Langsam wegen zu wenig RAM?
Seit geraumer Zeit macht mir der PC zu schaffen: Der Ladevorgang nach dem Start dauert relativ lange, Firefox zu öffnen dauert mindestens genauso lange und nach 2-3 Stunden Betriebszeit braucht es auch verdammt lange beim Schließen und Öffnen neuer Programme. Unter Task-Manager sehe ich ständig, dass es beim Programm "keine Rückmeldung" gibt und die Speicherauslastung erstmal um mindestens +8.000 K ansteigen muss, damit das Programm wieder erreichbar wird. Oftmals braucht auch explorer.exe viel % CPU-Auslastung, was man ja ebenfalls im Task-Manager ablesen kann.
Das System habe ich mittlerweile mit 3-4 verschiedenen Programmen auf Mal- bzw. Spyware untersuchen lassen, AntiVir läuft ohnehin im Hintergrund seit Jahren. Es wurden aber keinerlei Viren oder Schädlinge gefunden, wobei ich aber sagen auch muss, dass beispielsweise Malwarebytes mehrmals während des Suchlaufes abgestürzt ist und ich den Prozess über den Task-Manager beenden musste (eben, weil die CPU-Auslastung total hoch ist und das Programm ständig keine Rückmeldung mehr gibt).
Was mir als letzter Strohhalm im Prinzip übrig bleibt, ist die folgende These: Kann es sein, dass der Arbeitsspeicher zu wenig ist, so dass der PC mit den Programmen nicht zurecht kommt und überlastet wird? Wenn ja, dann frage ich mich, warum an manchen Tagen alles problemlos läuft und auch keinerlei Aufhänger auftreten. Hätte die dauerhafte Überlastung des Arbeitsspeichers negative Wirkungen auf das System, denn im Grunde genommen hat sich an den Systemkomponenten seit Jahren nichts geändert. Nur in letzter Zeit haben sich die Aufhänger und das langsame Hochfahren bzw. Abstürze/langsames Öffnen/Schließen von Programmen gehäuft.
Es wäre sehr gut zu wissen, wie viel Arbeitsspeicher du derzeit installiert hast, wann du das letzte Mal Windows neuinstalliert hast und welche Windows-Version du derzeit einsetzt. Bisher klingt alles so, als hättest du einfach nur ein Betriebssystem, dass bereits älter als ein Jahr ist und inzwischen einiges an "Ballast" angesammelt hat, den es nun zu entfernen gilt. Allerdings ist deine Beschreibung trotz aller Länge sehr vage geblieben. Normalerweise schlägt sich eine hohe RAM-Auslastung eher in mehr Festplattenzugriffen nieder und nicht in mehr CPU-Belastung. Eine Ferndiagnose ist allerdings recht schwierig.
Um dir die Frage nach dem Ram zu beantworten, wäre es schon einmal nützlich zu wissen, wie viel Ram in dem fraglichen PC denn eingebaut ist. Ansonsten kann eine Neuistallation des Betriebssystems (ich gehe mal von Windows aus?) helfen. Hat natürlich den Nachteil, dass sämtliche installierten Programme ebenfalls neu installiert werden müssen.
Ist das Betriebssystem denn auf dem neuesten Stand? Wurden z.B. die Windows Updates regelmäßig durchgeführt?
Ich empfehle dir sehr Tweaks wie Tune Up! Utilities und CCleaner zu benutzen. Beide Programme reinigen alle wertlosen und unwichtigen Dateien in deinem Betriebssystem und auf deiner Festplatte. Außerdem werden z.B. leere oder irrelevante Registry-Einträge gelöscht, wodurch du wirklich massiv an Leistung gewinnst. (Eigenerfahrung)
Du kannst durchaus Tools wie TuneUp oder CCleaner zum Entrümpeln verwenden, aber wenn man nicht weiß wo diese Programme die Daten löschen, beziehungsweise was sie löschen, kann man sich auch das System zerschiessen. Ich würde an deiner Stelle, ehe du den Arbeitsspeicher tauschst, den Pc einmal aufräumen. Das heißt, wichtige Daten auf CD oder eine externe Festplatte übertragen, unnötige Daten löschen, Defragmentieren, Systembereinigung durchführen und so weiter.
Wenn dein Rechner dann immer noch enorm lahmt, kannst du gegebenenfalls Windows neu aufspielen. Vielleicht ist dieses auch überladen. Wenn du diese Gedanken durchgespielt hast, würde ich erst an die RAM-Riegel denken. Auch solltest du dir mal überlegen, welche Programme du verwendest. Wenn ich mit Photoshop arbeite, dann habe ich eine deutlich höhere Auslastung als wenn ich nur Paint verwende. Wenn einer meiner PCs mal wieder zugemüllt ist, verlangsamen sich bei mir prinzipiell auch einige Prozesse, daher übertrage ich regelmäßig, alle zwei Tage, Daten auf ein externes Medium.
Das Programm Tuneup würde ich vermeiden. Es löscht zwar viele unnütze Dateien zum Beispiel aus der Registry, jedoch läuft dieses Programm dann meistens weiterhin im Hintergrund und verbraucht unnötig Ressourcen. Wie Malcolm bereits erwähnte müsstest du noch einige Angaben zu deiner Computerhardware so wie zu deinem Betriebssystem machen, damit wir dir helfen können. Wenn du Windows 7 auf deinem Rechner hast, dann brauchst du auch kein Tuneup oder CCleaner. Windows 7 hat bereits ein Programm das dir die temporäre Dateien und deinen Cache löschen kann. Ebenfalls können damit unnötige Registry Einträge gelöscht werden.
Das System habe ich mittlerweile mit 3-4 verschiedenen Programmen auf Mal- bzw. Spyware untersuchen lassen, AntiVir läuft ohnehin im Hintergrund seit Jahren.
Das klingt als hättest du deinen Rechner einige Jahre schon nicht mehr neu aufgesetzt. Natürlich lagert sich dann in dieser Zeit einiges an. Ich rate dir dein System alle paar Monate mal neu aufzusetzen.
Was mir als letzter Strohhalm im Prinzip übrig bleibt, ist die folgende These: Kann es sein, dass der Arbeitsspeicher zu wenig ist, so dass der PC mit den Programmen nicht zurecht kommt und überlastet wird? Wenn ja, dann frage ich mich, warum an manchen Tagen alles problemlos läuft und auch keinerlei Aufhänger auftreten.
Ich kann dir nicht sagen ob du zu wenig Arbeitsspeicher vielleicht hast, aber es könnte sein, dass dein Arbeitsspeicher vielleicht defekt ist. Das würde erklären warum es nur in unregelmäßigen Abständen zu solchen Programmabstürzen kommt.
Ähnlich wie meine Vorredner kann ich auch die Programme TuneUp Utilities oder CCleaner empfehlen. Allerdings gibt es mir zu denken, dass deinen PC meist erst nach einiger Zeit langsamer zu werden scheint. Es könnte meiner Ansicht nach auch ein Problem mit der Kühlung des PCs sein. In manchen Fällen arbeiten zum Beispiel überhitzte Prozessoren wesentlich langsamer als kühle Prozessoren. Überprüfe also auch die Möglichkeit ob der Prozessorkühler vielleicht mit Staub blockiert ist und reinige ihn.
Als ganz andere Alternative versuch falls möglich das Betriebssystem neu aufzuspielen. Vorab musst du natürlich alle deine Eigenen Dateien und Ordner sichern, aber danach wurde dein PC sozusagen auf null zurückgesetzt und arbeitet meist sehr viel schneller. Ich persönlich mache dies auch regelmäßig. Ich habe meine Dateien auf einer externen Festplatte und die paar Programme die ich benötige sind schnell neu installiert. Es ist zwar eine recht radikale Methode um das Geschwindigkeitsproblem zu lösen aber eine sehr effektive.
Falls dir die Methode zu radikal ist versuch es anfangs damit deinen System Startup zu bereinigen. Du kannst die mit dem Befehl "msconfig" im Fenster ausführen machen. Dort kannst du unnötige Programme die automatisch starten deaktivieren und somit den Systemstart beschleunigen. Eine weitere Methode ist die Festplatte zu defragmentieren. Damit räumst du die Festplatte so auf, dass Programme schneller geöffnet werden können. Damit erhöht sich meist das Arbeitstempo um bis zu 10%.
Hier mal ein paar Angaben zum System: Es handelt sich um das Betriebssystem Windows Home mit SP2. Automatische Updates habe ich deaktiviert, weil ich ungern Windows-Updates automatisch installieren lassen möchte, habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. Beim aktuellen Arbeitsspeicher handelt es sich um 2 X 256 MB, also 512 MB in der Summe. Da ich kaum Spiele oder stark systembelastende Programme ausführe bzw. im Hintergrund laufen habe, sollten 512 MB eigentlich ausreichen.
CCleaner benutze nehme ich übrigens mehrfach in Anspruch, das hilft aber auch nicht wirklich weiter. TuneUp hatte ich mal testweise ausprobiert, aber das gefiel mir nicht, weil es erstens die Prozesse lange dauerten und zweitens das Ergebnis nicht wirklich berauschend war. Das System neu aufzuspielen ist zwar eine nette Idee, aber falls diese drastische Geschwindigkeitsreduktion aufgrund eines Viruses o.ä. auftreten sollte, was womöglich andere Dateien infiziert hat und im Kern nicht sichtbar ist für den Benuter, würde ich ja, sobald ich diese auf eine externe Festplatte kopiere und sie dann neu aufspiele, das neuinstallierte System wieder infizieren. Gibt es in dieser Hinsicht Schritte, die ich durchführen und gewisse Sachen ausschließen kann?
getku hat geschrieben:Beim aktuellen Arbeitsspeicher handelt es sich um 2 X 256 MB, also 512 MB in der Summe.
Es kommt natürlich auch darauf an, welchen Arbeitsspeichertypen du hast und mit welcher Taktfrequenz dieser läuft. So ist zum Beispiel DDR-Ram wesentlich langsamer als DDR3-Ram. Aber um zum Thema Performance zurückzukommen so schadet eine Vergrößerung des Arbeitsspeicher auf keinen Fall aber das der PC langsam ist kann auch am Prozessor liegen, da dieser ja hauptverantwortlich für das Ausführen der Prozesse ist. Achte beim Starten von Programmen einmal auf die Prozessorauslastung. Wenn diese bei einfachen Programmen schon recht hoch ist, dann ist es wahrscheinlich, dass nicht der Arbeitsspeicher sondern der Prozessor die schlechte Performance verursacht.
@Hibuja
Meinst du mit Prozessauslastung die CPU-Auslastung, die man im Task-Manager ablesen kann? Wenn ja, dann ist diese von Programm zu Programm unterschiedlich: Während die relativ viel Speicher in Anspruch nehmenden Programme wie Antivir, Malwarebytes, Firefox, etc. ab und zu sehr stark den CPU auslasten, ist das bei Programmen wie Editor oder ähnlichen üblichen, kleinen Programmen nicht der Fall.
Was aber auffällt ist, dass nach einer gewissen Zeit, die übrigens auch immer unterschiedlich ist, neben den teils abstürzenden und nicht reagierenden Programmen beispielsweise der Arbeitsplatz bzw. die Festplatte Minuten braucht, bis es geöffnet werden kann (also das Fenster). Bis die ganzen Dateien geladen und das Fenster komplett angezeigt werden kann, dauert es manchmal 2-3 Minuten, was an sich nicht so sein sollte.
Wie kann ich denn nachschauen, um welchen DDR-Typen es sich bei den Arbeitsspeichern handelt? Muss ich dafür zwangsläufig den Rechner auseinanderschrauben oder geht das auch mittels eines Programmes?
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