Geburt einleiten - Methoden dafür?
Bei einer Freundin von mir, die gerade auch schwanger war, hat man, weil das Baby auch nach 14 Tagen noch nicht auf der Welt war, die Geburt per Oxytocintropf eingeleitet. Das war für sie in Ordnung. Man konnte den Wehentropf und damit die Stärke der Wehen auch ganz gut regulieren.
Von einer anderen Freundin habe ich gehört, dass bei ihr die Geburt per Prostaglandingel eingeleitet wurde, was wohl sehr heftige und unkontrollierbare Wehen auslöst, die auch nicht gestoppt werden können. Diese Einleitung muss wohl der reinste Horror für diese Freundin gewesen sein.
Ich selber stehe nun auch bald an dieser Stelle, dass man die Geburt einleiten muss, weil das Baby einfach nicht von alleine auf die Welt kommen möchte. Wir haben schon einen Wehentee mit Ingwer, Zimt, Nelken und Eisenkraut versucht, was aber überhaupt nichts gebracht hat, obwohl man dieser Kombination eine wehenauslösende Wirkung zusagt. Ebenso haben wir es auch schon mit einem Rizinuscocktail versucht, der total neutral geschmeckt hat (also nach nichts), der aber auch überhaupt keine Wirkung gezeigt hat. So leitet man eigentlich nicht mehr ein, da es dem Baby aber super geht und alles andere auch in Ordnung war, haben wir es eben so versucht.
Weiter kann man es mit Akupunktur versuchen oder mit einer gebärmutterstimulierenden Massage. Doch wenn auch diese Methoden versagen und der 14. Tag nach dem errechneten Geburtstermin erreicht ist, hilft eben alles nichts mehr und man muss im Krankenhaus eben auf Medikamente zurückgreifen, die eben etwas drastischer sind, aber eben zum gewünschten Ergebnis, nämlich den Wehen, führe.
Kennt ihr noch andere Methoden, mit denen man Wehen auslösen kann, außer die eben erwähnten und dem viel berüchtigten ständigen Treppensteigen? Was hat man bei euch alles versucht, um die Geburt in Gang zu bringen und wie erfolgreich waren diese Methoden? Nach welcher Zeit haben sie funktioniert, wenn sie denn überhaupt funktioniert haben?
Ich bin weder Mediziner noch Hebamme und kann deshalb nur aus dem Nähkästchen meiner persönlichen Erfahrungen plaudern. Bei meiner ersten Geburt musste auch schon eingeleitet werden, die Hebamme gab mir irgendwelche Tabletten, auf die mir furchtbar schlecht wurde und die rein gar nichts halfen, vermutlich weil sie bei der Übelkeitsattacke nach draußen befördert wurden und der mir unbekannte Wirkstoff nicht im Körper blieb.
Da meine erste Geburt ein Notkaiserschnitt war, durften mir die Ärzte für die folgenden Geburten angeblich keinen Oxytozintropf mehr legen, da damit die Wehen laut Aussage der Ärzte so stark und plötzlich kommen können, dass die Gebärmutternarbe reißen kann. Dafür legte man mir dieses Prostaglandingel an den Muttermund. Die Anwendung musste bei mir mehrmals wiederholt werden und die Wirkung kam nur schleppend in Gang. Geholfen hat es, aber von heftigen Wehen habe ich nichts gemerkt, ich war im Gegenteil froh, dass es endlich los ging. Da reagiert sicher aber jede Frau anders und es wird sicher schwierig vom Einzelfall auf die allgemeinen Wirkungen von Prostaglandingel zu schließen.
Wenn dein Rhizinuscoctail nach nichts geschmeckt hat, dann hast Du leider das falsche Rhizinusöl erwischt. Du muss in der Apotheke extra das unraffinierte Rhizinusöl verlangen. Das schmeckt leider ziemlich abscheulich, aber wirkt stark abführend und verursacht starke Darmbewegungen. Das raffinierte Rhizinusöl kann man gut für Kosmetikrezepte verwenden, nicht aber zur Weheneinleitung, da es keine abführende Wirkung mehr hat, durch das Raffinieren sind die abführenden Wirkstoffe entnommen worden. Die starken Darmbewegungen durch diesen Abführcoctail können die Gebärmuttermuskeln anregen, sich auch zusammen zu ziehen und so können Wehen in Gang gebracht werden, wenn der Körper schon bereit ist. Allerdings sollte man sich bei derartigen Experimenten durch eine Hebamme begleiten lassen und nichts im Alleingang versuchen. Wenn man den Coctail überdosiert kann es zu Wasserverlusten im Körper und Verschiebungen im Elektrolythaushalt kommen, die für die Schwangere nicht gut sind. Ähnliche Wirkungen kann man auch mit einem Einlauf erzeugen, was heute oft noch auf freiwilliger Basis in den Krankenhäusern angeboten wird.
Eine recht sanfte Methode Wehen in Gang zu bringen ist das natürliche Prostaglandin im männlichen Sperma. Manchen Frauen soll es helfen Wehen auszulösen, wenn sie mit ihrem Mann nach dem berechneten Termin Geschlechtsverkehr haben und dabei der Mann das Ejakulat nahe an den Muttermund bringt. Da die Konzentration des Prostaglandins im Sperma weit unter dem des Gels liegt, wirkt das bei vielen gar nicht. Hammerwehen hat man davon aber auch nicht zu erwarten.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Körpereigene Oxytozinausschüttung in Gang zu bekommen. Die Frau schüttet dieses Hormon zum Beispiel bei einem Orgasmus aus. Aber hoch schwanger und genervt einen Orgasmus zu bekommen ist nicht gerade die leichteste Übung. Auch eine Stimulation der Brustwarzen, zum Beispiel durch eine Milchpumpe oder eine Massage kann Oxytozin in geringen Mengen ausschütten.
Viele Krankenhäuser und Hebammen bieten mittlerweile auch Akupunktursitzungen an. Eine versierte Hebamme kann an bestimmten Stellen in Bein und Fuß gezielt Akupunkturnadeln setzen, die auf die Geburt vorbereiten und nach dem Termin Wehen einleiten können. Auf den Versuch kommt es an, schaden wird es nicht. Mir hat die Akupunktur bei der eine Geburt zumindest eine deutliche Erleichterung gebracht.
Neben Eisenkraut empfehlen viele Hebammen auch Himberblättertee und Frauenmanteltee um die Gebärmutter in Gebärstimmung zu bringen. Die genauen Rezepte kann Dir am Besten eine Hebamme verraten, meine hat mir damals eine Kräuterteemischung für zu Hause mitgegeben. Es gibt auch Frauen die darauf schwören, sich mit einem Glas Rotwein in eine heiße Badewanne zu setzen. Wegen dem Alkohol würde ich das aber niemals ohne Absprache mit einer Hebamme machen.
Auch wenn das nicht einfach ist, glaube ich, dass meine Hebamme damals recht hatte. Sie sagte, man solle sich am besten gar keinen Stress machen und auf das Kind vertrauen. Es kommt dann schon, wenn es so weit ist. Wenn das Kind merkt, dass man sich als Mutter total in Stress steigert, weil ein rechnerischer Termin vorbei ist, dann kann es sein, dass das Kind drin bleiben will, weil es denkt, dass da draußen gerade ein verdammt ungünstiges Klima herrscht und man besser abwarten sollte, bis die Bedingungen wieder besser sind. Das Übertragen von einem Kind ist zwar lästig, aber bei der heutigen engmaschigen Überwachung keine Tragödie mehr. Und wenn tatsächlich mit heftigen Mitteln eingeleitet werden muss, kann man sich immer noch eine PDA legen lassen, dann bekommt man von dem Schmerz nichts mit. Erkundige Dich mal, ob das in deinem Krankenhaus nicht ohnehin so gehandhabt wird.
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