Wie Wartezeit auf Baby besser überbrücken?

vom 04.05.2011, 11:18 Uhr

Irgendwann einmal geht jede Schwangerschaft zu Ende. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass je näher der errechnete Geburtstermin rückt, desto nervöser oder angespannter und unruhiger wird man. Zum einen, weil die Geburt und die damit verbundenen Unsicherheiten bald auf einen zukommen und zum anderen, weil man dann schon bald sein Kind in den Händen halten kann.

Wenn nun der Geburtstermin bereits vorüber ist, fängt das große Bibbern an. Wann fangen die ersten Wehen endlich an, wann geht es los, hoffentlich nicht in der Nacht, sondern am Tag, wielange wird die Geburt dauern usw. Das Warten auf den Beginn der Geburt kann auf jeden Fall ganz schön an die Nerven ehen, vor allem auch dann, wenn Bekannte und Verwandte ständig nachfragen, ob der neue Erdenbürger schon auf der Welt ist oder wielange es bis dahin noch dauert.

Ich selber lenke mich gerade insoweit ab, als dass ich täglich viel mit meinem ersten Sohn spazieren gehe, Oma und Opa besuche und versuche mir noch ein wenig Freizeit zu gönnen, soweit es eben mit einem Kind eben geht.

Wie habt ihr die Wartezeit auf eure Kinder erlebt? Seid ihr auch recht nervös gewesen, als der errechnete Geburtstermin da war oder gar überschritten war? Wie seid ihr mit dem Warten umgegangen und was habt ihr gemacht um euch ein wenig von der bevorstehenden Geburt abzulenken?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wirklich ablenken wird man sich von einer bevorstehenden Geburt schwerlich können. Beim ersten Mal habe ich auch zwei Wochen vor der errechneten Termin schon gefiebert, meine Schwester und ich sind beide zwei bzw. drei Wochen vor unserem jeweiligen Entbindungstermin zur Welt gekommen, und man stellt ja die unwahrscheinlichsten Theorien auf, was man so alles vererben kann.

Am besten erledigst Du, wie bisher, Dein Tagesgeschäft. Wenn Du bereits ein Kind hast, dürftest ja doch ausgelastet sein. Zumindest war das bei mir der Fall. Genieße die Tage, die Euch noch zu dritt verbleiben und widme Dich ganz Deinem Erstgeborenen, er wird in der ersten Zeit, wenn das Geschwisterchen da ist, sowieso ein bißchen zurückstecken müssen.

Mach nochmal einen komplette Checkup: ist die Tasche für die Klinik gepackt? Alles drin? Ist das Kinderzimmer fertig? Der Kinderwagen bezugsbereit? Die Kleider gewaschen und im Schrank? Eine Unterbringung für den künftigen großen Bruder arrangiert, wenn's losgeht?

Nervös war ich bei beiden Kindern eigentlich nicht wirklich. Erwartungsfroh, ja, das natürlich. Es gibt ja Mütter, die trauen sich nicht, ihr Kind zu wickeln, aus angst, daß sie ihm wehtun könnten. ich war da eigentlich immer recht sicher und gar nicht aufgeregt. Eine Mutter hat ja schon ein bißchen Intuitiion, denke ich. ich war wirklich ziemlich gelassen und entspannt, bis zum Morgen, an dem der Kaiserschnitt gemacht wurde, aber nicht, weil das große Ereignis bevorstand, oder jedenfalls nicht nur, sondern eher wegen der OP, die ich als wenig erstrebenswert in Erinnerung hatte.

Immer schön locker bleiben, es ist noch keines dringeblieben :wink:

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich habe noch keine eigenen Kinder und hoffe, das das in nächster zeit auch erstmal so bleibt, aber ich kann da von einer guten Bekannten erzählen, der ich in dieser Zeit beigestanden habe. Besagte Bekannte nun hat auch Anfang diesen Jahres erst ihr Kind bekommen. Während ihrer Schwangerschaft war der Mann meistens ganz aus dem Häuschen und wollte sie nicht raus gehen lassen, machte sich Sorgen wegen allem und jedem und war total in Panik. Es war aber eben auch sein erstes Kind und meine Bekannte hatte damals schon eine Fehlgeburt gehabt, aber eben in einer anderen Beziehung. Meine Bekannte fühlte sich durch die Reaktion des Mannes aber total genervt und sagte diesem klipp und klar, dass die Schwangerschaft nun mal keine Krankheit war.

Kurzum hat sie eigentlich in der Zeit ihrer Schwangerschaft genau das gleich gemacht, wie sonst auch. Wir waren zusammen weg, waren im Kino, in der Terme, schwimmen, bei Konzerten und haben uns gemütliche Abende gemacht. Ich finde es an sich nicht richtig, dass man sich in der Schwangerschaft nur auf das Kind konzentriert und nur daran denkt, wann kommt es und wie lange noch und was soll ich so lange machen, du hast doch auch noch dein eigenes Leben und läufst nicht nur die ganze Zeit auf die Geburt zu. Klar wird das ein wichtiger Moment sein, der dein Leben prägt, aber deswegen müssen die Wochen davor nicht gleich davon geprägt sein, wie muss sich denn das Leben dann ziehen, wenn du nichts anderes mehr im Kopf hast? Ich fand es daher sehr gut von meiner Bekannten, dass sie an sich einfach weiter gemacht hat, als wäre nichts passiert, klar gab es gewisse Einschränkungen, aber die Schwangerschaft und der bevorstehende Geburtstermin haben ihr Leben deswegen nicht gleich dominiert. Entspann dich doch einfach und mach das, was du sonst auch machst.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich war vor der Geburt meines ersten Kindes auch mächtig aufgeregt und habe dem Geburtstermin auch wirklich entgegen gefiebert. Natürlich habe ich auch versucht, mich irgendwie abzulenken, aber meine Gedanken kreisten eigentlich unentwegt um das Kind und die bevorstehende Geburt. Ich habe auch bis zum Mutterschutz, also bis 6 Wochen vor der Geburt Vollzeit gearbeitet und da war ich ohnehin schon mal etwas abgelenkt. Als dann aber der Mutterschutz begonnen hatte, hatte ich plötzlich ganz viel Zeit und so habe ich mir dann auch ganz viele Gedanken gemacht.

Am liebsten habe ich mich mit dem Einrichten des Kinderzimmer beschäftigt. Ich habe zwei Wochen vor der Geburt noch schöne Wandsticker gekauft, ein Puzzle fertig gestellt und im Kinderzimmer aufgehängt und immer wieder die Babysachen ausgepackt, um sie mir anzusehen. Mein Mann hat auch so gut es geht versucht, mich da abzulenken, denn ich hatte mir schon einige Sorgen gemacht. Natürlich habe ich mich wahnsinnig auf unseren Kleinen gefreut und konnte es auch gar nicht mehr erwarten, bis ich ihn endlich in den Armen halten konnte. Auf der anderen Seite habe ich mir aber auch Gedanken um die Geburt gemacht. Ich habe immer gehofft, dass alles gut gehen wird und mir Gedanken darüber gemacht, wie wohl die Schmerzen werden würden. Man hört ja immer so einiges über die Wehen, aber wenn man sie noch nicht mitgemacht hat, kann man sich echt schwer vorstellen, was einen dann erwartet. Auch der Vorbereitungskurs brachte mir da nicht sonderlich viel.

Mein Kleiner sollte am 4. März auf die Welt kommen, aber er ließ dann noch auf sich warten. Am. 6. März war ich dann nochmals beim Frauenarzt und es wurde auch ein CTG gemacht. Dort wurde mir gesagt, dass die Geburt wohl noch etwas auf sich warten lassen würde und ich solle dann im Abstand von 2 Tagen immer wieder vorbei kommen, um das Ganze im Auge zu behalten. Nachts setzen dann aber dann doch die Wehen ein und mein Kleiner kam dann am 7. März auf die Welt. Gerade die letzten beiden Wochen fand ich fast unerträglich. Man will irgendwie, dass es vorbei ist, denn ich konnte kaum noch schlafen, mir tat der Rücken weh und vieles mehr. Solche Ablenkungen wie Spaziergänge an der frischen Luft habe da echt mehr als gut getan. Ich habe der Geburt richtig entgegen gefiebert und konnte am Schluss echt an nichts anderes mehr denken!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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