Paket wg. 2 mm Überlänge teurer
Meine Freundin wollte gestern ein Paket wegschicken mit einem Artikel, den sie bei Ebay verlauft hat. Eigentlich sollte ihr kleines Paket 4.40 Euro kosten, allerdings war ihr Paket 20,2 cm hoch, anstatt 20. Aufgrunddessen musste sie ein Porto für 6,90 Euro kaufen. Ich finde das sehr merkwürdig, dass man sich da bei 2 mm so anstellt. Im Grunde genommen ist es natürlich auch richtig, denn da stand ja auch von Anfang an 20 cm und eben nicht 20,2. Ärgerlich ist es, dass sie auch als Versandkostenpreis 4,50 Euro angegeben hat.
Wie findet ihr das, wenn man das bei 2 mm schon den Preis erhöht? Wurde bei euch so etwas schon einmal angenommen? Ich habe schon sehr viele Pakete verschickt und hatte nie ein Problem damit. Messen die auch öfter so genau nach? Der Mann hat die Höhe des Paketes wirklich mit einem Lineal abgemessen. Wie machen die das dann bei großen Paketen, also ab ca. 30 cm? Da kann man ja nicht mehr messen, wenn das Lineal so klein ist. Nehmen die dann ein Maßband? Ich finde das ein wenig übertrieben.
Naja, irgendwo müssen sie ja eine Grenze setzen. Wenn das Paket mit 20,2 cm durch geht, dann regt sich der nächste auf, dass ein Paket mit den Maßen durchgeht und sein Paket mit den Maßen 20,5 cm teurer wird, wo es doch auch nur 3 mm sind, die das Paket größer ist als dass, was noch durchgeht. Es ist ja auch bei dem Gewicht von Briefen so, dass ein Brief kein Gramm schwerer sein darf, wenn man nicht mehr Porto zahlen will.
Bei uns hier in der Postfiliale haben sie ein Bandmaß womit die Pakete abgemessen werden. Kleinere Pakete messen sie mit dem Lineal. Aber ab einer gewissen Größe ist das Porto ja gleich teuer und da muss man nicht mehr groß nachmessen. Ich finde es aber schon richtig, dass so genau gemessen wird
Bei zwei Millimetern halte ich das Vorgehen für formal korrekt aber übertrieben. Denn, da bin ich mir sicher, hier hätte der Angestellte am Schalter schon die Entscheidungsfreiheit, auch so eine "Übergröße" zu akzeptieren und nur das gewöhnliche Porto zu verlangen. Mit dieser Handlung hätte er sicher dazu beigetragen, dass Deine Freundin die Post in Fragen des Paketversandes positiv in Erinnerung behält und nicht erst auf die Idee kommt, zu UPS, Hermes oder einem sonstigen Konkurrenten zu gehen. Leider ist aber diese Einstellung gegenüber den Kunden wohl kein Lehrpunkt bei den Schulungen der Angestellten. Obgleich sich die Post als Dienstleisterin sieht, vergibt sie sich hier einfach viele Möglichkeiten, mittels einer Art Charmeoffensive Kunden zu halten oder gar neue zu gewinnen.
Ich sehe das wie Diamante: Sie müssen nun mal eine Grenze haben, die sie auch einhalten, sonst würden sich ständig alle beschweren und irgendwann müsste der Angestellte statt vorgegebenen 20 cm auch 30cm durchgehen lassen, weil sich immer alle beschwert haben.
Natürlich hätte der Angestellte, wenn er deine Freundin sympathisch gefunden oder sie gekannt hätte, auch 20,2 cm durchgehen lassen können - ich denke, die vorgegebenen 20cm haben eine gewisse Toleranzgrenze.
Wusste deine Freundin vorher nicht, dass der Porto von 4.40 Euro nur für ein 20 cm Paket zählt und sie darüber mehr bezahlen muss? Wenn ja, hätte sie ja einfach 6,90 Euro verlangen können und wäre somit auf der sicheren Seite gewesen.
Meistens habe ich in solch kleinen millimeter Stückchen immer Glück. Die Angestellte bei der Post drückt dann auch immer ein Auge zu. Anders sieht es beim Gewicht aus, als ich letztens ein Maxibrief nach Ungarn schicken wollte, war dieser gerade mal 10 gr. zu schwer, und ich musste 7,00 Euro anstatt 3,50 Euro zahlen.
Ich denke mal es kommt auch immer drauf an wie das Annahmepersonal drauf ist, das heißt ob sie gerade einen guten Tag haben oder eher genervt und gestresst sind. Große Verstöße lassen sie aber nicht zu, nur halt wenns mal ne Kleinigkeit ist.
Irgendwo muss nun mal eine Grenze gesetzt werden und das diese eingehalten wird, ist auch verständlich. Denn wie Diamante schon gesagt, würde sich der Nächste mit einem Paket von 20,3 cm dann aufregen. Es sind nun mal 20 cm und nicht 20,2 cm.
Mir ist so etwas auch schon passiert, obwohl ich vorher schon immer nachmesse, um das richtige Porto angeben zu können. Trotzdem stimmten manchmal entweder die Längenmaße nicht oder das Paket war ein paar Gramm zu schwer. Ich habe deshalb auch schon ein Paket noch mal mit nach Hause genommen und umgepackt, sodass es mit dem geringeren Porto dann geklappt hat.
Ich ärgere mich auch manchmal wenn ich nicht die exakten Maße habe, die den Anforderungen der Post gerecht werden. Auf der anderen Seite muss ich auch einsehen, dass die Verkäuferin hinter dem Schalter auch irgendwann eine Grenze ziehen muss und den erhöhten Preis kassieren muss. Bei zwei Millimetern hätte ich glaube ich versucht das Paket etwas zusammen zu stauchen wenn es irgendwie möglich gewesen wäre.
Da eben nicht immer Ausnahmen greifen können, finde ich es schon in Ordnung, wenn überall darauf geachtet wird, dass die Maße auch genau eingehalten werden. Ausnahmenregelungen kenne ich gar nicht und das ist auch gut so. Allerdings mache ich die Pakete immer zu Hause so weit fertig und kaufe auch online das Porto. Dabei achte ich darauf, dass ein Paket deutlich kleiner ist als es vorgegeben wird, um eben nicht in so eine Grenzentscheidung zu kommen. Bis jetzt lief auch alles glatt.
Bei Briefen habe ich auch wegen einem Gramm mehr immer das teurere Porto zahlen müssen. Doch damit kann ich auch leben, weil es Vorschriften gibt und die gibt es nicht umsonst. Sprich, ich kann es absolut nachvollziehen, dass es da keine Ausnahmen gibt, was ich auch begrüsse. Bei Porto packe ich eben noch etwas mehr hinein, damit sich das teurere Porto auch wirklich lohnt.
Ich halte diese Situation auch für formal korrekt, aber ebenfalls für übertrieben. Der Angestellte hat genau genommen richtig gehandelt, weil er sich eben genau an die Richtlinien gehalten hat. Menschlich gesehen, hätte er natürlich ein Auge zudrücken können.
Ich selber habe auch immer wieder Pakete oder dickere Briefe zum Aufgeben. Bei uns im Dorf gibt es eine kleine Bäckerei, die eben auch eine Postzweigstelle hat. Im Nachbardorf gibt es dann ein größeres Postamt. Ich gebe meine Sendungen viel lieber bei mir im Dorf ab, weil die Dame von der Bäckerei nimmt es bei weitem nicht so genau wie bei dem Postamt im Nachbardorf. So wurde schon ein paar Mal ein Auge zugedrückt, beziehungsweise eben nicht ganz so genau nachgemessen.
Einmal war jedoch der Mann und nicht die Frau von der Bäckerei da und der hat es auch sehr genau genommen. War so ein ähnlicher Fall wie bei dir. Natürlich habe ich es schade gefunden, dass ich dann mehr bezahlen musste, aber ich habe es auch in Ordnung gefunden, dass eben nicht immer ein Auge zugedrückt wird.
Also erst einmal frage ich mich, ob sich die Geschichte wirklich so zugetragen hat oder ob dir deine Freundin da einen Bären aufgebunden hat. Denn was für ein Paket kostet bei der Deutschen Post denn bitte 4,40 €? Das gibt es nicht! Es gibt ein Paket für 6,90 oder bei größeren oder schwereren Dingen eben Aufschläge und online eben auch gewisse Rabatte, aber ein Paket für 4,40 € gibt es nicht, so dass ich die Geschichte nicht ganz glauben kann. Und gibt auch nicht nur Lineale bis 30 cm. Es gibt auch größere Lineale, die du vielleicht noch aus der Schule aus dem Kunstunterricht kennst. Man kann ja nicht sagen, dass man selber nur 15 cm Lineale hat und deswegen die Post auch nur 15 cm Lineale hat. Und bei uns werden da aufgezeichnete große Lineale genommen oder aber Maßbänder.
Falls es sich wirklich so zugetragen hat, dass wegen 2 Millimeter Überlänge ein höherer Preis verlangt wurde, dann ist deine Freundin ja irgendwie selber Schuld. Denn man misst das Paket ja vorher ab und die Maße und Gewichte der Deutschen Post sind ja allgemein bekannt, so dass man sich darüber allgemein informieren kann. Und wenn deine Freundin das Paket schon am Schalter abgibt, wo man es auch direkt zurück nehmen kann, dann hätte sie es ja auch einfach in einen kleineren Karton packen können oder den Karton mit einer Schere etwas verkleinern, damit er noch für den günstigeren Preis durchgeht (so hätte ich das jedenfalls gemacht).
Vielleicht hätte deine Freundin das Paket besser in einen Briefkasten (da es ja kein richtiges Paket gewesen sein konnte aufgrund des Preises) oder in eine Packstation geworfen, denn da werden Toleranzen erlaubt, da dort kein Mitarbeiter drin sitzt. Es wäre sicherlich auch günstiger gewesen, wenn deine Freundin das Paket einfach wieder mitgenommen und bei Hermes abgegeben hätte, denn da hätte sie nur 4 Euro bezahlen müssen.
Bei mir ist das noch nie passiert, das ein Paket zu groß war. Ich messe auch immer zu Hause nach und wenn ich weiß, dass längste Seite + kürzeste Seite zusammen maximal 50 Centimeter lang sein dürfen, dann verkleinere ich den Karton gegebenenfalls und halte mich auch daran und bleibe möglichst noch einen Centimeter darunter. Wenn das Paket nicht offensichtlich kleiner ist, dann wird da nachgemessen und das weiß man ja in der Regel auch vorher.
Ich finde es keineswegs übertrieben oder kleinlich, wenn das erhöhte Porto verlangt wird, wenn man die angegebenen Maße oder das Gewicht überschreitet. Denn die Grenzen sind nun mal so festgelegt worden und man kann ja schlecht sagen, dass die Grenze bis 20 Centimeter geht, aber noch eine Toleranz erlaubt ist. Denn wenn bei eurem Paket mit 2 Millimetern noch der günstigere Preis akzeptiert werden würde, dann beschwert sich der nächste, dessen Paket 3 Millimeter zu groß ist, dass seines nicht mehr günstiger transportiert wird. Und da ist es meiner Meinung nach sinnvoller gleich eine klare Linie ohne jegliche Toleranzen zu fahren, als dem einen ein 2 Millimeter zu großes Paket noch günstiger zu verschicken und dem anderen nicht.
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