überhaupt Ausreden für ein Beziehungsende sucht? Ist sie zu feige einfach nur zu sagen, das es vorbei ist? Denn man ist ja nicht verpflichtet das noch großartig zu begründen, wenn man einem Partner den Laufpass gibt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich musste deinen Beitrag grade mehrmals lesen, weil ich nicht so recht glauben konnte was du da geschrieben hast. Ich bin wirklich baff dass es tatsächlich Menschen gibt, die so eine Beziehung beenden! Das ist für mich auch absolut nicht vertretbar und ich finde es einfach nur armselig dass man behauptet man wäre lesbisch, unfruchtbar und dann sogar man hätte Aids.

... Auf solche Argumente könnte der Mann nämlich auch antworten, dass er bereit wäre daran zu arbeiten und weil sie ein Ende der Beziehung wünscht, kommt das für sie nicht in Frage, weswegen sie immer einen Grund parat hat, aus dem sie die Beziehung ohne großes hin und her beenden kann.


Diese Begründung finde ich absolut lachthaft. Denn man kann auch normal klar machen dass diese Beziehung beendet ist und auch mit "normalen" Argumenten klar machen, woran es lag. Falls ein Mann dann tatsächlich ankommen sollte und versucht, die Beziehung noch retten zu wollen, kann man doch immernoch klar und deutlich klar machen, dass es aus ist. Für mich klingt das irgendwie so als wäre sie einfach zu feige und hätte Angst vor einer Konfrontation.

Was wenn ihre Ausreden nicht funktionieren? Wenn die Männer denen sie erzählt hat sie wäre unfruchtbar oder hätte Aids gesagt hätten, dass das kein Problem wäre und sie sie trotzdem lieben würden?

Ich finde solch ein Verhalten unmöglich und wüsste gar nicht, wie ich darauf reagiert hätte, wenn mir jemand so einen Blödsinn erzähl hätte. Ich glaube ich hätte mich da nicht zurück halten können und hätte gefragt, ob die Person noch alle Tassen im Schrank hätte.

Ich würde niemals irgendeine Ausrede benutzen um mit jemandem Schluss zu machen. Selbst eine Ausrede kann bedeuten dass der Mann unter dem Trennungsschmerz leidet; denn eine Trennung ist nunmal eine Trennung und tut unter Umständen sehr weh, egal aus welchem Grund.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So ein Verhalten ist wirklich lächerlich. Sie interessiert sich glaube ich gar nicht dafür, wie es dem Mann geht. Sie ist nur feige und denkt sich infolge dessen eine Ausrede aus, die sie leichter über das Herz bringt, als die Wahrheit. Ein Mann, welcher sie wirklich liebt, wird sowieso geknickt sein - egal, ob es eine Ausrede oder die Wahrheit ist. Und jeder erwachsene Mann verträgt auch die Wahrheit, das ist auch klar.

Die Ausrede, man habe AIDS ist noch ein ganz anderes Kaliber. So etwas klärt man 1. in der Regel mit beginn der Beziehung, 2. ist es auch erstmal kein Trennungsgrund (außer der Kinderwunsch wurde schon mehrmals geäußert) und 3. ist es wirklich feige denjenigen gegenüber, die wirklich so eine schwerwiegende Krankheit haben. Das ist doch ein No-go.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe es schon oft mitbekommen, dass Beziehungen beendet wurden, wegen einem erfundenen Grund. Bei mir war das früher oft so, als man noch etwas jünger und unreifer war. Sobald da jemand keine Lust mehr auf seine Freundin hatte, hieß es, sich mit den Kumpels zusammen setzen ein paar Bier trinken und irgendeinen Plan ausdenken. Meistens haben wir gesagt, wir hätten eine neue Freundin oder momentan ist die Schule einfach wichtiger.

Mittlerweile finde ich solche Sachen einfach kindisch. Viele lernen neue Leute kennen und verwechseln ihre Gefühle, so kommen sie nach kurzer Zeit unüberlegt zusammen. Das so eine Beziehung meist nicht lange geht liegt auf der Hand. Die meisten trauen sich dann nicht mit ihrem Partner richtig zu reden, um zuzugestehen, dass man es ein wenig überstürzt hat, die Gefühle verwechselt hat und doch vielleicht keine Liebe für den anderen empfindet. Wenn das der Fall ist, dass man nichts für den Partner empfindet, finde ich sollte man es der Person auch so sagen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wie alt ist bitte B.? Das ist ja nun wirklich kindisch, einem Mann vorzugaukeln, sie sei lesbisch und deswegen wird die Beziehung beendet. Dass es auch dann herauskommen kann, wenn man in zwei verschiedenen Ortschaften wohnt, sollte doch allgemein bekannt sein. In der heutigen vernetzten Zeit ist auch das möglich. Ich weiss auch nicht, warum Menschen nicht allgemein sagen können, warum sie die Beziehung beenden oder was sie an der Beziehung verändert haben möchten, damit es besser läuft. Reden hilft, auch hier. Und wenn A. kein Jugendlicher mehr ist und sich auch sonst nicht kindisch verhalten hat, so würde er es auch besser verstehen und akzeptieren können. Davon abgesehen ist das sicherlich auch bei Jugendlichen der Fall, vor allem, wenn die Beziehung sowieso nicht so erfüllend war, wie man es sich eigentlich vorgestellt hat.

Richtige Ausreden, um eine Beziehung zu beenden, würde ich mir nicht heraussuchen. Es ist so, wie es ist und ich finde schon, dass man auch den Mut dazu haben sollte, dazu zu stehen und es auch so dem Partner mitzuteilen. Denn eine Trennung ist an sich in den meisten Fällen schon schwer genug und wenn der, der verlassen wird, auch noch angelogen wird, so finde ich das nicht wirklich erbaulich. Und ich denke auch nicht, dass man mit einer Lüge den Partner schont - eher im Gegenteil. Irgendwann kommt es heraus, was der wirkliche Grund war und schon hat man unter Umständen ein weiteres Problem. Der Trennungsschmerz wird immer vorhanden sein, egal, wie der Grund lautet. Man kann jedoch versuchen, die Gründe möglichst sensibel zu benennen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


*steph* hat geschrieben:Wie alt ist bitte B.?


Das hätte ich vorher vielleicht noch erwähnen sollen, bei A. und B. handelt es sich definitiv nicht um irgendwelche einfältigen Jugendlichen, A. ist 35 und B. 28. In dem Alter kann man also meiner Ansicht nach durchaus auch vernünftig Schluss machen, ohne dem Partner Lügenmärchen aufzutischen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich könnte mir vorstellen, dass B Angst gehabt hat Schluss zu machen. Könnte das sein? Ich kann nämlich schon nachvollziehen, dass Schluss machen einem unangenehm ist (auch wegen der möglichen Reaktion des Partners) und man dann lieber mit einer "Ausrede" ankommt. Ich habe auch schon oft gehört, dass statt dem Schluss machen einfach fremd gegangen wird, damit der Partner Schluss macht und man sich diese unangenehme Tätigkeit erspart (dazu gibt es hier auch einen Beitrag), das geht ja in die selbe Richtung.

Außerdem kann der Partner schlecht was dagegen sagen, wenn man sagt, man sei lesbisch geworden. Wenn man nämlich einfach so sagt, dass man die Beziehung aus Grund X und Y nicht mehr will, fangen ja viele an zu diskutieren und wollen es noch einmal versuchen. Das Ganze erspart man sich, indem man einfach irgendetwas behauptet, wo der andere aber nicht mehr kontern kann. Vielleicht wollte sie nicht noch groß herum diskutieren und die Beziehung einfach nur schnellstmöglich beenden.

Ich würde das nicht machen, um dem Partner Trauer und Trennungsschmerz zu ersparen. Ich denke nämlich nicht, dass man dem Partner das damit erspart. Ich denke eher, dass der Partner durch die Ausrede mit Aids eher eine Horror-Zeit vor sich haben wird, da er ja das Gleiche befürchten muss. Und ich denke, dass der Partner sowieso an der Trennung leidet, egal was als Schluss-mach-Grund genannt worden ist. Ich denke eher, dass es egoistische Gründe sind, um sich das Schluss machen zu erleichtern. Aber trotzdem würde ich das nicht machen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ob man mit den genannten Ausreden wirklich besser fährt, dass wage ich zu bezweifeln. Wenn ein Partner eine Beziehung zu mir beenden würde, mit der Begründung er hätte seine homsexuelle Vorliebe entdeckt und wich würde ihn einige zeit später doch wieder in einer eindeutig heterosexuellen Beziehung wieder treffen, dann würde ich das doch schon sehr befremdlich finden und ich kann mir gut vorstellen, dass mich das auch treffen würde. Ebenso kann ich mir gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich unter Umständen wäre, wenn mir jemand eröffnen würde, dass er eine Beziehung wegen einer HIV-Infektion oder gar dem Ausbruch von AIDS sein würde. Sicher weiß ich auch, dass man sich nicht einfach so anstecken kann. Aber in einer Beziehung wird es ja doch schon auch mal intimer und da ist eine Ansteckung eben wahrscheinlicher. Daher auch meine Aussage, dass solche Ausreden, die Sache wohl eher nicht besser machen.

Sicher erfordert eine Trennung immer Mut, gerade wenn man selbst die Trennung initiiert, der Partner aber eine ganz andere Meinung von der Beziehung hat, dann ist das immer hart und mit viel Ärger verbunden. Aber ich denke, dass muss man dann einfach in Kauf nehmen. Ich kenne es selbst, dass ein Mann das Ende einer Beziehung so nicht wirklich akzeptieren wollte sondern immer wieder um eine neue Chance bat. Da ich ihm aber aus meiner Sicht schon genügend Chancen gegeben hatte, war ich zu einer weiteren eben nicht bereit. Das habe ich ihm dann auch in etlichen Gesprächen immer wieder gesagt. Sicher war das relativ hart. Denn so eine Beziehung hatte ja trotz aller unschönen Seiten durchaus auch schöne Seiten an die ich mich gern erinnert habe. Aber da ich gezwungen war, mich durch die ständigen Nachfragen noch einmal mit der Beziehung auseinander zu setzen, stand dann mit jeder Nachfrage mein Entschluss auch fester.

Daher denke ich, dass diese Dame einfach auch feige ist und sich flüchtet. Wovor, das könnte man zwar vermuten, aber das wäre müßig. Einerseits scheint sie zwar mutig genug zu sein, eine Beziehung zu beenden, aber nicht dazu das Ganze dann unter Umständen bis zum bitteren Ende durchzuziehen. Dass sie damit sich vielleicht auch selbst schadet, das scheint ihr nicht klar zu sein. Denn die Begründungen werden sich vielleicht auch herum sprechen und dann könnte beispielsweise die vermeintliche Erkrankung an AIDS ihr irgendwann einmal zum Nachteil werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Egal wie kurz oder legere die Beziehung ist, ich finde, man sollte beim Schluss machen ehrlich sein. Ausreden oder Lügen erzählen finde ich albern und nicht gerade reif. Auch denke ich, das Argument, man wolle sein Gegenüber vor einem "Knacks" bewahren, passt hier gar nicht.

Wenn ein Mann von seiner Freundin erklärt bekommt, sie sei nun lesbisch, könnte er auch genauso gut deshalb einen Knacks bekommen, weil er nun glaubt, nach der Beziehung mit ihm will diese Frau allen Männern für immer entsagen.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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