Sind Lebensmittel in Deutschland wirklich zu teuer?
Ich finde schon das die allgemeinen Lebenskosten ganz schön gestiegen sind. Benzin z.B brauchen wir um auf Arbeit zu kommen, da sich manche Strecken nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewerkstelligen lassen. Auch Milch und diverse andere Produkte finde ich doch schon recht teuer. Beim Bäcker war ich schon eine Weile nicht mehr, da der Kuchenpreis sehr stark gestiegen ist. Wir versuchen mittlerweile selbst zu backen, um die Kosten so gering wie möglich zu halten.
Natürlich findet man nicht nur überhöhte Preise, da das Obst und Gemüse zur Erntezeit eigentlich immer recht günstig ist. Dennoch bin ich der Meinung das die Preise in Deutschland in manchen doch recht überteuert ist. Im Ausland findet man einige Produkte die gerade mal 30 % von dem kosten, was sie hier kosten. Natürlich gibt es auch im Ausland Produkte die teurer sind als in Deutschland. Aber die Grundnahrungsmittel finde ich dort günstiger obwohl sie höher besteuert werden als in Deutschland.
Wenn die Milch teurer wird, dann schreibt das plötzlich die ganze Welt in die Presse und es heißt allgemein steigen die Lebensmittelpreise. Das stimmt aber so nicht. Butter z.B. ist in den letzten Jahren billiger geworden. Und es gibt noch viele andere Lebensmittel die durchaus billiger werden. Insgesamt kommt das dann auf +/- 0. Darüber scheint aber niemand zu berichten, das interessiert die meisten gar nicht. Es ist klar, dass alles ein wenig teurer wird, dank den Spritpreisen, aber es hält sich im Moment, meiner Meinung nach, noch in Grenzen.
@alkalie1, es war von Lebensmitteln die Rede nicht von Lebenshaltungskosten im allgemeinen. Und gerade von Dir kann ich das Argument, im Ausland sei vieles preiswerter nicht nachvollziehen, denn immerhin gab es ja von Dir den Thread Einkaufen im Nachbarland, in dem Du darüber schreibst, dass auch dort die Preise recht heftig angestiegen sind.
Und im allgemeinen Vergleich sind Lebensmittel in Deutschland nun mal immer noch sehr preiswert. Das macht es auch für Lebensmittelhersteller und auch -händler in Deutschland sehr schwer. Das ist wohl hauptsächlich deshalb so, weil in Deutschland derzeit eine Kultur vorherrscht, in der bei Lebensmitteln mehr auf Quantität als auf Qualität geachtet wird.
Dann unterstelle ich etlichen Menschen, gerade auch denen, die sich immer ausgiebig darüber beschweren, wie teuer alles ist, dass sie eine Kultur des Geldscheffelns: Man selbst möchte gern möglichst viel Geld verdienen, und davon dann möglichst weniger wieder ausgeben, die anderen sollten bitte auf guten Verdienst verzichten.
Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass die Milchpreise zu hoch sind. Für eine Milch bei einem Discounter zahlt man unter 1 Euro für 1 Liter Milch, das ist doch nicht teuer. Wenn man eine Marke wählt, zum Beispiel Bärenmarke Frischmilch, zahlt man ebenfalls unter 1 Euro für den Liter. Das ist wirklich nicht viel. Auch Butter ist meiner Meinung nach nicht teuer oder Joghurt und dergleichen. Ich denke, dass wir hier einfach mittlerweile zu sehr der Geizmentalität verfallen sind und deshalb nicht mehr bereit sind, mehr für etwas zu zahlen.
Ehrlich gesagt sind mir auch die Preise beim Bäcker nicht zu hoch. Wenn ich normale Brötchen kaufe oder ein kleines Brot, ist das Preis-/Leistungsverhältnis in Ordnung. Sicherlich ist selbst backen günstiger, aber das ist doch bei den meisten Sachen so. Man kann sich einen Kuchen auch selbst backen und muss sich keinen beim Bäcker holen, wenn es einem zu teuer ist. Für mich zählt bei einem Bäcker aber auch die Frage, ob es ein Familienbetrieb ist der das selbst herstellt, oder ob es Massenproduktion ist. Es gibt zum Glück noch viele Kleinbäcker, die wirklich hervorragende Backwaren anbieten, dafür ist es doch auch gerechtfertigt, wenn man etwas mehr dafür ausgibt.
Gestern habe ich beim Perfekten Dinner eine Frau angehört, die meinte, sie gibt kein Geld für Bioware aus, weil sie ihr Geld lieber in andere Sachen investiert wie Kleidung oder solche Sachen. Das trifft wohl auf viele in Deutschland zu, denn die meisten finden das unnötig. Für mich ist Bio immer etwas, zu dem ich lieber greife als zu herkömmlichen Nahrungsmitteln, denn ich denke da auch an den gesundheitlichen Aspekt. Und ich finde es schon schade, wenn einem Klamotten oder materielle Dinge wichtiger sind als die Ernährung.
Vampirin hat geschrieben:Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass die Milchpreise zu hoch sind. Für eine Milch bei einem Discounter zahlt man unter 1 Euro für 1 Liter Milch, das ist doch nicht teuer.
Das ist aber freundlich formuliert. Beim Discounter zahlst du doch gerade mal 50-60 Cent für 1 Liter Milch. Und vor ein paar Jahren war Milch auf keinen Fall teurer. Es geht da immer mal ein paar Cent hoch, wenn die Bauern doch wieder kurzfristig einen halbwegs fairen Preis bekommen und dann drücken die Discounter wieder die Preise runter. Am Ende bewegt sich der Preis dann in einer Spanne von 10-20 Cent hoch und runter.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind immer diese pauschalen Aussagen, im Ausland sei alles biliger. Ja welches Ausland denn? In Skandinavien ist zum Beispiel auf Grund der höheren Besteuerung vieles deutlich teurer als hier. Im Ostblock dagegen ist sicher vieles billiger, aber die Leute dort verdienen ja auch nur einen Bruchteil von dem, was man in Deutschland verdient und dass muss man dann ja auch als Basis ansetzen. Wenn die Milch in Polen nur die Hälfte kostet, der Pole aber nur ein Viertel von dem verdient, was in Deutschland gezahlt wird, dann sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland wesentlich günstiger!
Für mich ist hier einfach vieles nur Gejammere, da sich in der Mehrzahl der Fälle die gefühlten Preisanstiege ja nicht mal nachweisen lassen. Viele Leute die sich beschweren, haben ja zum großen Teil sogar falsche Preise im Kopf, was ja auch normal ist. Ich kann mich auch nicht mehr an alle Preise von vor 10 Jahren erinnern. Daher messe ich die Lebenshaltungskosten einfach daran, wieviel ich vom Monatseinkommen ausgeben muss. Das hat auch gleichzeitig den Vorteil, dass man die Kosten auch noch Inflationsbereinigt betrachtet.
Also ich finde nicht, dass die Lebensmittel in Deutschland soviel teurer geworden sind im Vergleich zu einigen Nachbarländern. Ich fahre des Öfteren nach Frankreich oder Luxemburg einkaufen und den gröbsten Preisunterschied bemerke ich an sich nur bei Milchprodukten und Backwaren.
Die Backwaren sind im Ausland deutlich günstiger, allein hier in Deutschland zahle ich für ein Croissant circa 1,15 €, im Ausland hingegen nur 0,75 €. Milchprodukte hingegen sind im Ausland wiederum teurer. Ein anderes Beispiel sind die Getränke. Ich fahre prinzipiell meine Getränke ins Ausland kaufen, weil sie dort aufgrund der fehlenden Pfandgebühr deutlich günstiger sind. Aber auch pfandlose Getränke sind dort günstiger.
Man kann an sich nicht pauschalisieren, ob es nun teurer oder günstiger im benachbarten Ausland ist. Es gibt Lebensmittel, die dort günstiger sind, aber auch umgekehrt. Brot und Backwaren sind vielleicht dort in meine Augen günstiger, aber vielleicht suche ich in Deutschland auch nur einen teureren Bäcker auf. Also so pauschal kann man es nicht unbedingt sagen. Ich kann jedoch nur sagen, dass meine Einkäufe im Ausland deutlich teurer im Verhältnis zur eingekauften Ware, als in Deutschland sind.
Ich finde bei der ganzen Situation hier wurde noch nicht betrachtet dass Deutschland kein Niedrig-Lohnland ist und die Nebenkosten auch für die Erzeuger ständig steigen.
Um etwas zu produzieren brauche ich meistens Energie, Personal und Technik. Diese Kosten sind oft höher als in den meisten der umliegenden Länder. Diese können deshalb einfach kostengünstiger produzieren und ihre Produkte deshalb auch preiswerter auf dem Markt anbieten. Um beim Lohn zu bleiben, ein einfacher Mitarbeiter bekommt vielleicht zwölf Euro die Stunde aber der Arbeitgeber hat Kosten um die 50 Euro die durch die ganzen staatlichen Abgaben und Forderungen entstehen.
Wenn ein Apfelflücker es schafft in der Stunde manuell 30 Kilogramm Äpfel zu pflücken, das sind alle zwei Minuten ein Kilogramm, dann muss der Erzeuger diese Äpfel hier in Deutschland für fast zwei Euro das Kilo an den Supermarkt verkaufen um nicht Pleite zu gehen. Die Arbeitszeiten und das Material für die Lagerung, Verpackung, Baumpflege und so weiter wurden jetzt von mir sogar noch außer acht gelassen. Dann hat der Supermarkt aber auch noch nichts verdient der dieses Sortiment später anbietet und der bei Verderben der Ware den vollen Verlust trägt. Gut, ich habe jetzt keine Ahnung wie viele Äpfel man schafft in der Stunde zu pflücken, das ist auch nur als Beispiel gedacht.
Nein, ich halte die Lebensmittelpreise hier in Deutschland im Vergleich zu den tatsächlichen Kosten nicht zu hoch. Das mir die Preise auch nicht gefallen ist eine andere Frage, aber ich sehe einfach eine gewisse Notwendigkeit darin um Qualität und natürlich auch um deutsche Arbeitsplätze zu garantieren. Für mich sitzen die wahren Preistreiber in Berlin und in Brüssel die mit immer unsinnigeren Forderungen in die Wirtschaft eingreifen.
kochanie hat geschrieben:Ein anderes Beispiel sind die Getränke. Ich fahre prinzipiell meine Getränke ins Ausland kaufen, weil sie dort aufgrund der fehlenden Pfandgebühr deutlich günstiger sind.
Wie können die billiger werden, nur weil du kein Pfand zahlen musst? Schmeißt du die deutschen Flaschen weg, wenn du dein Getränk ausgetrunken hast. Den Pfand kriegst du doch komplett wieder, er ist also unerheblich für den Getränkepreis, sondern regelt nur die Entsorgung der Verpackung.
Ich finde es immer recht amüsant, wenn die Menschen fest stellen, dass sie in der alten Währung (bei uns Schilling und in Deutschland D-Mark) nie so viel für dasselbe Produkt bezahlt hätten. Natürlich nicht, denn wir hatten in den letzten 10 Jahren, in denen wir den Euro nun haben auch eine Inflation. Die Produkte können gar nicht gleich viel kosten als damals. Natürlich sind manche Produkte wirklich sehr teuer, aber man kann sie sich eigentlich leisten.
Wenn man ein wenig darauf schaut was man wo einkauft, kommt man eigentlich relativ gut durch. Bei der Milch muss ich allerdings wiedersprechen- diejenigen, denen die Preiserhöhung eigentlich zu Gute kommen sollte, bekommen leider gar nichts. Deshalb lieber die Milch direkt beim Bauern kaufen, damit er was davon hat.
Wenn ihr wirklich der Meinung seid, dass in Deutschland die Lebensmittel teuer sind, dann dürft ihr bitte nicht in Österreich einkaufen. Bei uns sind so viele Steuern drauf, dass alle Produkte- bis auf die Zigaretten (die ich jetzt nicht zu den Lebensmitteln zähle), wesentlich günstiger sind. Ich selber kaufe sogar manchmal in Deutschland ein, weil es trotz des Fahrtweges günstiger für mich ist.
Ich denke schon, dass Lebensmittel in Deutschland teuer sind. Dabei meine ich nicht alle Lebensmittel, denn ea gibt auch genug von ihnen, die sind billig in Deutschland. Vor allem bei den Molkereiprodukten, wie Joghurt, Milch oder Butter, und Backwaren fallen die erhöten Preise auf. Faktoren für diese erhöhren Preise gibt es viele. Manchmal produzieren die Kühe zu wenig Milch, manchmal muss zusätzlich Futter für die Tiere verkauft werden und manchmal verdienen die Bauern bei billigen Milchpreisen zu wenig.
Dann wird einfach erhöht. In letzter Zeit sind hauptsächlich die Butter und Rahmbutter Preise gestiegen. Bei dem einen Laden kostet die Rahmbutter 89 Cent, beim anderen 1,49 €. Ich denke schon,dass das schon ein ganz schöner Unterschied ist. Mit dem Brot und den Brötchen habe ich kein Problem, da wir einen Bäcker und Konditor in der Familie haben. Da bekommen wir die Sachen kostenlos.
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