Google Chromebooks - was sagt ihr dazu?

vom 12.05.2011, 21:17 Uhr

Google drängt nun mit aller Macht in den Netbook-Sektor, samt eigenem Betriebssystem namens Chrome OS. Die Google Chromebooks sollen ab Mitte Juni verfügbar sein und erstmals ein Betriebssystem mit dem Internet verschmelzen lassen. In den USA sollen die ersten beiden Modelle, die von Acer respektive Samsung gefertigt werden, bereits in drei Wochen verfügbar sein. Im Grunde handelt es sich um normale Netbooks mit Atom-Prozessoren (N550 oder N570, je nach Modell), die über Gigabit-LAN, Bluetooth 3.0 und 2 GB DDR-Arbeitsspeicher verfügen. Statt einer klassischen Festplatte wird eine 16 GB SSD verbaut. Der Akku der Geräte soll im Schnitt 8,5 Stunden halten.

Vorteile soll es gegenüber bisherigen Netbooks dank des neuen Betriebssystem Chrome OS geben. Es ist eng vernetzt mit dem Internet und speichert Daten, Kalender und andere Einstellungen auf Servern. Auch soll Chrome OS innerhalb von 8 Sekunden booten. Google selbst bietet mit seiner Online-Office-Suite einen MS-Office-Ersatz, sodass man mit dem Gerät auch arbeiten kann. Der Verwaltungsaspekt soll jedoch vereinfacht werden - Chrome OS ist ein Betriebssystem zu benutzen, nicht zum verändern. Die Internetfähigkeit wird durch die einige Modelle integrierten UMTS-Module unterstrichen. In Deutschland werden die Chromebooks über Amazon, T-Mobile und EPlus vertrieben, Preis in den USA beträgt zwischen 300 und 500 US-Dollar.

Was sagt ihr zu dieser neuen Generation von Netbooks? Würdet ihr euch ein solches Gerät holen oder würdet ihr dafür eurer Windows vermissen? Wäre es für euch ein Problem, viele eurer Daten im Internet auf Servern zu speichern? Denkt ihr, die Google Chromebooks werden ein Erfolg für den Konzern?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es nicht besonders Benutzerfreundlich, wenn ich mein PC nicht mehr Personalisieren kann ("es ist ein OS zum benutzen, nicht zum verändern"). Natürlich gibt es ein paar schicke Vorteile, wie z.B. die Bootzeit. Den begrenzten Speicher finde ich jedoch gar nicht zeitgemäß. Für mich ist das keine neue Generation von Netbooks - lediglich eine neue. Der Preis ist meiner Meinung zu hoch, dafür das man ja Daten auf Serven auslagert und dafür Komponenten am Netbook abspeckt.

Ich halte nur absolut nichts vom Google Konzern. Sind diese neuen Netbooks wieder ein Mittel zum Zweck für Google? Wollen sie wieder Daten sammeln etc. wie sie es schon mit dem Chrome-Browser gemacht haben? Der Name lässt ja darauf schließen. Ich könnte mit diesem Gerät nicht vernünftig arbeiten. Auch wenn ich nichts zu verbergen habe, ich würde nicht mit dem Netbook leben können. Ich würde mich beobachtet fühlen. Ich bleibe jedenfalls bei dem guten Alten.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde die Idee mit den Chromebooks eigentlich nicht wirklich gut. Der Grund liegt beim Betriebssystem selbst. Heutzutage ist zwar alles weitgehend mit dem Internet vernetzt aber wenn man mit dem Notebook arbeiten will, kann man davon ausgehen, dass man es auch unterwegs nutzen möchte und bei einem Betriebssystem, für welches eine Internetverbindung quasi Pflicht ist ist das sehr unvorteilhaft. Nicht all zu viele WLAN Verbindungen sind unverschlüsselt. Man braucht aber unverschlüsselte Verbindungen um auf fremdes Internet zuzugreifen und somit ist das Notebook dann eigentlich für unterwegs ungeeignet.

Das Betriebssystem hat für mich zu viele Nachteile. Für manchen sind die acht Sekunden Bootzeit ja recht interessant, aber ich persönlich will mein System auch nach meinen Bedürfnissen anpassen können, und keinen fast Onlinezwang haben.

Viel sinnvoller finde ich wenn man auf ein Netbook ein anderes Linux installiert. Googles Betriebssystem ist nebenbei bemerkt ein Linux. Es gibt sehr viele, sehr gute Betriebssysteme, die komplett frei sind, aber sehr anpassbar und flexibel. Dann hat man ebenfalls ein sehr schnelles, freies und gutes Betriebssystem, mit dem man nicht nur online (richtig) arbeiten kann. Das würde meiner Meinung nach mehr Sinn machen. Ich finde Google sollte seine Strategie in dem Punkt Internet noch etwas ändern.

» Equilibrium » Beiträge: 145 » Talkpoints: 9,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kein Windows zu haben wäre bei so einem Gerät für mich kein großes Problem. Sicher müsste ich mich erst mal an das neue OS gewöhnen, aber es wird von der Benutzeroberfläche her wahrscheinlich nicht radikal anders sein als das, was schon auf dem Markt ist. Und das Gerät ist ja eh nur für irgendwelche Internetspielereien gedacht und kein vollwertiger Ersatz für einen Computer oder Laptop und bei so wenig Speicher könnte ich einige Programme, die für mich der wichtigste Grund für Windows sind, darauf eh nicht installieren, bzw. ordentlich benutzen.

Für mich ist das Gerät trotzdem uninteressant. Ich brauche erst mal kein Netbook, weil ich e-mails und solche Sachen über das Handy erledigen kann und zum arbeiten einen ordentlich ausgestatteten Laptop brauche. Die Tatsache, dass man mit diesem Netbook praktisch auf das Internet angewiesen ist, finde ich auch nicht gerade praktisch. Wenn man sich nur in Ballungsräumen aufhält oder das Gerät nur zu Hause benutzt, ist das sicher machbar, aber für Leute die ländlich wohnen oder wie ich in einer Grenzregion, wo man, je nachdem wo man gerade unterwegs ist, überhaupt kein deutsches Netz bekommt, ist das doch total unpraktisch.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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