Manche Geschäfte wollen einfach nichts verkaufen

Neulich war ich mit meinem Mann in einem Möbelgeschäft shoppen da wir eine neue Couch suchen. Da wir schon eine gewisse Vorstellung hatten von Farbe und Form ging es mit der Auswahl recht schnell. Zufälligerweise war die Couch für die wir uns interessierten im Angebot was aber für uns zweitrangig war. Nur die Farbe bzw. der Stoff gefiel uns nicht also suchten wir uns aus den Stoffmustern einen anderen Stoff aus. Glücklich so schnell etwas gefunden zu haben gingen wir zu einer Verkäuferin.

Wir erklärten ihr um welches Modell es sich handelt und welche Sonderwünsche wir haben. Da wurden wir nur müde belächelt einmal von oben bis unten gemustert und es wurde erklärt das würde dann viel zu teuer für uns werden und der Angebotspreis gilt dann nicht mehr. Das war uns klar und es war ja auch nur Zufall das dieses Modell im Angebot war wir waren ja nicht da weil es im Angebot war. Also sagten wir der Verkäuferin das wäre schon okay wir wollten nur gerne den Preis wissen. Dann stellte sich noch heraus das der Stoff den wir uns ausgesucht hatten nur fälschlicherweise auf der Couch lag und zu einer anderen gehörte, also brach sie die Beratung ab.

Wir schauten uns dann nochmal die Couch an und stellten fest das es derselbe Hersteller ist wie der Hersteller der Stoffe und dachten uns da ist doch auf Nachfrage bestimmt was möglich. Also wieder hin zur Verkäuferin die dann wiederwillig in ihren PC schaute um uns erneut zu sagen das wäre sehr teuer und das müsse man erst beim Hersteller anfragen. Damit war für sie das Gespräch beendet.

Die Couch hat uns wirklich gefallen und hätte toll in unser Wohnzimmer gepasst aber ich habe das Gefühl das in diesem Laden niemand was verkaufen wollte. Normalerweise wird ja in Möbelhäuser auch mit Provisionen gearbeitet, aber das scheint nicht der Fall gewesen zu sein sonst hätte sie sich mehr angestrengt.

In der Tat eine merkwürdige Form der "Beratung", denn eigentlich kann man das ja nicht wirklich so nennen. An Eurer Stelle würde ich mir den Hersteller und die Modellnummer vielleicht noch aufschriben und im Internet schauen. Vielleicht kann man die Couch auch direkt beim Hersteller bestellen oder ihr findet einen anderen Händler, der Eure Wunschcouch auch besorgen kann, möglicherweise sogar noch in anderen Varianten oder zu einem günstigeren Preis. Sparen kann man ja immer.

Schon erstaunlich, daß ein Geschäft in dieser Branche sich in dieser wirtschaflich doch nicht gerade rosigen Zeit leisten kann, auf zahlende Kundschaft zu verzichten, die noch nichtmal den Preis verhandeln will. Wie kann die Verkäuferin den überhaupt feststellen, daß die Couch mit dem Sonderwunsch für euch viel zu teuer wird? Hat sie mal eben auf Eurem Konto nachgesehen oder was? Außerdem geht sie das was Feuchtes an, sie sollte Euch den endgültigen Preis nennen, und dann wäre es an Euch zu entscheiden, ob Ihr mit dem Preis einverstanden seid. Die Dame hat ja wirklich alles daran gesetzt, daß Ihr nicht kauft.

Solche Erfahrungen habe ich leider auch schon machen müssen. Allerdings sind diese Eigenarten bei manchen Verkäufern auch markenabhängig. Dies mag daran liegen, dass die Provisionen, welche die Verkäufer bei einem Verkauf bekommen, oftmals von Fabrikat zu Fabrikat anders ausfallen. Möglicherweise ist die Firma, die Eure Wunschcounch herstellt offenbar nicht so spendabel. Eventuell hat der Verkäufer aber auch schon Erfahrungen mit der Firma gemacht, dass es enorm viel Arbeit ist, sich mit dieser Firma auseinanderzusetzen.

Dennoch ist es alles andere als kundenfreundlich, den Kunden dann so unverschämt abzuweisen, als sähe dieser so aus, dass er die Couch sowieso nicht bezahlen könnte. Das ist echt der Gipfel. An Eurer Stelle hätte ich mir wahrscheinlich den Geschäftsführer kommen lassen und dem dann die Story aufgetischt. Wenn die Verkäuferin wirklich so "argumentiert" hat, wie Du es hier gerade beschrieben hast, bin ich mir sicher, dass die Verkäuferin eine ordentliche Standpauke zu hören bekommen hätte. So kann man sich die Kundschaft auch vergraulen. Hoffentlich geratet Ihr beim nächsten Mal an einen netten und kompetenten Verkäufer. Schließlich soll das Einrichten der Wohnung Spaß machen und nicht noch zusätzlich Stress bereiten.

So ganz verstehe ich diese Verkäuferin auch nicht. Sollte es sich um ein Möbelgeschäft mit mehreren Filialen handeln, würde ich telefonisch in einem eurer Nachbarorte die Möbelfirma anrufen und fragen, ob sie die Couch mit dem anderen Stoff liefern können. Wenn ja, würde ich hinfahren und kaufen, wenn sie euch so gefällt. Oder - wie euch vorgeschlagen wurde, den Hersteller anschreiben oder mal im Internet suchen

Wart ihr in der Mittagszeit in dem Möbelhaus? Vielleicht wollte die Verkäuferin gerade zu Tisch gehen, dass sie keine Lust auf Beratung hatte. Ehrlich gesagt, ich hätte mir einen anderen Verkäufer gesucht, auch wenn ich verärgert gewesen wäre.

Diese Verkäuferin wird dort in diesem Möbelhaus wohl keine Provision erhalten, sonst hätte sie sich wahrscheinlich doch mehr dahinter geklemmt und euch noch mehr Service geboten. Wer weiß, was der guten Frau da gerade über die Leber gelaufen ist und warum sie so lustlos war. Gerechtfertigt werden kann ihr Verhalten damit natürlich nicht und ich hätte mich damit auch nicht wirklich zufrieden gegeben und hätte mir einen anderen Verkäufer zur weiteren Beratung herangezogen oder vielleicht bei der guten Frau noch weiter nachgebohrt, so nach dem Motto "jetzt erst recht".

Es ist aber trotzalledem wirklich nicht nett, dass man euch so abgefertigt hat so nach dem Motto, "das wäre wohl zu teuer". Das ist und bleibt ja immer noch die Entscheidung des Käufers und kann ja nicht im Vorfeld vom Verkäufer bestimmt und dementsprechend abgewürgt werden. Damit hätte ich mich keinesfalls abspeisen lassen. Aber das ist ja nun nicht rückgängig zu machen. Ich würde mich weiter umsehen, und vielleicht noch mal in den Laden gehen aber gleich nach dem Abteilungsleiter oder dergleichen zu frage. Vielleicht kann man dann eine halbwegs kundenfreundlichere Beratung erwarten. Wer weiß.

Ich denke, die Verkäuferin hatte wirklich einen Grund, warum sie nichts verkaufen wollte. Wenn das ihr Chef erfährt, wird sie nicht mehr lange da sein. Natürlich ist es für sie keine Entschuldigung, dass sie Mittagspause hätte, vielleicht war sie auch die einzige. Trotzdem kann sich ein Möbelhaus so etwas normalerweise nicht leisten.

Vielleicht hättet ihr fragen sollen, wo der Chef ist? Sie wäre vielleicht ein bisschen gesprächiger geworden .

Solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht. Gerade dieses "das wird zu teuer" Argument habe ich schon mehr als einmal von Verkäufern gehört. Einmal wollte ich z.B. eine gute Matratze für meinen Sohn kaufen. Da es mir wichtig war, dass er sich seinen Rücken nicht schon jetzt kaputt macht und die Matratze auch eine Weile halten sollte, habe ich natürlich auch nicht in den unteren Preisklassen gesucht. Im ersten Möbelhaus blätterte der Verkäufer zwar durch seine Kataloge (da ich in ein kleines Geschäft gegangen war, war die Auswahl vor Ort natürlich nicht so groß), zeigte mir aber nichts. Er blätterte immer nur mit den Worten "das ist zu teuer" weiter und hat mir im Endeffekt überhaupt nichts angeboten, was für mich in Frage kam.

Auch beim Umbau unseres Hauses ist mir ein solches Verhalten von Verkäufern (und sogar von Handwerkern) aufgefallen. Als ich mir Fliesen ausgesucht habe, bekam ich auf meine Frage nach dem Preis ein "die sind aber zu teuer" zu hören. Der gute Mann wollte mir unbedingt Fliesen verkaufen, die mir nicht mal gefallen haben. Aber immerhin waren die preiswert. Als ich trotzdem noch die teureren wollte, brachte er sogar noch irgendwelche - für mich nicht nachvollziehbaren - Argumente, warum ich die ausgesuchten Fliesen nicht nehmen soll. Gut dass ich wusste, was ich wollte und nicht auf die Beratung dort angewiesen war.
Der erste Fliesenleger den ich dann vor Ort hatte, wollte auch alles möglichst simpel und billig machen. Der zweite war teurer, hatte aber die besseren Ideen und hat das umgesetzt, was ich wollte. Also hat auch der zweite den Auftrag von mir bekommen.

Ich habe am Anfang ja gedacht, dass es an mir liegt. Keine Ahnung, vielleicht sehe ich ja so aus, als ob ich nicht bezahlen könnte. Oder nur zum Spaß irgendwelche teureren Sachen anschaue und die Verkäufer ärgern will. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass eben ein Großteil der Käufer wirklich in erster Linie möglichst billig einkaufen will. Dass sich viele einfach qualitativ hochwertige - und damit teurere - Dinge entweder nicht leisten wollen oder nicht leisten können.

Zum Glück gibt es aber auch andere Läden und andere Verkäufer, die man auch als solche erkennt. Als ich meine Couch gekauft habe, hatte ich einen netten Typen, der mir auf meinen Wunsch hin, sogar das Ausstellungsstück verkauft hat, obwohl das gar nicht dafür vorgesehen war und er erst diverse Rückfragen bei seinen Vorgesetzten stellen musste.

Also das ist absolut keine Beratung sondern einfach nur eine reine Frechheit! Ich hätte da schon bei der ersten Bemerkung den oder die Verkäufer/in verbal in Stücke gerissen, was soll denn so eine freche Bemerkung?! Hallo, geht’s noch! Was erdreisten sich diese Verkäufer denn mittlerweile? Wahrscheinlich nur weil die scharf auf ihre Provisionen sind und dachten, ne die kaufen wenn dann überhaupt sowieso nur auf Kredit. Sie wollte nach allem Anschein ihre Kostbare Zeit nicht für euch investieren, obwohl es ihr verfluchter Job ist, naja darüber könnte man sich jetzt noch Stundenlang streiten.

Ich habe so was auch mal schon mal erlebt aber konnte da einfach nicht meine Klappe halten, ich habe dem Verkäufer damals gesagt das er sich seine Provision in den Allerwertesten schieben kann und ich mit meiner Frau mal den nächsten Verkäufer aufsuchen werde in der Hoffnung das der etwas freundlicher und kompetenter ist, naja und siehe da der nächste Verkäufer war dann doch recht freundlich und hat alles gemacht um uns die Kaufentscheidung einfach zu machen so wie es sein sollte. Nach allem Anschein ist es momentan in Mode griesgrämig im Verkauf zu sein und seine Kunden zu verlieren.

Die Verkaufsstrategie der Angestellten im Möbelhaus ist ja wirklich absolut kontraproduktiv. Ehrlich gesagt hätte ich mich nach einem anderen Berater umgesehen oder hätte, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, mich gleich ganz woanders informiert. Was ist denn daran so schlimm, Auskunft über Preise und Möglichkeiten zu geben, die Euch interessiert hätten? Hatte die gute Frau Angst gehabt, sie müsse umsonst arbeiten oder hatte sie bald Feierabend und wollte sich nun nicht mit nervigen Kunden aufhalten?

Ich habe es selbst noch nicht erlebt, dass man sich bei einer unverbindlichen Beratung einem Verkäufer aussetzen musste, der mir vorzuschreiben hatte, wieviel ich für etwas ausgeben soll oder dass er es mir nicht zugetraut hat, ich könnte die Ware nicht bezahlen. Ganz im Gegenteil, da wird hier noch etwas aufgedrängt und da etwas angeboten. Und auch, wenn es über einen Ratenkauf läuft, ist es doch immer noch egal. Immerhin werden dafür Zinsen fällig, bei einer Barzahlung muss der Verkäufer ja Angst haben, dass die Kunden noch handeln und weniger zahlen wollen.

Ich habe auch schon oft das gleiche Gefühl gehabt wie du. Allerdings nicht in einem Möbelhaus sondern in einem Baumarkt. Wenn man dort nach Personal sucht was einen beraten könnte, oder ein bestimmtes Teil sucht, dann läuft man durch die Gänge und findet niemanden. Ich habe auch schon oft den Eindruck gehabt, dass die Mitarbeiter dann weglaufen und einfach nur ihre Ruhe haben möchten. Wenn man allerdings nichts sucht, dann laufen einem ständig Mitarbeiter über den Weg, die einen fragen ob sie behilflich sein könnten.