Angst vor Leuten?
Ich war vor einigen Jahren in der Türkei und habe mir dort damals den Magen verdorben. Mittlerweile ist das alles schon vier Jahre her, trotzdem bekomme ich noch sehr häufig Bauchschmerzen und Durchfall. Ich war auch schon öfter deshalb bei einem Arzt und habe auch mehrere Tests gemacht, jedoch ohne Erfolg. Alle meine Blut- und Stuhlwerte sind normal.
Mein Arzt hat mir geraten ich solle mir mal Gedanken darüber machen, woher denn die Bauchschmerzen kämen und ob es nicht von meinem Kopf vielleicht ausgeht. Als ich mir darüber Gedanken machte, fiel mir wirklich auf das ich meistens dann Durchfall bekomme, wenn ich kurz vor dem Weggehen zu einer Veranstaltung bin oder eine Klassenarbeit vor der Tür steht.
Am Anfang habe ich es immer auf die Türkei geschoben aber mittlerweile denke ich schon das es sein kann, dass ich mir das nur einbilde und somit kommen dann wirklich die Schmerzen und der Durchfall. Hattet jemand von euch mal ähnliche Probleme und wüsste vielleicht einen Rat?
Wenn du immer Bauchschmerzen bekommst, wenn etwas aufregendes bevor steht, würde ich nicht sagen, dass es Angst vor Leuten ist. Bei einer Klassenarbeit wirst du auch nicht mehr Leuten gegenüberstehen, als wenn du nur so in die Schule gehst. Ich denke, dass man es einen "nervösen" Magen nennt. Aber auch die Diagnose müsste ein guter Arzt stellen können.
Meine Freundin hat das auch. Jedesmal, wenn etwas ansteht, was ihr Freude bereitet oder was ihr aufregend erscheint, hat sie Magenschmerzen und sie kommt von der Toilette nicht mehr runter. So kann man meistens Unternehmungen, wo sie sich richtig drauf freut schon vergessen. Aber auch Unternehmungen, die aufregend sind, kann sie kaum mitmachen, wenn sie ihre Medikamente für einen nervösen Magen nicht nimmt.
Schreibe mal gezielt auf, wann du die Bauchschmerzen und den Durchfall bekommst und damit gehst du dann zum Arzt. Wenn nötig auch noch zu einem zweiten Arzt. Dann müsste er auch mit einer Magenspiegelung sehen, ob du eventuell was am Magen hast. Wenn es psychosomatisch ist, solltest du zu einem Neurologen gehen.
Eine Magenspiegelung wäre der nächste Test der ansteht. Jedoch würde ich diesen gerne vermeiden, da ich da ein sehr ungutes Gefühl habe. Bei mir ist das genau so wie du erklärt hast. Nicht nur bei negativen sondern auch bei vielen positiven Momenten auf die ich mich eigentlich freue, treten die Magenschmerzen auf.
Das mit Leuten habe ich geschrieben, weil das Problem meist auftritt wenn ich mit Leuten weggehe. Denkst du man könnte die Darmspiegelung irgendwie umgehen und direkt die Diagnose "nervöser Magen" bekommen?
Ich denke mal, das dein Arzt eine Magenspiegelung machen möchte, weil er einfach organische Krankheiten ausschließen möchte, denn du hast ihm ja, wie du schreibst, nur mitgeteilt, das du öfter unter Magenbeschwerden leidest und konntest es ihm auch nicht genau beantworten wann und wie stark diese dann sind. Da ist es dann ganz normal, das der Arzt so vorgeht.
Wenn du wirklich einen „nervösen“ Magen hast, und diese Beschwerden immer nur dann auftreten, wenn irgendwas besonderes ansteht, ob nun positiv oder nicht, dann solltest du wirklich mal eine psychologische Beratung aufsuchen, denn die können dir garantiert einige Tipps mitteilen, wie du diesen Magenschmerzen dann umgehen kannst.
Ich stelle es mir schon sehr schwierig vor, wenn man jedes mal, wenn etwas besonders anliegt, nicht vom Klo runterkommt oder sich mit heftigen Magenschmerzen herum plagen muss. Da vergeht einem auch sicherlich oft die Lust etwas zu machen, kann ich mir vorstellen. Dein Arzt kann dir aber auch sicherlich ein Magen beruhigendes Mittel verschreiben, welches dir dabei helfen sollte.
Ich denke, dass erst mal organische Ursachen ausgeschlossen sein müssen, ehe man die Psyche testet. Deswegen müssen erst Untersuchungen gemacht werden, die unangenehm sind. Aber letztendlich kann das nur dein Hausarzt entscheiden. Lass dich zu einem Neurologen überweisen.
Es gibt natürlich Möglichkeiten, wie Du Deinem Magendarmsystem etwas Gutes tun kannst. Es gibt Tees, die beruhigend wirken. Viel wichtiger ist es aber, dass Du Dich mit dem Grund beschäftigst. Vermutlich bist Du davor gestresst, hast Angst oder hetzt. All das kann sich auf den Magen schlagen. Am besten versuchst Du erstmal, Dir in solchen Situationen weniger Stress zu machen. Bereite Dich auf die Arbeiten vor, habe Selbstbewusstsein, denn wenn Du gut vorbereitet bist, kannst Du wie ein Fels in der Brandung stehen.
Besorge Dir etwas, was Dich entspannt. Lavendel oder Baldrian sind da sehr gut geeignet. Etwas Lavendelöl im Raum verstreut hilft auf jeden Fall. Baldrian kannst Du als Tee trinken oder Du besorgst Dir Baldriantropfen. Dann versuchst Du Deine Gedanken zu sortieren. Oft hilft es, wenn man überlegt, was Dir denn überhaupt Angst macht. Dann kannst Du Dir überlegen, was Du dagegen tun kannst, damit Du keine Angst haben brauchst.
Ich vermute aber, dass Dein Körper dazu neigt, dass sich Aufregung und Stress auf den Magen schlagen. Dein Mitbringsel aus der Türkei wird das ganze noch angeregt haben. Du kannst versuchen, die Ursachen zu mildern und auch mit Tees für Beruhigung sorgen. Letztlich wirst Du aber nie beschwerdefrei werden. Je mehr Du Dir Gedanken darüber machst, umso mehr Stress machst Du Dir dann schon wieder.
Eine Freundin von mir hat vor Prüfungen auch immer Durchfall. Sie ist halt einfach paarmal gegangen und danach war wieder alles in Ordnung. Sollte Dein Magen aber brennende Schmerzen haben, dann ist er übersäuert und die Magenschleimhaut gereizt. Dann verschreibt Dir der Arzt ein entsprechendes Mittel (Prantozol oder ein ähnlicher Name je nach Hersteller). Das nimmst Du dann und nach 2 bis 3 Tagen ist alles wieder im Lot.
Im jüngeren Alter habe ich es auch sehr oft gehabt, dass ich kurz vor einem freudigen Ereignis so sehr nervös gewesen bin, dass ich stets die Toilette aufsuchen musste und es in meinem Magen oft gegrummelt hat. Doch war ich nicht die Einzige. Das Witzige war dabei jedoch, dass gerade bei solch einem Moment davon die Rede war, dass man vor einer Party oder ähnliches immer direkt auf die Toilette musste.
Inzwischen hat sich das aber bei mir extrem gegeben. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich noch eine grosse Aufregung verspüre. Aber es ist nun zum Glück nicht mehr, dass ich deswegen immer auf Toilette muss, sondern es ganz entspannt auf mich zukommen lasse.
Ich habe da nun auch nie einen Bezug zwischen der Psyche und dem Körper hergestellt, weil es für mich einfach normal gewesen ist. Eben, weil es nicht nur mir, sondern anderen auch so erging. Daher habe ich auch nie meinen Arzt gefragt, weil ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, es stimmt etwas nicht mit mir.
Also ich bin gelernte Arzthelferin und kann dir sagen, das du um die Magenspiegelung wohl nicht wirklich drum herum kommen wirst, denn auch wenn du einen „nervösen Magen“ hast und eher eine psychologische Behandlung benötigen würdest, müssen vorab erst alles körperlichen und somit organischen Störungen oder Krankheiten ausgeschlossen werden.
Werden bei dir dann alle möglichen körperlichen oder organischen Störungen ausgeschlossen, wir dein Arzt dich sicherlich weiter überweisen und vielleicht kann er dir ja auch ein Magen beruhigendes Medikament verschreiben, damit du wenigstens einige Dinge, ohne große Probleme mitmachen kannst.
Bei einer psychischen Störung musst du eh zu einer Beratung, die dir dabei hilft, diese Aufregungen bzw. Ängste zu bewältigen und mit ihnen umgehen zu können. Es ist bestimmt immer sehr deprimierend, wenn man sich ganz besonders auf etwas freut und dann nicht machen kann, weil man wegen der Magenbeschwerden auf dem Klo hockt.
Ich kenne dieses Gefühl von unbekannten Situationen. Es war mir dann immer ziemlich mulmig zumute. Ich kann das Gefühl im Magen nicht so richtig beschreiben. Auf keinen Fall waren es richtige oder starke Magenschmerzen. Es war ein ziemlich seltsames Gefühl, das mir durch und durch ging. Ich bekam dann auch vorübergehend Durchfall, der aber schnell wieder verschwand. Das Gefühl hatte ich vor Prüfungen oder dann, wenn ich unbekannte, wichtige Menschen kennenlernente, sowie wenn eine wichtige, neue Aufgabe auf mich zukam.
Einen Arzt habe ich deshalb nie aufgesucht, weil ich nicht das Gefühl hatte, körperlich krank zu sein und auch keine Schmerzen hatte. Mit dem Erreichen von mehr Sicherheit hat sich das wieder verloren.
Stehst Du in den letzten Monaten oder Jahren tendenziell mehr unter Stress als in der Zeit, bevor die Probleme begannen. Gab es in letzter Zeit viele besondere Ereignisse oder auch ein besonders einschneidendes Erlebnis. Möglicherweise wird Deine Psyche mit den Problemen des Alltags nicht so richtig fertig. Das kann sich dann auch in Form von körperlichen Beschwerden bemerkbar machen. Auch scheinbar kleine und unwichtige Probleme können sich zu einem belastenden "Gedankenberg" auftürmen.
Sprichst Du, wenn Dich etwas positiv oder negativ belastet mit anderen Menschen darüber. Wenn ja, versuchen diese Deine Probleme nur kleinzureden oder geben sie konstruktive und anregende Antworten, die Dir bei Deinen Problemen weiterhelfen? Mit anderen Worten: Hast Du jemandem mit dem Du über alles reden kannst ohne, dass dieser alles nur kleinredet und Dir einredet, dass jeder Probleme hat, mit denen man aber "einfach" klarkommen MUSS?
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