Problem mit Schulfreundin

vom 12.05.2011, 22:25 Uhr

derpunkt hat geschrieben: Aber viel mehr als bis zum Vertrauenslehrer wird man in der Position nicht gehen können. Die Mutter des Mädchens anzusprechen, hielte ich für keine besonders gute Idee. Denn wenn hier die Pubertät durchschlägt, dann will man sich ja gerade vom Elternhaus emanzipieren. Die eigenen Eltern oder die Mutter ist hier sicher nicht die Person, die am besten Helfen könnte.


Der Vertrauenslehrer oder ein Lehrer des Vertrauens ist immer eine gute Idee. Die Lehrer können auch mit dem Mädchen reden und auch mit den Eltern reden. Wenn der Fall wirklich ernst ist, kann auch der Lehrer nichts weiter tun, als zum Jugendamt zu gehen. Bis dahin geht aber schon wieder Zeit ins Land. So wie ich Mila 15 verstanden habe, würde sie aber ihrer Freundin gerne direkt helfen. Deshalb habe ich eben den Vorschlag gebracht, dass sie direkt zum Jugendamt geht. Kinder und Jugendliche dürfen und können auch selbst zum Jugendamt gehen und um Hilfe bitten, dafür muss man nicht erst einen Lehrer um Hilfe bitten. Dafür ist dieses Amt schließlich da und eine engagierte und berufserfahrene Jugendamtsmitarbeiterin wird in so einem Fall auch helfen. Zudem gehe ich davon aus, dass der Scheidungsfall eh schon beim Jugendamt bekannt ist, wenn der so problematisch abläuft. Ein wenig Mut gehört jedoch schon dazu.

Mit den Kontakt zu den Eltern habe ich gemeint, dass Mila 15 sich an ihre eigenen Eltern wenden könnte. Es soll ja auch Teenager geben, die sich trotz Pubertät recht gut mit ihren Eltern verstehen. Ob es sinnvoll ist, sich an ihre Eltern zu wenden, das weiß Mila schon selbst am besten. Aber wir müssen ihr auch nicht einreden, dass Eltern die natürlichen Feinde von Jugendlichen sind, so ein Käse. Zudem muss Mila ja mindestens zu Hause Bescheid geben, wenn sie an einem Nachmittag später als sonst nach Hause kommt, weil sie einen Termin mit dem Lehrer oder dem Jugendamt hat. Spätestens da muss sie ihre Eltern sowieso einweihen. Vielleicht könnten ihre Eltern ja mit den Eltern der Freundin reden. Dass man als Mila 15 zu den Eltern der Freundin geht und denen ins Gewissen redet, das dürfte ziemlich sinnlos sein.

Über die möglichen Konsequenzen der Stehlerei zu spekulieren führt zu weit. Da das Mädchen noch nicht erwischt wurde ist es irrelevant zu überlegen, wann und wie sie erwischt wird. Natürlich spielt das Tatalter hier die Rolle, aber das hilft gerade weder Mila noch ihrer Freundin weiter.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



1. Tut mir leid, ich meinte nicht Urkunden - sondern Dokumentenfälschung.

2. Die kleinen Wunden an den Armen kamen, glaube ich, von ihr selbst. ber das ist in letzter Zeit auch nicht mehr vorgekommen.

3. Ich habe mit ihr geredet und sie meinte, ich solle nicht das Jugendamt einschalten, weil sie befürchtet, dass sie in eine Pflegefamilie kommt oder zu ihrem Vater ziehen muss (den sie nicht ausstehen kann). Ist ihre Sorge berechtigt? Oder macht das Jugendamt da erstmal nichts?

4. Heute kam sie in die Schule und erzählte mir, dass ihre Mutter ihr bei dem Versuch, ihr das Handy abzunehmen, wehgetan hätte. Ja, sie muss ihr Handy jeden Abend abgeben, was ich ehrlich gesagt zwar merkwürdig aber nicht so schlimm finde. Nur hat sie sich jetzt Aldi Talk besorgt und wollte wohl den ganzen Abend lang mit ihrem Freund SMS schreiben. Deshalb hat sie ihr Handy nicht abgegeben, sodass ihre Mutter um 10 Uhr zu ihr ins Zimmer kam, ihr sagte, sie solle dass Handy wiedergeben, und schließlich, als sie sich weigerte, es abzugeben, nach ihrem Bericht "gegen den Bettpfosten knallte". Tatsächlich hat sie eine Schwellung an der Lippe, aber so heftig dürfte es wohl nicht gewesen sein. Jetzt meinte sie, dass sie solange schweigt und nichts isst, bis sie das Handy wiederkriegt. Das konnte ich ihr aber zum Glück halbwegs ausreden, sodass sie nur noch ihre Mutter ignoriert, und nicht in Hungerstreik tritt. Das Handy bekommt sie wohl erstmal nicht wieder. Jetzt meine Frage: was würde das Jugendamt wohl machen? Weiß das jemand?

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» Mila15 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 9,46 »


hennessy221 hat geschrieben:Wenn deine Freundin nicht auf dich hört, dann rate ich dir einfach dich von ihr fernzuhalten. Es ist vielleicht etwas schlimm für dich, aber wenn sie von dir verlangt, dass du Zigaretten für sie schmuggelst, ist das nicht in Ordnung. Wenn du es natürlich freiwillig gemacht hast, weil du eine gute Freundin sein möchtest und ihr helfen, ist das in Ordnung. Jedoch solltest du aufpassen, dass sie dich nicht ausnutzt in solchen Dingen. Wenn sie es von dir verlangt, dass du für sie beispielsweise Zigaretten schmuggelst, oder sie dich runter machen will weil du es nicht möchtest, wenn sie dass nicht versteht und dich vielleicht sogar dafür anfangen wird zu ärgern, von wegen du hättest Angst, dann ist das wirklich keine gute Freundin für dich.

Du scheinst ja schon etwas erwachsener zu sein, versuch am besten dir keine Freunde zu suchen die irgendwelche verbotenen Sachen treiben, ob das jetzt kleine Diebstähle oder Drogenkonsum sind sei mal dahin gestellt. Am besten auf die Schule konzentrieren und solchen Leuten aus dem Weg gehen, ich spreche aus eigener Erfahrung und hätte es jetzt gerne, wenn ich es so gemacht hätte.

Mag sein, dass du Recht hast, aber ich möchte ihr trotzdem gern helfen, egal wie sie sich benimmt! Ich sehe aber ein, dass es Blödsinn ist, ihre Zigaretten zu schmuggeln. Sowas werde ich auch nie mehr machen.
Und das ist die, die sonst immer sagt, sie würde nie trinken wollen. Aber rauchen ist natürlich okay für sie? :scep:

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» Mila15 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 9,46 »



Ich würde sie in Ruhe lassen und mich nicht einmischen. Die will doch nur Aufmerksamkeit. Und dass sie nur 40 werden will, ist höchtwahrscheinlich totaler Quatsch. Bis sie dieses Alter erreicht hat, wird sie ihre Meinung garantiert geändert haben. Wir hatten auch mal so eine Kandidatin auf der Schule, sie war damals 14. Sie hat geraucht, gekifft und geklaut. Damit waren auch nicht Kleinigkeiten gemeint, sondern teilweise wirklich Markenkleidung. Zudem hat sie einige Mitschülerinnen überredet, mitzumachen. Das hat sie damit erklärt, dass ihre Eltern geschieden sind und sie mit ihrer Mutter nicht gut klarkommt. Das klingt, wie du merkst, ziemlich nach deiner Klassenkameradin.

Das Mädel ist auch immer schlimmer geworden. Sie hat sich beispielsweise von einer gleichaltrigen Freundin piercen lassen und hat sich eine Zeit lang geritzt und mit den Narben angegeben! Dabei sah man auch noch, dass die Narben nur sehr oberflächlich waren. Das Kind hatte wirklich einen Dachschaden. Sie hat sich als Problemkind auch noch cool gefühlt. Irgendwann hat sie auch noch angefangen, uns alle gegeneinander aufzuhetzen. Daraufhin haben wir sie einfach ignoriert und schließlich wechselte sie die Klasse. Mittlerweile ist sie sitzengeblieben, auf eine andere Schule gewechselt und macht nun eine Ausbildung. Anscheinend hat sie also die Kurve gekriegt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Klassenkameradin auch so eine ist. Sie macht mit dem Rauchen einen auf böses Mädchen und fälscht Unterschriften. Dazu erzählt sie überall rum, sie wolle Selbstmord begehen. Wenn sie wirklich Selbstmord begehen wollte, würde sie das garantiert nicht an die große Glocke hängen. Es ist doch klar, dass sie nur eure Bestätigung haben will und um Aufmerksamkeit buhlt. Und dann kommt von ihr noch die schwachsinnige Erklärung, es läge an den Eltern. In Großstädten sind doch heute genauso viele Eltern geschieden wie noch zusammen. Und trotzdem ist nicht die Hälfte aller Jugendlichen depressiv. Eine Freundin von mir lebt auch nur bei ihrer Mutter, die zurzeit viel Stress mit ihrem Exmann hat. Und meine Freundin hat deswegen auch nicht mit dem Rauchen angefangen. :roll:

Kümmere dich nicht weiter um das Mädel. Schenk ihrem Gerede und Verhalten keine Beachtung. Wenn sie merkt, dass diese Sucht nach Aufmerksamkeit nichts in eurer Klasse bringt, wird sie wahrscheinlich von alleine aufhören.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@ Cappucino: Natürlich darf hier jeder seine Meinung äußern. Mag auch sein, dass dein Urteil über deine Klassenkameradin angebracht ist, das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Allerdings finde ich es hart, wie Du Dir anmaßt zu urteilen, ob die Gefühle anderer echt sind oder nicht. Weder du noch ich kennen Milas Freundin und können uns kein Urteil erlauben, wie sie wirklich ist. Nimm doch mal an, dass das Mädchen vielleicht wirklich Hilfe brauchen könnte. Da fände ich deine Vorverurteilung von einer Unbekannten als eine die nur nerven will recht unangebracht.

@ Mila15: Was das Jugendamt machen wird kann leider niemand im Detail vorhersagen. Es gibt in Deutschland zwar die Vorschrift, dass immer nach dem so genannten Kindeswohl entschieden werden soll, aber was daraus gemacht wird, kann sehr individuell sein. (Auch wenn es Kindeswohl heißt, ist selbstverständlich auch das Wohl von Jugendlichen gemeint.) Zum Einen hängt das davon ab, dass jedes Scheidungskind anders ist. Zum Anderen ist jeder Jugendamtsmitarbeiter anders, hat andere Ansichten, andere Erfahrungen und andere finanzielle Bedingungen. Es gibt zwar durchaus diese furchtbaren Jungendamtsleute, von denen man in der Zeitung immer wieder liest, aber man sollte nicht vergessen, dass es ganz viele vernünftige Menschen in diesem Job gibt. Außerdem spielt noch eine Rolle, wie die Eltern in dem jeweiligen Fall sich verhalten.

Es kann sein, dass das Jugendamt gar nichts macht, es kann aber auch sein, dass das Jugendamt sehr besorgt reagiert und prima hilft und am Ende alle zufrieden sind. Es kann aber auch sein, dass das Jugendamt manches anders sieht als die Betroffenen und Entscheidungen fällt, die man so nicht gedacht hätte. Wenn es nur das eine Mal war, dass die Mutter von deiner Freundin handgreiflich geworden ist, dann wird das kaum ausreichen, dass deine Freundin ins Heim oder in eine Pflegefamilie muss. Wenn es allerdings häufig vorkommt, dann könnte das das Jugendamt schon dazu veranlassen nachzudenken. Dass deine Freundin abends um 10 das Handy abgeben muss, ist schon normal. Zumindest sorgt ihre Mutter dafür, dass sie nachts schläft. Die Art und Weise wie sie das in dem Fall gemacht hat, ist nicht OK. Eine simple Ohrfeige wäre schon zu viel gewesen, aber sein Kind an den Bettpfosten zu knallen ist schon deutlich zu brutal. Aber auch Eltern können mal Fehler machen und wenn sie daraus ihre Konsequenzen ziehen und das nicht mehr vorkommt, dann kann man das auch mal verzeihen, schließlich verzeihen Eltern auch ihren Kindern manchen Blödsinn. Der Unterschied ist eben, ob es ein einzelner Fehler war, oder ob die Mutter permanent so schnell die Beherrschung verliert. Auf jeden Fall sollte mal jemand erwachsenes mit der Mutter Klartext reden.

Mit 14 Jahren wird man als Scheidungskind meines Wissens schon auch vor Gericht befragt, wo man wohnen will und die Meinung zählt ab diesem Alter schon sehr viel. Ich könnte mir also vorstellen, dass das Jugendamt es im Normalfall durchaus respektieren müsste, wenn deine Freundin trotz allem bei ihrer Mutter wohnen bleiben will. Nur eine Garantie kann dafür leider niemand geben. Die andere Sache, die deine Freundin sich überlegen muss ist die: Wenn man nichts unternimmt, wird sich auch nichts an ihrer Situation ändern. Wenn sie sich an Lehrer oder das Jugendamt wendet, dann besteht zumindest die Chance, dass ihre Situation besser wird.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Nun ja das klingt für mich eigentlich ganz nach der Pubertät, da wirst du sicherlich nicht besonders viel machen können, das muss sich schon von selbst wieder legen. Urkundenfälschung und Diebstahl sind natürlich keine unerheblichen Vergehen, das sollte man deiner Freundin vielleicht vor Augen führen. Viele der Teenager die sowas machen, scheren sich auch gar nicht um irgendwelche Konsequenzen, weil sie das einfach noch nie erlebt haben, sowas passiert immer nur den ''anderen'', die beim Fälschen der Entschuldigung erwischt werden oder die die Polizei aus dem Geschäft abholen muss. Abgesehen davon sagt sie doch selbst, dass ihr das Abitur irgendwie wichtig sei. Warum das so ist, sei mal dahin gestellt, hat sie vielleicht bestimmte Berufswünsche, für die sie studieren will oder so? Auf jeden Fall sollte ihr dafür klar sein, dass sie ihr Abi auch vergessen kann, wenn man sie wegen Urkundenfälschung dran bekommt oder sie ihre Jugendstrafe absitzen muss.

Ansonsten denke ich, dass das einfach die Launen sind, die Teenagern in dieser Phase eben einfach kommen. Die meisten haben während dieser Zeit irgendwelche Probleme und meine sich dann aufschlitzen zu müssen oder mit Selbstmord zu drohen. In den meisten dieser Fälle sind das nur leere Drohungen, um Aufmerksamkeit zu erlangen und Menschen dazu zu bewegen, sich ihnen zu zu wenden, sie zu trösten und von ihren Plänen abzubringen. Wenn man in dem Alter schon mit Rauchen anfängt, ist das natürlich schon recht armselig, damit hat man sich nicht das Leben versaut, aber eben doch schon die Gesundheit und auch das Geld ist ein wichtiger Faktor, denn billig ist das ja nicht gerade mehr.

Ich finde, dass du da eigentlich wenig machen kannst. Deinen Eltern kannst du das zwar erzählen, aber ich glaube deine Freundin käme sich ziemlich verarscht dabei vor, wenn dann plötzlich deine Mutter ihr Vorträge halten würde oder so. Da ihre eigene Mutter es scheinbar auch schwer hat, wäre es auch nicht ratsam, sich ihr anzuvertrauen, da sie nun mehr Probleme sicherlich nicht gebrauchen kann. An sich würde mir dann nur noch sowas einfallen wie ein Vertrauenslehrer. Die gibt es an jeder Schule und wenn du dich da mal informierst und mit einer solchen Person sprichst, kann man dir vielleicht wirklich helfen, in dem man sich besagte Schülerin behutsam vorknüpft, ihr vielleicht auch einen Beratungstermin mit der Schulpsychologin vereinbar oder so. Vielleicht kannst du deine Freundin auch selbst dazu bewegen, mit dir zu kommen um sich jemandem anzuvertrauen, da das so einfach nicht weiter gehen kann und irgendwann ist da wirklich einfach mal Schluss, sie macht sich damit nur selbst das Leben kaputt. Auf jeden Fall solltest du nichts hinter ihrem Rücken unternehmen und ihr klar machen, dass du das nur zu ihrem Besten tust.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Für mich klingt das nicht so, als ginge es deiner Freundin wirklich gut. Scheinbar kommt sie mit ihrem Leben absolut nicht zurecht und ich würde dir raten, dass ihr vielleicht gemeinsam eine Beratungsstelle aufsucht. Alleine kannst du ihr da wirklich wenig helfen und ich denke auch nicht, dass sie das zulassen würde. Ihre Taten sind sicherlich nicht alle auf ihr schlechtes Elternhaus zurückzuführen, auch wenn das sicherlich ein Grund dafür sein kann. Wenn du deiner Freundin aber ernsthaft helfen willst, dann bleibt dir nur der Gang zu einer professionellen Hilfe, denn alleine kannst du da gar nichts anrichten und du weißt ja auch gar nicht, wie deine Freundin wirklich einzuschätzen ist und wie ernst sie ihre Aussagen meinte. Viele Teenager machen solche Dinge auch einfach, weil sie eben nach Aufmerksamkeit suchen und sich dadurch welche erhoffen. So könnte es bei deiner Freundin auch sein.

Verpetzen würde ich sie nicht, das würde nur schlecht für eure Freundschaft sein und du weißt ja nicht, was dann passieren würde. Solange kein anderer erheblichen Schaden dadurch nimmt, würde ich mich da größtenteils raus halten. Du musst aber bedenken, dass du mit dran bist, wenn ihre Sachen raus kommen und du nichts gesagt hast. Wenn sie sich nicht helfen lassen will, soll sie dir von ihren klein kriminellen Dingen am besten auch nichts mehr erzählen, so dass du dich damit nicht belasten musst und auch keine Verantwortung dafür trägst.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe jetzt mit ihr darüber geredet. Es ging darum, dass sie für ihre Freundin bei einem Schreibwarengeschäft was weggenommen hat. Sie meinte, das ginge mich nichts an. Dann haben wir uns gestritten, doch irgendwann hat sie eingesehen, dass ich versuche ihr zu helfen. Sie fand es auch nicht gut, dass sie für A. diesen Kalender klauen "sollte". Nun ja, jetzt sind sie beide zerstritten, aber ich hoffe, das legt sich bald wieder. Auf jeden Fall meinte sie, als wir uns wieder vertrugen, dass sie mehr auf mich hören will ab jetzt. Weil ich wohl meistens Recht habe. :) Was mich allerdings geschockt hat. war dass sie noch am Abend davor an Selbstmord gedacht hat. "Ich stand da, weinte und konnte nichts tun. Aber ich konnte und wollte meine Mutter nicht traurig machen.

Ich war total voller Sorgen. Jetzt meint sie hat ja mich und braucht nicht an Selbstmord zu denken, und es sei nur gewesen, weil sich ihr Freund mit einer SMS von ihr getrennt hat, ohne Erklärung, einfach so. Sie wusste dass er nach Vietnam geht (keine Ahnung warum) aber er hätte sich verabschieden sollen! Ich bin froh dass ich sie wieder als Freundin hab, und hoffe, dass sie nicht mehr an Selbstmord denkt. Sie hat versprochen, nicht mehr zu stehlen oder zu rauchen! (Entschuldigt bitte meine konfusen Gedanken, aber ich bin so erleichtert und schreib einfach alles auf)

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» Mila15 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 9,46 »


Mesmerizing hat geschrieben:Viele Teenager machen solche Dinge auch einfach, weil sie eben nach Aufmerksamkeit suchen und sich dadurch welche erhoffen. So könnte es bei deiner Freundin auch sein.
Du musst aber bedenken, dass du mit dran bist, wenn ihre Sachen raus kommen und du nichts gesagt hast. Wenn sie sich nicht helfen lassen will, soll sie dir von ihren klein kriminellen Dingen am besten auch nichts mehr erählen, so dass du dich damit nicht belasten musst und auch keine Verantwortung dafür trägst.


Erstens: ich trage Verantwortung, weil ich sie mag und brauche!!!Zweitens: Zum Glück lässt sie sich helfen, sonst...ja, du hättest Recht. Drittens: Naja...glaubst du, es wäre mir lieber, wenn ich nichts davon weiß? So habe ich eine Chance sie zu überzeugen (was ja denn auch geklappt hat) Viertens: Ich glaube nicht, dass sie Aufmerksamkeit sucht(e)! Das geht nicht nur an dich, Mesmerizing, sondern auch an viele andere die das hier geschrieben haben.

Ich denke nicht, dass sie jemals ein Psychologiebuch gelesen hat, und mir nur etwas vorspielt. Außerdem WEIß ich einfach, dass es ihr schlecht ging. Und solche Ferndiagnosen, wo ihr sie doch garnicht kennt, finde ich auch unsinnig. Naja, was sollt ihr sonst tun. Ich wollte euch nicht verletzen, falls das geschehen ist entschuldige ich mich hiermit. Und auch sorry, Mesmerizing, dass ich deinen Text gekürzt habe, aber ich wollte ihn, so lang wie er ist, nicht ganz kopieren.

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» Mila15 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 9,46 »


Keine Angst, hier will niemand deiner Freundin böses unterstellen. Natürlich können hier alle nur spekulieren, warum sie sich möglicherweise so verhält wie sie sich verhält. Hellsehen und in Köpfe sehen können auch wir Talkterianer nicht, wir diskutieren nur Fälle. Und bei einer Diskussion in dieser Art kommt es eben, dass manche eben auch Gedanken haben, die vielleicht nicht zutreffen. Selbst wenn wir deine Freundin alle kenne würden wäre auch noch lange nicht garantiert, dass wir mit unserer Einschätzung alle richtig liegen würden. Es ist eben allzu menschlich, dass man sich bei der Einschätzung von anderen Menschen manchmal eben auch verschätzt. Das gehört zum Leben dazu.

Als Teenager wollte ich das auch nicht akzeptieren, aber jeder Mensch hat eben seine persönliche Lebenserfahrung. Je älter man wird, desto wahrscheinlicher ist es dass man im Leben auch mal von Menschen enttäuscht wurde und dass man dann Menschen diesem einen Exemplar aus dem eigenen Leben ähneln sehr kritisch gegenüber eingestellt ist. Das ist keine Boshaftigkeit sondern eine Form von Selbstschutz. Es ist sehr edel von Dir, wie Du Dich für eine Freundin ins Zeug legst, aber viel hier haben vermutlich schon erkannt, dass Du dich selbst damit etwas unvorsichtig in seelische Gefahr begibst. Gerade solche Menschen die in solchen Krisensituationen wie deine Freundin leben können einen Helfer schnell an die Grenzen der eigenen Kraft bringen und auch ihre Helfer unglücklich machen. Das muss ja nicht mal absichtlich geschehen. Dass jemand, der Hilfe braucht Hilfe annimmt ist ganz normal. Dass derjenige dann auch nicht fragt, ob der Helfer das noch verkraftet, ist auch normal.

Das wichtigste ist, dass du als Helfer stark bleibst und keinen Schaden beim Helfen erleidest. Wenn Du schreibst, dass du deine Freundin brauchst, und dass du für sie die Verantwortung trägst, dann ist das für mich schon mal ein erstes Alarmzeichen. Letztlich ist jeder für sich selbst verantwortlich! Du bist für ihre Taten nicht verantwortlich. Vergiss das nicht! Wenn man sich so stark da emotional rein hängt, ist für den anderen schon Tür und Tor offen dich zu verletzten und dich erpressbar zu machen. Bedenke immer, dass es jeder Mensch selbst in der Hand hat, ob er sich umbringt oder nicht. Für den Fall, dass deine Freundin doch einen Selbstmordversuch unternehmen könnte (was keiner vorher weiß ob sie das vielleicht doch tut) bist Du schon sehr gefährdet, dass du unwahrscheinlich leidest und denkst, dass du teilweise daran schuld bist, weil du nicht genug geholfen hast. Auch wenn du das jetzt noch nicht erlebt hast, das ist ganz schön gefährlich, wenn man jemanden mit solchen Problemen so nahe steht. Professionelle Helfer halten deshalb mit den Gefühlen zu solchen Personen immer reichlich Abstand. Sie tun dann alles was in ihrer Macht steht um zu helfen, können aber klar trennen zwischen ihren Gefühlen und dem Verhalten des hilfsbedürftigen Menschen. Das wird bei Dir sehr schwierig werden und ich denke vielen tust Du schon im Voraus leid, für das was Dir an Leid zustoßen könnte. Natürlich kann deine Hilfsaktion auch klappen und dann ist alles gut, aber das Risiko sollte man eben nie aus den Augen verlieren, damit man nicht durch den Schmerz überrascht wird. Deshalb haben Dir eben einige geraten, dich aus Selbstschutz da raus zu halten oder zumindest professionelle Unterstützung zu holen.

Dann gibt es leider noch die Menschen, die andere mit Selbstmorddrohungen erpressen. Manche machen das unbewusst, manche haben schon gemerkt, dass man damit Macht über andere ausüben kann und genießen das zu sehen, wie sie mit solchen Drohungen andere in Angst und Schrecken versetzen und sie wie Marionetten dann alles tun was sie wollen, nur damit sie sich nicht umbringen. Das ist zum Beispiel ein häufiges Druckmittel in Beziehungen wenn sich ein Partner vom anderen trennen will, dass man mit Selbstmord droht. Ich kenne auch so jemanden persönlich und solche Drohungen erzielen leider oft erstaunlich tragische Wirkungen. Das muss natürlich nicht heißen, dass das bei deiner Freundin auch so ist, das weiß hier natürlich keiner. Ich kann aber niemandem verdenken, wenn er auch so etwas als Risiko sieht und dich warnen möchte. Bedenke immer: Auch wenn du es nicht schaffen solltest zu helfen, dann ist es nicht deine Schuld, OK?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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