Champions Online eine gute Alternative zu DC Universe?

vom 11.05.2011, 21:33 Uhr

Vor nicht allzu langer Zeit bin ich auf der Suche nach Free 2 Play Titeln auf ein Spiel gestoßen, dass mich am Anfang wirklich gereizt hat von der Aufmachung her. Das Spiel mit dem Titel Champions Online, lässt einen in die Rolle eines Superhelden schlüpfen. Man kann sein komplettes Outfit selbst bestimmen und auch Aussehen und Körperbau kann editiert werden. Das i-Tüpfelchen sind die Superkräfte die man sich aussuchen kann. Man kann hier etwa Eiskräfte wählen, Feuer bändigen, seine Psychischen Kräfte nutzen oder aber auch als klassischer Zauberer und unbezwingbarer Kampfkoloss durch die Superhelden Welt stapfen.

Das Spiel hat eine sehr gute Grafik für einen Free 2 Play Titel und wirkt von der Aufmachung her sehr gut. Jedoch war dieses Spiel nicht immer Free 2 Play und war ursprünglich ein im Handel zu erwerbendes Spiel, bis sich Publisher Atari dazu entschied das Spiel kostenlos zur Verfügung zu stellen und lediglich von den Einnahmen den In-Game Stores zu leben.

Ich habe das Spiel einen Monat lang gespielt, bis ich die Lust daran verlor, doch dazu später mehr. Nachdem man seinen Superhelden erstellt hat, kommt man direkt zum Intro. Dort wird eine Alieninvasion gezeigt, die es zu stoppen gilt. Beginnen tut man in einer circa 2-3 stündigen Tutorial-Instanz. Diese lässt sich jedoch auch überspringen, sollte man bspw. mit einem zweit Charackter spielen. Hier steigt man dann direkt auf Level 7 auf oder wenn man die Instanz spielt ebenfalls. In dieser Instanz gilt es die feindlichen Invasoren zurück zu schlagen und die Stadt zu verteidigen. Nachdem dies geschafft wurde, wird man zum offiziellen "Superhelden" vom Anführer der Champions erklärt und startet direkt in der Stadt. Hier muss man erst einmal die Gegend erkunden und leichte Gegner bekämpfen. Bis hier hin ist das Spiel noch Interessant, doch dann wird es relativ langweilig. Nun geht es nur noch darum immer die gleichen Gegner zu töten und durch langweilig gestaltete Dungeons mit übermächtigen Endgegnern zu stapfen. Dies wiederholt sich andauernd und verdirbt den spielspaß enorm, wenn man nicht gerade mit Freunden spielt.

Nun das war erst einmal ein kurzer Einblick in die Welt von Champions Online. Im Gegenzug dazu präsentiert sich DC Universe in einem schicken Grafik Gewand und mit einem deutlich besserem Charackter-Editor, der jedoch je nach Ansprüchen eine halbe Ewigkeit in Anspruch nehmen kann. Das Feeling jedoch In-Game ist ein ganz anderes. Man wird von einem der bekanntesten Superhelden von DC unter die Fittiche genommen und kämpft sich durch aus meiner Sicht abwechslungsreichere Quests als bei Champions Online. Einziger großer Minuspunkt ist der Preis. Mit 50-60€ in der Anschaffund und zusätzlichen 10€ pro Monat summiert sich das ganze auf eine stolze Summe.

Nun ich für meinen Teil finde Champions Online vorteilhafter. Das Spiel ist umsonst und wenn man mit Freunden spielt ist es extrem lustig und man vergisst die eigentlich öden Quests und Instanzen. DC Universe sprengt mein persönliches Budget und auf dauer lohnen sich die horenden Summen nicht für DC Universe, obwohl es durch ein besseres Gameplay, sowie einer besseren Optik punkten kann.

Welches Superhelden Abenteuer findet ihr besser Champions Online oder DC Universe?

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich weiß zwar dass der Thread nu schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat aber da der TE ja bis vor kurzem anscheinend noch online war. Ich muss sagen, dass ich eindeutig Champions Online besser finde. Trotzdem versuche ich es einigermaßen sachlich zu halten, wo es geht.

Also, fange ich mal mit dem Grafikstil an:
Der comichafte und auch sehr detaillierte Grafikstil von CO sagt mir persönlich schon mehr zu, passt einfach besser zu so einem Spiel, meiner Meinung nach. Aber das ist wirklich reine Geschmackssache.

Der Anfang:
Bei DCU wird man inzwischen eindeutig besser ins Spiel eingeführt als in Champions Online. Wer das Spiel nicht kennt, kommt in CO, seit Perfect World Entertainment, nur sehr zögerlich voran.

Waffen und Skills:
Ich muss zugeben, dass DC Universe mehr Skills aber Champions Online eindeutig mehr Archetypes hat, die Klassen passen bei CO besser zu den Skills und diese wiederum besser zu den Waffen. Wenn man sich zB einen Vollblutsoldaten machen will, bekommt man wirklich Skills bzw neue Waffen, die auch vollkommen in diese Rolle passen. Mit Gold-Status kann man Waffen, Klassen und Elemente sogar völlig frei zusammenwürfeln.

Kampfsystem:
Muss ich sagen sprechen mir beide zu. DC punktet durch ein präzises, kombolastiges Kampfsystem, dass sich an modernen Action Games orientiert. CO hält sich mehr an klassische RPGs, hat aber trotzdem eine präzise Kollisionsabfrage und lässt sich mit der entsprechenden, sogar schon voreingestellten, Konfiguration auch als eine Art Shooter spielen.

Anpassung:
Ich weiß wirklich nicht was damit gemeint ist, dass DC Universe einen besseren Char Editor hat. Besseres Design vielleicht...Aber auch wenn PWE die Anpassung in CO nun eingeschränkt hat, in dem man sich viele Gegenstände im Char-Editor erst auf Level 6 freischalten muss, kann DCU gegen CO wohl oder übel einpacken. Selbst mit allen gesammelten, freischaltbaren Kostümen, kommt man in DCU an die Menge an Anpassungsmöglichkeiten und Slots von CO einfach nicht heran. Da gibt es einfach mehr Kleidung, Rüstungen und Details und man kann seinen Charakter auch sehr detailliert körperlich anpassen und proportionieren. Dazu kommt, dass es bei CO mehrere Kostümslots gibt mit denen man sich dann zB noch eine private/zivile Kluft anlegen kann. Des weiteren gibt es bei CO mehr und detaillierter anpassbare Waffen Models. Als Gold User kann man sogar seine Kraftfarbe anpassen, unabhängig von der Art oder dem Element. Zum Abschluss können sich die Hardcore Rollenspieler sogar eine Geschichte zu ihren Charakter ausdenken.

Crafting:
Hat mich noch nie besonders interessiert. Auch nicht in den beiden Games und hab's deshalb nur beiläufig betrieben. Muss jedoch sagen, dass mir auch hier CO eher zusagt.

Animationen:
Muss man ehrlich sagen, sind die meisten bei DCU besser. Vor allem wenn man aus großer Höhe auf den Boden knallt und einfach mal ein dickes Loch in den Asphalt reißt. (Ab)rollen gibt's bei CO einfach mal nicht. Dafür kann gibt es bei CO mehr Emotes und Animationen wie zB, dass man sich auf eine Bank setzen kann.

Vertonung:
In CO sind weitestgehend nur die Hauptcharaktere in den Storymissionen vertont. Ansonsten läuft das meiste über Sprechblasen. DCU ist größtenteils vertont jedoch fällt schnell auf, dass einfach die Vielfalt bei den Stimmen fehlt.

Atmosphäre:
DCU büßt viel Atmosphäre durch das oben genannte Stimmenproblem ein, jedoch wirkt Gotham City trotzdem authentischer, lebendiger und bedrohlicher als Millenium City.

Housing:
Ist bei DCU praktisch nicht vorhanden. Für Zen kann man sich bei CO vom einfachen Haus bis hin zum Penthouse alles kaufen und begrenzt auch selber einrichten. Die Einrichtung ist jedoch kostenlos. Es ist unvergleichlich wenn man nach dem Gemeinsamen Questen die Freunde einfach mal in seine Bude einlädt und da entweder einen auf Party oder Abschlussbesprechung am großen Tisch macht. :D

Transportfähigkeiten:
Da hat CO eindeutig eine größere Vielfalt, von denen man auch die Effektfarbe einstellen kann. Allerdings hat CO dafür keine interaktiven Gegenstände wie in DCU, die Jetpacks aus denen wirklich Flammen kommen oder die Flügel, die sich bewegen.

Dafür gibt es in CO inzwischen Fahrzeuge wie Hover Bikes, GravTanks und auch Jets mit denen man nicht nur zusätzlich noch mal schneller vorankommt sondern die auch bewaffnet sind. Diese können wie alle Ausrüstungsgegenstände bei CO farblich angepasst und sogar geupgradet werden. Außerdem gibt es PVE Fahzeugkämpfe.

Inhalt/PVE:
Bei Quests, "Story" und allgemein PVE hat CO deutlich mehr zu bieten. Ebenso levelt man in CO deutlich langsamer und die Levelobergrenze liegt wesentlich höher.

Abwechslung:
Die Quests sind in beiden Spielen relativ eintönig aber was soll es in einem MMO noch großartig für neue Missiondesigns geben als Etwas oder Jemanden zu schützen, zu vernichten, zu aktivieren, zu deponieren oder zu holen?! Bei Feinden und der Umgebung bietet CO allerdings eine größere Abwechslung. In einer Kampagne ist man im verschneiten Kanada wo einem zB Untote und Geister begegnen, in einer anderen Quest-Reihe ist man in der Wüste wo es gilt verstrahlte Mutanten zu bekämpfen und mal in einer Alternativdimension in der es gilt die Armeen, eines über die Welt herrschenden Superschurken zu bekämpfen, sich einem Widerstand anzuschließen und den Lauf der Dinge zu ändern.

Der Schwierigkeitsgrad schwankt dabei von sehr einfachen Missionen, die man problemlos alleine erledigen kann, bis hin zu mörderisch schweren Aufträgen, die nur mit einem gut koordinierten Team zu schaffen sind. Also ist CO nicht nur etwas für Anfänger. Und vor allem mit dem richtig geskillten Charakter kann man viel wieder ausgleichen, so kann man bei schwierigeren Missionen oft auf eine Gruppe verzichten und auch stärkere Bosse alleine bezwingen.

PVP:
Interessiert mich in dem Genre nicht und habe ich bisher in keinem der beiden Games gespielt.

Gamepad-Unterstützung:
Da gibt es in CO noch einige Ungereimtheiten. DCU funktioniert mit dem Gamepad am PC und auf der Konsole sowieso deutlich besser. Trotzdem lässt sich CO ebenfalls prima mit Gamepad spielen.

Trotz allem finde ich, dass DCU Alles Andere als schlecht ist und ich spiele es hin und wieder auch. Mit Champions Online habe ich bisher allerdings mehr Zeit verbracht und habe dort einen Gold Charakter auf höchsten Level, noch aus der Zeit wo man CO nur mit monatlichen Gebühren spielen konnte. Ich würde auch weiterhin auf Gold spielen. Allerdings finde ich das Spiel, seitdem PWE es übernommen hat, nicht mehr so genial wie früher. Außerdem haben die Säcke anscheinend bei der Accountverlinkung von meinem Cryptic und PWE Account Mist gebaut, weshalb ich jetzt vorläufig mit einem neu erstellten Silber-Charakter spielen darf, bis das geklärt ist.

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