Wer von euch hat noch ein Sparbuch?

vom 11.05.2011, 23:06 Uhr

Zwar verdiene ich nicht wirklich viel, jedoch möchte auch ich so langsam einmal anfangen, ein wenig Geld auf die Seite zu legen. Da ich dieses jedoch nicht unter meinem Kopfkissen liegen lassen mag und natürlich auch gern ein paar Zinseinträge haben würde, habe ich mein bisher erspartes schon 10 Jahre auf einem Sparbuch. Ich suche ich nun jedoch nach einer Anlageform, die mir einen besseren Zinsertrag ermöglicht. Ich weiß bereits, dass sich für Geld, welches man eventuell spontan noch brauchen könnte, besonders ein Tagesgeldkonto anbietet.

Doch wo liegt dabei überhaupt der Unterschied zu einem einfachen Sparbuch, welches ich bereits besitze und wo liegen die Vor- oder Nachteile vom Tagesgeld? Der Vollständigkeit halber möchte ich anfügen das ich ein absoluter Wechselmuffel bin und den ganzen Onlineangeboten wenig Vertrauen entgegen bringen kann. Grob gesagt: Was eignet sich besser zum kurzfristigen Sparen? Ein Tagesgeldkonto oder doch ein Sparbuch? Wer von euch ist auch eher skeptisch und besitzt auch noch ein ehrwürdiges Sparbuch?

» marschner » Beiträge: 126 » Talkpoints: 31,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe beides und weiss es durchaus sinnvoll zu nutzen. Das Sparbuch ist bei einer Bank vor Ort. Wir, als meine Kinder und ich, nutzen dies quasi gemeinsam. Da wir ein Familiensparschwein haben, wo diverse Gelder gesammelt werden. Damit diese halt nicht unverzinst bleiben, werden sie auf diesem Sparbuch eingezahlt. Ich kann da aber auch zu den normalen Banköffnungszeiten Geld abheben, wenn wir uns von dem Geld etwas bestimmtes leisten wollen.

Dabei ist es halt erträglich, das es dort nur geringe Zinsen gibt, da dort eher kleinere Summen lagern. Auch meine Kinder haben jeweils ein eigenes Sparbuch, wo sie kleiner Mengen als erspartem Geld einzahlen können. Dies dient aber nur zum sammeln dieser Gelder. Der Großteil ihres Geldes ist mit wesentlich höheren Zinsen fest angelegt. Zum Ende einer jeden Vertragslaufzeit kommt vom normalen Sparbuch das Geld in die feste Anlage.

Ein Tagesgeldkonto besitze ich auch. Das bei einer reinen Onlinebank und dort bekomme ich halt höhere Zinsen, wie beim normalen Sparbuch. Der Vorteil dabei ist, das ich eben täglich auch über das Geld verfügen kann. Dazu habe ich auch kein Auszahlungslimit, wie bei einem normalen Sparbuch. Allerdings muss ich dabei auch immer noch einige Tage Buchungszeit bei den Banken einrechnen, wenn ich Geld auf mein Girokonto auszahlen lasse.

Kann aber trotzdem höhere Zinsen nutzen und dabei flexibel handeln, wenn grössere Summen benötigt werden. Also insgesamt wesentlich vorteilhafter, was den Zinsertrag angeht, als ein gewöhnliches Sparbuch. Wobei dieses eben auch seine Vorteile hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe ein Sparbuch und ein Girokonto bei meiner Bank. Das Sparbuch haben damals meine Eltern für mich angelegt und es hat bis heute noch Bestand. Ab und an werden dort auch Beträge von mir eingezahlt. Die Versinzung ist auf meinem Sparbuch besser als auf meinem Girokonto, weswegen sich das Sparbuch wirklich lohnt für mich.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sparbuch ist nicht gleich Sparbuch und Tagesgeldkonto ist nicht gleich Tagesgeldkonto, da die Konditionen von Bank zu Bank abweichen. Generell raten aber Verbraucherschützer immer mehr vom klassischen Sparbuch ab, weil die Zinsen zu niedrig sind. Was die immer wieder betonen ist, dass der Zinssatz mindestens die Inflationsrate ausgleichen muss und bei Sparbücher ist das in der Regel nicht der Fall. Ist der Zinssatz niedriger als die Inflation hat man zwar nach 5 Jahren eine größere Menge Euros auf dem Konto, aber die Kaufkraft ist kleiner als die des kleineren Betrages vor 5 Euro. Das heißt, dass man im Grunde Verlust gemacht hat. Ein kleiner Zinssatz ist zwar immer noch besser als der heimische Sparstrumpf, aber warum sollte man freiwillig Verluste fahren?

Ich habe jetzt auch keine Ahnung, wie hoch die Inflation gerade ist und wie viel Puffer man im Zinssatz einplanen sollte um nicht drauf zu zahlen. Die Verbraucherberatung kann Dich da aber sicher gut beraten, worauf du zu achten hast, dass beim Geldsparen wirklich am Ende für Dich ein kleiner Bonus herauskommt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



So ein normales Sparbuch habe ich zwar noch irgendwo rumfliegen, aber das ich da regelmäßig Geld drauf überweise, kann ich nicht sagen. Mein Sparbuch füttert sich eher von den Zinsen alleine. Ich habe zuhause eine Blechdose, die ich auch nicht öffnen kann, ohne sie zu zerstören und dort spare ich meist mein Kleingeld und ab und an werfe ich auch mal einen Schein mit rein.

Richtig fest was sparen, tue so nicht, also nicht mit einem bestimmten festen Betrag pro Monat. Aber ich denke, das so ein normales Sparbuch sich für kurzfristiges Sparen besser eignet. Meine Partnerin hat ein Extra Konto bei der ingDiBa und sie ist damit sehr zufrieden. Es ist sozusagen ein Online Sparbuch.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Als Kind und Jugendliche hatte ich ein Sparbuch benutzt bzw. bekommen und da ist auch regelmässig Geld darauf eingezahlt worden. Allerdings habe ich es als junge Erwachsene dann für Reisen und Konzerte ausgegegen, so dass diese Basis nicht mehr vorhanden gewesen ist. Inzwischen bereue ich es schon, weil sich in der Zwischenzeit ein hübsches Sümmchen angesammelt hätte.

Nun habe ich mir aber wieder ein Sparbuch angelegt, auf den ich monatlich eine kleine Summe einzahle. Zugegebenermaßen könnte es auch etwas mehr sein, weil ich ab und zu auf das Sparbuch zurückgreife und von dort wieder Geld abhebe.

Als reine Altersvorsorge würde ich nun ein Sparbuch nicht ansehen, da gibt es auch bessere Methoden, wie die erwähnte Riesterrente mit einem minimalem Einsatz. Ein Sparbuch finde ich aber grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man Ausgaben hat, die unerwartet auf einen zugekommen sind.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das Extrakonto bei der ING DiBa ist kein Sparbuch, sondern ein so genanntes Tagesgeldkonto. Auch wenn man bei beiden Kontoarten Geld spart und auf die hohe Kante legt, sollte man genau hinsehen um welches Konto es sich im einzelnen handelt. Sonst stiftet man nur noch mehr Verwirrung. Dass das so ist, kann man hier nachlesen. Die Bank sagt einem immer irgendwo, entweder auf der Homepage oder in Infoflyern für aktuelle Angebote oder in den Vertragsunterlagen, welche Kontoart das im einzelnen ist. Dabei sollte man sich auch von Phantasienamen wie "Extra-Konto" nicht blenden lassen. Das Konto kann sonst wie heißen, ist aber immer einem Typ zuzuordnen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe noch ein Sparbuch und bin damit ganz zufrieden. Meine Eltern haben es mir zu meiner Geburt eröffnet und seit dem lasse ich es nebenher laufen. Als Kind bin ich am Weltspartag immer mit meiner Spardose zur Bank gegangen und habe mein Kleingeld dort einzahlen lassen. Auch heute gehe ich noch gerne ab und zu zur Sparkasse und lasse mein Kleingeld auf mein Sparbuch einzahlen. Es hat sich bis jetzt zwar kein Vermögen angehäuft, aber es ist doch eine nette Summe die ich bei Bedarf zur Verfügung habe.

Ein solches Sparbuch ist sicherlich keine Altersvorsorge, zumindest wenn man so selten wie ich etwas einzahlt. Ich würde dennoch jedem empfehlen sich eines anzulegen und dort sein Kleingeld einzuzahlen. Die Centmünzen hat man doch nur in der Spardose und bevor sie dort rumliegen kann man sie doch genauso gut einzahlen. Zudem erhält man immer ein paar Cent Zinsen und freut sich über die kleine Summe, die man obendrauf bekommt.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn Du meine Meinung als Bankkaufmann wissen möchtest, so würde ich im direkten Vergleich zwischen Sparbuch und Tagesgeld bei dem derzeitigen Zinsniveau ganz klar zum Tagesgeldkonto raten. Beim klassischen Sparbuch liegen die Zinsen derzeit im Schnitt zwischen 0,5% und 0,75% pro Jahr, beim Tagesgeld immerhin so bei etwa 1,5% pro Jahr. Der weitere Vorteil des Tagesgeldkontos ist, dass Du über das Guthaben jederzeit sofort in voller Höhe verfügen kannst.

Bei Sparbüchern mit gesetzlicher Kündigungsfrist kannst Du in der Regel nur maximal 2.000,00 Euro sofort abheben oder musst eine Kündigungsfrist von drei Monaten einhalten beziehungsweise Vorschusszinsen zahlen. Lass Dich zudem nicht von Lockvogel-Angeboten für Neukunden blenden! Viele Banken machen Werbung für hohe Tagesgeldzinsen bei Neuabschluss eines Kontos. Diese sind aber meistens auf nur einige Monate begrenzt, danach gilt der normale Zinssatz und dieser kann durchaus niedriger sein, als bei anderen Banken.

» SirOliver1974 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,57 »


Ein Sparbuch ist so etwas von überholt und in der Verzinsung schlecht dass man getrost sein Geld zu Hause unter dem Kopfkissen lagern kann. Die Zinsen liegen grundsätzlich unter der Inflationsrate so dass das angesparte Kapital immer weniger an Wert hat. Es ist mir einfach unverständlich wieso man so wie hier geschrieben noch regelmäßig gewisse Summen darauf einzahlt.

Bei einem Tagesgeldkonto sind die Zinsen auch nicht viel besser, aber es gibt doch etwas mehr als auf dem Sparbuch. Außerdem ist es bedeutend flexibler, man kommt bei Bedarf sofort an sein Geld ohne lange Kündigungsfristen einzuhalten. Beim Sparbuch muss man ab einem bestimmten Betrag drei Monate warten um sein Geld ohne Entschädigungszahlungen zu bekommen.

Wer wirklich regelmäßig etwas Geld sparen möchte und jegliches Risiko scheut der ist mit Sparbriefen, Bundesschatzbriefen oder Festgeldkonten besser bedient obwohl die Renditen dort auch nicht so besonders sind. Wer langfristig gutes Geld auf seine Sparanlagen bekommen möchte der muss das Geld auch für sich arbeiten lassen und nach Alternativen suchen, das bekommt man aber nur mit Aktien oder Fonds hin.

Ich persönlich habe noch ein Sparbuch mit einem Guthaben von unter einem Euro, aber eher aus Nostalgiegründen und weil die Gebühr für die Kündigung höher liegt. Ich nutze es aber absolut nicht weil einfach kein Bedarf mehr dafür besteht. Einzige Ausnahme für den Besitz eines Sparbuches sehe ich bei Kindern weil sie dadurch zum Sparen angehalten werden und direkt sehen können wie viel Geld sie besitzen und weil es für sie außerordentlich gute Zinsen gibt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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