Keine Autos unter 150 PS auf der linken Spur!
Ein interessanter Gedankengang, dass Autofahrer mit stark motorisierten Autos eine eigene Spur zum Rasen haben sollen. Im Gegenzug sollen also alle Autos, denen diese PS fehlen, nur deshalb ein fast permanentes Überholverbot bekommen? Ich habe ja schon viele bescheuerte Ideen gehört, aber diese ist bisher die schlimmste.
Aber gehen wir mal deinen Gedankengang weiter. LKW, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen haben, dürften schneller als 80 km/h fahren. Der Transporter, den ich auf meiner Arbeit fahre, hat 220 PS. Nach deiner Idee dürfte ich damit auf der linken Spur fahren. Allerdings ist dieser Transporter auf 130 km/h begrenzt. Mein Chevy Van, der 170 PS hat, dürfte ebenfalls links fahren. Allerdings ist dieser Chevy ab 120 km/h nicht sicher fahrbar. Das liegt nicht an einem schlechten Zustand, sondern am Herkunftsland. Beide Fahrzeuge würden also, nach deiner Idee, die linke Spur benutzen. Aber ein Hindernis wären die trotzdem für dich.
Lies mal die Straßenverkehrsordnung durch, da wirst Du so einiges finden. Vor allem wirst Du da hoffentlich auch erkennen, dass alle Verkehrsteilnehmer die gleichen Rechte und Pflichten haben. Wer schneller ist, hat noch lange keine Vorfahrt. Wenn man Vorfahrt hat, dann darf man die allerdings auch nicht erzwingen. Und generell muss man im überschaubaren Bereich anhalten können. Du solltest auch bedenken, dass man die Geschwindigkeit eines Autos, das sich von hinten nähert, nicht unbedingt abschätzen kann.
Das ist doch absoluter Blödsinn. Nur wenn jemand ein etwas kleineres Auto fährt muss er doch nicht zwangsläufig hinter LKWs hinterher tucken müssen. Nur weil du gerne auf der linken Spur rasen möchtest, müssen nicht unbedingt andere direkt die Spur wechseln nur weil er nicht so viel PS unter der Haube hat. Ich kann mit meinem Seat Ibiza auch wenn ich nur 75 PS habe auch 170 fahren wenn ich einmal den Schwung geholt habe. Natürlich bin ich nicht so schnell auf dieser Geschwindigkeit wie ein Auto mit mehr PS, aber wie möchtest du denn überhaupt messen wie viel PS ein Auto unter der Motorhaube hat? Die Idee ist in meinen Augen nicht umzusetzen und macht auch wenig Sinn.
Dobermann hat geschrieben:Es wäre nur fair wenn wir für die höheren Kosten auf diese Art und Weise entschädigt werden.
Ach was freu ich mich doch über meinen sparsamen kleinen Diesel, der nur um die 4 Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Da brauch ich mich mit solchem Unsinn, wie mich wer entschädigen sollte nicht beschäftigen. Bau dir einfach eine eigene Straße, dann kannst du auch fahren wie du willst, solange du das nicht tust, hast du dich wie alle anderen an die StVO zu halten.
Zunächst einmal zahlst du deine Versicherung, völlig gleich wieviel, an deinen Versicherer und nicht an den Staat. Dass aber nun die Versicherer die Straßen bauen, wäre mir neu. Zudem richtet sich die Höhe der Versicherung ja nicht danach wie schnell dein Auto fahren kann, sondern wie groß das Risiko für die Versicherung ist, einen Schaden für dich begleichen zu müssen.
Und das Steuerargument ist genauso unsinnig. Wenn du schon so argumentierst, dann müssten diejenigen Autofahrer die besten Fahrspuren bekommen, die tatsächlich real die meisten Steuern zahlen. Darin müsstest du also nicht nur die KfZ-Steuer einrechnen, sondern eben auch alle anderen anfallenden Steuern, sei es nun Mehrwertsteuern, für alles rund ums Auto oder alle Steuern die für den Sprit anfallen. Somit wären nicht die Autofahrer mit den am stärksten motorisierten Autos zu bevorzugen, sondern vorallem die, die über das Jahr am meisten verbrauchen und das auf die Jahreslaufleistung gerechnet. Das muss dann aber nicht mehr in allen Fällen deckungsgleich mit der Motorisierung sein. Man kann ja auch mit einem Kleinwagen hunderttausend Kilometer im Jahr fahren. Von den ganzen Bussen und LKWs mal abgesehen, die viel mehr Steuern zahlen dürften als du.
Und dann sollte man ja auch nicht vergessen, dass man einen Teil deiner Steuerlast auch wieder dafür aufwenden muss, um die negativen Umweltfolgen wieder auszugleichen. Sei es Lärmbelästung, CO2-Emission, immer wieder neuer Straßenbau und -reparatur, weil die Schnellfahrer, die Straßen mehr schädigen als die Langsamfahrer usw.
Und abgesehen davon kann man mit 300 PS auch 120km/h fahren und es machen auch Leute, genauso wie es auch Autofahrer gibt die mit alten Klapperkisten, die vielleicht 70-80 PS haben mit 180 oder 190 über die Autobahn holpern. Davon abgesehen, dass deine Idee gerade auf kleineren Autobahnen nicht umzusetzen wäre. Wie willst du denn vorgehen, wenn du nur zwei Spuren hast, was ja jetzt nicht so ungewöhnlich ist? Rechts fahren die LKWs, die ja eigentlich nur 80 fahren dürfen und blockieren dann auch alle Autos die maximal 150 PS haben. Dann regen diese sich genauso auf, weil sie ja durchaus doppelt so schnell fahren könnten, wie die LKWs und auf der linke Spur bocken auch alle rum, weil dann irgendwann mal einer nur mit 150 an den LKWs vorbeifährt und dann Porsche oder Ferarrifahrer mit 300 von hinten kommen und auch abbremsen müssen.
Einfach nur völlig undurchdacht und in meinen Augen unsinniger Vorschlag. Sowas würde sich gar nicht umsetzen lassen und würde auch überhaupt nichts bringen.
Ich finde deine Idee total schwachsinnig - tut mir leid. Ich habe zwar keinen Führerschein, somit also auch kein Auto, fahre aber jeden Tag mit meiner Freundin durch die Gegend, die einen VW Polo fährt. Ihr Auto ist sehr alt und braucht manchmal auch etwas länger um an Schnelligkeit zu gewinnen. Wenn wir nun auf der Autobahn fahren und vor uns ein LKW fährt, dann überholen wir den natürlich, da wir keine 80 km/h fahren wollen. Ich finde es unverschämt, wenn Menschen nun von uns verlangen würden, nur 80 km/h fahren zu dürfen und nicht mehr, nur weil unser Auto weniger PS hat als manch andere Autos.
Außerdem: Was sollen Autofahrer tun, die ein langsames Auto haben, aber eben auf die linke Spur wechseln müssen, da von rechts einer auf die Autobahn auffahren möchte? Soll man den, der auf die Autobahn auffahren möchte, einfach demnächst nicht mehr vorbei lassen? Natürlich wechselt man dann auf die linke Spur um die rechte Spur frei zu machen und dann ist das meiner Freundin auch total egal, ob hinter ihr gerade ein schnelles Auto fährt. Man sollte also auch mal ein wenig an andere denken und dann erst an sich!
Also ich habe bestimmt auch was gegen Schleicher und rege mich oft über Leute auf, die die zugelassene Höchstgeschwindigkeit unterschreiten. Aber nicht jeder kann ein Auto mit über 150 PS fahren. Und insofern finde ich eine solche Forderung einfach nur übertrieben.
Ich habe ein Auto mit 68 PS, aber ich möchte auch auf der Autobahn einen LKW überholen dürfen, auch wenn ich keine 150 PS habe! Und ich schere ja nun auch nicht aus, wenn hinter mir die ganzen PS-Schleudern angerauscht kommen. Aber ich hätte auch keine Lust, auf der Autobahn LKW´s hinterher schleichen zu müssen, nur weil manche meinen, mit hochmotorisierten Autos die linke Spur gepachtet zu haben!
Ich werde mich sicherlich hüten, mit meinen 113 PS in Zukunft nur noch auf der rechten Spur zu fahren, und das nur und allein für den Fall, dass irgendjemand der Meinung sein sollte, mehr Recht zu haben als ich, die Autobahnspuren sämtlich zu nutzen - oder wenigstens doch die linke, denn von der ist hier ja insbesondere die Rede. Soweit kommt es ja nun noch.
Ich hätte natürlich kein Problem damit, wenn mein Auto mehr PS haben würde und manchmal fahre ich auch ganz absichtlich erst auf die linke Spur, wenn ich weiß, dass hinter mir länger nichts kommt. Das muss ich manchmal tun, wenn ich längere Zeit in irgendeiner Kolonne festhing und ich weiß, dass ich beim Auffahren auf die linke Spur zum Überholvorgang erstmal eine Weile aufs Gas treten darf, bis ich die Kolonne wirklich hinter mir gelassen habe. Siehst Du, da denke ich sogar an Dich, jedenfalls indirekt.
Aber ich werde mir trotzdem sicherlich nicht die Möglichkeit nehmen lassen, auch auf der linken Spur zu fahren, denn ob Du es glaubst oder nicht: auch ich habe keine Lust, stundenlang nur Lkw und Wohnwagen hinterherzufahren, die mit höchstens 120 auf der rechten Spur der Autobahn unterwegs sind. Ob das für Dich verständlich ist, weiß ich nicht, aber vielleicht probierst Du das einfach mal selbst aus, ich denke, dann weißt Du, warum auch so mancher Polo-Fahrer sich gern mal auf die linke Spur wagt und ihm Deine Antipathie in diesem Moment reichlich egal ist.
Ob Du vom Rechtsfahrgebot schon etwas gehört hast, ist mir allerdings noch nicht ganz schlüssig geworden, denn Du scheinst ja tatsächlich zu fordern, dass es Autos geben soll, die ausschließlich links fahren dürfen, für die die linke Spur also geradezu reserviert ist und für die insofern auch das Rechtsfahrgebot keine Geltung hat. Und so, wie Du schreibst, gehe ich nicht davon aus, dass Du Dich an genau dieses Gebot überhaupt hältst.
Was die Steuern und die Versicherung angeht, die Ihr 150-oder-aufwärts-PSler zahlt, so kann ich nur sagen: kein Mensch zwingt Euch dazu. So sind eben die Spielregeln, und wer den Spaß seiner 150 PS nutzen will, sich aber über hohe Steuern und Versicherungsgebühren beschwert, der sollte an anderer Stelle mit dem Motzen ansetzen als gerade auf der linken Spur der Autobahn, denn ich sehe hier keinen wirklichen Zusammenhang, jedenfalls schon mal gar nicht zwischen der Versicherung für Dein Auto und irgendwelchen Sondernutzungsrechten auf deutschen Straßen. Damit haben die Versicherungsgebühren doch überhaupt nichts zu tun, aber vielleicht liest Du Dich in diese Thematik erst einmal ein, bevor Du solche unrealistischen Forderungen stellst, die Du hier so zusammenhanglos begründest.
Als Fazit möchte ich noch sagen, dass ich es zwar auch nicht mag, wenn ich mit 190 oder 200 auf der linken Spur unterwegs bin und dann scharf abbremsen muss, weil auf der rechten Spur ein Wohnwagen meint, einen Lkw überholen zu müssen – oder umgekehrt. Aber ich würde trotzdem nicht für mich beanspruchen wollen, Sondernutzungsrechte für die linke Spur eingeräumt zu bekommen, zumal auch das noch keine Garantie dafür wäre, dass sich auch jeder daran hält, denn wie sicherlich auch Du weißt, werden Regeln ja ganz gern mal missachtet, Du kennst das vom Rechtsfahrgebot.
Auf der anderen Seite würde ich mich, wenn ich mir solch eine Forderung überlegen würde, wohl fragen: wer bin ich eigentlich, oder besser gesagt: für wen oder was halte ich mich, wenn ich der Meinung bin, dass mir nur aufgrund einer bestimmten PS-Zahl mehr Rechte zustehen sollten als anderen Verkehrsteilnehmern, die sich für ein anderes Auto entschieden haben und sich nicht in einem Atemzug mit dem Ruf nach mehr Rechten über zu hohe Steuern und Versicherungskosten beschweren?
Ich glaube, dass dir in deinem Gedankengang der Punkt fehlt, dass auch Fahrzeuge mit weniger als 150 PS durchaus flotter unterwegs sein können, als du es vielleicht wahrhaben willst. Mein kleines Auto hat unter 150 PS und glaube mir, ich habe die Karre schon zu Höchstleistungen geprügelt und deutlich stärker motorisierte Fahrzeuge überholt. Warum soll nun jemand, der ab und zu schnell fährt, bestraft werden, nur weil du ein Fahrzeug mit 150 PS hast? Ich möchte auch andere überholen können.
Ich wäre eher dafür, dass rasante Fahrer wie du, zukünftig auf der rechten Spur fahren dürft und bloß nicht auf die linke Spur überfahren dürft. Weil dann lernen die Raser richtig Autofahren, jeder kann schnell fahren, langsam fahren kann nicht jeder. Du zahlst mehr Steuern? Schön für dich, hättest dir ja ein anderes Fahrzeug zulegen können. Dann würdest du weniger zahlen. Schließlich zwingt dich ja niemand zu deiner Schleuder. Übrigens gilt das Rechtsfahrgebot und das nicht nur in Deutschland. Vielleicht solltest du deinen Gedanken noch einmal grundlegend überdenken oder vielleicht einfach mal langsamer fahren.
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