Lehrer stalken Schüler auf Facebook
Ich bin prinzipiell eigentlich dagegen irgendwelche Lehrer meiner Schule bei Facebook anzunehmen. Manchmal bekomme auch ich Anfragen, von Lehrern, die sich neu bei Facebook angemeldet oder mich dort gefunden haben, die blieben bei mir dann aber unbeantwortet und weil ich mein Profil an sich eh nicht nutze, nie was poste und auch sonst nicht viel mache, fällt es auch gar nicht weiter auf und sieht meistens eher danach aus, als würde ich mein Facebook Profil einfach nicht mehr nutzen. So in etwa verhält es sich damit auch, denn ich habe mich nur angemeldet, weil meine Schule dort eine Seite hat und dort werden häufiger mal Bekanntmachungen gemacht, die man als Schüler wahrnehmen sollte, weswegen ich mich gezwungen sah, mich dort auch anzumelden. Auf jeden Fall achte ich immer sehr genau darauf, wen ich als Freund aufnehme und wen nicht.
Letztens nun gab es einen sehr interessanten Fall in unserer Schule. Eine Lehrerin von uns ist ebenfalls bei Facebook angemeldet und hat in ihrer Freundschaftsliste auch jede Menge Schüler, die ihr Freundschaftsanfragen geschickt haben. Vor wenigen Tagen nun meinte eine Schülerin eben im Unterricht bei dieser Lehrerin auf ihrem Handy ins Internet gehen zu müssen. Erwischt worden ist sie dabei im Unterricht nicht, allerdings hat sie dort auf der Facebookseite gepostet, dass sie sich langweilen würde. Wenige Stunden danach nun hat eine andere Schülerin ihr auf diese Frage hin geantwortet, die Antwort war eher belanglos. Tatsache war aber, dass diese Schülerin an dem Tag nicht in der Schule gewesen ist und auch bei der Lehrerin Unterricht gehabt hätte, die als langweilig kommentiert worden war.
Einen Tag später trat die besagte Lehrerin mit Tränen in den Augen vor die Klasse und präsentierte ihnen einen Ausdruck der Facebook Seite mit dem Profil der Schülerin, auf dem die Kommentare gepostet worden waren. Sie regte sich furchtbar darüber auf, allerdings ging es ihr nicht einmal darum, dass Schüler während ihres Unterrichts im Internet surfen, sondern vielmehr darum, dass der Unterricht als langweilig kommentiert worden war und sie meinte auch, dass die anderen Schülerin unmöglich hätte krank sein können, wenn sie doch vor dem Internet saß. Dazu muss ich meinerseits sagen, dass ich dieses Argument schon nicht besonders gut finde, denn natürlich kann man auch krank vor dem Internet sitzen, die meisten Menschen verziehen sich doch dann vor den Computer oder vor den Fernseher, man muss ja nicht immer so krank sein, dass man im im Bett liegt und vor sich hin flennt.
Was mich aber einfach nur total verwundert, ist wie denn eine Lehrerin sowas machen kann? Mal ganz davon abgesehen, dass sie in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun hat, als auf Facebook zu sitzen und die Profile ihrer Schüler zu stalken, kann man doch eigentlich wenigstens erwarten, dass sie nicht gleich so ein Theater macht, denn das der Unterricht manchmal ganz schön langweilig werden kann, ist doch wohl sicherlich jedem bekannt, dass muss man dann doch nicht jedem Schüler vorhalten, zumal die besagte Schülerin nicht einmal explizit erwähnt hat, dass es sich um den Unterricht handelt, sondern einfach nur zur Zeit des Unterrichts schrieb, sie würde sich langweilen. Als Lehrer sollte man sowas doch gewohnt sein und nur weil man das dann auf Facebook aufschnappt, muss man das doch nicht gleich den Schülern vorhalten, der Klasse präsentieren?
Ich weiß nicht, wie das ganze ausgegangen ist und ob die Schüler mit dem Ärger dann noch gut weggekommen sind, Tatsache ist aber, dass ich ein solches benehmen von Seiten der Lehrerin einfach affig finde. So was kann man auch für sich behalten, aber in dem Fall sind eben die Schüler auch selbst Schuld an ihrem Unglück, wenn sie die Lehrerin auf Facebook als Freundin annehmen. Wie steht ihr dazu? Findet ihr das Argument der Lehrerin gerechtfertigt, reicht sowas aus um jemandem Schwänzen zu unterstellen oder sich beleidigt zu fühlen? Ich kann verstehen, wenn die Lehrerin über dass Kommentar verletzt war, aber das so aufzuspielen und Schüler deswegen zur Rede zu stellen, dass finde ich nicht mehr in Ordnung.
Ich hab schon einen ähnlichen Fall in meiner Schule erlebt. Meine ehemalige Klassenlehrerin wurde auf Facebook "beleidigt" (im Wortlaut war es "Frau *** watschelt wie eine Ente"; für mich ist das wohl keine so extreme, persönliche Beleidigung). Die Pinnwand der Schülerin war nicht Privatisiert. Die Lehrerin war auch nicht unter den Freunden der Schülerin, sie hat sogar einen Fakeaccount erstellt, nur um ihre Schüler zu stalken. Und so hatte die Schülerin nun ganz schnell eine Polizeiliche Anzeige (ohne Vorwarnung der Lehrerin) erhalten. Natürlich wurde diese fallen gelassen.
Ich finde es schon sehr nachdenklich, wenn ein Lehrer in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun haben, als Facebookaccounts ihrer Schüler zu durchschnüffeln. Wenn sie diese Daten dann auch noch vor allen Schülern breit reden, bzw. wegen einer vermeintlichen Beleidigung zur Anzeige bringen finde ich das schon fast eine Frechheit. Deine Lehrerin hätte den Kommentar registrieren können und danach ihren Unterricht vielleicht etwas interessanter gestalten können. Es ist meine Privatsache, was ich bei Facebook poste (natürlich sind richtige Beleidigungen nicht zu dulden). Wenn ich den Unterricht langweilig finde, dann darf ich das doch frei äußern, oder nicht? Selbst wenn es unbegründet ist.
Ich stimme dir da voll und ganz zu. Deine Lehrerin hätte nicht gleich in Tränen darüber ausbrechen müssen. Und natürlich darf ich auch im Krankheitsfall meinen Freunden bei Facebook schreiben. Wenn man sich mit seinem Laptop ins Bett legt ist das doch völlig okay.
Crispin hat geschrieben:Mal ganz davon abgesehen, dass sie in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun hat, als auf Facebook zu sitzen und die Profile ihrer Schüler zu stalken [..]
n8hawk4u hat geschrieben:Ich finde es schon sehr nachdenklich, wenn ein Lehrer in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun haben, als Facebookaccounts ihrer Schüler zu durchschnüffeln.
Mein Bruder macht gerade sein Referendariat und ist damit in wenigen Monaten fertig und dann eben - hoffentlich - ein richtiger Lehrer.
Er besitzt Facebook und ist da schon sehr aktiv, da er mit seinem iPhone ständig ins Internet kann und das natürlich auch nutzt. Dort haben ihm auch Schüler angeboten, die er kennt, die er auch angenommen hat. Er hat aber eingestellt, dass seine Schüler nicht lesen können, was er postet oder was seine Freunde posten. Er wiederum liest kann natürlich alles lesen, was seine Schüler schreiben und erwähnt es im Unterricht auch mal scherzhaft. Also wenn zum Beispiel ein Schüler dort sitzt und gähnt, der am Abend vorher gepostet hat, dass er im Kino ist, dann macht mein Bruder schon mal den einen oder anderen Witz darüber.
Ich möchte damit sagen, dass ich die Aussagen, ob Lehrer "nichts besseres zu tun haben", nicht ganz verstehen kann, da es nichts mit stalken zu tun hat. Man sieht nun mal was andere posten und wenn ein Schüler was schreibt, dann liest der Lehrer das natürlich, wenn er es zufällig sieht - wieso nicht? Ich würde auch lesen, was meine Lehrer posten, wenn es irgendwo angezeigt wird - das hat ja nichts mit stalken zu tun.
Das Verhalten der Lehrerin verstehe ich aber nicht. Sie hätte doch einfach ein persönliches Gespräch mit der Schülerin suchen und sich erkundigen können, was genau sie im Unterricht langweilt, damit die Lehrerin ihren Unterricht vielleicht spannender gestalten kann.
Auch die Anschuldigung, dass jemand schwänzt, nur weil er bei Facebook was postet finde ich total schwachsinnig. Ich bin den ganzen Tag online, wenn ich krank bin. Heutzutage haben viele einen Laptop und können somit schön bequem im Bett liegen und gleichzeitig chatten - wo ist das Problem? Die Lehrerin übertreibt maßlos.
Ich denke nun auch nicht, dass Lehrer nichts besseres zu tun haben, als sich bei Facebook oder auch generell im Internet herumzutreiben. Dass aber nun die Lehrerin auf das Facebookprofil einer Schülerin geschaut hat, finde ich nun auch nicht so schlimm, zumal man dann noch befreundet ist und sich gegenseitig auch angenommen haben. Und genau das ist der Knackpunkt - warum muss man sich als Lehrer mit seinen Schülern anfreunden? Ein wenig Privatleben wäre mir sowohl als Pädagoge als auch als Schüler ganz recht. Daher würde ich auch nicht auf die Idee kommen, wenn ich noch Schülerin wäre, einen Lehrer meine Freundschaft anzubieten oder diese anzunehmen und umgekehrt würde ich da auch den Teufel tun und mich als Freundin bei meinen Schülern "anbiedern" wollen.
Gut, dass Schüler nicht immer Unterricht interessant und spannend finden, sollte jedem Lehrer eigentlich bewusst sein. Dass so etwas dann auch auf der Facebookseite zu lesen ist, sollte einem Lehrer ebenfalls nicht unbekannt sein. Aber mit dem Ausdruck vor die Klasse zu treten und dann die betreffende Schülerin zu "outen" und sie in ihrer Abwesenheit zur Rede stellen zu wollen. So etwas geht nicht.
Anders ist es natürlich, wenn sich die Lehrer darüber aufregen, weil sie persönlich beleidigt wurden und dann ihre Konsequenzen ziehen. Doch die Äusserung, der Unterricht sei langweilig, stellt für mich keine Beleidigung oder dergleichen da. Natürlich liest man das nicht gern, genauso wenig, wie ein Arbeitgeber von seinem Arbeitnehmer lesen würde wollen, dass die Arbeit doch ach so langweilig sei. Allerdings sehe ich zwischen Arbeit und Schule doch noch Unterschiede.
Jedoch haben die Schüler deines Bruders ihm angeboten bei Facebook "Freunde" zu sein. Für mich macht es einen Unterschied, ob man jemandem anbietet, seine Postings mit ihm zu teilen, oder eben auf "fremden" Profilen krankhaft nach so etwas wie einer Beleidigung sucht. In der Situation deines Bruders ist es natürlich völlig okay, über so etwas auch mal einen Scherz zu bringen oder ähnliches. Aber es geht ja darum, dass man so etwas nicht im negativen gebrauchen sollte. Das Lehrer darüber nicht in Tränen ausbrechen und ähnliches.
Ich würde nie im Leben Lehrer oder andere Autoritätspersonen annehmen! Eine Freundschaftsanfrage würde auf jeden Fall eiskalt von mir abgelehnt. Erstens poste ich hin und wieder was bei Facebook, was die Lehrer oder auch Arbeitgeber wirklich nicht erfahren müssen. Beispielsweise habe ich vor einiger Zeit mal gepostet: "Cappuccino macht sich mit ihrem liebsten XY auf den Weg nach Hamburg zum König der Löwen Musical". Da das Musical abends stattfand und es nach Hamburg auch ein ganzes Stück von uns aus ist, war ich erst nach Mitternacht zuhause. Da habe ich beschlossen, einfach am nächsten Tag auszuschlafen. Meinen Mitschülern, die das gelesen hatten, war bestimmt klar, dass ich eher bocklos als "krank" war. Denen war das natürlich egal, aber auch ein Lehrer hätte sich einen Reim daraus machen können. Daher würde ich nie einen Lehrer annehmen.
Generell finde ich es ziemlich dumm von Schülern, wenn sie das Stalken zulassen. Lehrer und Konsorten gehören abgelehnt. Und auch die Einstellungen sollten in meinen Augen immer dementsprechend angepasst werden. Fremde können sich mein Profil jedenfalls nicht anschauen. Man sieht nur das Profilbild, den Namen und das Geschlecht. Gemeinsame Freunde, Hobbys oder gar Fotos und meine Pinnwand werden nicht angezeigt. Genauso krank ist es natürlich von den Lehrern, ohne triftigen Grund ihre Schützlinge zu stalken.
Wir haben nur einen Fall an der Schule, wo ein Lehrer sich bei Facebook angemeldet und Schüler geaddet hat. Er hat einige seiner Schüler und auch seine Tochter, die an unserer Schule ist, auf seiner Liste. Er kommentiert teilweise auch ihre Posts, was mir persönlich total unangenehm wäre. Zu einer Klassenkameradin von mir meinte er erst kürzlich, ihr neues Profilbild sei so schön romantisch und würde ihm gefallen.
n8hawk4u hat geschrieben:Jedoch haben die Schüler deines Bruders ihm angeboten bei Facebook "Freunde" zu sein. Für mich macht es einen Unterschied, ob man jemandem anbietet, seine Postings mit ihm zu teilen, oder eben auf "fremden" Profilen krankhaft nach so etwas wie einer Beleidigung sucht. In der Situation deines Bruders ist es natürlich völlig okay, über so etwas auch mal einen Scherz zu bringen oder ähnliches. Aber es geht ja darum, dass man so etwas nicht im negativen gebrauchen sollte. Das Lehrer darüber nicht in Tränen ausbrechen und ähnliches.
Crispin schrieb aber:
Letztens nun gab es einen sehr interessanten Fall in unserer Schule. Eine Lehrerin von uns ist ebenfalls bei Facebook angemeldet und hat in ihrer Freundschaftsliste auch jede Menge Schüler, die ihr Freundschaftsanfragen geschickt haben.
Es ist also doch das gleiche, wie bei meinem Bruder. Die Schüler haben der Lehrerin Freundschaftsanfragen geschickt, die die Lehrerin anscheinend angenommen hat. Die Schüler sind irgendwo selbst Schuld, wenn sie dann etwas über den Unterricht posten und die Lehrerin es sieht - immerhin haben sie ihr auch angeboten (oder sie angenommen - das macht keinen Unterschied).
Die Lehrerin hat somit nicht auf fremden Profilen rumgestalkt, denn sie ist ja mit den Schülern befreundet und kann somit ihre Kommentare lesen.
Ich finde es unverschämt, dass die Lehrerin die Schülerin wegen des dummen Kommentars vor der ganzen klasse niedergemacht hatte. Ich würde es eher richtig finden sie stattdessen persönlich zu sprechen und nicht vor der ganzen Klasse. Denn jetzt ist dort sicherlich die Kacke richtig am dampfen und alle wissen beschied. Wobei ich der Meinung bin, dass beide Teile schuldig sind. Wenn nicht sogar die Lehrerin noch etwas mehr. Hätte die Lehrerin die Anfrage nicht angenommen, währe es zur einer solchen Situation nicht gekommen und alles währe ruhig. Ich bin auch der Meinung, dass die Schülerin auch nicht ganz unschuldig an der Sache war und auch einen Teil zum ärger beigetragen hatte. Von daher kann man nur beiden die Schuld geben.
Man hätte diese Sache wohl besser in einem Gespräch unter vier Augen geregelt anstatt den Schüler vor der Klasse nieder zu machen. Allerdings kenne ich auch solche Geschichten, in denen Lehrer Beiträge von Schülern benutzen um sie an zu schwärzen. Im Grunde sind es die Schüler aber doch wirklich selber Schuld. Wenn sie so doof sind und Sachen über Lehrer im Internet unter ihrem Namen posten kann man doch daran greifen, dass diese Dinge auch von Lehrern gelesen werden könnten. Auch die Uhrzeit in der Dinge gepostet werden sollten bedacht werden.
Eine Bekannte erzählte mir, dass eine Schülerin schon sehr oft wegen Handynutzung im Unterricht einen Eintrag in das Klassenbuch bekommen hatte. Trotzdem postet diese Schülerin immer noch zu den Unterrichtszeiten Beiträge in facebook. Da zweifelt man doch wirklich an dem Verstand der Schülerin, denn sie muss doch wissen, dass die Uhrzeit angezeigt wird wann der Beitrag gepostet wurde. Der Ärger ist somit doch schon vorprogrammiert.
Da Lehrer eben auch normale Menschen sind, kann man ihnen natürlich nicht verbieten, Facebook zu nutzen und so wie nicht nur Jugendliche, sondern auch viele Erwachsene Facebook nutzen, nutzen auch Lehrer Facebook und da ist die Verlockung sicher groß, mal nachzuschauen, was die Schüler so schreiben. Meiner Meinung nach ist man selbst Schuld wenn man das Profil nicht privatisiert und jeder alles lesen kann. Bei uns gibt es auch einige Lehrer, die Facebook haben, zwei davon hat die ganze Klasse in der Kontaktliste, da das so ziemlich unsere Lieblingslehrer sind weil sie einfach lustig drauf sind und nicht so verbissen wie manch anderer Lehrer.
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