Die elektronische Zukunft: Der Kolibri-Akku

vom 12.05.2011, 09:14 Uhr

Ich weiß nicht ob viele davon gehört haben, da versucht wird die ganze Geschichte so ein bisschen unbeachtet zu lassen. Mirko Hannemann, anfangs Visionär, inzwischen Chef der Firma DBM (Die Basis für Morgen) entwickelte innerhalb der letzten Jahre eine neue Art von Akku, der den inzwischen überall eingesetzten Lithium-Ionen-Akku ablösen könnte. Laptop, Handy, Elektroauto, Elektronikwerkzeue, überall steckt Li-Ion drin. Geht es nach Hannemann ändere sich dies bald. Denn sein entwickelter Akku auf Lithium-Metall-Polymer Basis (LMP) ist effektiver, langlebiger, ressourcensparender und umweltfreundlicher.

Erstmals getestet wurde der Kolibri-Akku in einem von Hannemann umgebauten Audi A2 und fuhr damit bei seiner ersten Fahrt mit nur einer Akkuladung (99 kWh) von München nach Berlin. 605 Kilometer! Beachtet man die bisherige Ausdauer der Elektroautos, so schaffen diese 100, 150 Kilometer, maximal 200. Dieser technische Fortschritt könnte bedeuten, dass der Umstieg auf Elektroautos bald wirklich sinnvoll werden könnte, da man sich nicht nur 50-100 Kilometer vom eigenen Heim bewegen könnte.

Dass diese Entwicklung den Mineralölkonzernen, sowie den Automobilherstellern ein Dorn im Auge ist, liegt auf der Hand. So wurden nach der 600 Kilometer Rekordfahrt Hannemann nicht etwa diverse Angebote gemacht oder wurde als großer Erfinder gefeiert, für einen Akku, der die momentan benutzten um das 3-6fache übertreffen kann, nein er wurde natürlich, willkommen in der Wirtschaft, versucht schlecht zu reden. Lügner und Betrüger wurde er genannt, sachlicher verlautete von diversen Automobilherstellern es gäbe kein Interesse, es sei nicht im Interesse der Elektroautomobilbranche ein Auto mit einer Laufleistung von mehr als 300 Kilometern zu bauen oder die Technik sei nicht automobiltauglich.

So kam es, dass der Prototyp in einer Lagerhalle aufbewahrt wurde, die in Flammen aufging. Das Auto wurde dabei zerstört. Auslöser war jedoch kein technischer Defekt sondern eine absichtlich gelegte Feuerquelle. Na wer das wohl war. Hannemann ließ sich nicht entmutigen und baute einen zweiten Wagen, unter Verschluss der Öffentlichkeit. Diesen ließ er bei der DEKRA und weiteren Testinstitutionen testen und man kam zu dem Ergebnis, dass der neue Wagen mit der Leistung des ersten sogar über 700 Kilometer weit fahren könne. Dieser Wagen wurde auf der Hannover Messe vorgeführt. Sollte sich nun eine Firma finden, die dieses Projekt in großem Stile weiterführt, würde der Zukunft des E-Cars wohl nichts mehr im Wege stehe.

Meint Ihr, die Wirtschaft lässt das zu? Und vor allem, könnte sich das Elektroauto durchsetzen, obwohl es in allen Belangen Vorteile gegenüber einem Benziner besitzt, umweltbewusster und geldbeutelschonender ist? In einer Welt in der ein Auto ein Statussymbol ist? Würdet Ihr Euch die für ein Elektroauto entscheiden? Den Porsche verkaufen und dafür preiswerter und umweltschonender fahren?

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Technik entwickelt sich eben weiter. Meiner Meinung nach ist es wirklich gut, dass ein neuer Akku-Typ erfunden wurde. Hat denn dieser Kolibri-Akku denn auch Nachteile, denn wenn man außer den Pluspunkten für Umweltfreundlichkeit und Dauer noch die Langlebigkeit dazurechnen kann, dann gibt es an diesem Akku nichts mehr auszusetzten. Wie sieht es denn damit aus? Ein Litium-Ion Akku hält ja bekanntlich nicht mehr als 1000 Aufladungen aus.

» LiquidFusion » Beiträge: 77 » Talkpoints: 41,68 »


Ich hab gerade mal ein bisschen gegoogelt, was es zu den Kolibri-akkus im Netz so gibt. Das Konzept scheint viel versprechend zu sein und bietet in meinen Augen eine Menge Potential. Leider ist es hier wie immer, wenn innovative Ideen das Licht der Welt erblicken. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, also wird aus Gewohnheit erstmal das Neue schlecht gemacht und an den Alten Gassenhauern festgehalten. Auch hier wird die Zeit für die Entwickler spielen und der Erfolg wird sich einstellen, sofern der Atem lang genug und das Konto groß genug ist, um diesen Weg durchzustehen.

Der Bedarf nach leistungsfähigen Akkus wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit steigen. Die Rufe nach Elektroautos werden gerade in der Automobilindustrie immer lauter, nur leider sind die derzeitigen Modelle mit 200 bis 250 km Reichweite für die meisten Autonutzer einfach nicht rentabel oder besser gesagt, es muss zu oft geladen werden. Wenn ich das bei mir selber sehe, ich müsste fast jeden Tag die Akkus wieder aufladen, da ich täglich zwischen 150 und 220 km auf der Straße liege. Sollte der Kolibri irgendwann in Serie gehen und auch eine entsprechende Preislage erreichen, dass er dank Massenproduktion "günstig" zu haben ist, so wäre solch ein Elektroauto für mich in jedem Fall eine Alternative. Ob ich nun nach 700 bis 900km an die Tankstelle fahre und Diesel in den Tank laufen lasse, oder ob ich nach der gleichen Strecke einen Stecker in die Steckdose stecke und das Auto über Nacht aufladen lasse, das wäre mir am Ende völlig egal.

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» martin22 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Schlimm, das solche Entwicklungen nie richtig an die Öffentlichkeit durchdringen. Voriges Jahr wurde ja auch die "Bloom-Box" vorgestellt. Eine kleine Box für 2000-3000 Euro sollte einen ganzen Haushalt mit Strom versorgen können. Soweit ich weiß nutzt Google diese Zellen schon. Jedoch wirkt das ganze nun etwas eingeschlafen, ob das für Haushalte jemals zugänglich wird?

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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