Sind Lebensmittel in Deutschland wirklich zu teuer?
Bis jetzt finde ich die Lebensmittelpreise noch im Rahmen. In anderen Ländern sind die Lebensmittel schon wesentlich teurer. Das Einzige, was mich ärgert, sind die gestiegenen Kaffeepreise. Mittlerweile bekommt man ja keinen Markenkaffee mehr unter 5,- €, das finde ich schon echt frech. Wenn wenigstens die Arbeiter auf den Plantagen etwas davon hätten, aber so ist es ja leider nicht.
Deshalb kaufen wir schon immer den Kaffee, der gerade am billigsten ist, der kostet dann um die 3,40 €, ist dann aber meistens Mokka. Da ich aber kein Kaffeekenner bin und ihn nur trinke, um wach zu werden, ist mir das dann auch egal. Preise für Fleisch hingegen finde ich eigentlich okay, ich habe zum Beispiel letztens 2 Scheiben Schnitzel für unter 2,- € gekauft, das finde ich nicht teuer.
Milchprodukte sind auch noch in Ordnung, denke ich. Wobei manche Joghurtsorten nach meinem Dafürhalten auch schon am Limit liegen. Aber da bezahlt man ja meistens den Namen mit. Wir halten es immer so, dass wir zuerst nach No-Name-Produkten, also Eigenmarken Ausschau halten. Damit läßt sich auf lange Sicht doch schon viel Geld sparen. Und schlechter sind diese Produkte deswegen noch lange nicht!
Insbesondere bei Backwaren sind mir die Preise ein regelrechter Dorn im Auge. Wenn man den Preis für ein einfaches Brötchen beim Bäcker nimmt, so bezahlt man schon 23 Cent und mehr dafür. In den 90er Jahren hatte solch ein Brötchen beim Bäcker mal maximal 23 Pfennig gekostet. Das ist eine Preissteigerung von 100 Prozent und zum Teil sogar mehr.
Klar verstehe ich, dass die Kosten für Löhne ansteigen, die Benzinpreise explodieren und auch die der Strom immer teurer wird. Damit steigen die Herstellungskosten auch für das profane Brötchen. Aber wer soll sich das auf die Dauer leisten können. Denn die gleichen Preissteigerungen treffen ja auch auf den Endverbraucher zu. Daher müssen viele Leute sich immer mehr einschränken und ungesunde Billigprodukte auch bei Backwaren einkaufen.
Und dabei handelt es sich hier um Grundnahrungsmittel. In der DDR, aus der ich stamme, fand ich es gut, dass solche Grundnahrungsmittel staatlich gestützt, und damit immer preiswert, waren. So kostete ein Brötchen immer 5 Pfennig. Und der Preis konnte sich nie ändern.
Es kommt drauf an. Manche Dinge sind in Deutschland wirklich sehr viel teurer. Beispiele dafür wären natürlich vor allem Zigaretten und bei den Lebensmitteln fallen ganz besonders die Backwaren auf. Manche Backwaren sind einfach sehr teuer und da kann man den Preis nicht nachvollziehen. Ein Beispiel wäre eine relativ kleine Streuselschnecke, die ich mal in der Stadt gekauft habe, und diese hat 1.20 Euro gekostet.
Ich finde die Preise in Deutschland eigentlich die billigsten aus ganz Europa. Ich bin schon viel im Ausland gereist und es ist eigentlich über all teurer als hier. Wenn man überlegt, dass zum Beispiel Getränke im Supermarkt eigentlich dauernd irgend wo billiger und reduziert sind und man so laufend super Preise erzielen kann. Auch ist der Fisch bei unserem Supermarkt Kaufland sehr, sehr billig, trotz der hohen Qualität.
Auch bei den Backwaren ist überhaupt kein Grund zum Meckern angesagt. Die leckeren Brötchen vom Discounter Penny kosten 11 Cent, die kaufe ich mir jeden Morgen und an denen ist auch etwas dran. Dann gibt es beim Glocken-Bäcker jeden Tag Superpreise, einmal gibt es einen Tag lang 3 Riesenbrezeln für nur 99 Cent oder es gibt mal sehr große und sehr leckere Puddingschnecken für einen Euro.
Da kann man wirklich nicht meckern. Als ich in Frankreich, Spanien, Österreich, der Niederlande und der Schweiz in verschiedenen Supermärkten war, konnte ich nie auch nur annäherungsweise so billige Produkte wie hier finden. Also sind wir wirklich gut bedient und ich finde auch nicht, dass es früher so viel billiger war, beim Fisch und den Backwaren.
Wenn ich mir überlege, mit welchem Budget wir in einem Monat allein für Lebensmittel sehr gut hinkommen, muss ich sagen, dass dieses Budget tatsächlich nur einen sehr kleinen Bruchteil unseres Nettohaushaltseinkommens ausmacht, nämlich gerade mal knapp über 5 %.
Und dabei achten wir nicht darauf, nur auf Billigmarken zurückzugreifen, auch wenn ich sicherlich nicht mehr zahlen will als nötig und mir oft die Discounterprodukte besser schmecken, vor allem in Sachen Nudeln und Reis weiche ich gern auf die günstigen Produkte aus, weil mir die teuren der großen Hersteller nicht besser oder sogar weniger gut schmecken.
Auch kaufen wir mittlerweile von diesem Budget recht abwechslungsreich ein, nämlich Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, sogar Süßigkeiten – und hier nicht selten tatsächlich die Markenprodukte. Es ist alles dabei und ich finde nicht, dass unsere Lebensmittel sehr teuer sind, wenn ich mir eben diese 5 % vor Augen halte, und diese beziehen sich wiederum nicht auf ein Nettohaushaltsmonatseinkommen von 5.000 Euro, sondern deutlich weniger.
So gesehen kann ich auch nicht sagen, dass Lebensmittel in unserem Land zu teuer sind. Sicher ist manches teuer, vielleicht auch überteuert. Aber meistens kann man ausweichen, und wenn man das mal nicht kann, weil vielleicht kein Ausweichprodukt existiert, dann muss man sich eben in manchen Punkten einschränken.
Auch das ist nicht unbedingt schlimm und somit kein Grund zur Aussage, die Lebensmittel seien hierzulande sehr teuer, denke ich, jedenfalls verhilft mir ein Einschränken in Bezug auf manche Lebensmittel eher dazu, diesen einen höheren Stellenwert beizumessen und sie entsprechend mehr zu genießen, wenn ich sie dann doch mal konsumiere.
Zu guter Letzt weiß ich mittlerweile, was man in den USA für so manche Lebensmittelbereiche zahlen muss und war wirklich reichlich platt als ich diesbezüglich mal ein paar Vergleiche mit unseren Lebensmittelpreisen gezogen habe. Das bedeutet nun wiederum nicht, dass ich einfach nur froh bin und meine, dass wir nicht meckern sollten.
Ich denke schon, dass wir mit unserem Kaufverhalten einen minimalen Einfluss auf die Preisgestaltung nehmen können und tatsächlich auch weiterhin schön die Preise vergleichen sollten. Aber generelle Pauschalbeschwerden sind hier vermutlich tatsächlich eher unangebracht.
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