Manche Geschäfte wollen einfach nichts verkaufen
Das Verhalten der Verkäuferin empfinde ich auch als Frechheit. Sie hat euch damit deutlich gezeigt, dass sie der Meinung sei, ihr könntet euch die teurere Variante der Couch nicht leisten. Ich frage mich wirklich, was sie sich einbildet, weil sie sich so verhält. Verkaufstalent scheint sie nicht zu haben und offensichtlich lag ihr nichts an dem Geschäft mit euch, sonst hätte sie sich anders benommen. Ein richtiges Beratungsgespräch war das ja offensichtlich auch nicht, denn sie hat sich keine besondere Mühe gegeben, euch hier weiter zu helfen.
Gab es denn nicht die Möglichkeit, einen anderen Verkäufer zur Beratung hinzu zu ziehen? Das hätte ich vielleicht gemacht, einfach um den Vergleich zu haben. Wenn euch die Couch so gut gefallen hat, dann wäre es das vielleicht Wert gewesen. Ich hätte auch die Verkäuferin gefragt, wie sie darauf kommt, dass das zu teuer sei und dass sie es doch bitte euch überlassen soll, wenn es darum geht, ob ihr euch das leisten könnt oder nicht.
Die Beratung der Verkäuferin war ja wirklich mal sehr merkwürdig und auf keinen Fall geschäfts fördernd für das Möbelgeschäft, denn jedes verkaufte Möbelstück ist doch auch Umsatz für das Geschäft und somit sollten die Verkäufer doch alles erdenkliche dafür tun. Das sie sich das Recht raus genommen hat, beurteilen zu können, ob ihr genug Geld habt oder nicht, finde ich schon sehr dreist und ich hätte mich auch beim Chef beschwert.
Ich würde bei meiner Beschwerde auch bekannt geben, das ich den Laden nicht empfehlen und auch selber keine Käufe mehr dort tätigen werde, denn so eine Verkäuferberatung ist ja wohl echt mal unter aller Sau. Ich hätte mir aus Protest auch die Modellnummer der Couch aufgeschrieben und dann zuhause mal im Internet danach geschaut, denn da bekommt man sicherlich doch noch eine bessere Beratung, als die die ihr da in dem Möbelgeschäft bekommen habt.
Diese Situation kommt mir leider auch nur allzu bekannt vor.
Mein Freund und ich sind vor ein paar Monaten zusammengezogen und waren daher ziemlich oft in verschiedenen Möbelhäusern zu finden. Bei uns in der Gegend gibt es ein sehr bekanntes ortsansässiges Möbelhaus, dass immer sehr viel Werbung mit dem einzigartigen Service macht. Dort sind tatsächlich immer auffällig viele Verkäufer bzw. Kundenberater zu finden, jedoch ist das nicht wirklich hilfreich. Ich habe schon oft Grüppchen von Angestellten gesehen, die lieber miteinander reden als sich um die Kunden zu bemühen. Ich weiß aus sicheren Kreisen, dass die Kundenberater in diesem Möbelhaus auf Provision arbeiten und daher sollten sie sich eigentlich um die Kundschaft kümmern.
Bei unserem letzten Einkauf kam es mir eher so vor als ob die Verkäufer vor den Kunden regelrecht flüchten und sich auch sonst sehr desinteressiert verhalten. Als wir einen Angestellten ansprechen wollten, drehte dieser seinen Kopf scheinbar absichtlich in die entgegengesetzte Richtung und lief an uns vorbei. Oft erhält man aber auch eine genervte Antwort und sie verweisen die Kunden an andere Kollegen, da sie sich in der Abteilung nicht auskennen würden. Das kann natürlich durchaus sein, aber wenn ich nach einem Sessel frage und der einzige Mitarbeiter in der Nähe bei den Sofas steht, kann man doch erwarten, dass er sich dort auskennt. Was mir außerdem sehr negativ aufgefallen ist, ist das Verhalten der Verkäufer wenn man bereits einen Artikel im Wagen liegen hat.
Mir ist es dort schon öfters passiert, dass dann ein Verkäufer kam und mich in ein kurzes Gespräch verwickelte. Nach wenigen Sätzen klebte dieser dann seinen persönlichen Aufkleber auf, der zeigt dass er die Provision für den Artikel erhalten soll. Dieses Verhalten finde ich mehr als nur unverschämt und ich sehe es auch nicht ein, dass die Mitarbeiter mit diesem Verhalten anschließend die Provision für meine Artikel bekommen. Schließlich haben sie überhaupt nichts gemacht und kassieren nur die Provision ohne wirklich hilfreich gewesen zu sein. Aus diesen Gründen meide ich dieses Möbelhaus so gut es geht und würde es auch keinem weiterempfehlen.
Ich möchte nicht alle Mitarbeiter in dem Möbelhaus als faul bezeichnen, aber der Großteil arbeitet leider auf diese Weise. Natürlich gibt es immer ein paar engagierte Verkäufer, die wirklich bemüht sind eine hochwertige Beratung zu geben, aber davon habe ich dort leider noch niemanden getroffen.
Wenn ich einer solchen Verkäuferin begegnet wäre, dann hätte ich sie vermutlich ganz dreist gefragt, ob es denn noch jemanden anderen gebe, der mich beraten könnte und hätte mich dann woanders hin gewandt. Normalerweise gibt es ja in den meisten Möbelhäusern mehr als nur einen Verkäufer und ich hätte mir dann jemanden anderen gesucht, denn sowas muss man sich nun wirklich nicht gefallen lassen, wie ich finde.
Es ist nicht die Aufgabe der Verkäuferin, einzuschätzen, wie viel Geld ihr ausgeben könnt und wie viel nicht und auch das hätte ich ihr gesagt, denn es kann doch wohl nicht sein, dass sie euch einmal mustert und dann gleich ablehnt, weil sie meint, ihr hättet nicht genug Geld in der Tasche, um euch das Sofa zu leisten, welches ihr haben wollt. Das finde ich einfach nur unverschämt und ich hätte dann vielleicht auch einfach darauf bestanden, dass die Anfrage an den Hersteller gemacht wird, damit ich mir das Sofa kaufen kann, wenn es wirklich das ist, was mir gefällt. Und sonst wäre ich auch nicht einfach abgezogen, sondern hätte mir vermeintlich schon die Artikelnummer des Sofas und des Stoffes aufgeschrieben, um dann zu schauen, ob ich bei einem anderen Möbelhersteller oder im Internet mehr Glück habe.
Ich selbst habe sowas noch nicht erlebt und wenn, dann hätte ich mich vermutlich auch irgendwo beschwert. Wenn in der Filiale selbst die Leitung nicht da ist, hat man auch die Möglichkeit sich die Nummer im Internet rauszusuchen oder so, ich hätte das vermutlich gemacht, denn sowas finde ich wirklich nicht akzeptabel. Ich habe auch schon Verkäufer getroffen, die mich mit mehr oder weniger Begeisterung beraten haben, aber in der Regel sah das niemals so ablehnend aus, wie jetzt in deinem Beispiel, sowas muss man sich nicht gefallen lassen.
Ich empfinde dieses Verhalten der Verkäuferin, von der Du hier berichtest, auch als eher kurios und definitiv nicht als im Sinn der Unternehmensphilosophie. Insofern hätte ich vermutlich auch wirklich an Ort und Stelle den Filialleiter verlangt, um das einmal zu besprechen und zu klären, ob Ihr nicht doch bekommen könnt, was Ihr wollt, wenn ein Verkäufer das tut, was er zu tun hat: Euch beraten und versuchen, die adäquate Lösung zu finden. Ein guter Verkäufer tut so etwas ja tatsächlich mithin ganz gern mal, es gehört schließlich auch zu seinem Berufsbild, den Kunden zu beraten, bestenfalls auch tatsächlich eingehend. Davon kann ich hier nun in Deiner Geschichte überhaupt nichts erkennen, wirklich schade.
Erlebt habe ich so etwas zum Glück noch überhaupt nicht, ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass ich daraufhin nichts unternommen hätte. Bisher wurde ich, wenn ich beraten werden wollte, immer wirklich gut, zuvorkommend und eingehend beraten und die Verkäufer haben sich auch des Öfteren schon mehr Arbeit gemacht als nötig. Allerdings war ihnen immer deutlich anzumerken, dass sie genau diesen Teil ihrer Arbeit auch gern machen: Lösungen für Problemstellungen finden, vor allem, wenn die Kunden, die vor ihnen stehen, nicht gleich sauer werden, sondern empfunden Freude über diese tolle Beratung deutlich machen oder wenigstens signalisieren.
So eine Beratung durch einen Verkäufer ist im Prinzip doch auch nichts anderes als ein ganz normales Gespräch zwischen zwei Menschen, die einander nicht kennen, nun aber aufgrund irgendeines vorliegenden Falles miteinander ins Gespräch kommen müssen. Der eine hat in der Regel eine Frage, die der andere ihm beantworten können sollte. Kann er das nicht, so hat er Möglichkeiten, sich schlau zu machen, ob er nun einen anderen Kollegen oder einen Vorgesetzten fragt oder eben nachsieht. Diese Verkäuferin, von der Du berichtest, hatte an alledem scheinbar ja so überhaupt kein Interesse und wollte wohl auch gar nicht von Euch belästigt werden.
Das hätte ich in jedem Fall mit einem Vorgesetzten dieser Dame kommuniziert, weil es mich tatsächlich immer ärgert, wenn ich miterlebe, dass Menschen unhöflich reagieren, wenn man sie höflich etwas fragt. Wenn diejenigen dann noch in einem Beruf tätig sind, in dem eine zuvorkommende, offene Haltung zu den Grundbedingungen gehört, so kann man wohl sagen, dass im vorliegenden Fall auf jeden Fall schon mal dieses Ziel deutlich verfehlt wurde. Vielleicht sollte man wirklich einem anderen Bewerber die Chance geben, diesen Job mit einer entsprechenden Begeisterung auszuüben, wenn die Dame nicht nur nicht in der Lage dazu ist, sondern diese Begeisterung so offenbar gar nicht empfindet und darüber hinaus nicht einmal die Grundregeln des Anstands und der Höflichkeit im Umgang mit anderen Menschen kennt oder beherzigt.
Dieses Verhalten der Verkäuferin finde ich auch sehr unverschämt. Es ist doch nicht ihre Aufgabe, allein durch das bloße Ansehen der Kunden darauf zu schließen, wie viel Geld diese ausgeben können. Wenn dann direkt nach der ersten Frage der Kommentar kommt, das könne man sich sowieso nicht leisten, lässt das wirklich nicht darauf schließen, dass diese Verkäuferin ein Interesse an ihrem Job und am Verkauf von Möbeln hat.
In dem Fall hätte ich ihr auch schnell klargemacht, dass es sie nichts angeht, wie viel Geld ich für den Kauf meiner Möbel zur Verfügung habe. Wenn ich dieses Sofa auf jeden Fall hätte kaufen wollen, wäre ich wohl auch so weit gegangen, nach dem Chef zu fragen. Der hätte dann eine vernünftige Beratung durchführen können und außerdem hätte er mal erfahren, wie seine Angestellte mit den Kunden umspringt.
Normalerweise wende ich mich ja nicht sofort an den Chef, wenn mal ein Mitarbeiter nicht so freundlich ist. Jeder kann ja mal einen schlechten Tag haben. Aber in dem Fall war die Mitarbeiterin ja sehr unfreundlich und außerdem hat sie sich in Dinge eingemischt, die sie absolut nichts angehen. Da finde ich eine Beschwerde schon gerechtfertigt.
Eine solche Behandlung in einem Möbelhaus habe ich bisher noch nicht erlebt. Ich würde mich dann wohl auch fragen, was das eigentlich soll. Wenn ich in einem Laden nach einem bestimmten Produkt frage und dabei vielleicht auch abschätzen kann, dass es in einer bestimmten Preiskategorie liegt, dann werde ich mir sicher etwas dabei gedacht haben, wenn ich den Verkäufer dennoch nach diesem Produkt frage. Da erwarte ich niemanden, der versucht einzuschätzen, ob ich mir das jeweilige Produkt überhaupt leisten kann. Über solche Fragen sollte sich ein Verkäufer keine Gedanken machen, das schafft man als Kunde schon sehr gut selbst.
Ich finde es auch ziemlich unhöflich, wenn sich ein Verkäufer das Recht heraus nimmt, über die passende Preiskategorie Für den jeweiligen Kunden zu entscheiden. Manche Kunden fahren mit einem geleasten Sportwagen auf den Hof und können sich letztendlich kaum ein Sofa für 1000 Euro leisten, während jemand, der vielleicht nicht gerade wie ein Großverdiener aussieht, bereit wäre, viel mehr Geld in dem betreffenden Laden auszugeben. Man kann gewisse Rückschlüsse ziehen, aber die sind zum Teil einfach nicht richtig und ein Verkäufer kann es sich eigentlich nicht leisten, Kunden aufgrund seiner eigenen Ideen und Vorurteile zu verschrecken.
Vermutlich kann man davon ausgehen, dass der Verkäufer plötzlich lammfromm gewesen wäre, wenn ihr euch mal nach seinem Vorgesetzten erkundigt hättet. Da ihr den Laden verlassen habt, wird sich der Verkäufer sogar noch in seiner Ansicht bestätigt gefühlt haben. Er wird ja selbst gar nicht mitbekommen haben, wie arrogant er sich euch gegenüber aufgeführt hat. Wenn die Kunden dann letztendlich gehen, wird er sich einfach denken, dass euch das Preisniveau insgesamt zu hoch erschien. Ich hätte aber auch keine Lust, mich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen und würde den Laden dann lieber verlassen. Gerade die gängigen Möbelmarken bekommt man oft in verschiedenen Einrichtungshäusern und manche Möbelhersteller haben auch mehr als einen Laden in der Stadt. Man ist als Kunde nicht auf ein bestimmtes Geschäft angewiesen und sollte lieber das Weite suchen, wenn ein Verkäufer seine Kompetenzen überschreitet.
Man kann dem Verkäufer höchstens noch zugute halten, dass er sicher immer wieder mit Kunden konfrontiert ist, die eben doch das billigste kaufen wollen. Die beschweren sich dann sicher auch, wenn sie für einen anderen Stoff einen Aufpreis bezahlen müssen. Wenn man häufiger mit solchen Kunden konfrontiert ist, ist das sicherlich lästig und nervtötend. Wenn sich dann jemand nach einem bestimmten Sofa erkundigt, das aktuell nun einmal im Angebot ist, denkt der Verkäufer sicher zunächst, dass es sich bei den Interessenten um Leute handelt, die gezielt nach diesem Angebot Ausschau halten. Daher geht er dann auch davon aus, dass die gewünschte Ware aus Sicht des Kunden den Angebotspreis nicht übersteigen sollte. Sehr häufig ist das bestimmt so, dennoch sollte man sich als Verkäufer immer zuvorkommend verhalten und seine eigene Meinung zurücknehmen.
Ein solches Verhalten einer Verkäuferin ist einfach nicht akzeptabel. Entweder hätte ich sie dann wirklich genervt und darauf bestanden, dass sie bei dem Hersteller der Stoffe bzw. der Couch anruft und nachfragt, ob der Wunsch, den ihr hattet möglich ist oder ich hätte nach ihrem Chef gefragt, denn so etwas geht bei mir gar nicht durch. Ich bin der Kunde und dieser ist König. Wenn ich etwas kaufen möchte, entscheide ich, ob ich es mir leisten kann oder ob es eine Preisklasse zu hoch ist und ich mich lieber nach einem günstigeren Modell umschaue. Die Verkäuferin hat das allerdings nicht zu entscheiden. Das lernt man wohl auch in jedem Verkaufsseminar, was die gute Dame vermutlich noch nie besucht hat, denn sonst hätte sie sich sicherlich anders verhalten und wäre professioneller vorgegangen.
Ich selber habe eine ähnliche Situation in einem Fahrradgeschäft erlebt, als ich mich mit meinem Mann und meinem großen Sohn nach einem Fahrradanhänger umgeschaut habe. Da gab es im Prinzip auch zwei Anhänger zur Auswahl, wobei einer teurer war und der andere eben günstiger. Den teuren Anhänger wollte uns der Verkäufer auch vermiesen und meinte eben, dass er so teuer sei. Er habe zwar auch eine bessere Qualität, aber auch seinen Preis. Darauf konnte ich auch nur sagen, dass er doch uns die Wahl lassen sollte und dass wir trotzdem genug Geld hätten, um beide Anhänger gleichzeitig zu kaufen, so dass er uns doch bitte die Wahl lassen sollte und uns nur über die Vor- und Nachteile der beiden Anhänger aufklären sollte.
Ich nehme einmal an, dass unsere Kleidung den Verkäufer zu derarten Äußerungen verleitet hatte und er meinte, dass wir unseinen teuren Anhänger nicht leisten können, denn wir waren freizeitlich gekleidet mit T-Shirt und Jeans. Wären wir im Anzug und im schicken Rock gekommen, hätte uns der Verkäufer sicherlich anders eingeschätzt, obwohl unsere Kleidung nichts mit unserem Wohlstand zu tun hat, denn in meiner Freizeit werde ich sicherlich nicht in unbequemen Klamotten durch die Gegend laufen. Da habe ich mich auch ziemlich aufgeregt und gedacht, dass die Leute doch den Kunden die Entscheidung überlassen sollten, was sie kaufen möchten und was nicht.
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