Ölwechsel bei ATU

vom 03.05.2011, 18:05 Uhr

Der ATU bei mir in der Nähe macht in letzter Zeit Werbung für einen Ölwechsel für 29 Euro inklusive Öl und Ölfilter. Nun frage ich mich, wie das preislich möglich ist. Beim Passat zum Beispiel müssen laut Herstellerangabe zwischen 3,8 und 4 Liter Öl rein. Laut Werbung wird ein hochwertiges Öl verwendet. Aber wenn ich mir überlege, 29 Euro für 4l Öl, die normalerweise ca 40 Euro kosten, dann noch ein Ölfilter dazu, der bei ATU zwar sicher ein günstiger ist, aber wenn man dann die Arbeit noch dazurechnet ist man weit über den 29 Euro.

Wird bei ATU trotz dem Wort "hochwertiges Motoröl" ein billiges Öl verwendet?

» Max1250 » Beiträge: 827 » Talkpoints: 27,57 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die 40 Euro für die von Dir angegebene Menge Öl mag der Preis sein, den Du dafür bezahlen würdest. Eine große Kette wird da sicherlich andere Preise bezahlen. Außerdem sind diese Angebote oft nur Lockmittel, um Kunden zu überzeugen. diese kommen dann oft wieder und bringen weitere Aufträge, an denen dann wieder gut verdient wird.

Ich selber habe bereits dieses Ölwechsel-Angebot wahrgenommen und war sowohl mit dem Öl als uch den ausgeführten Arbeiten zufrieden. Das Öl Sorte "Hausmarke" bei ATU stammt gaube ich von Castrol. Zumindest sagte das der Aufkleber auf dem Fass, aus welchem das Öl entnommen wurde. Da ich manchmal mit in die Werkstatt gehe, um ein wenig zu zu sehen, konnte ich schon mal in die eine oder andere Ecke schauen und Interessantes entdecken.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Zwar dürfte dieses Angebot tatsächlich in erster Linie ein Lockangebot sein, bei welchem davon ausgegangen wird, neue Kunden gewinnen zu können und bei der Gelegenheit des Ölwechselns noch andere Punkte zu entdecken, welche dann ebenfalls von der Werkstatt erledigt und entsprechend berechnet werden können. Aber ich gehe auch davon aus, dass die Werkstattkette mit dem Angebot keinen Verlust erleidet, auch wenn sicher keine enormen Gewinne zu erwirtschaften sind.

Zum einen dürfte der Ölwechsel jeweils nicht von der Werkstattleitung vorgenommen werden. Hier dürften die wesentlich günstigeren Azubis zum Einsatz kommen - oder aber die Mechaniker. Und dann kommt zum tragen, dass hier wohl nicht die höchsten Löhne bezahlt werden. Zum anderen ist es sicher so, dass für den Ölfilter sicher keine Originalteile verwendet werden, sondern für alle Fabrikate die Nachbauten herangezogen werden. Da dürfte ein Teil keine 10 Euro kosten. Geht man nun noch von einem Ölpreis von vielleicht 2-3 Euro pro Liter aus, welchen die Werkstattkette beim Einkauf bezahlt, kommt man wohl schon auf eine ausgeglichene Rechung. Mehr als 30 Minuten Arbeitszeit dürfte der Ölwechselvorgang nicht kosten.

In der eigenen Vorstellung darf man dann aber auch folgendes nicht außer Acht lassen: die eigene Vertragswerkstatt wird bei einem Ölwechsel (der da dann eben locker 70-100 Euro kosten kann) auf der Rechnung einen enorm hohen Literpreis für das verwendete Öl ausweisen. Aber es ist nicht auszuschließen, dass die Werkstatt hier auch ihre Gewinne herauszieht und eben Aufschläge von 100% ansetzt. Dann ist auch der Begriff "hochwertig" sicher irreführend, weil man hier erst einmal an hochpreisige Produkte denkt. Doch wer definiert, was unter hochwertigem (Motor)Öl zu verstehen ist? Ich habe jedenfalls noch in keinem Baumarkt Motoröl gefunden, welches mit dem Label "Minderwertig" bedruckt war. "Hochwertig" sind da alle Ölsorten. :)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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